Gefühlschaos Immer wieder eine Vollbremsung.

W
Benutzer218881  (50) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo zusammen,
ich muss hier einfach mal Luft ablassen um wieder etwas klarer und weniger emotional denken zu können.
Meine Frau und ich sind seit 23 Jahren verheiratet. Unser Sexleben ist schon ziemlich früh, schon vor unseren 3 Kindern, in stark unterschiedlichen Richtungen verlaufen. Ich hätte gerne regelmäßiger Sex und damit meine ich nicht nur den penetrativen Verkehr. Ich genieße es sie zu riechen, zu spüren, zu streicheln, zu schmecken,.........und noch so vieles mehr. Zum Höhepunkt sind wir meistens beide gekommen und hinterher war auch alles immer sehr schön, zärtlich, innig, zweisam. Wir waren dann immer "upgedatet" und Seelisch auf dem neuesten Stand. Das kommuniziert auch meine Frau so.
Leider zieht sich die Zeit bis zum nächsten Sex immer und alles ist irgendwie am einschlafen.
Irgendwann kommt dann meine Frau doch wieder auf mich zu und möchte mehr Körperkontakt, Streicheln, die Küsse werden intensiver und alles kommt dann wieder etwas in Wallung. Zumindest bei mir. Und wenn es sich dann wieder gut anfühlt und man intimer werden könnte kommt dann sehr häufig eine Notbremsung von Ihr. Entweder möchte Sie gar nichts mehr davon wissen und reißt die Fenster auf "Ist aber stickige Luft hier". Ich hatte allerdings etwas die Heizung aufgedreht um es gemütlicher zu haben. Oder sie hat Migräne, Pilzinfektion (relativ häufig), Einrisse in der zu trockenen Vagina, Zystenschmerzen................................................
Ich bin am Verzweifeln und es tut immer mehr weh so ausgebremst zu werden.
Wenn wir gut sind schaffen wir es vielleicht so 4-5 mal im Jahr intim zu werden. Zum Frauenarzt geht sie meist häufiger als dass wir intim werden. Die behandeln aber auch immer nur die Infektion und keiner schert sich darum warum das so häufig ist. Es ist immer das gleiche Ergebnis und die gleiche Leier. Ich finde es mittlerweile so richtig zum Kotzen.
Und wenn ich etwas in diese Richtung sage werde ich nicht ernst genommen und möchte ja nur meine eigene Befriedigung.
Nun ist es mal wieder soweit dass es heute etwas eskaliert ist. Ich habe mich komplett zurückgezogen da ich emotional sehr aufgewühlt bin und wahrscheinlich nur verletzende Worte übrig hätte die alles nur verschlimmern würden. Meine Frau aber möchte reden. Ich kann das aber so langsam nicht mehr.
Wir haben schon öfters darüber geredet. Aber es kommt immer wieder in das gleiche Fahrwasser was mich noch mehr enttäuscht und die ganze Sache noch verschlimmert.
Über ein paar Meinungen und Denkanstöße würde ich mich sehr freuen.
Ich danke Euch schon einmal.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #2
Oder sie hat Migräne, Pilzinfektion (relativ häufig), Einrisse in der zu trockenen Vagina, Zystenschmerzen
Und da wundert es dich, dass sie keine Lust auf Sex und eventuell noch mehr Schmerzen dadurch hat?
Es ist immer das gleiche Ergebnis und die gleiche Leier. Ich finde es mittlerweile so richtig zum Kotzen.
Leier? Kotzen? Ich verstehe deinen Frust, aber deine Frau hat körperliche Schmerzen.

Irgendwann kommt dann meine Frau doch wieder auf mich zu und möchte mehr Körperkontakt, Streicheln, die Küsse werden intensiver
Muss so etwas für dich immer auf Sex hinaus laufen? Knutscht und kuschelt ihr auch mal ohne Hintergedanken? Das könnte für sie Druck aus der Sache herausnehmen.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #3
Wie alt ist denn deine Frau?
Kommen ihre Beschwerden durch die Wechseljahre? Und mit ihrem Frauenarzt ist sie zufrieden und fühlt sich gut beraten?
Schwer zu glauben bei Beschwerden 365 Tage im Jahr :hmm:
Hat sie die schon seit Jahren?
Und bei Infektionen wirst du auch mitbehandelt?

Ich verstehe euren Teufelskreis und die frage ist wo man am besten ansetzt.
Du hast Lust auf Sex, deine Frau kann gut auf Sex verzichten. Und anscheinend war das immer schon so. Du lebst also seit 20 Jahren damit. Trotzdem 3 Kinder und über 20 Jahre Beziehung.

Als Lösung für jetzt sofort sehe ich nur Trennung oder Beziehung öffnen. Alles andere bestenfalls langfristig, aber auch nur wenn deine Frau was ändern will. Das habt ihr sicherlich besprochen?
Auch ob Sex mit einer anderen Frau für dich in Frage kommt?
 
Zuletzt bearbeitet:
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #4
Ich kann dich gut verstehen. Bei aller Liebe, allem Verständnis,
irgendwann kommt der Punkt, da siegt der Frust.
Dann möchte man einfach auch mal gehört werden, die eigenen Bedürfnisse an erster Stelle sehen.

Hast du denn das Gefühl, sie möchte gerne mehr Sex, aber es geht aufgrund der gesundheitlichen Probleme nicht,
oder ist es eher so, dass die Probleme ein willkommener Grund sind keinen Sex haben zu müssen?

Wenn du nicht ohne Sex willst/ kannst, bin ich bei Krava.
Akzeptanz, Trennung oder den Sex outsourcen.
 
W
Benutzer218881  (50) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #5
Und da wundert es dich, dass sie keine Lust auf Sex und eventuell noch mehr Schmerzen dadurch hat?

Leier? Kotzen? Ich verstehe deinen Frust, aber deine Frau hat körperliche Schmerzen.


