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Benutzer107569 (35)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo ihr,
eigentlich halte ich nicht viel von Vorsätzen, aber dieser hier würde mir wohl wirklich viel bringen. Ich weiß nicht genau, was ich mir hier erhoffe... wohl einfach Zuhörer, Meinungen, Anregungen, vielleicht sogar Tipps.
Kurz vorweg: ich hatte eine harte Zeit und definitiv ein paar mehr Schwierigkeiten als andere junge Menschen in der Jugend, um herauszufinden, wer ich bin, was mich ausmacht, wofür ich mich selbst liebhaben könnte, usw... im Endeffekt bin ich froh, dass alles so gelaufen ist wie es war und konnte all diese Fragen für mich ganz gut klären
Das Problem ist nur die Anwendung! Ich habe riesige Probleme damit, "Ich" zu sein. Ich weiß nicht, wie ich das verständlich ausdrücken soll... ich finde mich an sich gut so wie ich bin, habe meine Werte und Ideale gefunden (zumindest mehr oder weniger), mag meine Art, meine Interessen... sagen wirs so: würde ich "mir" begegnen, fänd ich mich toll
Es ist also nicht das Problem, dass ich nicht wüsste wer ich bin oder gerne wäre oder das was ich bin nicht mag. Ich versuche auch stets eine gute Freundin zu sein, ein ehrlicher und fairer Mensch... natürlich klappen all diese Vorsätze nicht immer zu 100%, aber ich bin mit mir zufrieden.
Außerdem bin ich sehr tolerant gegenüber anderen Menschen, wenn es um deren Ansichten, Interessen, Lebensstile,etc... geht. Es ist sehr schwer, meine Toleranzgrenze zu überschreiten. Meist passiert das nur, wenn jemand gegen meine Grundprinzipien oder Grundwerte verstößt und kommt sogut wie nie vor.
Allerdings habe ich umgekehrt immer Angst, vorverurteilt oder missverstanden zu werden. Ich fühle mich absolut schnell minderwertig! Wenn ich mich mit jemandem unterhalte, der/die meine Meinung missbilligt, oder ich das Gefühl bekomme, dass mich mein Gegenüber komisch findet, oder irgendwas derartiges, bin ich sofort in einer totalen "Hündchenhaltung" und "so klein mit Hut".
Schlimm ist das besonders bei Menschen, von denen ich weiß, dass ich ihnen zwangsläufig wieder begegnen werde. Ich habe zum Beispiel relativ frisch zwei neue Mitbewohner in meiner WG, die ich noch nicht so gut kenne, außerdem treffe ich immer wieder in der Uni, einer Art Verein und über Freunde neue Leute... bei all diesen gibt es diese Problematik. Ich bin unruhig, unentspannt, überlege was ich sage, was die wohl denken und bin einfach verkrampft, weil ich Angst habe, dass sie ein falsches Bild bekommen. Was passiert? Genau: sie bekommen erst recht ein falsches Bild, weil ich es auch völlig falsch vermittle.
Bei komplett Fremden (die ich nicht mehr wiedersehe bzw. es mir offen steht) und bei sehr guten Freunden ist es absolut nicht so und ich bin einfach so wie ich bin, straight on. Ich lerne auch immer gerne neue Leute kennen, spreche auch gern und viel von mir, habe keine Schwierigkeiten, Leute zu treffen... ich bin alles in allem vielleicht etwas schüchtern zu Beginn, aber das legt sich rasch.
Dieses Problem nervt mich tierisch, vor allem, weil meine Gedanken permanent darum kreisen. Ich habe tierische Angst, missverstanden oder verurteilt zu werden. Wenn ich beispielsweise einen One Night Stand habe (was sogut wie niemals bei mir vorkommt), habe ich Angst, dass das diverse Leute mitbekommen könnten, weil ich mich frage, was die dann denken, ob geredet wird usw... das ist total absurd, weil ich selbst ONS für absolut nix verwerfliches halte und von einem guten Teil der Leute sogar weiß, dass sie auch welche haben usw... wieso sollten sie mich also dafür verurteilen? Das Gefühl ist dennoch da. Ich bin auch ein eher komplizierter Mensch im Inneren, etwas sensibel, habe ein Faible für Melancholie und einige Dinge, die nicht jeder liebt - auch damit halte ich gerne zurück, obwohl ich lieber mein ganzes Ich mit allen Facetten präsentieren würde, weil ich Angst habe, schräg angeguckt zu werden.
Es ist also ein dauerndes hin und her in mir zwischen "Dinge verbergen", um nicht komisch aufzufallen und "alles preisgeben", um nicht missverstanden zu werden...
In der Theorie ist alles so einfach und wenn ich meinen Freunden so zusehe, sind die meisten auch gerade raus und fahren damit gut. Sie machen sich halt auch keinen Kopf. Ich glaube, ich komme gerade aufgrund meiner vielen Grübelei und Selbstzensur oft komisch rüber... das will ich nicht. Und dennoch hab ich immer so ein beklemmendes Gefühl, wenn ich auf dem "Prüftstand" stehe oder mich so fühle. Wenn ich gar Stress mit jemandem habe, wird es noch schlimmer. Mir ist klar, dass man nicht von jedem gemocht werden kann und es immer mal jemanden gibt, der über einen redet, und ich finde mich selbst ja auch durchaus mögenswert... doch trotz all meiner eigenen Toleranz scheint etwas in mir zu glauben, dass es für mich dort draußen garkeine gibt!? Ich bin einfach total unsicher und ängstlich und in meinem Kopf dreht sich ein riesiges Rad im Kreis.
