Gefühlschaos Ist das noch fair von mir?

[Benutzer]

Hallo Leute

erstmal vorab ein Dankeschön an alle die sich entschließen mir zu helfen

Ich bin nun seit 4 Jahren mit meiner Freundin zusammen, und an sich läuft es in unsere Beziehung gut. Wir leben inzwischen zusammen, geben uns gegenseitig den nötigen Freiraum, vertrauen uns zu 100%, meine Freunde verstehen sich alle super mit ihr usw. Man könnte meinen alles wäre super.

Nun gibt es aber ein riesengroßes Problem an der ganzen Sache. Intellektuell gesehen liegen wir absolut nicht auf einer Ebene. Sie versteht sehr oft Sachen die ich sage überhaupt nicht, dann darf ich ihr jedes Mal erklären was ich überhaupt meine. Sachen die Sie teilweise von sich gibt ergeben manchmal auch keinen großen Sinn. Es geht sogar so weit, dass ich mich manchmal schäme wenn sie z.B. vor meinen Freunden irgendwas „dummes“ sagt.

Nun weiß ich mit ziemlich großer Sicherheit, dass ich das so nicht mein ganzes Leben lang weiterführen kann. Also bin ich mir heute quasi schon sicher, dass wenn Sie nichts daran ändert, ich irgendwann mit Ihr Schluss machen muss. Mit ihr geredet habe ich darüber schon mehr oder weniger. Ich habe ihr vorgeschlagen Sie solle doch mal Bücher lesen, um das ein bisschen zu trainieren. Wenn ich wenigstens sehen würde, dass sie sich Mühe gibt, wäre es vielleicht gar nicht so schlimm, aber bis heute kommt da nichts.

Nun weiß ich nicht weiter. Ist es überhaupt fair von mir noch mit ihr zusammen zu sein, obwohl ich mir quasi sicher bin, dass ich irgendwann Schluss machen werde? Andererseits liebe ich Sie wirklich sehr und frage mich, ob ich da vielleicht drüber hinweg schauen sollte weil es ja sonst so gut läuft. Ich weiß wirklich nicht weiter

 

[Benutzer59943 (43)]

Also ich finde, dass ein ähnliches Bildungslevel schon wichtig ist, um auf Dauer miteinander zusammen sein zu können. Insofern kann ich verstehen, dass es dich stört, wenn du bei dir und deiner Partnerin da Diskrepanzen feststellst.
Allerdings wundert es mich dann, wie du schon seit 4 Jahren mit ihr zusammen sein kannst
So sehr kann es dich ja dann doch nicht stören, wenn du sagst ihr seid so glücklich
Entweder du machst dir was vor oder du machst aus einer Mücke einen Elefanten.
Wenn du das Gefühl hast, sie ist es nicht und es ist absehbar, dass du dich trennst, ist das legitim. Aber dann finde ich es unfair von einer glücklichen Beziehung zu reden.

 

[Benutzer172636]

Puh, schwierig... wenn es auf der intellektuellen Ebene liegt, könnte sie es mittels Büchern, Diskussionen und Bildung eventuell beheben, falls es eher intelligenzbedingt ist, wird das schwierig sein.
Davon abgesehen: ist es denn objektiv auch so? Du sagtest, deine Freunde mögen sie und erwähnst zusätzlich, dass du dich gelegentlich für einige ihrer Äußerungen schämst. Heißt, es besteht bei dir eine gewisse „Sensitivität“ dem gegenüber und die kann zu einer Verzerrung der Wahrnehmung führen. Was sind es denn für Aussagen, die dir aufstoßen? Und: sind sie wirklich falsch oder verstehst du lediglich ihren Gedankengang dahinter nicht?
Als gutes Zeichen werte ich, dass sie sich Dinge von dir erklären lässt. Auch wenn das auf dich lästig wirken mag, so ist es ein guter Weg, um dazuzulernen. Womöglich kommt daher auch deine interne Sicht. Wo wir zur Frage von oben zurückkommen: wie wirken ihre Aussagen denn auf andere? Wie fühlt sie sich bei entsprechenden Diskussionen?
Mein Freundeskreis diskutiert schrecklich gerne und wir haben Freude am gemeinsamen Gedankenaustausch. Wer aktiv mitmacht, kann auch bei soetwas eine Menge lernen, gerade wenn entsprechendes Interesse besteht.
Demnach: Da würde schon etwas gehen - zumindest solange ihr beide es wollt.