Muss so etwas für dich immer auf Sex hinaus laufen? Knutscht und kuschelt ihr auch mal ohne Hintergedanken? Das könnte für sie Druck aus der Sache herausnehmen.
wenn Sie das äußert habe auch ich keine Lust.
Sie tut aber auch nichts dagegen. Bzw. lässt immer schön den Arzt das richten anstelle sich zu fragen warum das so ist. Vielleicht weil sie sehr häufig ihr Genital mit Duschgel duscht. Das ist ja immer schmutzig. usw. Das wird immer abgetan. Ja sie leidet, tut aber nicht wirklich etwas dagegen.
Nein, es muss nicht immer auf Sex hinauslaufen. Wenn aber 6 Monate nur gekuschelt und geschmust wird darf man glaube ich schon auch mal Interesse an mehr haben. Zumal sie es ja andeutet und mich dann anschließend links liegen lässt.
Das ist ein Gefühl als wenn man ein halbes Jahr auf Schokolade verzichtet und es dann vor die Nase gehalten bekommt zum riechen und fühlen und dann aber schnell wieder auf unbestimmte Zeit weggepackt wird bevor man reinbeißen darf.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #6
Ich verstehe deinen Frust, aber noch nicht ganz welche Lösung du dir wünschst.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #7
darf man glaube ich schon auch mal Interesse an mehr haben
Klar. Und du darfst auch enttäuscht sein. Aber es hilft dir nicht, ihre Probleme kleinzureden. Und wenn mein Partner so abfällig über meine Schmerzen sprechen würde, wäre der Ofen komplett aus.
Du sagst, sie tut fast nix gegen ihre Beschwerden. Gleichzeitig sagst du, sie geht mehr als 5x im Jahr zum Arzt deshalb. Nimmt sie dann die verschriebenen Medikamente/Cremes nicht oder wie meinst du das, dass sie nichts tut?

Ich würde aber wegen der fehlenden Grundlust - weil deine Frau ja anscheinend schon vor den drei Kindern weniger Lust auf Sex hatte als du - auch nicht davon ausgehen, dass sie auf einmal zur Sexbombe wird, nur weil die medizinischen Probleme behoben sind. Es bleiben für dich also nur die von krava krava genannten Möglichkeiten.

Mich würde aber auch interessieren, was du dir hier im Thread erhoffst. Willst du einfach nur mal Frust abladen?
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #8
Ich verstehe deinen Frust, aber noch nicht ganz welche Lösung du dir wünschst.

So wie ich den TE verstehe, sollte sie mit dem Arzt (allgemein mit Ärzten) mal abklären, warum sie so viele gesundheitliche Probleme hat bzw. wie man etwas langfristig dagegen tun kann. Und nicht nur die akute (Pilz)-Infektion behandeln (lassen).
 
lacaracol
Benutzer205755  (39) Öfter im Forum
  • #9
Hallo zusammen,
ich muss hier einfach mal Luft ablassen um wieder etwas klarer und weniger emotional denken zu können.
Meine Frau und ich sind seit 23 Jahren verheiratet. Unser Sexleben ist schon ziemlich früh, schon vor unseren 3 Kindern, in stark unterschiedlichen Richtungen verlaufen. Ich hätte gerne regelmäßiger Sex und damit meine ich nicht nur den penetrativen Verkehr. Ich genieße es sie zu riechen, zu spüren, zu streicheln, zu schmecken,.........und noch so vieles mehr. Zum Höhepunkt sind wir meistens beide gekommen und hinterher war auch alles immer sehr schön, zärtlich, innig, zweisam. Wir waren dann immer "upgedatet" und Seelisch auf dem neuesten Stand. Das kommuniziert auch meine Frau so.
Leider zieht sich die Zeit bis zum nächsten Sex immer und alles ist irgendwie am einschlafen.
Irgendwann kommt dann meine Frau doch wieder auf mich zu und möchte mehr Körperkontakt, Streicheln, die Küsse werden intensiver und alles kommt dann wieder etwas in Wallung. Zumindest bei mir. Und wenn es sich dann wieder gut anfühlt und man intimer werden könnte kommt dann sehr häufig eine Notbremsung von Ihr. Entweder möchte Sie gar nichts mehr davon wissen und reißt die Fenster auf "Ist aber stickige Luft hier". Ich hatte allerdings etwas die Heizung aufgedreht um es gemütlicher zu haben. Oder sie hat Migräne, Pilzinfektion (relativ häufig), Einrisse in der zu trockenen Vagina, Zystenschmerzen................................................
Ich bin am Verzweifeln und es tut immer mehr weh so ausgebremst zu werden.
Wenn wir gut sind schaffen wir es vielleicht so 4-5 mal im Jahr intim zu werden. Zum Frauenarzt geht sie meist häufiger als dass wir intim werden. Die behandeln aber auch immer nur die Infektion und keiner schert sich darum warum das so häufig ist. Es ist immer das gleiche Ergebnis und die gleiche Leier. Ich finde es mittlerweile so richtig zum Kotzen.
Und wenn ich etwas in diese Richtung sage werde ich nicht ernst genommen und möchte ja nur meine eigene Befriedigung.
Nun ist es mal wieder soweit dass es heute etwas eskaliert ist. Ich habe mich komplett zurückgezogen da ich emotional sehr aufgewühlt bin und wahrscheinlich nur verletzende Worte übrig hätte die alles nur verschlimmern würden. Meine Frau aber möchte reden. Ich kann das aber so langsam nicht mehr.
Wir haben schon öfters darüber geredet. Aber es kommt immer wieder in das gleiche Fahrwasser was mich noch mehr enttäuscht und die ganze Sache noch verschlimmert.
Über ein paar Meinungen und Denkanstöße würde ich mich sehr freuen.
Ich danke Euch schon einmal.


Da sie häufiger zum Frauenarzt geht, scheinen dies keine Ausreden zu sein, wie es in so manch anderer Beziehung ist.

Würde raten den Arz zu wechseln. ..zu jemandem der sich in Alternativ- UND Schulmedizin auskennt.

Ursachen für Migräne = Stress
Ursachen für Pilzinfenktionen = auch Stress (u.a.)


Ich selbst habe 'Stress' früher eher belächelt, als ernst genommen.

Der Stress, der einen krank macht, den sieht man meist nicht mal, weils innerlicher Stress ist.. zB.:

- viel um die Ohren zu haben, aber keinen Plan wie man alles erledigt bekommt
(Wie ist sie Ausgelastet mit Job, Haushalt, Kindern, Hobbies, Freunden und Familie?)

- Druck, Erwartungshaltungen zu erfüllen
(zB Sie weiss ja, dass du mehr Nähe möchtest, sie möchte aber gerade nicht, weil sie sich nicht wohl fühlt.. Der Stress zeigt sich dann durch unwohlbefinden, einerseits weil sie sich in dem Moment abweisen muss (wer macht das schon gerne?) und dir andererseits einen Grund dafür liefern muss (was dann vermutlich wie eine Ausrede klingt für dich)

(Innerlicher) Stress ist Gift für den Körper. Entzündungen werden befeuert, das Immunsystem ist am Ars*h und man wird krank, egal wie resilient man ist. ..von chronischen Leiden, bis hin zu Krebs.

---

Wie ernährt sie sich / ihr euch? Ausgewogen, Nährstoffreich?
Was macht sie für ihre innere Balace? Hat sie Hobbies?
Du könntest duch zB dich auch mal Im internet belesen zu wiederkehrenden Infekten.. und das gemeinsam mit ihr besprechen.. das schafft auch Nähe, weil Verständnis..
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #10
Oder sie hat Migräne, Pilzinfektion (relativ häufig), Einrisse in der zu trockenen Vagina, Zystenschmerzen................................................
Ich bin am Verzweifeln
Uh und du glaubst, sie nicht? Dann hast du keine Ahnung wie schlimm sowas ist, und wie lange nach einer Pilzinfektion noch alles ganz, ganz schlimm ist. Sein kann.

