
Benutzer119213
Benutzer gesperrt
- #1
Dieses Thema ist sehr schwierig für mich, aber ich denke, es ist wichtig, dass ich doch einmal darüber spreche... und ich habe beschlossen, das tue ich lieber hier zu tun, wo mich niemand kennt und ich eher offen reden kann.
Ich habe mich mit 14 Jahren zum ersten Mal verliebt, in einen Jungen, mit dem ich damals befreundet war. Er hing damals noch sehr an seiner Exfreundin und es dauerte ein halbes Jahr, bis wir doch noch zusammengekommen sind; da war ich dann 15, er knapp zwei Jahre älter.
Ich hatte damals keinerlei Erfahrung, hatte auch mit ihm meinen ersten Kuss. Er hingegen hatte schon Beziehungen gehabt und mit einer Exfreundin auch Sex gehabt. Ich hatte damals zwar keine Angst vor Sex oder Petting, hatte aber auch kein großes Interesse daran und fühlte mich nicht bereit dazu. Ein bisschen rumprobiert haben wir schon, weil er es wollte und es mich nicht direkt gestört hat. Irgendwann habe ich dann aber gemerkt, dass es mir zu weit ging und habe ihm das auch gesagt. Er meinte, er könne warten und würde mir Zeit lassen. Dennoch hat er, wenn wir miteinander gekuschelt und uns geküsst haben, immer wieder angefangen, mich zu berühren. Meistens habe ich mich nicht gewehrt, und das aus Gründen, die mir peinlich sind und die vermutlich schwer nachzuvollziehen sind. Ich - mein Kopf, mein Herz, mein Verstand - wollte nicht von ihm angefasst werden, war noch zu jung und absolut nicht bereit dafür. Mein Körper hingegen war da anderer Meinung. Deshalb habe ich es zugelassen. Und danach habe ich mich immer so schmutzig gefühlt, habe geweint und konnte es nicht ertragen, wenn er mich auch nur in den Arm nehmen wollte. Und es ist trotzdem immer wieder passiert, obwohl ich wusste, dass ich es nicht will.
Irgendwie ist das alles ziemlich neblig, sodass ich nicht mehr sagen kann, wann genau und wie es überhaupt dazu gekommen ist, aber irgendwann ging es dann noch einen Schritt weiter. Wenn ich bei ihm übernachtet habe, bin ich oft davon wach geworden, dass er mich gestreichelt hat, erst nur meine Oberschenkel etc., dann weiter. Ich hätte ihm sagen können, dass er aufhören soll, aber auch da war es so, dass mein Körper es ja wollte.... aber ICH wollte es nicht.
Ich weiß gar nicht mehr, wie es eigentlich weiter ging. Ich weiß, dass mein Exfreund selbst sehr darunter gelitten hat und sich Vorwürfe gemacht hat (was wohl auch der Grund war, warum ich ihm immer wieder verziehen habe) und dass ich ihm deutlich gemacht habe, dass ich mich von ihm trennen würde, wenn wir das nicht in den Griff bekommen würden. Irgendwann hat er dann auch damit aufgehört. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ob wir dennoch noch Petting gehabt haben, wenn ich wach war, später.... miteinander geschlafen haben wir auf jeden Fall nicht, das habe ich bis zum Ende nicht gewollt.
Nach zwei Jahren habe ich die Beziehung dann beendet.
Ich denke heute kaum noch daran, was damals vorgefallen ist und habe damit und mit meinem Exfreund abgeschlossen. Aber ich weiß, dass ich damals sehr darunter gelitten habe und wenn ich heute darüber nachdenke, macht mir das Thema doch noch zu schaffen. Einerseits denke ich, dass ein NEIN eben ein NEIN ist und das er das hätte akzeptieren müssen und nicht einfach weitermachen, in der Hoffnung, dass ich es dann vielleicht doch will. Andererseits ist es schon so, dass meine Signale widersprüchlich waren. Ich habe ihm immer wieder deutlich gesagt, dass ich es nicht will, aber wenn er mich angefasst hat, habe ich mich auch nicht dagegen gewehrt.
Und das ist etwas, was mich belastet, weil ich das Gefühl habe, von meinem Körper verraten worden zu sein. Wie kann es sein, dass mein Gefühl mir deutlich sagt, dass ich nicht dazu bereit bin, mein Körper es aber "gut" (?) findet und ich einfach mein Gefühl zum schweigen bringe und mich nicht wehre? Es war ja nicht so, dass ich es mir verbieten wollte oder es aufgrund meiner Erziehung als falsch empfunden hätte - ich wollte es ganz einfach nicht. Und dennoch habe ich es zugelassen.
Die Beziehung ist jetzt fast vier Jahre her und ich bin seitdem Single; nicht weil ich Angst vor einer Beziehung hätte, sondern weil ich einfach niemandem begegnet bin, mit dem ich mir eine Beziehung hätte vorstellen können (bzw. hatten die alle bereits eine Freundin).
