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Benutzer161532 (31)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo allerseits! Ich wusste diesmal nicht, wie ich die Einleitung zu meinem Thread schreiben soll, deshalb hab ich einfach ganz dreist "Hallo allerseits!" aus dem Thread untendrunter kopiert, gehofft, dass das reicht, und gehe nun direkt zum Hauptteil über. x)
Ich muss zugeben, ich verliere langsam so richtig die Lust am Dating und damit auch immer mehr die Hoffnung darauf, dass ich endlich mal Glück in der Liebe haben und eine glückliche Beziehung führen darf. So sehr ich auch die letzten sechs Jahre an mir gearbeitet habe, wie sehr ich mich auch verbessert und mein Leben auf dem Kopf gestellt habe, in der Liebe hat sich trotzdem nichts geändert.
Ich bin jetzt 22 Jahre alt, hatte noch nie eine richtige Freundin oder auch nur irgendeine noch so kurze und flüchtige romantische Beziehung zu irgendeinem Mädchen; und jeder Versuch, eine solche aufzubauen, schlägt immer wieder fehl. Das war schon immer so, von meiner frühen Kindheit über meine Jugend bis heute.
Man sieht also: Ich hatte noch nie Glück in der Liebe. Absolut nie. Und das Schlimmste ist, dass ich langsam nicht mehr weiß, was an mir so falsch sein soll oder was ich bitte falsch mache.
Dass es früher nicht geklappt hab, kann ich ja noch verstehen. Damals hatte ich mich ins Internet zurückgezogen, hatte ich 30 Kilo Übergewicht, kein Selbstvertrauen, keinen Schulabschluss (Schule abgebrochen), keine Freunde, keine Richtung im Leben und sah allgemein nicht gerade attraktiv aus.
Heute habe ich Normalgewicht, sehe gut aus, habe viele Freunde, viele verschiedene Hobbies, meinen Abschluss mit 1,1-Schnit nachgeholt, konkrete Zukunftspläne und eine Richtung im Leben. An meinem Selbstvertrauen hab ich über die letzten 2-3 Jahre intensiv gearbeitet und dieses deutlich gesteigert. Ich bin nun endlich an einem Punkt angekommen, an dem ich mich akzeptiere, wie ich bin. An dem ich zufrieden mit mir bin, stolz auf meine Stärken und Talente bin, mein Aussehen mag und nicht mehr versuche, mich für andere zu verstellen.´
Durch mein schlechtes Selbstvertrauen war ich jahrelang davon überzeugt, dass mein Pech in der Liebe an meinem Aussehen liegen muss und dass ich einfach hässlich wäre. Mittlerweile denke ich nicht mehr so. Mittlerweile mag ich mein Aussehen und mir wurde auch durch mehrere Leute gesagt - auch hier im Forum in einem Thread, in dem ich ein Video von mir gepostet habe - dass ich gut aussehe. Wie dem auch sei, irgendwann war ich dann davon überzeugt, dass mein Selbstvertrauen der Grund sein muss.
Nun allerdings habe ich keine Ahnung mehr, was der Grund ist. Ich habe keine Ahnung, was so falsch an mir sein soll oder was ich falsch mache. Versteht mich nicht falsch. Diesen Satz meine ich nie im Sinne von "Oh, buhuhuhu, ich bin so wertlos und schlecht, niemand liebt mich". Ich selbst mag mich, ich weiß, dass ich nicht wertlos oder schlecht bin, und ich glaube auch nicht, dass das der Grund ist, wieso ich nur Pech in der Liebe habe. Wie gesagt, ich selbst akzeptiere mich mittlerweile und mag mich - genau deshalb verstehe ich ja nicht, warum es bei Frauen nicht klappt und diese mich anscheinend nicht so ganz akzeptieren.
Ich glaube langsam, dass ich wohl irgendetwas an mir haben muss, das Frauen einfach abstößt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich einfach nur "Pech" habe bzw. das mein Pech einfach nur Zufall ist. Ich bin durchaus immer noch bereit, weiter an mir zu arbeiten und mich zu bessern. Das Problem ist nur, ich weiß nicht, woran ich bitte arbeiten soll. Die Frauen, bei denen es nicht geklappt hat, wollen mir ja nie sagen, woran es liegt und, weil sie mich wahrscheinlich nicht verletzten wollen. Aber lieber würde ich verletzt werden und die Chance bekommen, mich zu bessern, als in Ignoranz zu leben und immer und immer wieder zu scheitern, weil ich nicht weiß, was ich falsch mache.
