
Benutzer10509
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo Leute,
ich schreibe euch heute, da ich im Moment ziemlich deprimiert bin. Und sorry für den langen Text...
Kurzfassung: Ich wohne mit meiner Freundin, berufsbedingt, seit 1 Jahr rund 150km von meinem zu Hause weg. Ich würde gerne so oft es geht (mind 1x die Woche) nach Hause fahren um mich mit meinen Freunden zu treffen. Jedoch ist das für meine Freundin zu viel. Sie will mich am liebsten 24h/Tag und 7 Tage die Woche um sich herum haben, da sie angst davor hat alleine zu sein. Aus diesem Grund klammert sie sehr viel. Wenn sie aber etwas hat, was ihr wichtig ist, besonders wenns darum geht für ihr Studium zu lernen, dann bin ich der Depp vom Dienst und werde total links liegen gelassen. Dann ist noch nicht mal ein DVD-Abend drin und ich kann sehen wie ich mir dann alleine beschäftige. Ich bin dann in einer Stadt in der ich eigentlich nicht sein will, in einer Wohnung die nicht mein zu Hause ist und lese auf Facebook was meine echten Freunde in meine echten Heimat für tolle Sachen gemacht haben, bei denen ich aber nicht dabei sein konnte.
Ausführliche Fassung:
Die Situation ist folgende:
Ich wohne mit meiner Freundin, berufsbedingt, seit 1 Jahr rund 150km von meinem zu Hause weg. Wir sind dort zusammen hin gezogen, da sie dort studiert und ich dort einen guten Job gefunden habe. Der Job macht mir sehr viel Spaß und meine Kollegen sind super. Beruflich fühle ich mich pudelwohl. Aber sobald ich abends von der Arbeit komme oder es Wochenende ist, bin ich sehr schnell sehr deprimiert... mich plagt das heimweh. Ich weiß wie das klingt, besonders mit 27 ist das sicher eher peinlich, aber ich kann es auch nicht wirklich abstellen. Ich habe dabei nicht typischerweise heimweh nach meinen Eltern sondern vorallem auch nach meinem gewohnten Umfeld, also meinen Freunden und Bekannten. Ich habe mir über die letzten 6 Jahre einen richtig starken und tollen Freundeskreis aufgebaut, den ich eigentlich gegen nichts auf der Welt eintauschen will. Eigentlich!? Doch dann bin ich mit meiner Freundin zusammen gekommen, und ab da war plötzlich alles anders. Ich hab das Gefühl, dass sie sehr klammert. Sie will am liebsten jeden Tag und zu jede freien Minute mit mir verbringen. Im Grunde ist das ja etwas gutes, aber für mich totales Neuland, denn in meine frühren Beziehungen (Schule und Studium) hatte ich nur selten oder wenig Probleme wenn es darum ging meine Freunde zu sehen. Doch meine Freundin wird sehr schnell böse wenn ich mal andere Leute ihr vorziehe. Ich kann mich aber nunmal nicht 2-teilen und somit ist fast jedes Wochenende ein Kampf. Denn ich versuche so oft ich kann nach Hause zu fahren um meine Freunde zu sehen und mich mit ihnen zu treffen. Ich hab z.B. eine Spielgruppe die sich jeden Sonntag trifft um in fester Runde zusammen zu zocken. Wir spielen dann jedoch Tabletop Spiele (Brettspiele, um es zu vereinfachen) und nichts am PC. Wir sitzen also alle zusammen und machen richtig was zusammen, reden, quatschen, spielen und starren nicht bloß auf einen Bildschirm. Ich bin seit 5 Jahren fester Bestandteil in dieser Gruppe und ich will eigentlich dort auch nicht aufhören zu spielen. Ein Kompromiss könnte hier ja sein, dass man es eine Woche so und eine Woche anders macht (also eine Woche fahre ich und die andere bleibe ich bei ihr), das ist jedoch so