Wurdest du je mit behandelt, oder muss sie bei jedem Sex Angst vor Reinfektion haben?

Hast du dich mal selbst schlau gemacht und ihr z.B. Mutigyn-Produkte vorgeschlagen oder beschafft?

Erduldet sie Migräne oder ist sie wenigstens in Behandlung, bekommt Medis?

Nichts für ungut, aber in Deinem Beitrag kommt es so rüber, als sei all das nur lästig - faktisch ist es Horror.
 
Zuletzt bearbeitet:
janewayne
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #11
wenn Sie das äußert habe auch ich keine Lust.
Sie tut aber auch nichts dagegen. Bzw. lässt immer schön den Arzt das richten anstelle sich zu fragen warum das so ist. Vielleicht weil sie sehr häufig ihr Genital mit Duschgel duscht. Das ist ja immer schmutzig. usw. Das wird immer abgetan. Ja sie leidet, tut aber nicht wirklich etwas dagegen.
Nein, es muss nicht immer auf Sex hinauslaufen. Wenn aber 6 Monate nur gekuschelt und geschmust wird darf man glaube ich schon auch mal Interesse an mehr haben. Zumal sie es ja andeutet und mich dann anschließend links liegen lässt.
Das ist ein Gefühl als wenn man ein halbes Jahr auf Schokolade verzichtet und es dann vor die Nase gehalten bekommt zum riechen und fühlen und dann aber schnell wieder auf unbestimmte Zeit weggepackt wird bevor man reinbeißen darf.
Also für mich liest sich das wie ein klassischer Fall von "Sexdrive im Keller". Ja sie will Nähe, aber eben keinen Sex. Sobald sie merkt du wirst horny flüchtet sie aus der Situation. Sich einzugestehen, dass man keine Lust mehr auf Sex mit dem Partner hat ist schwer. Das will sie halt (noch) nicht weil das eben ein Ende bedeuten würde. Also werden (medizinische) Ausflüchte gesucht. Ich bin mir sicher sie glaubt das wirklich und will sich einfach nicht mit der Realität auseinandersetzen.
Und dass du leidest klar. Verständlich. Du sitzt auf der Ersatzbank und das seit Jahren.
Ändern kannst du das nicht. Außer indem du die bereits genannten Konsequenzen ziehst.
Wichtig wäre noch zu erörtern wie ihr Sexdrive früher war und ob sie da ggf wieder hin will.
Off-Topic:
Nevery Nevery : ich habe gesehen, dass du mit deinem Kommentar eine GANZ andere Richtung einschlägst. Ich lasse meinen trotzdem Mal so stehen. Mehrere Meinungen und so. Aber unterstell mir bitte nicht ich wäre eine unempathische Ärschin. 😉
 
W
Benutzer218881  (50) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #12
Wie alt ist denn deine Frau?
Kommen ihre Beschwerden durch die Wechseljahre? Und mit ihrem Frauenarzt ist sie zufrieden und fühlt sich gut beraten?
Schwer zu glauben bei Beschwerden 365 Tage im Jahr :hmm:
Hat sie die schon seit Jahren?
Und bei Infektionen wirst du auch mitbehandelt?

Ich verstehe euren Teufelskreis und die frage ist wo man am besten ansetzt.
Du hast Lust auf Sex, deine Frau kann gut auf Sex verzichten. Und anscheinend war das immer schon so. Du lebst also seit 20 Jahren damit. Trotzdem 3 Kinder und über 20 Jahre Beziehung.

Als Lösung für jetzt sofort sehe ich nur Trennung oder Beziehung öffnen. Alles andere bestenfalls langfristig, aber auch nur wenn deine Frau was ändern will. Das habt ihr sicherlich besprochen?
Auch ob Sex mit einer anderen Frau für dich in Frage kommt?
Meine Frau ist mitte 40. Ja die Wechseljahre könnten die ganze Lage etwas verschärfen. Da die gleichen Probleme aber schon jahrelang bestehen glaube ich nicht dass das eine ausschlaggebende Rolle spielt.
Mit dem Frauenarzt und jetzt mit der Ärztin ist sie zufrieden. Ich habe aber den Eindruck, dass Ärzte gerne nur die Symptome behandeln weil sie damit Geld verdienen und die Patientin immer wieder kommt. An einer richtigen Ursachenforschung ist weder meine Frau noch die Ärztin interessiert. Ja, ich behandle mich normalerweise immer selber auch mit.
Ich werde belächelt und abgetan wenn ich mir diesbezüglich Gedanken mache und diese äußere. Es kommt immer die Keule ich würde nur mehr Sex wollen. Darum geht es mir aber nicht. Ich möchte intime Nähe zu meiner Frau und zu keiner anderen. Einen Orgasmus kann ich mir auch selbe besorgen.
In den letzten Gesprächen hat meine Frau immer gesagt, dass sie auch nicht weiß warum sie so wenig Sex braucht. Wenn wir ihn haben sei er wunderschön. Ich weiß aber so langsam nicht mehr ob ich ihr glauben kann.
Komischerweise, als wir Kinder wollten war sie zu jeder Zeit bereit und auch sehr experimentierfreudig. Was danach wieder völlig weg war und alles wieder von vorne los ging.
Ich liebe meine Frau und möchte mit ihr intim sein weiß aber gerade nicht weiter.
 
W
Benutzer218881  (50) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
Ich kann dich gut verstehen. Bei aller Liebe, allem Verständnis,
irgendwann kommt der Punkt, da siegt der Frust.
Dann möchte man einfach auch mal gehört werden, die eigenen Bedürfnisse an erster Stelle sehen.

Hast du denn das Gefühl, sie möchte gerne mehr Sex, aber es geht aufgrund der gesundheitlichen Probleme nicht,
oder ist es eher so, dass die Probleme ein willkommener Grund sind keinen Sex haben zu müssen?