Kommen wir aber zu einer anderen Stelle: Du hast mit der Beziehung innerlich schon zum Teil abgeschlossen. Du schämst dich für die Äußerungen deiner Partnerin und fühlst dich damit nicht wohl. Andererseits bist du für sie der liebevolle, erklärende Partner, dem sie gerne Löcher in den Bauch fragt, um dazuzulernen. Damit präsentiert sie dir einerseits ihre Schwäche auf dem Silbertablett, andererseits kann sie auch nichts daran verändern, wenn sie nicht weiß, dass du doch nicht so glücklich mit der Beziehung bist. Vielleicht würde sie sich gegen die Beziehung entscheiden, wenn sie wüsste, dass du ohnehin keine (langfristige) Zukunft siehst.
Deswegen würde ich dir vorschlagen, nochmal deine Eindrücke zu reflektieren. Abzuwiegen und ihr gegebenenfalls anschließend in einem Gespräch mitzuteilen, dass du keine langfristige Chance für diese Beziehung siehst nach aktuellem Stand. Dass du diese Beziehung gerne weiterführen und versuchen würdest, das hinzubekommen. Möglicherweise kannst du auch etwas von ihr lernen. Denn das wäre ja schließlich optimal


Kommen wir zum Fazit: Eine glückliche, tragfähige Beziehung ist etwas schönes. Allerdings ist sie das in dem Moment nicht mehr, in der ein Partner sich dem anderen gegenüber mehr öffnet und das nur noch vorspielt. Das ist eher ein Theaterstück, mit dem man sich verbindet, aber nichts, auf das der andere bauen sollte. Im Moment macht sie genau das und das ist - seien wir ehrlich - ziemlich unfair. Du vermeidest zwar einen Konflikt, aber etwas gutes tust du ihr damit nicht. Du nimmst euch beiden somit auch die Chance, daran zu arbeiten und das würde in deinem Sinne sein, wenn dir an dieser Beziehung wirklich etwas läge. Aus meiner Sicht bist du schon zwei, drei Schritte zu weit gegangen und hast die Beziehung in deinem Kopf bereits abgeschrieben. Nicht beendet, aber abgeschrieben. Du stehst nicht mehr dahinter, wahrscheinlich investierst du auch nicht mehr im vollen Maße. Es wäre sinnvoll, deine Zweifel deiner Partnerin gegenüber offenzulegen. Halte ich aber für schwierig. Falls du zum Schluss kommst, dass du die Beziehung nicht wieder zum Laufen bringen möchtest, dann würde ich dir eher dazu raten, die Beziehung - mit Begründung, dass du keine Zukunft für euch siehst - zu beenden. Allerdings nicht erst in vier Jahren, sondern jetzt. Ist für euch beide Zeit, die ihr mit unpassenden Partnern verbringt, anstatt nach Menschen zu suchen, die besser zu euch passen.

 

[Benutzer150315 (30)]

Wie krava sagt, auch mir ist ein ähnliches Bildungslevel wichtig, um eben genau diesen Diskrepanzen aus dem Weg zu gehen. Aber auf der anderen Seite, haben mein Freund und ich zwar ein ähnliches Bildungslevel, sind aber völlig in verschiedene Richtungen „Profi“, was wiederum dazu führt, dass man dem anderen dann doch im Laiendeutsch erklären muss,um was es geht. Und auch das finde ich völlig in Ordnung, ich finde es nämlich toll vom anderen zu lernen und so gemeinsam seinen Horizont zu erweitern.

aber eine Beziehung aufrechterhalten von der Du weißt, dass du dich später rein aus diesem Grund trennen wirst, finde ich unfair und ehrlich gesagt auch überheblich von dir. Wenn ihr sonst so gut harmoniert und es passt, warum möchtest du dann auf biegen und Brechen Schluss machen, nur weil sie vor anderen möglicherweise „dumm“ da steht? Erstens ist es eure Beziehung und da haben sich Kumpels raus zu halten und zweitens gib ihr doch dann die Chance auch über Themen zu reden, von denen sie doch Ahnung hat! ich rede bspw. Nicht über Politik im Freundeskreis, weil ich da schlicht zu wenig interessiert bin und keine Ahnung davon habe. Mein Partner weiß das und umschifft für mich dieses Thema.

