Körpersprache richtig deuten? Körpersprache richtig deuten?

K
Benutzer204603  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Wie würdet Ihr diese Köpersprache deuten.? Ein Bekannter hat mir seine Probleme anvertraut und war sehr wütend über die Situation, um Ihn zu beruhigen, nahm ich kurz seine Hand, streichelte diese kurz und sagte ein paar beruhigende Worte. Daraufhin zuckte dieser erschrocken zusammen, aber er zog seine Hand nicht weg. Für mich war es nur eine Gestik des Trostes und des Verständnisses. Vor kurzem wieder, wir saßen beim Essen zusammen als ich aufstand berührte ich mit meinem Bein kurz sein Bein (reiner Platzmangel), war meinerseits keine Absicht. Er zuckte zwar nicht zusammen, aber den Schreck sah ich in seinen Augen, er nahm eine andere Sitzposition ein und streichelte kurz die Stelle, die ich berührte. 😟Äh ??? Ist mir noch nie passiert und ich fühl mich damit nicht wohl. Ist das eine Art Ekel, oder kennt er vielleicht gar keine zwischenmenschliche Zuneigung oder denkt er vielleicht, dass ich etwas von ihm will ?? Der junge Mann ist 16 Jahre jünger als ich, das sind natürlich Welten, wir kennen uns seit 2 Jahren durch ein gemeinsames Hobby.. Wie würdet ihr dieses Verhalten interpretieren???
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #2
Warum redest du nicht einfach mit ihm, wenn dich das so beschäftigt?

Mir würde das kein großes Kopfzerbrechen bereiten.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #3
Die erste Situation hätte ich so nicht gewollt, das ist aber mein persönliches Unbehagen gegenüber Berührungen von Fremden oder Bekannten (also nicht Freunde, Partner, Kinder ...). Andere mögen das sicher anders bewerten, aber vielleicht geht es ihm so wie mir, weil das "Streicheln" des Knies nach so einer Berührung hätte auch von mir kommen können. Wenn mich jemand anrempelt z.B. dann klopfe ich die Stelle ab. Das muss kein Ekel sein deshalb.
 
janewayne
Benutzer199726  (41) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Könnte hochsensibel sein.
Ich habe Tage, da ist mein Körper so kribbelig und empfindlich, dass man berührte Stellen wieder "gut" machen muss indem ich sie berühre. Das ist toll für Sex aber wenn mich fremde Menschen einfach so berühren ist das nicht so toll.
Ich kann es daher meist gar nicht leiden wenn mich jemand anfasst. Das hat nix damit zu tun, dass ich die Leute nicht mag. Ich bin sehr sozial und habe viele Freunde aber Berührungen gruseln mich oft.
Darum frage ich auch selbst oft Menschen bevor ich sie anfasse. Sogar meine Kinder wenn sie nicht selbst auf mich zukommen. Dann frage ich "ich würde dich gerne umarmen. Darf ich?" Manchmal sagen sie ja und manchmal nein. Ich finde das gut. So lernen sie selbst zu spüren was ihnen gut tut an Berührung.
Kann man sich angewöhnen einfach nachzufragen. Kannst du dir ja mal überlegen ob du das auch in dein zwischenmenschliches Portfolio einbaust.
 
K
Benutzer204603  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Könnte hochsensibel sein.
Ich habe Tage, da ist mein Körper so kribbelig und empfindlich, dass man berührte Stellen wieder "gut" machen muss indem ich sie berühre. Das ist toll für Sex aber wenn mich fremde Menschen einfach so berühren ist das nicht so toll.
Ich kann es daher meist gar nicht leiden wenn mich jemand anfasst. Das hat nix damit zu tun, dass ich die Leute nicht mag. Ich bin sehr sozial und habe viele Freunde aber Berührungen gruseln mich oft.
Darum frage ich auch selbst oft Menschen bevor ich sie anfasse. Sogar meine Kinder wenn sie nicht selbst auf mich zukommen. Dann frage ich "ich würde dich gerne umarmen. Darf ich?" Manchmal sagen sie ja und manchmal nein. Ich finde das gut. So lernen sie selbst zu spüren was ihnen gut tut an Berührung.
Kann man sich angewöhnen einfach nachzufragen. Kannst du dir ja mal überlegen ob du das auch in dein zwischenmenschliches Portfolio einbaust.
Aus der Richtung habe ich das noch nicht gesehen. In meinem ersten Beruf (Krankenschwester), musste ich solche Berührungsängste stark abbauen und nach vielen Jahren hat man da kaum noch eine Grenze. Mir tat der junge Mann leid und da schlugen die Mutterinstinkte durch.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #6
musste ich solche Berührungsängste stark abbauen und nach vielen Jahren hat man da kaum noch eine Grenze
Ängste würde ich es nicht nennen.
Ich habe länger in der Pflege gearbeitet und Beruf ist eben Beruf, an mir generell hat das nichts geändert.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #7
Das ist eine Nähe Distanz Thematik. Für dich mag das Maß an Nähe vollkommen in Ordnung sein, für andere wiederum ist es "zu nah".

Das hängt immer davon ab, wo die persönliche Intimzone für jemanden beginnt.
oder kennt er vielleicht gar keine zwischenmenschliche Zuneigung

Ja, das könnte durchaus der Fall sein. Oder er war mal in seinem Leben übergriffigem Verhalten ausgesetzt, so dass er heute ein stärkeres Bedürfnis verspürt seine Grenzen verteidigen zu müssen.
 
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