eigentlich nicht machbar, da diese Tabletop-Spiele immer eine Story haben, die sich über ca 5 Sonntage erstreckt. Ich habe es ausprobiert aber man kommt einfach in die Geschichte nicht mehr rein, wenn einem 2 oder mehr Tage fehlen. Deshalb versuche jeden Sonntag in meine Heimat zu fahren um meine Eltern zu besuchen und mit meinen Freunden zu zocken. Doch das beißt sich total mit dein Vorstellungen meiner Freundin. Sie will die freien Tag mit mir nutzen und etwas mit mir machen. Kann ich auch voll verstehen, ABER und jetzt kommts: Sobald sie etwas zu tun hat (für klausuren lernen, hausarbeit schreiben etc) bin ich total abgeschrieben. Dann kann ich sehen wie ich mich selbst beschäftige. Sobald sie lernen muss ist alles andere inkl. mir total unwichtig. Sie lässt dann sogar z.B. Geburtstage sausen auf denen sie fest zu gesagt hat. Das ist sowas was ich z.B. gar nicht leiden kann. Entweder man sagt zu und geht dann auch oder man sagt eben von vornherein ab. Aber naja.... Daher sitze ich in diesen Zeiten oft einfach alleine (zumindest fühlt es sich so an als wäre ich alleine, denn sie ist ja da) in der Wohnung und lese auf Facebook was meine Freunde zu Hause alles schönes ohne mich gemacht haben. Und dann fühle ich mich sehr einsam.
Zurück nach Hause ziehen kann ich nicht wirklich, denn 1. ist die berufliche Situation in meiner Branche dort so ziemlich gleich Null und zum andern würde sich meine Freundin dann von mir trennen, und ja das kann ich mit sicherheit sagen. Das hat sie so gesagt denn sie ist an diese Stadt gebunden für die Zeit ihres Studiums und eine Fernbeziehung kommt für sie nicht in Frage. Was auch total krank ist, ist die Tatsache, dass ich quasi mitgehen muss wo sie nach ihrem Studium hin geht. Wenn sie also einen Job im 800km entfernten Hamburg kriegt und nach Hamburg will, kann ich nur mitkommen oder schluss machen. Und das meint die Dame wirklich ernst. Ich habe sie jetzt zumindest schon mal soweit, dass sie eingesehen hat, dass ich mind. das erste halbe Jahr nicht mitkommen kann wegen Jobsuche und Kündigungsfrist etc. Aber davon abgesehen will ich auch gar nicht aus meine Job raus. Ich finde den toll so wie er ist und so gut wie dort werde ich es wo anders kaum treffen können. Das einzge wäre, wenn ich einen Job in meiner Heimat finden würde. Dann würde ich sofort gehen.
Meine Freundin hätte übrigens bei mir zu Hause sehr gute berufliche perspektiven. Aber wenn ich das anspreche blockt sie sofort ab. Sie mag die gegend nicht. Das ist ihr einfach zu ländlich.
Zurück zu Thema Klammern: Ich muss sogar da sein wenn sie lernt, denn wenn sie Pause macht dann will sie z.B. mit mir für 5min an die frische Luft und ansonsten soll ich auch da sein. Sie will nicht alleine sein.
In der neuen Stadt habe ich im Grunde keine Freunde und auch kein soziales Umfeld, was es besonders am Wochenende für mich sehr schwer macht und das Heimweh verstärkt. Es gibt da zwar ein paar Leute die ich über meine Freundin kenne, mit denen ich mich ganz gut verstehe, aber das ist gar nichts im Vergleich zu meine Freunden.
Um das ganze zu einem Schluss zu bringen: Ich hab schon so oft versucht mit ihr einen Kompromiss zu finden, aber das haut einfach nicht hin.
Ja, ich liebe sie und sie ist sonst ein richtiger Schatz. Ich verstehe mich sonst auch super mit ihr. Und nur bei diesen Punkten beiße ich auf Granit bei ihr...