Wenn du nicht ohne Sex willst/ kannst, bin ich bei Krava.
Akzeptanz, Trennung oder den Sex outsourcen.
Der Frust kommt leider immer öfter und schon bei kleineren Aktionen. Irgendwie legt sich der Hebel der Frustration immer schneller um was meiner Frau sicherlich auch immer ungerechter vorkommt.
Ich habe schon das Gefühl dass sie eigentlich auch mehr Sex möchte. Aber unterbewusst blockt da immer etwas ab. Ich habe auch das Gefühl dass immer ich "Schuld" am Sex sein muss. Sie zeigt zwar die anfängliche Initiative dreht es dann aber immer so, dass ich derjenige bin der letztendlich das möchte und sie gibt sich hin. Wenn Sie der aktive Part ist, tut sie es immer mir zu liebe, dass ich einen Orgasmus bekomme. Ihre Lust, spielt da glaube ich keine Rolle.
Die Gesundheitlichen Probleme sehe ich darin, dass sie in meinen Augen einen übertriebenen Reinlichkeitssinn hat was Ihre Vagina angeht. Beim Duschen ist es das erste was mit viel Duschgel gewaschen wird und zwischendrin auch immer wieder. Sie ist so erzogen worden, dass Sex nur die "primitiven Leute" haben. Die gehobenere Klasse braucht das nicht. Eigentlich weiß sie dass auch da sie kein gutes Verhältnis zu Ihrer Mutter hat. Sie ändert aber nichts dran.
 
W
Benutzer218881  (50) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Ich verstehe deinen Frust, aber noch nicht ganz welche Lösung du dir wünschst.
Ich würde mir auf jeden fall wünschen an der Beziehung fest zu halten. Ich weiß gerade nur noch nicht wie ich es schaffen kann. Durch immer mehr Verständnis meinerseits ändert sich ja nichts. Und das Verständnis schwindet leider gerade ziemlich extrem.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #15
Durch immer mehr Verständnis meinerseits ändert sich ja nichts
Alleine diesen Satz finde ich extrem furchtbar. Als wäre sie ein unerzogener Hund. Durch Druck und Vorwürfe ändert sich erst Recht nichts, außer dass alles noch festgefahrener wird.

Zu ihrer Hygiene wird ihr Arzt sie doch sicher aufgeklärt haben, was in ihrem Fall und mit ihren Problemen sinnvoll ist. Weißt du da etwas zu?

Du willst es nicht hören, obwohl du es schon weißt: Deine Frau wird sich nicht ändern. Sie wurde von klein auf so erzogen; Sex hatte sie ganz klassisch primär um Kinder zu zeugen.

Übrigens:
Es kommt immer die Keule ich würde nur mehr Sex wollen. Darum geht es mir aber nicht. Ich möchte intime Nähe zu meiner Frau und zu keiner anderen. Einen Orgasmus kann ich mir auch selbe besorgen.
Vs.
Und wenn es sich dann wieder gut anfühlt und man intimer werden könnte kommt dann sehr häufig eine Notbremsung von Ihr. (...)
Ich bin am Verzweifeln und es tut immer mehr weh so ausgebremst zu werden. (...)
Es ist immer das gleiche Ergebnis und die gleiche Leier. Ich finde es mittlerweile so richtig zum Kotzen. Und wenn ich etwas in diese Richtung sage werde ich nicht ernst genommen und möchte ja nur meine eigene Befriedigung.
Du willst ja auch deine Befriedigung. Ich bin nicht ganz sicher, ob du versuchst dich oder uns zu belügen.
Wenn dir der Sex/Orgasmus nicht so wichtig wäre, würdest du dich auf deine Frau einlassen, sie das Tempo bestimmen lassen, heftig mit ihr knutschen ohne dass sie sich plötzlich bedrängt fühlt, weil sie genau weiß, dass du Sex willst.
Wie du schon schreibst, kommt die letztendliche Initiative zum Sex immer von dir. Weil sie eigentlich nicht will. Weil sie einfach ab und zu nachgibt, um dich zufrieden zu stellen und/oder zumindest eine Zeitlang ihre Ruhe zu haben. Klingt scheiße, ist es auch. Für euch beide.

Schlag ihr eine Ehe- oder Sexualberatung vor. Ich glaube, das ist die letzte Chance noch irgendwas in der Hinsicht zu retten.
 
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Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #21
Gerade um Stress abzubauen wäre mehr Sexualität ja gut da diese schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, Östrogen und Dopaminausschüttend und Antidepressiev wirkt.
Ne, nicht, wenn die Lust fehlt und Sexualität selbst als Stressauslöser empfunden wird.

Du solltest dringend vom angelesenen Halbwissen, das Dir nur vortäuscht, die Situation einschätzen zu können, (wieder?) hin zum (Ein)fühlen, zum Dialog und zum Respektieren der Empfindungen Deiner Frau.
Hattest Du schon mal Migräne? Eher nicht, wenn Du wirklich glaubst, Sex sei dann eine Option.
Viele Menschen bauen durch Sex Stress ab, richtig, andere müssen aber entspannt sein, um Sex haben zu können.
Es gibt Gründe, warum Deine Frau die intensive Hygiene braucht, um sich wohlzufühlen.
Nur ein paar Punkte, die Du anscheinend nicht aus ihrer Perspektive betrachtest, sondern Dich distanziert hinter angeblichem Wissen versteckst.

Bei allem Verständnis für Deine Bedürfnisse, schlägst Du doch gerade den am wenigsten konstruktiven Weg des „gegeneinander“ ein.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #25
und irgendwann kann man dann einfach nicht mehr
Absolut verständlich.
und versucht eine andere Richtung einzuschlagen.
Das weniger, denn was willst Du mit dem Gegeneinander, der Distanz und der Lieblosigkeit erreichen?
Ganz sicher nicht, dass Deine Frau Lust bekommt. Zumal es auch unfair ist, sie kann keine Lust herbeizaubern.
Es hemmt aber die Entstehung wenn man vorher sexuell aktiver ist.
Das mag in Studien so vorkommen, sagt aber weder etwas über den Einzelfall (ich habe hormonelle Migräne vom Feinsten trotz großer sexueller Aktivität), noch ist es ein guter Grund, Sex zu haben, oder?
Wie gruselig wäre denn „Ich habe so keine Lust auf Dich, aber gut, es soll bei Migräne helfen.“?

Ich kann Deine Verzweiflung wirklich gut verstehen, ich weiß, wie sehr eine unerfüllte Sexualität und die empfundene Ablehnung einen quälen können. Du wirst aber keine Lust herbeiargumentieren können, sie nicht durch Wut oder Respektlosigkeit erreichen. Da verlierst Du nur noch mehr.
 
lacaracol
Benutzer205755  (39) Öfter im Forum
  • #27
Gerade um Stress abzubauen wäre mehr Sexualität ja gut da diese schmerzlindernd, durchblutungsfördernd, Östrogen und Dopaminausschüttend und Antidepressiev wirkt.
Ja, das ist so. Kuscheln und Pettig wirken auch so.

Vor allem, um Herrgotts Willen, ist das KEIN Argument!!

Das klingt wie, "ach, Dummchen, du weisst doch gar nicht was git für dich ist,"

Also wenn deine Argumentationslinie bei deiner Frau gleich oder ähnlich ist, dann gute Nacht.

