
Benutzer65998
Sehr bekannt hier
- #1
Hallo,
in Kürze: Ich würde gerne von euch wissen, wie wichtig es euch ist, dass euer Partner sich gut mit euren Freunden versteht und was für Konsequenzen ihr daraus zieht.
Zum konkreten Hintergrund: Mein Freund hat keinen Freundeskreis, sondern eher "verstreute" Freunde, die er gelegentlich trifft. Seinen ältesten Freund mag ich recht gerne und verstehe mich gut mit ihm. Mit einem Freund, der bei ihm im Haus wohnt, werde ich noch nicht so recht warm, was vor allem daran liegt, dass er autistische Züge hat und ich noch nicht den rechten Modus gefunden habe, damit umzugehen.
Nun war allerdings gestern ein befreundetes Paar zu Besuch, was weiter weg wohnt und was ich bis dato noch nicht persönlich kannte, und da muss ich einfach sagen: Ich mag die beiden nicht. Es gibt extrem wenige Menschen, die ich nicht mag, weil ich wirklich immer probiere, in jedem etwas Interessantes zu entdecken. Aber die beiden haben einfach nur premium first world problems scheint mir, die Gesprächsthemen gingen gestern von ihrem Porsche über seinen flügeltürigen BMW, über die Vorzüge gewisser Flugunternehmen gegenüber anderen, weil da auf der und der natürlich regelmäßig geflogenen Langstrecke der und der Whisky serviert wird, den jährlichen Designeroutlet-Shoppingtrip in England (da kostet die Segeljacke dann nur noch 500€, dann lohnt sich das ja), bis hin zum Segelboot, was sie gerne kaufen wollen, was aber gerade noch in Griechenland liegt. Und Griechenland, das ist ja gerade voller Flüchtlinge, da mag man ja gar nicht hin, nachher würden die dann noch aufs Segelboot aufspringen, wenn man gerade losfahren wollte und überhaupt, die würde man ja eh schon zu oft in Deutschland sehen, abartig sei das.
Am Anfang hatte ich mich noch amüsiert über so viel Oberflächlichkeit, aber gerade bei diesen zynischen Kommentaren von zwei Überprivilegierten zu Flüchtlingen blieb mir echt der Atem weg. Ich konnte zu all diesen Themen natürlich sowieso nichts beitragen und saß quasi lächelnd und winkend daneben und habe mich dann nach zwei Stunden bei einer sich bietenden Gelegenheit verabschiedet. Mein Freund war darüber nicht ganz so erfreut, wir haben dann später noch mal kurz telefoniert und ich habe ihm nur ganz sachlich gesagt, dass ja offensichtlich war, dass wir überhaupt nicht auf einer Wellenlänge liegen und ich deshalb der Meinung war, dass zwei Stunden kennen lernen da ja erst mal reichten.
Nun bin ich irgendwie hin und her gerissen. Zum einen hat er halt wie gesagt nicht so viele Freunde, deshalb würde ich mich natürlich gerne mit denen, die er hat, gut verstehen. Bei dem oben genannten Paar weiß ich aber einfach nicht wie ich das machen soll, ohne gefühlt meine Seele verkaufen zu müssen. Zum anderen komme ich gerade ins Grübeln: Alle seine Freunde kommen aus der sozialen Oberschicht, Besitz, Karriere und Status ist allen extrem wichtig. Mir ist das völlig schnuppe und mich langweilen diese Gesprächsthemen recht schnell. Ich frage mich halt, ob ich diesen Vorfall gerade als Warnung nehmen sollte, dass meine Welt und die meines Freundes eigentlich doch nicht so gut zusammen passen wie gedacht. Eigentlich harmonieren wir unheimlich toll und ich fühle mich sehr wohl mit ihm. Aber ihm ist gestern gar nicht aufgefallen, wie oberflächlich das Gespräch war, obwohl es ja eigentlich ein Kennenlernen sein sollte. Aber die beiden haben mich nicht eine Frage gefragt, wollten nichts von mir wissen, während ich hin und wieder, wenn sie es zuließen, mal nachfragte.