Sexuelles Interesse habe ich auch so gut wie gar keins. Ich weiß nicht, ob das einfach Teil meiner Persönlichkeit ist, ob ich einfach erst den Richtigen treffen muss um Interesse daran zu entwickelt, ob ich vielleicht asexuell bin oder ob es doch mit der Sache mit meinem Exfreund zusammenhängt (mein Gefühl sagt mir aber, dass es die letzteren beiden Theorien eher nicht sind).
An sich habe ich kein Problem mit Sex - solange er nichts mit mir zu tun hat. In meinem Bekanntenkreis habe ich hetero-, bi-, homo-, pan- und transexuelle Menschen und die können mir gerne so viel von ihren sexuellen Vorlieben Abenteuern erzählen wie sie wollen - das stört mich nicht im Geringsten. Ich finde es schön, dass andere an Sex so viel Spaß und Freude haben.
Aber ich und Sex... das ist etwas, das einfach nicht zusammenpasst.
Allein schon wenn es um Lieblingsschauspieler geht: andere schwärmen dann davon, was für einen tollen Hintern XY doch hat oder wie gerne sie mit ins Bett gehen würden. Ich hingegen bemerke zwar auch äußerliche Aspekte, würde aber nie jemanden als "sexy" oder "erotisch" bezeichnen. Ich finde manche Männer attraktiv, anziehend, "ästhetisch", aber das hat für mich nichts Sexuelles.
Letztens war ich positiv überrascht, als ich in einer meiner Lieblingsserien eine Kussszene gesehen habe und dachte, das würde ich auch gerne machen.
Ich bin bisher von zwei Jungen geküsst worden: von meinem Exfreund und einem ehemaligen Mitschüler. In beiden Fällen war es "okay", aber die große Gefühlsexplosion war es nie. Ich fand es zwar nicht "schlimm", habe es aber nie als wirklich schön empfunden.
Ich träume schon davon, jemanden zu finden, für den ich so viel empfinde, dass ich mit ihm zusammen sein möchte und ihn auch so küssen möchte wie es beispielsweise in dieser Szene war, und mit dem ich auch schlafen möchte. Ich denke mir immer, dass ich nur den richtigen finden muss, dann würden meine Gefühle schon für den Rest sorgen.... aber dann kommt die Angst, dass es vielleicht nicht so sein wird. Was, wenn ich mich zwar verliebe, aber dennoch kein Interesse an Sex habe oder sogar eine Abneigung dagegen habe? Was, wenn sich das nicht ändert? Was, wenn das gleiche passiert wie bei meinem Exfreund?
Dieser Gedanke macht mir Angst, denn ich möchte doch einfach noch jemanden lieben und mit ihm zusammen sein und eine "normale" Beziehung führen... irgendwann.

Ich habe mich mit 14 Jahren zum ersten Mal verliebt, in einen Jungen, mit dem ich damals befreundet war. Er hing damals noch sehr an seiner Exfreundin und es dauerte ein halbes Jahr, bis wir doch noch zusammengekommen sind; da war ich dann 15, er knapp zwei Jahre älter.
Ich hatte damals keinerlei Erfahrung, hatte auch mit ihm meinen ersten Kuss. Er hingegen hatte schon Beziehungen gehabt und mit einer Exfreundin auch Sex gehabt. Ich hatte damals zwar keine Angst vor Sex oder Petting, hatte aber auch kein großes Interesse daran und fühlte mich nicht bereit dazu. Ein bisschen rumprobiert haben wir schon, weil er es wollte und es mich nicht direkt gestört hat. Irgendwann habe ich dann aber gemerkt, dass es mir zu weit ging und habe ihm das auch gesagt. Er meinte, er könne warten und würde mir Zeit lassen. Dennoch hat er, wenn wir miteinander gekuschelt und uns geküsst haben, immer wieder angefangen, mich zu berühren. Meistens habe ich mich nicht gewehrt, und das aus Gründen, die mir peinlich sind und die vermutlich schwer nachzuvollziehen sind. Ich - mein Kopf, mein Herz, mein Verstand - wollte nicht von ihm angefasst werden, war noch zu jung und absolut nicht bereit dafür. Mein Körper hingegen war da anderer Meinung. Deshalb habe ich es zugelassen. Und danach habe ich mich immer so schmutzig gefühlt, habe geweint und konnte es nicht ertragen, wenn er mich auch nur in den Arm nehmen wollte. Und es ist trotzdem immer wieder passiert, obwohl ich wusste, dass ich es nicht will.
Irgendwie ist das alles ziemlich neblig, sodass ich nicht mehr sagen kann, wann genau und wie es überhaupt dazu gekommen ist, aber irgendwann ging es dann noch einen Schritt weiter. Wenn ich bei ihm übernachtet habe, bin ich oft davon wach geworden, dass er mich gestreichelt hat, erst nur meine Oberschenkel etc., dann weiter. Ich hätte ihm sagen können, dass er aufhören soll, aber auch da war es so, dass mein Körper es ja wollte.... aber ICH wollte es nicht.