Ich weiß nicht wie ich die Situation verbessern kann... aber falls euch etwas einfällt würde ich mich über eine Antwort sehr freuen..
ich schreibe euch heute, da ich im Moment ziemlich deprimiert bin. Und sorry für den langen Text...
Kurzfassung: Ich wohne mit meiner Freundin, berufsbedingt, seit 1 Jahr rund 150km von meinem zu Hause weg. Ich würde gerne so oft es geht (mind 1x die Woche) nach Hause fahren um mich mit meinen Freunden zu treffen. Jedoch ist das für meine Freundin zu viel. Sie will mich am liebsten 24h/Tag und 7 Tage die Woche um sich herum haben, da sie angst davor hat alleine zu sein. Aus diesem Grund klammert sie sehr viel. Wenn sie aber etwas hat, was ihr wichtig ist, besonders wenns darum geht für ihr Studium zu lernen, dann bin ich der Depp vom Dienst und werde total links liegen gelassen. Dann ist noch nicht mal ein DVD-Abend drin und ich kann sehen wie ich mir dann alleine beschäftige. Ich bin dann in einer Stadt in der ich eigentlich nicht sein will, in einer Wohnung die nicht mein zu Hause ist und lese auf Facebook was meine echten Freunde in meine echten Heimat für tolle Sachen gemacht haben, bei denen ich aber nicht dabei sein konnte.
Ausführliche Fassung:
Die Situation ist folgende:
Ich wohne mit meiner Freundin, berufsbedingt, seit 1 Jahr rund 150km von meinem zu Hause weg. Wir sind dort zusammen hin gezogen, da sie dort studiert und ich dort einen guten Job gefunden habe. Der Job macht mir sehr viel Spaß und meine Kollegen sind super. Beruflich fühle ich mich pudelwohl. Aber sobald ich abends von der Arbeit komme oder es Wochenende ist, bin ich sehr schnell sehr deprimiert... mich plagt das heimweh. Ich weiß wie das klingt, besonders mit 27 ist das sicher eher peinlich, aber ich kann es auch nicht wirklich abstellen. Ich habe dabei nicht typischerweise heimweh nach meinen Eltern sondern vorallem auch nach meinem gewohnten Umfeld, also meinen Freunden und Bekannten. Ich habe mir über die letzten 6 Jahre einen richtig starken und tollen Freundeskreis aufgebaut, den ich eigentlich gegen nichts auf der Welt eintauschen will. Eigentlich!? Doch dann bin ich mit meiner Freundin zusammen gekommen, und ab da war plötzlich alles anders. Ich hab das Gefühl, dass sie sehr klammert. Sie will am liebsten jeden Tag und zu jede freien Minute mit mir verbringen. Im Grunde ist das ja etwas gutes, aber für mich totales Neuland, denn in meine frühren Beziehungen (Schule und Studium) hatte ich nur selten oder wenig Probleme wenn es darum ging meine Freunde zu sehen. Doch meine Freundin wird sehr schnell böse wenn ich mal andere Leute ihr vorziehe. Ich kann mich aber nunmal nicht 2-teilen und somit ist fast jedes Wochenende ein Kampf. Denn ich versuche so oft ich kann nach Hause zu fahren um meine Freunde zu sehen und mich mit ihnen zu treffen. Ich hab z.B. eine Spielgruppe die sich jeden Sonntag trifft um in fester Runde zusammen zu zocken. Wir spielen dann jedoch Tabletop Spiele (Brettspiele, um es zu vereinfachen) und nichts am PC. Wir sitzen also alle zusammen und machen richtig was zusammen, reden, quatschen, spielen und starren nicht bloß auf einen Bildschirm. Ich bin seit 5 Jahren fester Bestandteil in dieser Gruppe und ich will eigentlich dort auch nicht aufhören zu spielen. Ein Kompromiss könnte hier ja sein, dass man es eine Woche so und eine Woche anders macht (also eine Woche fahre ich und die andere bleibe ich bei ihr), das ist jedoch so eigentlich nicht machbar, da diese