Da läufts mir kalt den Rücken runter. Brrrr!

Wenn ich deine Frau wäre und diese Haltung bei dir spüren würde, würde ich mich absichtlich verweigern. Genauer gesagt, würde ich genau das gleiche Verhalten an den Tag legen wie deine Frau.. aufspringen "zum Lüften" oder anderweitig abbrechen.

Ich denke du hast alles richtig erfasst, Sex macht sie nur noch dir zuliebe.



Stressbelastet sind wir beide sehr viel durch Beruf, Ehrenamt und Hobbies.
Kann man das reduzieren?
Habt ihr bewusste Paarzeit? 1 Abend pro Woche?


Ich bin im Internet sehr gut belesen. Bekomme aber das Wissen bei ihr nicht unter.
Schon mal über Paar- oder Sexualthetapie nachgedacht?



Wäre eine Trennung eine Option für dich? Wie steht deine Frau einer offenen Beziehung gegenüber?
 
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Caelyn
Benutzer87573  (36) Sehr bekannt hier
  • #29
Sie erzählte mir dann, dass sie vermutlich eine heftige bakterielle Entzündung hat und heute Mittag zum Arzt geht. Wieder einmal voll ausgebremst und mich völlig emotional getroffen.
Hätte deine Frau mit dir vögeln sollen, obwohl sie eine Infektion hat (vermutlich schmerzhaft) und mit der sie dich anstecken kann? 😳

Ganz ehrlich ich glaube du hast gar keine Ahnung, wie sehr sowas (wiederkehrende blasenentzündungren, Pilzinfektionen, bakterielle Infektionen) einem Sex verleiden kann.

Das Problem ist, dass selbst wenn das behandelt wird das Unbehagen nicht weg ist. Nach einer Pilzinfektion und der damit einhergehenden Behandlung ist die Haut im Vaginalbereich oft komplett geschädigt und Sex macht große Schmerzen, weil die Haut dabei einreißt.

Wenn man das oft hat ist die Haut eventuell so durch, dass es Monate bis Jahre dauern kann, bis sich das wieder beruhigt, aber auch nur wenn es keine neue Infektion gibt.

Kann ich dir aus eigener Erfahrung berichten. Selbst wenn man eigentlich Lust hätte hat man sobald man an die Schmerzen denkt keine mehr. Bei mir hat es leider auch jahrelang gedauert, bis man den Auslöser gefunden hat (es lag nicht am Waschen, sondern an der Verhütung). Und auch heute noch neige ich leider zu solchen Infektionen. Ich habe zusammen mit Ärzten schon sehr viel ausprobiert, aber nichts hat wirklich geholfen.

Ich finde es echt fies von dir, deiner Frau vorzuwerfen sie würde nichts gegen diese Dinge tun. Sie rennt doch deshalb ständig zum Arzt und wird auch umsetzen, was der sagt. Sie hat doch den Juckreiz und die Schmerzen und nicht du (auch wenn das hier im Thread teilweise anders rüberkommt).

Zusätzlich hat deine Frau auch noch eine schwierige Einstellung zu Sex vermittelt bekommen. Nimm das beides und dann noch dein hier berichtetes Verhalten zusammen, da wundert es mich nicht, dass ihr wenig Sex habt.
 
janewayne
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #42
Akzeptieren würde ich ja gerne und versuche es ja auch. Es klappt halt aber nicht immer.
Für eine Trennung gibt es für mich noch zu viele andere schöne Gemeinsamkeiten.
Outsourcen ist momentan auch keine Option weil es mir nicht um meine Triebbefriedigung geht. Ich möchte einfach ab und zu meiner Frau ganz Nahe sein.
Ja aber so wirkst du eben wie ein trotziges Kind, dass auf den Boden stampft und sagt "ich will aber den Lolli". Da muss in DEINEM Kopf was passieren.
 
Nevery
Benutzer72433  Planet-Liebe ist Startseite
  • #54
Nun bin ich eben auch etwas abschätziger geworden weil es sich immer noch nicht geändert hat und meine Meinung nicht zählt.
Es ist ja Ihr Körper, ja aber auch unsere Ehe.
Es wäre schön, wenn Du tatsächlich verstehen und akzeptieren würdest, dass Deine Meinung bezüglich der Gesundheit ihres Körpers nicht zählt.

Denn ja:
der Sex, beziehungsweise ihre Orgasmen ihr helfen könnten etwas leichter durchs leben zu kommen sieht sie leider nicht
...das ist eine Meinung - Deine Meinung - und nichts weiter. Kein Fakt, nichtmal etwas theoretisch als eventuell zutreffend anzunehmendes.

In Kombi mit "ja schon ihr Körper aber..." - mhm ich kann mir schon vorstellen wo ein guter Teil von ihrem Stress herkommt und weshalb sie nach einer minimal intimeren Nacht mit Dir direkt die nächste Infektion hat. Ich fang allein beim Lesen dieser Sätze schon an gestresst mit den Ohren zu zucken und sie hat diesen Spaß seit 20 Jahren? Puh.

Dass Du den Wunsch nach Sex und Nähe hast, dass Dich die Situation frustriert, alles verständlich. Genauso verständlich ist aber auch, dass ihr Körper dann "ja schon Lust auf Sex aber..." sagt.
 
J27
Benutzer175612  (56) Meistens hier zu finden
  • #55
Der Frust kommt leider immer öfter und schon bei kleineren Aktionen. Irgendwie legt sich der Hebel der Frustration immer schneller um was meiner Frau sicherlich auch immer ungerechter vorkommt.
Für eine Trennung gibt es für mich noch zu viele andere schöne Gemeinsamkeiten.

Deine Geschichte verläuft so ähnlich wie die meine, mit 5 Jahren Verzögerung...

Mit 50 war der Sex mit meiner Frau so ähnlich frustrierend wie jetzt bei dir, und ich war drauf und dran, den Sex mit meiner Frau einfach für immer zu beenden. Er war sehr selten und monoton, nur auf meine Initiative hin, sie hatte ständig eine Pilzinfektion. Ich war Jahre lang frustriert, und meine angestaute Unzufriedenheit kam gelegentlich auch in Form von Wut gegen meine Frau.

Meine Devise ist, bloß weil man vor x Jahren geheiratet hat, heißt es noch lange nicht, dass man lebenslang sexuelle Lust für den Partner empfinden muss. Deine Frau hat vielleicht einfach keine Lust auf dich, sorry, muss sie auch nicht. Und ich würde an deiner Stelle da nichts einfordern, das ist Unsinn. Ja, "eure Ehe", aber das ist kein Freischein, um deine Frau zum Sex zu bewegen. Und es hat nicht mal was mit unterschiedlichem Sexdrive zu tun. Sie hat einfach keine Lust mehr auf dich, egal aus welchem Grund, emotional, gesundheitlich, Sexdrive, deine Attraktivität. Muss man akzeptieren.