Ich weiß gar nicht mehr, wie es eigentlich weiter ging. Ich weiß, dass mein Exfreund selbst sehr darunter gelitten hat und sich Vorwürfe gemacht hat (was wohl auch der Grund war, warum ich ihm immer wieder verziehen habe) und dass ich ihm deutlich gemacht habe, dass ich mich von ihm trennen würde, wenn wir das nicht in den Griff bekommen würden. Irgendwann hat er dann auch damit aufgehört. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ob wir dennoch noch Petting gehabt haben, wenn ich wach war, später.... miteinander geschlafen haben wir auf jeden Fall nicht, das habe ich bis zum Ende nicht gewollt.
Nach zwei Jahren habe ich die Beziehung dann beendet.
Ich denke heute kaum noch daran, was damals vorgefallen ist und habe damit und mit meinem Exfreund abgeschlossen. Aber ich weiß, dass ich damals sehr darunter gelitten habe und wenn ich heute darüber nachdenke, macht mir das Thema doch noch zu schaffen. Einerseits denke ich, dass ein NEIN eben ein NEIN ist und das er das hätte akzeptieren müssen und nicht einfach weitermachen, in der Hoffnung, dass ich es dann vielleicht doch will. Andererseits ist es schon so, dass meine Signale widersprüchlich waren. Ich habe ihm immer wieder deutlich gesagt, dass ich es nicht will, aber wenn er mich angefasst hat, habe ich mich auch nicht dagegen gewehrt.
Und das ist etwas, was mich belastet, weil ich das Gefühl habe, von meinem Körper verraten worden zu sein. Wie kann es sein, dass mein Gefühl mir deutlich sagt, dass ich nicht dazu bereit bin, mein Körper es aber "gut" (?) findet und ich einfach mein Gefühl zum schweigen bringe und mich nicht wehre? Es war ja nicht so, dass ich es mir verbieten wollte oder es aufgrund meiner Erziehung als falsch empfunden hätte - ich wollte es ganz einfach nicht. Und dennoch habe ich es zugelassen.
Die Beziehung ist jetzt fast vier Jahre her und ich bin seitdem Single; nicht weil ich Angst vor einer Beziehung hätte, sondern weil ich einfach niemandem begegnet bin, mit dem ich mir eine Beziehung hätte vorstellen können (bzw. hatten die alle bereits eine Freundin).
Sexuelles Interesse habe ich auch so gut wie gar keins. Ich weiß nicht, ob das einfach Teil meiner Persönlichkeit ist, ob ich einfach erst den Richtigen treffen muss um Interesse daran zu entwickelt, ob ich vielleicht asexuell bin oder ob es doch mit der Sache mit meinem Exfreund zusammenhängt (mein Gefühl sagt mir aber, dass es die letzteren beiden Theorien eher nicht sind).
An sich habe ich kein Problem mit Sex - solange er nichts mit mir zu tun hat. In meinem Bekanntenkreis habe ich hetero-, bi-, homo-, pan- und transexuelle Menschen und die können mir gerne so viel von ihren sexuellen Vorlieben Abenteuern erzählen wie sie wollen - das stört mich nicht im Geringsten. Ich finde es schön, dass andere an Sex so viel Spaß und Freude haben.
Aber ich und Sex... das ist etwas, das einfach nicht zusammenpasst.
Allein schon wenn es um Lieblingsschauspieler geht: andere schwärmen dann davon, was für einen tollen Hintern XY doch hat oder wie gerne sie mit ins Bett gehen würden. Ich hingegen bemerke zwar auch äußerliche Aspekte, würde aber nie jemanden als "sexy" oder "erotisch" bezeichnen. Ich finde manche Männer attraktiv, anziehend, "ästhetisch", aber das hat für mich nichts Sexuelles.
Letztens war ich positiv überrascht, als ich in einer meiner Lieblingsserien eine Kussszene gesehen habe und dachte, das würde ich auch gerne machen.
Ich bin bisher von zwei Jungen geküsst worden: von meinem Exfreund und einem ehemaligen Mitschüler. In beiden Fällen war es "okay", aber die große Gefühlsexplosion war es nie. Ich fand es zwar nicht "schlimm", habe es aber nie als wirklich schön empfunden.
Ich träume schon davon, jemanden zu finden, für den ich so viel empfinde, dass ich mit ihm zusammen sein möchte und ihn auch so küssen möchte wie es beispielsweise in dieser Szene war, und mit dem ich auch schlafen möchte. Ich denke mir immer, dass ich nur den richtigen finden muss, dann würden meine Gefühle schon für den Rest sorgen.... aber dann kommt die Angst, dass es vielleicht nicht so sein wird. Was, wenn ich mich zwar verliebe, aber dennoch kein Interesse an Sex habe oder sogar eine Abneigung dagegen habe? Was, wenn sich das nicht ändert? Was, wenn das gleiche passiert wie bei meinem Exfreund?
Dieser Gedanke macht mir Angst, denn ich möchte doch einfach noch jemanden lieben und mit ihm zusammen sein und eine "normale" Beziehung führen... irgendwann.