Mein Freund und ich kennen uns erst seit guten vier Monaten. Kann man verkürzt sagen: Lerne seine Freunde kennen, dann kennst du deinen Partner? Wenn ja, wäre ich gerade extrem verunsichert. Was sagt ihr?
in Kürze: Ich würde gerne von euch wissen, wie wichtig es euch ist, dass euer Partner sich gut mit euren Freunden versteht und was für Konsequenzen ihr daraus zieht.
Zum konkreten Hintergrund: Mein Freund hat keinen Freundeskreis, sondern eher "verstreute" Freunde, die er gelegentlich trifft. Seinen ältesten Freund mag ich recht gerne und verstehe mich gut mit ihm. Mit einem Freund, der bei ihm im Haus wohnt, werde ich noch nicht so recht warm, was vor allem daran liegt, dass er autistische Züge hat und ich noch nicht den rechten Modus gefunden habe, damit umzugehen.
Nun war allerdings gestern ein befreundetes Paar zu Besuch, was weiter weg wohnt und was ich bis dato noch nicht persönlich kannte, und da muss ich einfach sagen: Ich mag die beiden nicht. Es gibt extrem wenige Menschen, die ich nicht mag, weil ich wirklich immer probiere, in jedem etwas Interessantes zu entdecken. Aber die beiden haben einfach nur premium first world problems scheint mir, die Gesprächsthemen gingen gestern von ihrem Porsche über seinen flügeltürigen BMW, über die Vorzüge gewisser Flugunternehmen gegenüber anderen, weil da auf der und der natürlich regelmäßig geflogenen Langstrecke der und der Whisky serviert wird, den jährlichen Designeroutlet-Shoppingtrip in England (da kostet die Segeljacke dann nur noch 500€, dann lohnt sich das ja), bis hin zum Segelboot, was sie gerne kaufen wollen, was aber gerade noch in Griechenland liegt. Und Griechenland, das ist ja gerade voller Flüchtlinge, da mag man ja gar nicht hin, nachher würden die dann noch aufs Segelboot aufspringen, wenn man gerade losfahren wollte und überhaupt, die würde man ja eh schon zu oft in Deutschland sehen, abartig sei das.
Am Anfang hatte ich mich noch amüsiert über so viel Oberflächlichkeit, aber gerade bei diesen zynischen Kommentaren von zwei Überprivilegierten zu Flüchtlingen blieb mir echt der Atem weg. Ich konnte zu all diesen Themen natürlich sowieso nichts beitragen und saß quasi lächelnd und winkend daneben und habe mich dann nach zwei Stunden bei einer sich bietenden Gelegenheit verabschiedet. Mein Freund war darüber nicht ganz so erfreut, wir haben dann später noch mal kurz telefoniert und ich habe ihm nur ganz sachlich gesagt, dass ja offensichtlich war, dass wir überhaupt nicht auf einer Wellenlänge liegen und ich deshalb der Meinung war, dass zwei Stunden kennen lernen da ja erst mal reichten.
Nun bin ich irgendwie hin und her gerissen. Zum einen hat er halt wie gesagt nicht so viele Freunde, deshalb würde ich mich natürlich gerne mit denen, die er hat, gut verstehen. Bei dem oben genannten Paar weiß ich aber einfach nicht wie ich das machen soll, ohne gefühlt meine Seele verkaufen zu müssen. Zum anderen komme ich gerade ins Grübeln: Alle seine Freunde kommen aus der sozialen Oberschicht, Besitz, Karriere und Status ist allen extrem wichtig. Mir ist das völlig schnuppe und mich langweilen diese Gesprächsthemen recht schnell. Ich frage mich halt, ob ich diesen Vorfall gerade als Warnung nehmen sollte, dass meine Welt und die meines Freundes eigentlich doch nicht so gut zusammen passen wie gedacht. Eigentlich harmonieren wir unheimlich toll und ich fühle mich sehr wohl mit ihm. Aber ihm ist gestern gar nicht aufgefallen, wie oberflächlich das Gespräch war, obwohl es ja eigentlich ein Kennenlernen sein sollte. Aber die beiden haben mich nicht eine Frage gefragt, wollten nichts von mir wissen, während ich hin und wieder, wenn sie es zuließen, mal nachfragte.
Mein Freund und ich kennen uns erst seit guten vier Monaten. Kann man verkürzt sagen: Lerne seine Freunde kennen, dann kennst du deinen Partner? Wenn ja, wäre ich gerade extrem verunsichert. Was sagt ihr?