 

[Benutzer161079 (29)]

Ich schließe mich da krava teilweise an. Klar ist es wichtig einen ähnlichen Bildungsstand zu haben. Und ich finde intelligente Menschen attraktiv.
Bei meinem Mann und mir ist auch anders. Er hat das größte Allgemeinwissen (Geschichte, Geographie etc) aber zum Beispiel kein so großes erweitertes Wissen. Ich hingegen habe das erweiterte Wissen (Medizin, Literatur, Kunst etc.) hingegen mein Geographisches Allgemeinwissen für nen Popo ist. Peinlich, aber da besteht nicht so meine Interesse.
Aber zwischen mir und meinem Mann stehen ja auch 8 Jahre Altersunterschied.

Vielleicht ist sie gar nicht so ungebildet bzw hat eben eigene ''Gebiete''. Vielleicht könnt ihr euch somit ergänzen. Aber jemanden als ''dumm'' zu bezeichnen, ist doch völlig unsinnig.

Wie fühlt sie sich dabei..als du ihr das erzählt hast? Habt ihr ein Altersunterschied? Eventuell könnt ihr euch beide zusammen Bilden (Ausstellungen etc)
Und falls du immer noch nicht zufrieden mit bist. Ein Menschen kann man nicht ändern. Also trenn dich von ihr falls sie es dir nicht gerecht machen kann.

 

[Benutzer176579 (31)]

Also ich finde einen großen Bildungsabstand überhaupt nicht schlimm

 

[Benutzer132552 (56)]

"Schlimm" ist das nicht, aber für eine langfristige, ausgewogene Beziehung finde ich ein ähnliches Bildungsniveau schon echt hilfreich. Kommt aber auch drauf an, wie man seine Beziehung so lebt. Meine Partnerin und ich verbringen seit über 20 Jahren fast sämtliche Freizeit gemeinsam, haben einen fast ausschließlich gemeinsamen Freundeskreis (in dem wir uns kennengelernt und den wir dann gemeinsam erweitert haben). Wir können auch allein, wir kletten nicht, aber es ist halt so. Und wir finden es beide gut so. Da kann ich es mir einfach nicht vorstellen, wenn es intellektuell, aber auch von den anderen Gewohnheiten und Vorlieben her nicht passen würde. Anderen ist so eine Beziehung ein Graus. Wenn jeder sehr selbstständig seine eigenen Wege geht, ist es einfacher, wenn Dinge nicht so balanciert sind, sei es Bildung, seien es Musik- und Fernsehgeschmack, seien es Ess- und Trinkgewohnheiten, seien es Urlaubsvorlieben...

TS, ich finde es komisch, dass du schreibst, dass Du sie sehr liebst. Wenn man jemanden sehr liebt, schaut man über Schwächen hinweg, sieht sie nicht, empfindet sie sogar manchmal als liebenswert. Jemanden sehr lieben und gleichzeitig die Beziehnung in Frage stellen, wenn es intellektuell nicht passt, widerspricht sich für mich irgendwie.

Wenn Du Dir sicher bist, dass Du langfristig nicht mit ihr zusammen sein kannst, genießt Du vielleicht die Zeit mit ihr. Machen viele Dinge einfach Spaß. Aber "sehr lieben", das nehme ich Dir einfach nicht ab. Und ja, wenn Du Dir sicher bist, dass Du langfrstig nicht mit ihr zusammen sein kannst, solltest Du das zumindest thematisieren und mit offenen Karten spielen, oder es jetzt beenden. Alles andere finde ich unfair und hat auch mit "sehr lieben" nichts zu tun. Dann liebst Du nur Dich selbst sehr und nutzt sie schlicht und ergreifend aus.

Allein "lies mal ein Buch und trainier mal den Geist, damit Du nicht mehr so doof rüberkommst" (ich weiß, sehr überpitzt und provokant) finde ich ziemlich überheblich und arrogant. Hat für mich auch wenig mit "echt lieben" zu tun.