Und mittlerweile weiß ich echt nicht mehr weiter. Ich bin weder hässlich, noch habe ich kein Selbstvertrauen. Ich bin auch kein Nice Guy, der auf sich rumtrampeln lässt und die Frau auf einen Podest stellt. Ich überhäufe Frauen weder mit Geschenken noch mit Aufmerksamkeit noch lese ich ihr jeden Wunsch von den Lippen ab. Ich habe mein eigenes Leben, meine eigenen Hobbies, meine eigenen Freunde und meine eigenen Ziele. Ich bin auch kein Jammerlappen, der sich nur beschwert und über sein Unglück beklagt - wenn ich mit etwas in meinem Leben oder an mir nicht zufrieden bin, arbeite ich daran und ändere es.
Des Weiteren such ich im Gegensatz zu der Zeit vor einem halben Jahr nicht mehr verzweifelt nach einer Freundin und renne auch keiner Frau hinterher. Ich bin nicht mehr am Boden zerstört, wenn es nicht klappt. Ich bin zwar enttäuscht, aber zwischen dem Gefühl, das mir ein Korb vor zwei Jahren gab zu dem, das mir ein Korb heute gibt, liegen Welten, und ich hake einen Korb einfach als Erfahrung ab und versuche es irgendwann noch mal bei einer anderen. Es ist auch nicht mehr so, dass mein Glück im Leben abhängig davon mache, ob ich eine Beziehung habe oder nicht. Wie bereits gesagt, ich habe auch so Hobbies, Freunde, Ziele und generell Spaß im Leben.
Ich brauche keine Freundin, um glücklich zu sein, aber ich brauche eine Freundin, um glücklicher zu sein. Ich wünsche mir eine glückliche Beziehung - nicht weil ich denke, dass ich damit ein unzufriedenes Leben zu einem glücklichen machen kann, sondern weil ich denke, dass ich damit mein Leben bereichern kann wie eine kröhnende Kirsche auf der Spitze des Kuchens. Ich bin zwar einigermaßen glücklich und zufrieden mit meinem Leben, aber ich gebe zu, dass ich seit meiner Internet"beziehung" mit 16 nie wieder so glücklich im Leben war, und dass ich mir nichts mehr wünsche, als dieses Gefühl zurückzuhaben.
Ich erfülle also mittlerweile all die Voraussetzungen, von denen ich immer wieder lese. Ich habe Selbstvertrauen, ich sehe gut aus, ich suche nicht verzweifel, ich renne keiner Frau hinterher und stelle sie auf einen Podest, ich habe mein eigenes Leben und ich zeige, dass ich Interese habe und nicht nur reine Freunschaft will.
Trotzdem will es einfach nie klappen und langsam frustriert und stresst es mich einfach nur noch. Ich habe jahrelang die Fehler bei mir gesucht und mich fertig gemacht, aber langsam verstehe ich es nicht mehr. Langsam finde ich keine Fehler mehr und ich neige immer mehr dazu, den Fehler bei den Frauen zu suchen. Es frustriert mich einfach, dass man mir nie den wahren Grund nennt, dass Frauen den wahren Grund vielleicht nicht mal selbst kennen, dass die meisten von ihnen so emotional und so wenig rational sind, dass sie das eine sagen, aber eigentlich das andere wollen, dass sie Spielchen spielen, dass sie einen testen wollen, dass ich ihnen keine Schwäche zeigen darf, dass ich die ganze Arbeit machen und sie von mir überzeugen muss. Versteht mich nicht falsch, ich will hier keine Hasstiraden gegen Frauen schreiben, und auch nicht alle Frauen über einen Kamm scheren, aber die ganze Sache frustriert und verwirrt mich einfach nur noch.
Mit der Zeit hat es sich einfach so entwickelt, dass ich mittlerweile Dating nur noch mit Frust und Stress verbinde. Auf einem Date fühle ich mich oft unwohl, weil ich das Gefühl habe, dass ich die Frau von mir überzeugen muss. Ich soll ihr zeigen, dass ich lustig, selbstbewusst, interessant, kreativ, vielseitig, spontan, willensstark, eigenständig, dominant, ein guter Zuhörer und ein guter Anführer bin, dass ich eigene Meinungen habe, dass ich Ziele und eine Richtung im Leben habe und und und - und das alles am besten innerhalb von 1-2 Stunden.
