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Benutzer74108 (43)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Es geht um die Themen Sport und Partys, die mir in letzter Zeit sehr zu denken geben.
Fangen wir mit dem Sport an. Ich gebe zu, ich bin Übergewichtig. Noch im Rahmen, aber wirklich wohl fühle ich mich nicht. Meine Versuche mit der Ernährung etwas daran zu ändern haben immer nur kurzfristig geholfen. Auch von Seite meines Arztes wäre Sport angebracht. So weit, so gut. Nur löst jede Sportliche Betätigung ein richtiges Haßgefühl in mir aus. Eigentlich soll die körperliche Anstrengung Endorphine freisetzten und dieses Glückgefühl auslösen. Nach Saunabesuchen und mich im Wasser treiben lassen habe ich das auch, aber sobald es ans Bahne schwimmen geht bricht es wieder aus mir heraus.
Joggen/ Walken habe ich auch schon versucht. Genauso war ich im Fitnessstudio (nach drei Besuchen habe ich frustriert aufgegeben, trotz Personaltrainer.) Fahrradfahren brachte mir auch nichts. Mannschaftssport ist auch nicht mein Fall. Was aber geht genau in mir vor? Zu Beginn bin ich noch motiviert, aber schon bei der ersten Einheit kommen Gedanken, wie: "Warum machst Du das überhaupt. Quälst Dich für nichts. Du kannst Deine Zeit besser nutzen, als hinterher völlig erledigt herumzuliegen." Irgendwann wechselt das dann in meinem Kopf in die Richtung: "Hör auf Du Idiot!". Es ist ein richtiger Hass auf mich selber (Schmerzen, Leistungsgrenze), die anderen Menschen und die Natur, die mich zwingt Sport zu machen, bzw. alle Menschen, die mich zum Sport motivieren wollen. Dabei meinen sie es nur gut mit mir. Es war auch das einzige Mal, wo ich meine Frau richtig angebrüllt habe (Eigentlich bin ich Pazifist). Wir haben es aber geklärt.
Vielleicht liegt es daran, dass meine Eltern mich als Kind und Jugendlicher zum Sport getrieben haben. Ich hatte nie Spaß daran, musste aber trotzdem in einen Sportverein eine Mannschaftssportart ausüben. Wirklich gut war ich nie und zum Schluss wurde die Jugendmannschaft von wenigen Guten dominiert und wir Schwächeren hatten kaum eine Chance zu Spielen. Gewinnen war alles. Bei den Spielen habe ich mir immer Gedanken über Taktik und Strategien gemacht, die aber niemanden interessiert hat. Ganz zum Schluss habe ich mich sogar Gefreut wenn unsere Mannschaft (von Team konnte man nicht sprechen) verloren hat. Zum Schluss war ich ganz froh endlich da weg zu können.
Versteht mich nicht falsch, ich bin eigentlich ein Teamplayer. Bei meinem Job arbeite ich im Team und das liegt mir auch. Doch in jedem Team, Verein, oder Mannschaft gibt es immer wieder Feiern. Wenn ich die Vorbereitungen Managen kann, oder hinterm Tresen stehe, usw., also aktiv etwas gute Tun kann, halte Partys bis zu einem gewissen Grad auch aus. Gemütlich mit Freunden etwas trinken gehen und im kleinen Kreis reden mache ich ganz gerne. Sobald es aber zu viele Menschen werden, oder die falsche Musik gespielt wird, geht meine Laune in den Keller und ich fühle mich nur noch unwohl. In so einer Situation kenne ich nur noch den Fluchtreflex. Dann versuche ich nicht aufzufallen. Aufforderungen, mich zu amüsieren, oder sogar zu tanzen, treiben mich noch weiter weg. Und wenn der Alkoholpegel bei den anderen Gästen ein bestimmtes Level erreicht hat, will ich nur noch weg. Selbst meine Abschlussfeiern habe ich über mich ergehen lassen. Aber es gehörte ja dazu, weil man muss dabei sein. Selbst unsere Hochzeitsfeier, die meine Frau sehr genossen hat, konnte ich nur absolvieren, da ich etwas zu tun hatte.