Was ich übrigens immer ganz grässlich finde ist die Konstellation "Mäuschen und Erklärbär". Meist Mäuschen (w) und Erklärbär (m). Selten umgekehrt. Da tut mir Mäuschen immer leid, dass es sich das antut, und den Erklärbären finde ich extrem arrogant und unsympathisch. So als unverbindliche Anregung zur Selbstreflexion, ich weiß natürlich nicht, ob Du so rüber kommst.

 

[Benutzer]

Hast du mal ein paar Beispiele parat?
So pauschal, wie du das Problem hier schilderst, kann man wenig darüber sagen...

 

[Benutzer176038]

Ich kann dich und deine Unzufriedenheit nachvollziehen, wenn es intellektuell nicht passt wäre das durchaus auch für mich ein Trennungsgrund.
Wenn du dir jetzt schon sicher bist dass du das auf Dauer nicht möchtest wäre es nur fair ihr und auch dir selbst gegenüber eure Beziehung zu beenden.
Aber, wie oben schon einmal geschrieben wäre es gut wenn du mal ein Beispiel geben könntest, einfach damit auch wir uns ein Bild machen könnten.

 

[Benutzer]

Ich werde da jetzt nicht weiter drauf eingehen. Ich wollte mir nur mal eine Meinung von Personen einholen, die weder meine Freundin oder mich kennen. Ganz neutral eben. Es waren einige Sachen dabei die ich sehr gut fand, sowie andere die komplett daneben waren. Trotzdem danke ich allen für den Versuch mir zu helfen.

 

[Benutzer91827]

Ich hatte mal einen Partner, da war das ähnlich - total lieb und nett, aber halt (für mich) ein wenig simpel gestrickt, ungebildet, nicht sonderlich belesen...
Allerdings hätte ich mir nie rausgenommen, ihm zu raten, etwas "dagegen zu tun", weil ich das auch irgendwo sehr anmaßend finde, die Oberlehrerin zu geben, damit mein Partner auf meinem Niveau ist. Das ist wie "lass dir mal die Titten richten"/"nimm mal ab" etc, nur fürs Hirn.
Dass einen manche Dinge erst mit der Zeit stören, kenne ich auch. Aber so lange was auch immer es ist, meinen Partner nicht schädigt und er/sie glücklich ist, wie er/sie eben ist, würde ich da jetzt nichts an meinem Partner verändern wollen, sondern gehen.

 

[Benutzer]

Gut, dann ohne Beispiele: Du äußerst dich recht herablassend über deine Freundin und empfiehlst ihr Weiterbildung in Form von Fachlektüre. Augenhöhe sieht anders aus und ich finde es nicht fair, dass du ihr ihre Zeit stiehlst, wenn du doch weißt, dass du früher oder später Schluss machen wirst.

Differenzierter kann man ohne konkrete Beispiele nicht antworten.

 

[Benutzer172492]

Die Frage ist ja auch noch, wie alt deine Freundin ist. Wenn sie in einem ähnlichen Alter wie du oder 25+ ist und Familie will, dann kannst du ihr unter Umständen das ganze Leben versauen, wenn du sie aus "Liebe" weiter über den Zustand eurer Beziehung belügst. Fortpflanzungsgeeignete Partner gibt es nämlich nicht wie Sand am Meer und die Biologie begrenzt Familienplanung auch nach oben.

Just sayin'.

 

[Benutzer1144 (44)]

Ich werde da jetzt nicht weiter drauf eingehen. [...] Es waren einige Sachen dabei die ich sehr gut fand, sowie andere die komplett daneben waren.