Mittlerweile bin ich durch meine bisherigen Erfahrungen schon quasi darauf konditioniert, an jedes Date mit einer negativen Einstellung heranzugehen. Ich gehe fast schon automatisch mit den Gedanken "Wird eh wieder nichts, ich will es einfach hinter mich mich bringen, wieder mal einen Korb kassieren und danach ein paar Tage enttäuscht sein. Dann habe ich zumindest endlich Klarheit, kann einen sauberen Schnitt machen und mit der Sache abschließen kann".
Insgesamt habe ich nicht wirklich Spaß bei einem Date, sondern hauptsächlich Stress. Vor einem Date hab ich immer ... Ich weiß nicht, "Angst" ist das falsche Wort, aber ich freue mich auf jeden Fall nicht drauf, sondern eher im Gegenteil. Ich erwarte, dass ich eine weitere unangenehme, enttäuschende Erfahrung machen werde und würde es am liebsten sein lassen, mache es aber trotzdem, weil ich hoffe, dass es mit der Zeit und der Erfahrung vielleicht besser wird oder ich irgendwann "die Richtige" finde.
So, das wäre, denke ich, alles. Eigentlich wollte ich noch auf eine aktuelle Situation zu dem Thema eingehen, aber ich denke, dafür erstelle ich lieber einen seperaten Thread. Eine wirkliche Frage an euch habe ich eigentlich nicht, aber mich würde interessen, was eure Meinungen zu der ganzen Sache sind und ob jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Oder ob ihr vielleicht eine Idee habt, wie ich das Problem am besten lösen kann. Einfach auf mehr Dates gehen, Erfahrungen sammeln und darauf hoffen, dass irgendwann die Richtige dabei ist? Weiterhin versuchen, irgendwie rauszufinden, was mein Fehler ist und warum es nicht klappt?
Danke fürs Lesen.
Ich muss zugeben, ich verliere langsam so richtig die Lust am Dating und damit auch immer mehr die Hoffnung darauf, dass ich endlich mal Glück in der Liebe haben und eine glückliche Beziehung führen darf. So sehr ich auch die letzten sechs Jahre an mir gearbeitet habe, wie sehr ich mich auch verbessert und mein Leben auf dem Kopf gestellt habe, in der Liebe hat sich trotzdem nichts geändert.
Ich bin jetzt 22 Jahre alt, hatte noch nie eine richtige Freundin oder auch nur irgendeine noch so kurze und flüchtige romantische Beziehung zu irgendeinem Mädchen; und jeder Versuch, eine solche aufzubauen, schlägt immer wieder fehl. Das war schon immer so, von meiner frühen Kindheit über meine Jugend bis heute.
- In der ersten Klasse fasste ich mir nach mehreren Monaten ein Herz und schreibte meinen damaligen Schwarm einen Liebesbrief, den sie ignorierte.
- In der sechsten Klasse gestand ich meinem damaligen Schwarm gezwungenermaßen beim Flaschendrehen, dass ich auf die stand. Sie mochte mich zwar, aber es ergab sich nie irgendetwas draus.
- Mit 14 lernte ich im Ferienlager ein Mädchen kennen und verliebte mich in sie. Nachdem das Ferienlager vorbei war, verabredeten wir uns zu einem privaten Treffen. Das Treffen lief gut, wir verstanden uns super und am Ende brachte sie mich sogar zu sich nach Hause und stellte mich ihren Eltern vor. Ein zweites Treffen fand nie statt, da sie meine E-Mails ab da ignorierte.
- Mit 16 führte ich zum ersten Mal in meinem Leben etwas, das einer glücklichen Beziehung nahekommen könnte. Es war jedoch keine echte Beziehung. Wir kannten uns nur übers Internet und es kam nie zu einem Treffen im echten Leben. Es mag für die meisten zwar seltsam klingen, aber diese sechs Monate waren die glücklichste Zeit meines Lebens und sind immer noch der ausschlaggebende Grund, wieso ich mich heute noch so sehr nach einer glücklichen Beziehung sehne. Nach sechs Monaten machte sie plötzlich von einem Tag auf den anderen Schluss, ohne mir einen Grund zu nennen.
- Mit 19 lernte ich wieder mal ein Mädchen über das Internet kennen. Diesmal wollte ich allerdings nicht noch mal den gleichen Fehler machen und traf mich stattdessen schon sehr bald mit ihr. Bei unserem Treffen fiel ich dann aus allen Wolken: Das Bild, das ich von ihr hatte, war schon 4 Jahre her und mittlerweile hatte ich sie 30-40 Kilo zugenommen Ich zwang mich, darüber hinwegzusehen, wir trafen uns zweimal und letztendlich machte ich nach zwei Wochen Schluss. Auch wenn wir zwar zusammen waren, zähle ich das Ganze nicht als Beziehung, da ich mich quasi dazu gezwungen habe und wir uns auch nur zweimal getroffen haben.