In meiner Ehe kam es dann dazu, dass meine Frau sich einen Freund (plötzlich war die Pilzinfektion kein Hindernis mehr) und ich mir eine Freundin zugelegt haben. Seitdem ist der sexuelle Frust weg. Meine ganze Wut gegen meine Frau, "warum hat es wieder keinen Sex gegeben?" ist weg, wir leben viel entspannter zusammen, weil eben niemand von dem anderen den Sex einfordert. Ist nicht einfach, sich das in einer Ehe einzugestehen, aber was ist die Alternative? Ewiger Frust oder sogar die Trennung? Obwohl man sich ansonsten gut versteht? Wir sind jetzt 37 Jahre lang zusammen. Da muss man halt über den eigenen Schatten springen.
 
Zuletzt bearbeitet:
fox79
Benutzer204515  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #65
Hallo W Waldi74 ,

der fehlende Sex und die folgende fehlende Nähe belasten dich sehr und, wie viele andere auch, verstehe ich dich da ziemlich gut.

In meiner Ehe hat sich das Thema mit fehlender Nähe, Frust wegen Zurückweisung, Gegenfrust wegen erneuten Annäherungsversuchen usw. usw. auch immer weiter aufgeschaukelt und eine Lösung war nicht in Sicht. Ich war nur noch gefrustet weil sie gar nichts mehr zugelassen hat und sie war gefrustet weil sie bei jeder Umarmung gleich gedacht hat, dass "der" nur wieder Sex will.
Wir waren so weit in diesem Teufelskreis, dass wir die Möglichkeit verpasst haben die mögliche Ursache herauszufinden.

Teil eures Problems ist sicher, dass ihr ein, sich auseinander entwickelndes Bedürfnis nach Nähe habt.
Weiter ist Teil des Problems der Stress. Männer nutzen Sex gerne zum Abbau von Stress, Frauen wollen eher entspannt sein um sich entsprechend entspannen zu können und Lust zu haben.

Wahrscheinlich ist es möglich einen Weg zu einem erfüllten Liebesleben (zurück?) zu finden aber ich glaube nicht daran.
Das muss nicht heißen, dass ihr als Paar und in eurer Ehe gescheitet seid, das bedeute nur, dass ihr andere Lösungen braucht.

Möglicherweise kann euch eine Paartherapie helfen euch gegenseitig eure Wünsche und Bedürfnisse zu vermitteln und Strategien zu erarbeiten wie ihr wieder positiv miteinander umgehen könnt.
 
fox79
Benutzer204515  (45) Verbringt hier viel Zeit
  • #66
Ich weiß, Verständnis zeigen, sich zurücknehmen haben aber auch nichts gebracht und ich weiß gerade nicht was ich noch ändern könnte, dass das in meinem Kopf Akzeptanz findet.
Ich kenne da einen Fall, da ist die Ehe auch grundsätzlich noch ziemlich gut, viele Gemeinsamkeiten, Nachwuchs und die können sich auch noch sehr gut miteinander unterhalten. Nur das Thema Nähe und Sex hat die gemeinsame Zeit immer "vergiftet", sie wollte, er nicht.

Sie hat outgesourct, mit seinem OK und die Ehe läuft weiter. Bisschen weniger gemeinsame Zeit aber dafür können die beiden das genießen, was sie verbindet. Und wenn die sich dann eben in den Arm nehmen und kuscheln, dann ist das total entspannt.
 
benutzer888
Benutzer219038  (29) Ist noch neu hier
  • #71
Hallo, ich wollte mich auch mal dazu äußern. Ich denke, dass ihr nicht nur eine Paartherapie braucht, sondern beide zusätzlich eine individuelle Therapie in Betracht ziehen solltet.
Ich habe die meisten Beiträge hier mitgelesen, und viele haben bereits darauf hingewiesen, dass Stress gesundheitliche Probleme verursachen kann. Da ich selbst in Therapie bin und einiges über Psychologie gelernt habe – natürlich aus meiner persönlichen Erfahrung und mit laienhaftem Wissen – möchte ich meinen Eindruck schildern:

Sex ist nicht nur körperliche Nähe zwischen zwei Menschen in einer romantischen Beziehung. Es ist vielmehr ein tiefes Zusammenspiel, bei dem nicht nur körperliche, sondern auch geistige und emotionale Aspekte geteilt werden. Auch wenn du vielleicht denkst, dass du Diskussionen vermeidest und dich zurücknimmst, übertragt ihr dennoch unbewusst Gedanken und Stimmungen aufeinander. Man darf nicht vergessen, dass sie möglicherweise spürt, wie gestresst du das Thema Sex angehst – und das verstärkt wiederum ihren Stress. Du erwähnst nicht, wie ihr im Alltag miteinander harmoniert. Wie läuft eure Beziehung, wenn Sex gerade kein Thema ist? Schließlich besteht das Leben nicht nur aus diesem Aspekt.

In meiner letzten Partnerschaft hatten wir ähnliche Probleme. Unser Sexleben wurde immer weniger, und obwohl wir uns geliebt haben, reichte diese Liebe letztlich nicht für eine gemeinsame Zukunft. Mein Therapeut erklärte mir, dass wir als Freunde gut harmoniert hätten, jedoch als Paar keine langfristige Basis hatten. Diese emotionale Dissonanz wirkte sich stark auf unser Sexleben aus. Wir hatten oft das Gefühl, es sei mechanisch geworden – jeder tat es mehr dem anderen zuliebe als aus eigener Lust und wenn dann stand Erregung im Vordergrund, anstelle von emotionaler Nähe. Es war total gut, aber kam zu selten vor, weil wir es nicht gefühlt haben. Und bei jedem Kuss, bei jeder Umarmung hatte ich Angst, es würde gleich wieder passieren. Das hat mich sehr gestresst und mir die Freude am Sex nur noch mehr genommen. Offene Gespräche halfen uns zu erkennen, dass emotionale Nähe fehlte, um sich fallen zu lassen. Lustigerweise hatten wir nach dieser Erkenntnis den besten Sex überhaupt – und trennten uns kurz darauf, weil wir einsahen, dass wir als Paar nicht kompatibel waren. Heute sind wir beide glücklich und gute Freunde.

Deshalb möchte ich dir ein paar Fragen mitgeben: Du sagst, du liebst sie – empfindet sie dasselbe? Ist diese Liebe Gewohnheit, oder würdest du sie heute, als Single, noch einmal als Partnerin wählen? Das klingt vielleicht hart, aber es ist eine Überlegung wert.

