
Benutzer37188
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- #1
Hallo ihr Lieben! 
Meine Kreativität ist langsam erschöpft und da sich hier die verschiedensten Lebensläufe herumtreiben, wende ich mich mit meinem Problem einfach mal an euch.
"Das Problem" betrifft in erster Linie nicht mich, sondern meinen Partner. Wir sind vor gut 8 Monaten zusammen weit weg von unseren Wurzeln gezogen, damit ich hier ein Volontariat zur technischen Redakteurin machen kann. Für mich ist das eine sehr große Chance, denn ich hab als Geisteswissenschaftlerin ohnehin keine guten Jobchancen gehabt und mich von einer prekären Anstellung zur nächsten gehangelt.
Ihm geht es da leider sehr ähnlich, allerdings sind seine Voraussetzungen deutlich ungünstiger als bei mir. Nach ein, zwei Fachwechseln scheiterte sein Studienabschluss leider an der letzten Prüfung vor der Bachelorarbeit und so suchte er nach seiner Unizeit direkt den Einstieg ins Berufsleben. Ohne Ausbildung und ohne Studium war man natürlich auf dem Arbeitsamt wenig begeistert und teilte ihm mit "Tja, da kann ich Ihnen höchstens was als Bürohilfskraft anbieten."
Den Berufseinstieg schaffte er dann aber doch recht bald aus eigener Kraft, inzwischen ist er seit über zwei Jahren in seinem zweiten "richtigen" Job. Der Arbeitgeber ist allerdings unter aller Kanone, die Fluktuation ist enorm - im Schnitt brauchen Frischlinge 6 Monate, bis sie begreifen, in was für einem Alptraum sie gelandet sind und so schnell es geht die Flucht ergreifen.
Lange Rede, kurzer Sinn - auch mein Partner möchte endlich dort die Koffer packen, was mit seinem Hintergrund so ohne irgendeinen Abschluss sich aber natürlich entsprechend schwierig gestaltet. Hinzu kommt, dass Bewerbungen ohnehin seine absolute Achillesferse sind und durch den großen Haufen Mist, den die Firma täglich auf ihre Angestellten schmeißt, ist Energie für die Jobsuche knapp. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, ist sein Job leider auch recht speziell, sodass es schwierig ist, etwas artverwandtes zu finden, auf das er sich bewerben kann. Zwar sind schon einige Bewerbungen raus, bislang aber ohne Erfolg, was die Stimmung natürlich zusätzlich drückt.
So kann es nicht weitergehen! Es kann nicht sein, dass er nun alle paar Jahre wieder irgendwo als Quereinsteiger landet mit entsprechend niedrigem Gehalt und wenig rosigen Zukunftsaussichten. Die nackten Tatsachen sehen wenig schmeichelhaft aus, das weiß er, das weiß auch ich. Abgesehen von einem wirklich guten Abitur hat sein Lebenslauf praktisch keinen roten Faden und wenig, was für einen potentiellen Arbeitgeber verlockend wäre. Nichtsdestotrotz ist mein Partner ein sehr helles Köpfchen, arbeitet sich schnell in neue Materie ein, macht seinen Job gründlich und gewissenhaft und kann sehr gut mit Menschen, seien es Kunden, Kollegen oder Vorgesetzte. Unter seinen Kollegen ist er sehr beliebt und die erste Anlaufstelle, wenn es darum geht, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, kreative Lösungen zu finden oder auch, sich einfach mal über die Chefs auszuheulen. Darüber hinaus sind Zahlen, betriebswirtschaftliche Zusammenhänge und logisches Denken sein Steckenpferd. Ob es darum geht, mit Excel zu zaubern oder den Programmierern sinnvolle Ergänzungen für die Firmentools vorzuschlagen; macht er gern und kriegt er wunderbar hin.
Meiner Meinung nach steckt unheimlich viel Potential in ihm, aber so ohne "Papier" im Hintergrund sieht es nicht gut aus für jegliche Form von Karriere.
*Luft hol* Um nun endlich zu meiner abschließenden Frage zu kommen - was kann man tun? Ich brauche noch gut 16 Monate, bis ich meine Zertifizierungsprüfung machen kann und dann ein "richtiges" Gehalt bekomme, nicht das abgespeckte Volontärsgehalt. So lange kommt zum Beispiel eine frische Ausbildung absolut nicht in Frage, weil wir uns das nicht leisten können. Zumal sich die Frage stellt, ob er das überhaupt verkraftet; mit 31 / 32 Jahren nochmal die Schulbank drücken zwischen frischen Schulabgängern und das evtl für 3 Jahre ist heftig.
Auch ein Umzug in für ihn lohnenswertere Gegenden kommt erstmal nicht in Frage, da ich nach dem Volontariat noch für eine Weile meiner jetzigen Firma verpflichtet bin (was an sich voll okay ist, ich bin sehr zufrieden dort).
Was ein Studium angeht, ist er nach seiner bisherigen Erfahrung skeptisch und finanziell ist das natürlich auch nicht ganz leicht. Ein duales Studium wäre eventuell eine Lösung; hier käme dann zumindest etwas Geld ins Haus, aber auch hier hat sich bislang nichts wirklich passendes gefunden.
Gibt es noch irgendwelche Möglichkeiten, sein Berufsleben mal auf feste Füße zu stellen? Oder gibt es irgendwelche Anlaufstellen abseits der unfassbar (un)kompetenten Agentur für Arbeit? Wäre hier ein beruflicher Neuanfang sinnvoll oder sollte man versuchen, aus dem jetzigen Job alles rauszuholen und sich dort zu spezialisieren und weiter zu bilden?