- Mit 20 verliebte ich mich in meine beste Freundin. Ich glaubt, eindeutige Signale von ihr zu erkennen, und war mir sicher, dass sie auch auf mich stand. Tat sie aber nicht und ihr Korb warf mich für etwa ein halbes Jahr völlig aus der Bahn. Ich hatte auf nichts mehr Lust, sah keinen Sinn mehr darin, weiter an mir zu arbeiten und vegetierte ein halbes Jahr lang vor mich hin. Danach hatte ich erst mal schreckliche Angst vor Ablehnung, weil ich befürchtete, dass mich jeder Korb so aus der Bahn werfen würde.
- Mit 21 versuchte ich es schon wieder bei meiner besten Freundin. Ich hatte wieder sehr an mir gearbeitet, meine Schwächen ausgeglichen und vor allem mein Selbstvertrauen deutlich verbessert. Nun gab sie mir wieder Signale, die keine waren, und ich dachte, nun sei meine Chance gekommen. War sie aber nicht, es lief wieder auf das Gleiche wie letztes Mal hinaus. Mit dem Unterschie, dass es mich diesmal nicht mal halb so stark traf und ich danach endlich aufhören konnte, mir Hoffnungen zu machen.
- Vor drei Monaten war ich in Japan und traf mich dort mit einer Japanerin, mit der ich vor meiner Anreise ein paar Mails hin und her geschickt hatte, und die mich treffen und mir die Stadt zeigen wollte. Das erste Treffen lief gut und sie baute mehr Körperkontakt zu, als ich es von einer Japanerin erwartet hätte, und wir machten direkt ein zweites Treffen aus. Das Treffen lief auch gut. Ich wollte allerdings wissen, ob das nun ein Date oder ein rein freundschaftliches Treffen war, also nahm ich ihre Hand. Das ließ sie allerdings nur wenige Sekunden zu, bevor sie sie sanft wieder wegzog. Danach war für mich eigentlich klar, dass das wieder mal nichts wird. Ein drittes Treffen kam nie zustande. Sie stimmte zwar zu, dass sie mich wiedersehen wollte, aber nach dieser Sache fühlte ich mich einfach nicht mehr wohl dabei, da ich mir sicher war, dass es für sie nur freundschaftlich ist und ich daran kein Interesse hatte.
- Ein paar Wochen später fiel mir auf, dass eine neue Freundin aus meiner Klasse in der Sprachschule, mit der ich fast jeden Tag unterwegs war, auffällig viel Körperkontakt zu mir suchte (Kopf auf die Schulter legen, Haare antatschen, Arm antatschen usw.) und auch verbal eine Hinweise fallen ließ. Nach mehreren körperlichen und verbalen Signalen, lud ich sie dann auf ein Date ein, worauf sie komischerweise total überrascht reagierte. Erst wollte sie nicht - oder tat zumindest so - und dann sagte sie doch zu. Das Date an sich hatte allerdings überhaupt keine Date-Stimmung und mir war dann langsam auch klar, dass es wieder mal nichts wird. Als wir dann über die Sache redeten, meinte sie, es würde nur daran liegen, dass sie zurzeit keinen Freund suche, da sie in 2 Monaten wieder nach Spanien zurückkehrt, aber ansonsten könnte sie sich auf jeden Fall was mit mir vorstellen und ich sei der perfekte Boyfriend für sie. Obwohl sie das mit dem perfektem Boyfriend auch schon zuvor mal erwähnt hatte, glaube ich ihr bis heute nicht so wirklich. Ich denke, sie wollte mich einfach nur nicht verletzen, und hat mir deshalb nicht den wahren Grund genannt.
Man sieht also: Ich hatte noch nie Glück in der Liebe. Absolut nie. Und das Schlimmste ist, dass ich langsam nicht mehr weiß, was an mir so falsch sein soll oder was ich bitte falsch mache.
Dass es früher nicht geklappt hab, kann ich ja noch verstehen. Damals hatte ich mich ins Internet zurückgezogen, hatte ich 30 Kilo Übergewicht, kein Selbstvertrauen, keinen Schulabschluss (Schule abgebrochen), keine Freunde, keine Richtung im Leben und sah allgemein nicht gerade attraktiv aus.