Kennt das vielleicht jemand? Was ist mein Problem? Und was könnte ich dagegen tun?
eigentlich halte ich nicht viel von Vorsätzen, aber dieser hier würde mir wohl wirklich viel bringen. Ich weiß nicht genau, was ich mir hier erhoffe... wohl einfach Zuhörer, Meinungen, Anregungen, vielleicht sogar Tipps.
Kurz vorweg: ich hatte eine harte Zeit und definitiv ein paar mehr Schwierigkeiten als andere junge Menschen in der Jugend, um herauszufinden, wer ich bin, was mich ausmacht, wofür ich mich selbst liebhaben könnte, usw... im Endeffekt bin ich froh, dass alles so gelaufen ist wie es war und konnte all diese Fragen für mich ganz gut klären
Das Problem ist nur die Anwendung! Ich habe riesige Probleme damit, "Ich" zu sein. Ich weiß nicht, wie ich das verständlich ausdrücken soll... ich finde mich an sich gut so wie ich bin, habe meine Werte und Ideale gefunden (zumindest mehr oder weniger), mag meine Art, meine Interessen... sagen wirs so: würde ich "mir" begegnen, fänd ich mich toll
Außerdem bin ich sehr tolerant gegenüber anderen Menschen, wenn es um deren Ansichten, Interessen, Lebensstile,etc... geht. Es ist sehr schwer, meine Toleranzgrenze zu überschreiten. Meist passiert das nur, wenn jemand gegen meine Grundprinzipien oder Grundwerte verstößt und kommt sogut wie nie vor.
Allerdings habe ich umgekehrt immer Angst, vorverurteilt oder missverstanden zu werden. Ich fühle mich absolut schnell minderwertig! Wenn ich mich mit jemandem unterhalte, der/die meine Meinung missbilligt, oder ich das Gefühl bekomme, dass mich mein Gegenüber komisch findet, oder irgendwas derartiges, bin ich sofort in einer totalen "Hündchenhaltung" und "so klein mit Hut".
Schlimm ist das besonders bei Menschen, von denen ich weiß, dass ich ihnen zwangsläufig wieder begegnen werde. Ich habe zum Beispiel relativ frisch zwei neue Mitbewohner in meiner WG, die ich noch nicht so gut kenne, außerdem treffe ich immer wieder in der Uni, einer Art Verein und über Freunde neue Leute... bei all diesen gibt es diese Problematik. Ich bin unruhig, unentspannt, überlege was ich sage, was die wohl denken und bin einfach verkrampft, weil ich Angst habe, dass sie ein falsches Bild bekommen. Was passiert? Genau: sie bekommen erst recht ein falsches Bild, weil ich es auch völlig falsch vermittle.
Bei komplett Fremden (die ich nicht mehr wiedersehe bzw. es mir offen steht) und bei sehr guten Freunden ist es absolut nicht so und ich bin einfach so wie ich bin, straight on. Ich lerne auch immer gerne neue Leute kennen, spreche auch gern und viel von mir, habe keine Schwierigkeiten, Leute zu treffen... ich bin alles in allem vielleicht etwas schüchtern zu Beginn, aber das legt sich rasch.
Dieses Problem nervt mich tierisch, vor allem, weil meine Gedanken permanent darum kreisen. Ich habe tierische Angst, missverstanden oder verurteilt zu werden. Wenn ich beispielsweise einen One Night Stand habe (was sogut wie niemals bei mir vorkommt), habe ich Angst, dass das diverse Leute mitbekommen könnten, weil ich mich frage, was die dann denken, ob geredet wird usw... das ist total absurd, weil ich selbst ONS für absolut nix verwerfliches halte und von einem guten Teil der Leute sogar weiß, dass sie auch welche haben usw... wieso sollten sie mich also dafür verurteilen? Das Gefühl ist dennoch da. Ich bin auch ein eher komplizierter Mensch im Inneren, etwas sensibel, habe ein Faible für Melancholie und einige Dinge, die nicht jeder liebt - auch damit halte ich gerne zurück, obwohl ich lieber mein ganzes Ich mit allen Facetten präsentieren würde, weil ich Angst habe, schräg angeguckt zu werden.
Es ist also ein dauerndes hin und her in mir zwischen "Dinge verbergen", um nicht komisch aufzufallen und "alles preisgeben", um nicht missverstanden zu werden...
In der Theorie ist alles so einfach und wenn ich meinen Freunden so zusehe, sind die meisten auch gerade raus und fahren damit gut. Sie machen sich halt auch keinen Kopf. Ich glaube, ich komme gerade aufgrund meiner vielen Grübelei und Selbstzensur oft komisch rüber... das will ich nicht. Und dennoch hab ich immer so ein beklemmendes Gefühl, wenn ich auf dem "Prüftstand" stehe oder mich so fühle. Wenn ich gar Stress mit jemandem habe, wird es noch schlimmer. Mir ist klar, dass man nicht von jedem gemocht werden kann und es immer mal jemanden gibt, der über einen redet, und ich finde mich selbst ja auch durchaus mögenswert... doch trotz all meiner eigenen Toleranz scheint etwas in mir zu glauben, dass es für mich dort draußen garkeine gibt!? Ich bin einfach total unsicher und ängstlich und in meinem Kopf dreht sich ein riesiges Rad im Kreis.
Kennt das vielleicht jemand? Was ist mein Problem? Und was könnte ich dagegen tun?