Haha, witzig. Ich bin ja glaube ich auch so ein bissl ein "Intellekt-Snob" und im Grunde der Meinung (wie einige andere auch), dass es zwischen Partnern intellektuell passen muss, dass man einander einfach - gewissermaßen - auf Augenhöhe begegnen können muss, in vielerlei Hinsicht. Der Offset sollte wahrscheinlich tatsächlich nicht zu groß sein, weder hält man es auf Dauer aus, wenn man sich als Dummchen fühlt, noch, wenn man in regelmäßigen Abständen ein "Hä? Das hat er/sie jetzt aber nicht wirklich gefragt, oder?" - Gefühl hat. Unterschiedliche Interessenslagen sind bis zu einem gewissen Delta gut kompensierbar.
So.
Aber, nach dem Eingangspost hab ich mir irgendwie gedacht.. Teufel, du kommst aber arrogant rüber.. Ich mein, du hast ihr empfohlen, Bücher zu lesen - um das zu trainieren? Kaufst du ihr PM Logiktrainer, oder wie?
Nach deinem zweiten Posting, find ich, dass du auch uns recht arrogant behandelst. Du wertest, dass einige Tips komplett daneben waren? Bitte wie? Ich finde, dass jeder, der dir geantwortet hat wirklich bedacht seine Meinung zu dem Thema umrissen hat und versucht hat, mit der geringen Datenlage so viel Output wie möglich zu generieren. Und alles was dir dazu einfällt ist: "Ich werde darauf nicht weiter eingehen und überhaupt waren einige Tipps daneben"?

Das war grade überhaupt keine nette Antwort, sorry. Aber du hast grad irgendwas getriggert. Ich denk mal drüber nach, was..

Ps: Wenn ich wüsste, dass mein Partner findet, dass ich zu dumm für ihn bin, wäre ich weg.

 

[Benutzer68557 (34)]

Ich finde ein vergleichbares Intelligenzniveau (akademische Bildung überhaupt nicht, sehe da wenig Zusammenhang) super wichtig. Ich bin super ungeduldig und hasse es, wenn Leute mir nicht folgen können.

 

[Benutzer44981]

Hm... ihr werdet wohl beide schon eine ganze Weile erwachsen sein, das Bildungssystem durchlaufen haben, usw. Da würde ich jetzt nicht mehr unbedingt mit einer massiven Veränderung deiner Partnerin in Sachen Intellekt, usw. rechnen.
Natürlich kann man sich noch verändern, aber wenn sie in dieser Hinsicht wenig Initiative zeigt und wohl mit ihrem Level zufrieden ist, musst du dir vor Allem überlegen, ob du damit (auf Dauer) zurecht kommst, oder nicht.

Und worum geht es dir eigentlich?
Geht es dir nur um euch und eure Beziehung, oder denkst du eher an einen möglichen Ansehensverlust deinerseits durch deine "dumme" Freundin in einem elitären, intellektuellen Akademiker-Umfeld?

Ich kenne weder dich, noch deine Freundin. Ich weiß nicht, wie unterschiedlich ihr tatsächlich seid. Aber ich finde schon, dass sich deine Aussagen teilweise ziemlich überheblich anhören: Etwas dummes sagen, Bücher lesen, um zu trainieren, "Wenn ich wenigstens sehen würde, dass sie sich Mühe gibt", usw. Insbesondere die letzte Aussage finde ich schon sehr überheblich.
Das alles erweckt bei mir den Eindruck, als ginge es in Richtung irgendwelcher schnöseliger Akademikerzirkel, die sich einiges auf ihre Bildung, ihren Intellekt, usw. einbilden, obwohl das meiner Meinung nach nur ein Aspekt von vielen ist, die letztendlich eine Persönlichkeit ausmachen. - Und so etwas kann ich nur sehr schwer nachvollziehen, da ich durch meine Familie, meine Vereine, usw. ein sehr heterogenes Umfeld habe, in dem die gegenseitige Wertschätzung nicht in diesem Maße von einem solchen Einzelaspekt abhängt.

Aber letztendlich ist meine Meinung dazu auch ziemlich egal: Du musst wissen, ob du dir mit deiner Freundin - so wie sie nunmal ist - eine gemeinsame Zukunft vorstellen kannst, oder nicht.

Ich fände es jedenfalls ziemlich unfair, wenn du ihr weiterhin vorspielen würdest, dass alles in Ordnung ist, obwohl du dir eigentlich schon sicher bist, dass du keine große Zukunft mehr in dieser Beziehung siehst (und die Beziehung dann womöglich auch ganz schnell und schmerzbefreit beenden würdest, wenn dir eine "bessere" Frau begegnet).