Heute habe ich Normalgewicht, sehe gut aus, habe viele Freunde, viele verschiedene Hobbies, meinen Abschluss mit 1,1-Schnit nachgeholt, konkrete Zukunftspläne und eine Richtung im Leben. An meinem Selbstvertrauen hab ich über die letzten 2-3 Jahre intensiv gearbeitet und dieses deutlich gesteigert. Ich bin nun endlich an einem Punkt angekommen, an dem ich mich akzeptiere, wie ich bin. An dem ich zufrieden mit mir bin, stolz auf meine Stärken und Talente bin, mein Aussehen mag und nicht mehr versuche, mich für andere zu verstellen.´
Durch mein schlechtes Selbstvertrauen war ich jahrelang davon überzeugt, dass mein Pech in der Liebe an meinem Aussehen liegen muss und dass ich einfach hässlich wäre. Mittlerweile denke ich nicht mehr so. Mittlerweile mag ich mein Aussehen und mir wurde auch durch mehrere Leute gesagt - auch hier im Forum in einem Thread, in dem ich ein Video von mir gepostet habe - dass ich gut aussehe. Wie dem auch sei, irgendwann war ich dann davon überzeugt, dass mein Selbstvertrauen der Grund sein muss.
Nun allerdings habe ich keine Ahnung mehr, was der Grund ist. Ich habe keine Ahnung, was so falsch an mir sein soll oder was ich falsch mache. Versteht mich nicht falsch. Diesen Satz meine ich nie im Sinne von "Oh, buhuhuhu, ich bin so wertlos und schlecht, niemand liebt mich". Ich selbst mag mich, ich weiß, dass ich nicht wertlos oder schlecht bin, und ich glaube auch nicht, dass das der Grund ist, wieso ich nur Pech in der Liebe habe. Wie gesagt, ich selbst akzeptiere mich mittlerweile und mag mich - genau deshalb verstehe ich ja nicht, warum es bei Frauen nicht klappt und diese mich anscheinend nicht so ganz akzeptieren.
Ich glaube langsam, dass ich wohl irgendetwas an mir haben muss, das Frauen einfach abstößt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich einfach nur "Pech" habe bzw. das mein Pech einfach nur Zufall ist. Ich bin durchaus immer noch bereit, weiter an mir zu arbeiten und mich zu bessern. Das Problem ist nur, ich weiß nicht, woran ich bitte arbeiten soll. Die Frauen, bei denen es nicht geklappt hat, wollen mir ja nie sagen, woran es liegt und, weil sie mich wahrscheinlich nicht verletzten wollen. Aber lieber würde ich verletzt werden und die Chance bekommen, mich zu bessern, als in Ignoranz zu leben und immer und immer wieder zu scheitern, weil ich nicht weiß, was ich falsch mache.
Und mittlerweile weiß ich echt nicht mehr weiter. Ich bin weder hässlich, noch habe ich kein Selbstvertrauen. Ich bin auch kein Nice Guy, der auf sich rumtrampeln lässt und die Frau auf einen Podest stellt. Ich überhäufe Frauen weder mit Geschenken noch mit Aufmerksamkeit noch lese ich ihr jeden Wunsch von den Lippen ab. Ich habe mein eigenes Leben, meine eigenen Hobbies, meine eigenen Freunde und meine eigenen Ziele. Ich bin auch kein Jammerlappen, der sich nur beschwert und über sein Unglück beklagt - wenn ich mit etwas in meinem Leben oder an mir nicht zufrieden bin, arbeite ich daran und ändere es.
Des Weiteren such ich im Gegensatz zu der Zeit vor einem halben Jahr nicht mehr verzweifelt nach einer Freundin und renne auch keiner Frau hinterher. Ich bin nicht mehr am Boden zerstört, wenn es nicht klappt. Ich bin zwar enttäuscht, aber zwischen dem Gefühl, das mir ein Korb vor zwei Jahren gab zu dem, das mir ein Korb heute gibt, liegen Welten, und ich hake einen Korb einfach als Erfahrung ab und versuche es irgendwann noch mal bei einer anderen. Es ist auch nicht mehr so, dass mein Glück im Leben abhängig davon mache, ob ich eine Beziehung habe oder nicht. Wie bereits gesagt, ich habe auch so Hobbies, Freunde, Ziele und generell Spaß im Leben.