Therapie kann helfen, herauszufinden, welche Bedürfnisse ihr beide habt und ob ihr kompatibel seid. Anstatt über Pilzinfektionen oder andere gesundheitliche Themen zu lesen, könnte es sinnvoller sein, sich mit Beziehungspsychologie zu beschäftigen.

Ein weiterer Punkt: Du solltest dich fragen, ob ihre Erkrankungen tatsächlich bestehen oder ob sie eventuell als Schutzmechanismus vorgeschoben werden, weil sie keine Anziehung spürt. Hast du dich vielleicht äußerlich verändert, was Einfluss auf ihre Wahrnehmung haben könnte? Ich will nicht unhöflich klingen, aber da ich sie ja nicht kenne (dafür andere Frauen), möchte ich vorsichtig fragen. Es kann auch sein, dass sie regelmäßig durch den Stress krank wird als unbewusster Schutzmechanismus und zur Vermeidung von Sex.

Ein möglicher Ansatz die Beziehung neben einer Therapie zu retten, wäre, regelmäßig romantische Abende zu planen – ohne den Druck, dass sie in Sex münden müssen. Sprich es ab. Sei geduldig (strahle es auch aus!). Zeig ihr, dass emotionale Nähe und Zuneigung für dich wichtig sind, unabhängig von körperlicher Intimität. Streicheln, Küssen, Schmusen – alles kann Schritt für Schritt aufgebaut werden, immer in ihrem Tempo und mit ihrem Einverständnis. Gib ihr das Gefühl, dass sie die Kontrolle über das Tempo hat. Es könnte auch helfen, wirklich körperlichen Abstand zu halten (man muss ja nicht gleich übereinander liegen), damit sie merkt, dass du dich an die Abmachungen hältst. Sie wird schon von alleine auf dich zukommen. Kann auch abgesprochen werden, wie viel Nähe sie gerade verträgt.
Vielleicht könntet ihr gemeinsam überlegen, wie ihr stressige Momente im Alltag reduziert, sei es durch weniger Ehrenamt oder Freizeitstress. Daten euch wieder bewusst – wie am Anfang eurer Beziehung. Vielleicht einen fixen Tag in der Woche ausmachen?
Zuletzt könnte es hilfreich sein, ihre Vergangenheit genauer zu betrachten. Vielleicht hat sie ein schwieriges Verhältnis zu körperlicher Nähe, das durch Erziehung oder familiäre Prägungen beeinflusst wurde. Auch hierbei kann eine Therapie helfen, alte Muster zu durchbrechen.

Ich hoffe, meine Gedanken und Erfahrungen helfen dir ein wenig weiter. Es geht nicht darum, eine Trennung zu forcieren, sondern euch beide dabei zu unterstützen, eure Bedürfnisse und eure Beziehung besser zu verstehen. Seid füreinander da. Sprecht. Erklärt einander, wie ihr euch fühlt ohne euch gegenseitig Vorwürfe zu machen. Sie wird dich bestimmt besser verstehen, wenn du sie besser verstehst.

Ich wünsche euch viel Erfolg! 🍀 20 Jahre solltet ihr nicht hinwerfen, nicht bevor ihr nicht alles unternommen habt, was in eurer Macht liegt.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #89
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  • #90
Z
Benutzer209993  Ist noch neu hier
  • #91
Das finde ich ja viel verrückter als zumindest zu versuchen, die Situation zum Besseren zu verändern.
Es ist zum Haare ausreissen. Da hast du recht. Je mehr man drängt, je schlechter wird die Situation. Man versteift sich. Andersrum wird's auch nicht besser. Wohlgemerkt, hier sprechen wir von über 20 Jahre Beziehung. Ich selber würde abwägen was am besten für mich passt. Alles wegschmeißen riskieren e die wenigsten. Würde ich selber auch nicht.
Soviel ich weiss liegt es hier ja nur am Sex. Also (nur) ein kleines Problem. Zumindest im fortgeschrittenen Alter sehe ich das nicht so tragisch.Per falscher Entscheidung kann noch alles verschlimmbessert werden.
 
Z
Benutzer209993  Ist noch neu hier
  • #92
Ich weiss nicht wie alt seine Kinder sind. Falls sie bereits im Teenie Alter sind, und er 50 Jahre alt ist, würde ich einen Neuanfang planen falls der Sex sooo wichtig ist.
 
W
Benutzer218881  (50) Ist noch neu hier
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  • #93
Verrückte Welt heute, die immer mehr Therapie braucht. Vergleichbar mit einer Krankheit. Ist man da drin, kriegt man seine Gedanken e nicht richtig sortiert. Mit über 20 Jahren Bindung kennt ihr euch auswendig aber das nur gedacht. Jeder ändert sich mit den Jahren. Ob ihr oder besser deine Befriedigung vollendest wieder in Ordnung bringen werdet, wage ich zu bezweifeln. Du kannst dich noch lange im Kreis bewegen der dir ja immer enger wird.
Tja, Trennung oder so weiter leben und darauf hoffen das es doch mal wieder besser wird. Dein Beispiel hier ist wo anders überall zu finden. Entweder man findet sich damit ab oder orientiert sich neu.
Naja, ganz so einfach ist es eben aber nicht da es viel mehr Abstufungen als schwarz oder weiß gibt. Sicherlich habe ich aufgrund meiner Situation überwiegend von den negativen Dingen geschrieben. Es gibt aber noch viele andere Dinge die schön sind. Die kann man aber nicht sehen wenn man verärgert ist. Wenn sich der Rauch wieder legt kommen auch diese wieder mehr zum Vorschein.
 
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Benutzer218881  (50) Ist noch neu hier
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  • #94
Finde ich nicht. Er wird die Frau nicht ändern. Take it or leave it.
Richtig, ich werde sie nicht ändern. Nur Sie selbst kann das. Momentan sieht es gut aus, dass wir uns therapeutisch Helfen lassen können. Zumindest das möchte ich abwarten, ob wir hier zu einem gemeinsamen Nenner kommen. Und wenn es die Trennung ist finde ich das sehr schade, ich habe aber dann alles versucht und kann mich wahrscheinlich besser damit abfinden.
 