 

[Benutzer107327 (39)]

Ich finde ein vergleichbares Intelligenzniveau (akademische Bildung überhaupt nicht, sehe da wenig Zusammenhang)

!

Eben. Nur weil jemand auf der Uni war ist er / sie deswegen kein super begabter Typ - mal ehrlich, es gibt auch ziemlich dämliche Akademiker.

Ich finde es irgendwie schade, dass du mit deiner Freundin nicht zufrieden bist, sie hat sich ja wohl nicht grundlegend verändert, seitdem du sie kennengelernt hast. Wenn eine Ausdrucksweise oder ein Bildungsstand, den du als irgendwie unterhalb von deinem ansiehst für dich ein no-go ist, dann frage ich mich, warum du mit ihr überhaupt zusammen bist?

Sie jetzt spüren zu lassen, dass du sie eigentlich als unter deinem Niveau ansiehst und meinst, sie müsse "Trainieren" um auf dein (höheres) Level zu kommen, damit sie dich nicht mehr mit ihrer Dummheit blamiert ist doch für sie sehr schmerzhaft und auch nicht fair von dir. Gerade wenn du jetzt schon denkst, dass du dich auf Dauer eh von ihr trennst - dann würde ich IHR die Chance geben, jemanden kennenzulernen, der sie so liebt wie sie ist und sie nicht als Optimierungsobjekt sieht, dass deinen Ansprüchen zu genügen hat.

 

[Benutzer167118 (30)]

Hm... also mir ist ein intelligenter Partner ganz wichtig. Ich muss ihm da schon auf Augehöhe begegnen. Insofern kann ich es schon verstehen.
Ob du die Beziehung beendest oder nicht, das musst du wissen. Du scheinst da Zweifel zu haben.
Unfair finde ich es nicht unbedingt, solange du nicht schon auf der Suche nach einer neuen bist und sie nur als Freundin behältst, bis sich was besseres ergibt. Also, behalte sie nicht als Provisorium. Denn das wäre nicht fair.

Die Frage ist allerdings ob es nicht besser für euch beide wäre es zu beenden, wenn ihr euch sicher seid, dass es auf Dauer so nicht funktionieren kann. Obwohl ich mich Frage warum es 4 Jahre lang gut ging und du jetzt plötzlich Zweifel hast.

Ich würde normalerweise wie üblich zu klärenden Gesrpächen raten, aber die werden das Problem in diesem Fall wohl nicht lösen. Es fängt ja auch schon damit an bei euch, dass die Kommunikation nicht funktioniert. Außerem kannst du das kaum ansprechen ohne ihr Dummheit vorzuwerfen.

 

[Benutzer176956 (55)]

Jeder hat so seine Stärken und Schwächen ,aber das alleine ist doch kein Grund zur Trennung , wenn alles andere in der Beziehung passt.

 

[Benutzer166598]

Intelligenz und Bildung sind 2 Unterschiedliche Paar Schuhe. Nur weil einer geschwurbelt daherredet ist er nicht gleich intelligent, im Gegenteil. Ich finde es intelligent, wenn jemand komplizierte Zusammenhänge einfach erklären kann.

Ich führe seit fast 10 Jahren eine Beziehung mit dieser "Schieflage" : ich bilinguales Abi, Auslandsaufenthalte und Bücherwurm, er Sonderschule, Nesthocker und Sportler.
Wir haben keine, also wirklich Null Diskrepanz was das Betrifft. Wir können uns tiefgründig und konstruktiv über Philosophie, Politik etc genauso unterhalten wie über Sport und "Bierologie".

Niemand darf in eine Ecke geschoben werden, nur weil die Person eben einen anderen Weg genommen hat als man selbst.

Zum Problem: Rosinenpickerei gibt's nicht in einer Beziehung. Entweder, du liebst sie wie sie ist, akzeptierst ihre Fragen und beantwortest diese konstruktiv, oder du bleibst belehrend über ihr und wartest ab bis sie frustriert die Flinte ins Korn wirft und selber die Beziehung beendet. Oder machst selber Schluss, das geht auch. Persönlich finde ich es toll, dass sie dir soweit Vertraut, dass sie fragt wenn sie etwas nicht verstanden hat.