Ich brauche keine Freundin, um glücklich zu sein, aber ich brauche eine Freundin, um glücklicher zu sein. Ich wünsche mir eine glückliche Beziehung - nicht weil ich denke, dass ich damit ein unzufriedenes Leben zu einem glücklichen machen kann, sondern weil ich denke, dass ich damit mein Leben bereichern kann wie eine kröhnende Kirsche auf der Spitze des Kuchens. Ich bin zwar einigermaßen glücklich und zufrieden mit meinem Leben, aber ich gebe zu, dass ich seit meiner Internet"beziehung" mit 16 nie wieder so glücklich im Leben war, und dass ich mir nichts mehr wünsche, als dieses Gefühl zurückzuhaben.
Ich erfülle also mittlerweile all die Voraussetzungen, von denen ich immer wieder lese. Ich habe Selbstvertrauen, ich sehe gut aus, ich suche nicht verzweifel, ich renne keiner Frau hinterher und stelle sie auf einen Podest, ich habe mein eigenes Leben und ich zeige, dass ich Interese habe und nicht nur reine Freunschaft will.
Trotzdem will es einfach nie klappen und langsam frustriert und stresst es mich einfach nur noch. Ich habe jahrelang die Fehler bei mir gesucht und mich fertig gemacht, aber langsam verstehe ich es nicht mehr. Langsam finde ich keine Fehler mehr und ich neige immer mehr dazu, den Fehler bei den Frauen zu suchen. Es frustriert mich einfach, dass man mir nie den wahren Grund nennt, dass Frauen den wahren Grund vielleicht nicht mal selbst kennen, dass die meisten von ihnen so emotional und so wenig rational sind, dass sie das eine sagen, aber eigentlich das andere wollen, dass sie Spielchen spielen, dass sie einen testen wollen, dass ich ihnen keine Schwäche zeigen darf, dass ich die ganze Arbeit machen und sie von mir überzeugen muss. Versteht mich nicht falsch, ich will hier keine Hasstiraden gegen Frauen schreiben, und auch nicht alle Frauen über einen Kamm scheren, aber die ganze Sache frustriert und verwirrt mich einfach nur noch.
Mit der Zeit hat es sich einfach so entwickelt, dass ich mittlerweile Dating nur noch mit Frust und Stress verbinde. Auf einem Date fühle ich mich oft unwohl, weil ich das Gefühl habe, dass ich die Frau von mir überzeugen muss. Ich soll ihr zeigen, dass ich lustig, selbstbewusst, interessant, kreativ, vielseitig, spontan, willensstark, eigenständig, dominant, ein guter Zuhörer und ein guter Anführer bin, dass ich eigene Meinungen habe, dass ich Ziele und eine Richtung im Leben habe und und und - und das alles am besten innerhalb von 1-2 Stunden.
Mittlerweile bin ich durch meine bisherigen Erfahrungen schon quasi darauf konditioniert, an jedes Date mit einer negativen Einstellung heranzugehen. Ich gehe fast schon automatisch mit den Gedanken "Wird eh wieder nichts, ich will es einfach hinter mich mich bringen, wieder mal einen Korb kassieren und danach ein paar Tage enttäuscht sein. Dann habe ich zumindest endlich Klarheit, kann einen sauberen Schnitt machen und mit der Sache abschließen kann".
Insgesamt habe ich nicht wirklich Spaß bei einem Date, sondern hauptsächlich Stress. Vor einem Date hab ich immer ... Ich weiß nicht, "Angst" ist das falsche Wort, aber ich freue mich auf jeden Fall nicht drauf, sondern eher im Gegenteil. Ich erwarte, dass ich eine weitere unangenehme, enttäuschende Erfahrung machen werde und würde es am liebsten sein lassen, mache es aber trotzdem, weil ich hoffe, dass es mit der Zeit und der Erfahrung vielleicht besser wird oder ich irgendwann "die Richtige" finde.
So, das wäre, denke ich, alles. Eigentlich wollte ich noch auf eine aktuelle Situation zu dem Thema eingehen, aber ich denke, dafür erstelle ich lieber einen seperaten Thread. Eine wirkliche Frage an euch habe ich eigentlich nicht, aber mich würde interessen, was eure Meinungen zu der ganzen Sache sind und ob jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Oder ob ihr vielleicht eine Idee habt, wie ich das Problem am besten lösen kann. Einfach auf mehr Dates gehen, Erfahrungen sammeln und darauf hoffen, dass irgendwann die Richtige dabei ist? Weiterhin versuchen, irgendwie rauszufinden, was mein Fehler ist und warum es nicht klappt?
Danke fürs Lesen.
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