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Benutzer218881  (50) Ist noch neu hier
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  • #95
Es ist zum Haare ausreissen. Da hast du recht. Je mehr man drängt, je schlechter wird die Situation. Man versteift sich. Andersrum wird's auch nicht besser. Wohlgemerkt, hier sprechen wir von über 20 Jahre Beziehung. Ich selber würde abwägen was am besten für mich passt. Alles wegschmeißen riskieren e die wenigsten. Würde ich selber auch nicht.
Soviel ich weiss liegt es hier ja nur am Sex. Also (nur) ein kleines Problem. Zumindest im fortgeschrittenen Alter sehe ich das nicht so tragisch.Per falscher Entscheidung kann noch alles verschlimmbessert werden.
Nein, es liegt nicht nur am Sex. Das ist nur ein Auslöser. Im Grunde genommen glaube ich dass hier ihre früheren Erfahrungen/Erziehung im Umgang mit Sexualität bzw. die familiären Rollenverteilung eine Rolle spielt da es bei uns sehr ähnlich läuft.
Ihr Vater ist auch "kleingehalten" worden und dessen Meinung war nicht viel wert, vor allem als er Krank wurde und nicht mehr so schnell Reagieren konnte. Meine Frau und Ihre Geschwister sind deswegen ziemlich verärgert über die Mutter und es wird gerade nur das nötigste gesprochen. Mit unserer Großen Tochter hat sie auch immer wieder Stress. Im nachhinein sehe ich hier auch paralelen zu ihrer Erziehung, vor allem wenn es um die Sexualität geht.
Das konnte ich ihr nun in einem guten und ruhigen Gespräch auch sagen, dass ich hier gerade große Angst habe dass es so läuft wie bei ihren Eltern früher. Sie war danach sehr betreten. Zur Zeit läuft unsere Beziehung wieder etwas besser. Ich weiß aber noch nicht ganz ob das so bleibt.
 
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  • #96
Ich weiss nicht wie alt seine Kinder sind. Falls sie bereits im Teenie Alter sind, und er 50 Jahre alt ist, würde ich einen Neuanfang planen falls der Sex sooo wichtig ist.
Meine Kinder sind 12, 16 und 19 Jahre. Nein der Sex ist mir nicht wichtig. Ich will ihr einfach nur ganz nahe sein. Wenn mir nur der Sex wichtig wäre würde ich mir jemanden suchen mit dem ich das haben kann.
 
Z
Benutzer209993  Ist noch neu hier
  • #97
Vielen Dank für deine Aufklärenden Worte. Da du bleiben möchtest, kann ich dir nur empfehlen es gelassen anzugehen und eine Paartherapie ist bei deinem Fall keine Schlechte Idee. Viel Glück.
 
W
Benutzer218881  (50) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #98
Vielen Dank für deine Aufklärenden Worte. Da du bleiben möchtest, kann ich dir nur empfehlen es gelassen anzugehen und eine Paartherapie ist bei deinem Fall keine Schlechte Idee. Viel Glück.
Danke 🙏
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #99
Ich habe nicht alles gelesen, doch für mich hat sich herauskristallisiert, dass ihr beide die Sicht auf "die Welt" des anderen ein bisschen verloren habt und euch nicht vorstellen könnt, wie es der andere empfindet. So fehlt ihr vermutlich die Vorstellung, wie das für dich ist, da sie dieses Bedürfnis ja selbst nicht hat - sonst würde sie anders handeln. Eine Paartherapie kann euch dabei sicher helfen, diese Sicht zu bekommen. Das ist jedoch nur der erste Schritt. Sie kann und sollte dann nicht mehr Sex mit dir haben, weil sie merkt wie wichtig es dir ist, das geht auf Dauer nach hinten los, reduziert ihre Lust noch mehr. Der zweite Punkt ist dann die Frage ob und was man verändern kann, wodurch sie mehr Lust bekommen kann. Das kann auch für dich harte Arbeit sein und Erfolgsgarantie gibt s keine.

Ich habe mal auf Youtube ein paar Videos zu diesem Thema gesehen und zwar von @lisamucke . Sie ist Kommunikationspsychologin und Sexualberaterin, es ist also ihr Job. Vieles klingt daher nach "so hast du Erfolg" und damit ein bisschen einfacher als es ist, trotzdem habe ich sehr viel Wahrheiten in den Videos gehört, würde sie dir somit empfehlen.
 
W
Benutzer218881  (50) Ist noch neu hier
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  • #100
Ich habe nicht alles gelesen, doch für mich hat sich herauskristallisiert, dass ihr beide die Sicht auf "die Welt" des anderen ein bisschen verloren habt und euch nicht vorstellen könnt, wie es der andere empfindet. So fehlt ihr vermutlich die Vorstellung, wie das für dich ist, da sie dieses Bedürfnis ja selbst nicht hat - sonst würde sie anders handeln. Eine Paartherapie kann euch dabei sicher helfen, diese Sicht zu bekommen. Das ist jedoch nur der erste Schritt. Sie kann und sollte dann nicht mehr Sex mit dir haben, weil sie merkt wie wichtig es dir ist, das geht auf Dauer nach hinten los, reduziert ihre Lust noch mehr. Der zweite Punkt ist dann die Frage ob und was man verändern kann, wodurch sie mehr Lust bekommen kann. Das kann auch für dich harte Arbeit sein und Erfolgsgarantie gibt s keine.

Ich habe mal auf Youtube ein paar Videos zu diesem Thema gesehen und zwar von @lisamucke . Sie ist Kommunikationspsychologin und Sexualberaterin, es ist also ihr Job. Vieles klingt daher nach "so hast du Erfolg" und damit ein bisschen einfacher als es ist, trotzdem habe ich sehr viel Wahrheiten in den Videos gehört, würde sie dir somit empfehlen.
Vielen Dank für Deine Wort. Die Videos werde ich mir mal anschauen.
 
W
Benutzer218881  (50) Ist noch neu hier
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  • #101
Ich habe nicht alles gelesen, doch für mich hat sich herauskristallisiert, dass ihr beide die Sicht auf "die Welt" des anderen ein bisschen verloren habt und euch nicht vorstellen könnt, wie es der andere empfindet. So fehlt ihr vermutlich die Vorstellung, wie das für dich ist, da sie dieses Bedürfnis ja selbst nicht hat - sonst würde sie anders handeln. Eine Paartherapie kann euch dabei sicher helfen, diese Sicht zu bekommen. Das ist jedoch nur der erste Schritt. Sie kann und sollte dann nicht mehr Sex mit dir haben, weil sie merkt wie wichtig es dir ist, das geht auf Dauer nach hinten los, reduziert ihre Lust noch mehr. Der zweite Punkt ist dann die Frage ob und was man verändern kann, wodurch sie mehr Lust bekommen kann. Das kann auch für dich harte Arbeit sein und Erfolgsgarantie gibt s keine.

Ich habe mal auf Youtube ein paar Videos zu diesem Thema gesehen und zwar von @lisamucke . Sie ist Kommunikationspsychologin und Sexualberaterin, es ist also ihr Job. Vieles klingt daher nach "so hast du Erfolg" und damit ein bisschen einfacher als es ist, trotzdem habe ich sehr viel Wahrheiten in den Videos gehört, würde sie dir somit empfehlen.
Das sind wirklich sehr interessante und aufschlussreiche Videos die meine Problematik gut beschreiben. Vielen Dank nochmals für den Tipp.
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #102
Gerne!
Freut mich, wenn du was damit anfangen kannst.
 
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