Wir wären beide für jede Idee und jeden Denkanstoß dankbar!

Meine Kreativität ist langsam erschöpft und da sich hier die verschiedensten Lebensläufe herumtreiben, wende ich mich mit meinem Problem einfach mal an euch.
"Das Problem" betrifft in erster Linie nicht mich, sondern meinen Partner. Wir sind vor gut 8 Monaten zusammen weit weg von unseren Wurzeln gezogen, damit ich hier ein Volontariat zur technischen Redakteurin machen kann. Für mich ist das eine sehr große Chance, denn ich hab als Geisteswissenschaftlerin ohnehin keine guten Jobchancen gehabt und mich von einer prekären Anstellung zur nächsten gehangelt.
Ihm geht es da leider sehr ähnlich, allerdings sind seine Voraussetzungen deutlich ungünstiger als bei mir. Nach ein, zwei Fachwechseln scheiterte sein Studienabschluss leider an der letzten Prüfung vor der Bachelorarbeit und so suchte er nach seiner Unizeit direkt den Einstieg ins Berufsleben. Ohne Ausbildung und ohne Studium war man natürlich auf dem Arbeitsamt wenig begeistert und teilte ihm mit "Tja, da kann ich Ihnen höchstens was als Bürohilfskraft anbieten."
Den Berufseinstieg schaffte er dann aber doch recht bald aus eigener Kraft, inzwischen ist er seit über zwei Jahren in seinem zweiten "richtigen" Job. Der Arbeitgeber ist allerdings unter aller Kanone, die Fluktuation ist enorm - im Schnitt brauchen Frischlinge 6 Monate, bis sie begreifen, in was für einem Alptraum sie gelandet sind und so schnell es geht die Flucht ergreifen.
Lange Rede, kurzer Sinn - auch mein Partner möchte endlich dort die Koffer packen, was mit seinem Hintergrund so ohne irgendeinen Abschluss sich aber natürlich entsprechend schwierig gestaltet. Hinzu kommt, dass Bewerbungen ohnehin seine absolute Achillesferse sind und durch den großen Haufen Mist, den die Firma täglich auf ihre Angestellten schmeißt, ist Energie für die Jobsuche knapp. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, ist sein Job leider auch recht speziell, sodass es schwierig ist, etwas artverwandtes zu finden, auf das er sich bewerben kann. Zwar sind schon einige Bewerbungen raus, bislang aber ohne Erfolg, was die Stimmung natürlich zusätzlich drückt.
So kann es nicht weitergehen! Es kann nicht sein, dass er nun alle paar Jahre wieder irgendwo als Quereinsteiger landet mit entsprechend niedrigem Gehalt und wenig rosigen Zukunftsaussichten. Die nackten Tatsachen sehen wenig schmeichelhaft aus, das weiß er, das weiß auch ich. Abgesehen von einem wirklich guten Abitur hat sein Lebenslauf praktisch keinen roten Faden und wenig, was für einen potentiellen Arbeitgeber verlockend wäre. Nichtsdestotrotz ist mein Partner ein sehr helles Köpfchen, arbeitet sich schnell in neue Materie ein, macht seinen Job gründlich und gewissenhaft und kann sehr gut mit Menschen, seien es Kunden, Kollegen oder Vorgesetzte. Unter seinen Kollegen ist er sehr beliebt und die erste Anlaufstelle, wenn es darum geht, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, kreative Lösungen zu finden oder auch, sich einfach mal über die Chefs auszuheulen. Darüber hinaus sind Zahlen, betriebswirtschaftliche Zusammenhänge und logisches Denken sein Steckenpferd. Ob es darum geht, mit Excel zu zaubern oder den Programmierern sinnvolle Ergänzungen für die Firmentools vorzuschlagen; macht er gern und kriegt er wunderbar hin.
Meiner Meinung nach steckt unheimlich viel Potential in ihm, aber so ohne "Papier" im Hintergrund sieht es nicht gut aus für jegliche Form von Karriere.
*Luft hol* Um nun endlich zu meiner abschließenden Frage zu kommen - was kann man tun? Ich brauche noch gut 16 Monate, bis ich meine Zertifizierungsprüfung machen kann und dann ein "richtiges" Gehalt bekomme, nicht das abgespeckte Volontärsgehalt. So lange kommt zum Beispiel eine frische Ausbildung absolut nicht in Frage, weil wir uns das nicht leisten können. Zumal sich die Frage stellt, ob er das überhaupt verkraftet; mit 31 / 32 Jahren nochmal die Schulbank drücken zwischen frischen Schulabgängern und das evtl für 3 Jahre ist heftig.
Was ein Studium angeht, ist er nach seiner bisherigen Erfahrung skeptisch und finanziell ist das natürlich auch nicht ganz leicht. Ein duales Studium wäre eventuell eine Lösung; hier käme dann zumindest etwas Geld ins Haus, aber auch hier hat sich bislang nichts wirklich passendes gefunden.
Gibt es noch irgendwelche Möglichkeiten, sein Berufsleben mal auf feste Füße zu stellen? Oder gibt es irgendwelche Anlaufstellen abseits der unfassbar (un)kompetenten Agentur für Arbeit? Wäre hier ein beruflicher Neuanfang sinnvoll oder sollte man versuchen, aus dem jetzigen Job alles rauszuholen und sich dort zu spezialisieren und weiter zu bilden?
Wir wären beide für jede Idee und jeden Denkanstoß dankbar!