Tabletop-Spiele immer eine Story haben, die sich über ca 5 Sonntage erstreckt. Ich habe es ausprobiert aber man kommt einfach in die Geschichte nicht mehr rein, wenn einem 2 oder mehr Tage fehlen. Deshalb versuche jeden Sonntag in meine Heimat zu fahren um meine Eltern zu besuchen und mit meinen Freunden zu zocken. Doch das beißt sich total mit dein Vorstellungen meiner Freundin. Sie will die freien Tag mit mir nutzen und etwas mit mir machen. Kann ich auch voll verstehen, ABER und jetzt kommts: Sobald sie etwas zu tun hat (für klausuren lernen, hausarbeit schreiben etc) bin ich total abgeschrieben. Dann kann ich sehen wie ich mich selbst beschäftige. Sobald sie lernen muss ist alles andere inkl. mir total unwichtig. Sie lässt dann sogar z.B. Geburtstage sausen auf denen sie fest zu gesagt hat. Das ist sowas was ich z.B. gar nicht leiden kann. Entweder man sagt zu und geht dann auch oder man sagt eben von vornherein ab. Aber naja.... Daher sitze ich in diesen Zeiten oft einfach alleine (zumindest fühlt es sich so an als wäre ich alleine, denn sie ist ja da) in der Wohnung und lese auf Facebook was meine Freunde zu Hause alles schönes ohne mich gemacht haben. Und dann fühle ich mich sehr einsam.
Zurück nach Hause ziehen kann ich nicht wirklich, denn 1. ist die berufliche Situation in meiner Branche dort so ziemlich gleich Null und zum andern würde sich meine Freundin dann von mir trennen, und ja das kann ich mit sicherheit sagen. Das hat sie so gesagt denn sie ist an diese Stadt gebunden für die Zeit ihres Studiums und eine Fernbeziehung kommt für sie nicht in Frage. Was auch total krank ist, ist die Tatsache, dass ich quasi mitgehen muss wo sie nach ihrem Studium hin geht. Wenn sie also einen Job im 800km entfernten Hamburg kriegt und nach Hamburg will, kann ich nur mitkommen oder schluss machen. Und das meint die Dame wirklich ernst. Ich habe sie jetzt zumindest schon mal soweit, dass sie eingesehen hat, dass ich mind. das erste halbe Jahr nicht mitkommen kann wegen Jobsuche und Kündigungsfrist etc. Aber davon abgesehen will ich auch gar nicht aus meine Job raus. Ich finde den toll so wie er ist und so gut wie dort werde ich es wo anders kaum treffen können. Das einzge wäre, wenn ich einen Job in meiner Heimat finden würde. Dann würde ich sofort gehen.
Meine Freundin hätte übrigens bei mir zu Hause sehr gute berufliche perspektiven. Aber wenn ich das anspreche blockt sie sofort ab. Sie mag die gegend nicht. Das ist ihr einfach zu ländlich.
Zurück zu Thema Klammern: Ich muss sogar da sein wenn sie lernt, denn wenn sie Pause macht dann will sie z.B. mit mir für 5min an die frische Luft und ansonsten soll ich auch da sein. Sie will nicht alleine sein.
In der neuen Stadt habe ich im Grunde keine Freunde und auch kein soziales Umfeld, was es besonders am Wochenende für mich sehr schwer macht und das Heimweh verstärkt. Es gibt da zwar ein paar Leute die ich über meine Freundin kenne, mit denen ich mich ganz gut verstehe, aber das ist gar nichts im Vergleich zu meine Freunden.
Um das ganze zu einem Schluss zu bringen: Ich hab schon so oft versucht mit ihr einen Kompromiss zu finden, aber das haut einfach nicht hin.
Ja, ich liebe sie und sie ist sonst ein richtiger Schatz. Ich verstehe mich sonst auch super mit ihr. Und nur bei diesen Punkten beiße ich auf Granit bei ihr...
Ich weiß nicht wie ich die Situation verbessern kann... aber falls euch etwas einfällt würde ich mich über eine Antwort sehr freuen..