Heutzutage versuche ich Einladungen zu Feiern abzublocken. Wenn es wichtige Feste sind gehe ich nur für meine Frau mit. Das absolute Extrem war letztes Sylvester. Drinnen feierten die Leute. Es war eine gute Stimmung und auch einigermaßen erträgliche Musik. Bei Musik reagiere ich sowie sehr empfindlich. Typische Partymusik macht mich aggressiv, da sie einfach zu dämlich ist. Bei der Feier kam ich irgendwann an den Punkt (es war vor dem Jahreswechsel), wo ich mich zurückgezogen habe. Drinnen feierten die Menschen und ich wollte nur noch einen Platz, wo ich für mich sein konnte. Die ganze Sache hat mich so unter Stress gesetzt, das ich absolut deprimiert in der Ecke saß und hoffte, dass es bald vorbei ist. Fast hätte ich sogar geweint. Für meine Frau war es ein richtiger Schock, als ich sie wieder hineingeschickt habe, damit sie Spaß hat. Ich konnte es einfach nicht. Sie kennt mein Problem mit Festen, kann es aber nicht verstehen. Wenn Freunde eine Feier haben, versuchen unsere Freunde mich aus meinem Schneckenhaus zu bekommen, was es nur noch schlimmer für mich macht. Inzwischen lege ich meine Schichten sogar absichtlich auf solche Termine. Dann hole ich sie am nächsten Morgen ab, muss mir anhören, wie schön es doch war und dass mich alle vermisst haben. Oft helfe ich dann beim Abbau, bin zufrieden, dass die Anderen Spaß hatten und ich der ganzen Sache entkommen bin. Dummerweise isoliert mich das merklich sozial.
Was ist aber mit mir los? Ich mag den sehr derben Humor. Mein Kopf braucht immer etwas zu tun, sei es etwas Kreatives, oder etwas zu Planen. Ich bin kein Mensch der Körperlich arbeitet, sondern beim Planen und organisieren lebe ich richtig auf. Die Lösung von Probleme fordert mich und wenn ich eine Lösung gefunden und jemanden damit geholfen habe, erfüllt mich mit Freude. Entspannung finde ich bei der Musik, lese gern, oder verfasse selber Geschichten. Selbst nachts ist eine Fantasie aktiv. Nur wenn ich mit meiner Frau intim werde, kann ich meinen Kopf abschalten.
Warum kann ich dann nicht einfach nur mal so Spaß haben, wo es um nichts geht? Ich trinke auch Alkohol, aber ich bin ein Genießer. Einfach hemmungslos Bier, Wein und Schnäpse in mich Schütten und dann auch noch bei schlechter Musik Small-Talk halten, kann ich nicht. Ich fühle mich dann einfach idiotisch.
Was stimmt nicht mit mir? Vielleicht habt ihr eine Idee, was mit mir los ist, den langsam bin ich am Verzweifeln.
Fangen wir mit dem Sport an. Ich gebe zu, ich bin Übergewichtig. Noch im Rahmen, aber wirklich wohl fühle ich mich nicht. Meine Versuche mit der Ernährung etwas daran zu ändern haben immer nur kurzfristig geholfen. Auch von Seite meines Arztes wäre Sport angebracht. So weit, so gut. Nur löst jede Sportliche Betätigung ein richtiges Haßgefühl in mir aus. Eigentlich soll die körperliche Anstrengung Endorphine freisetzten und dieses Glückgefühl auslösen. Nach Saunabesuchen und mich im Wasser treiben lassen habe ich das auch, aber sobald es ans Bahne schwimmen geht bricht es wieder aus mir heraus.
Joggen/ Walken habe ich auch schon versucht. Genauso war ich im Fitnessstudio (nach drei Besuchen habe ich frustriert aufgegeben, trotz Personaltrainer.) Fahrradfahren brachte mir auch nichts. Mannschaftssport ist auch nicht mein Fall. Was aber geht genau in mir vor? Zu Beginn bin ich noch motiviert, aber schon bei der ersten Einheit kommen Gedanken, wie: "Warum machst Du das überhaupt. Quälst Dich für nichts. Du kannst Deine Zeit besser nutzen, als hinterher völlig erledigt herumzuliegen." Irgendwann wechselt das dann in meinem Kopf in die Richtung: "Hör auf Du Idiot!". Es ist ein richtiger Hass auf mich selber (Schmerzen, Leistungsgrenze), die anderen Menschen und die Natur, die mich zwingt Sport zu machen, bzw. alle Menschen, die mich zum Sport motivieren wollen. Dabei meinen sie es nur gut mit mir. Es war auch das einzige Mal, wo ich meine Frau richtig angebrüllt habe (Eigentlich bin ich Pazifist). Wir haben es aber geklärt.
Vielleicht liegt es daran, dass meine Eltern mich als Kind und Jugendlicher zum Sport getrieben haben. Ich hatte nie Spaß daran, musste aber trotzdem in einen Sportverein eine Mannschaftssportart ausüben. Wirklich gut war ich nie und zum Schluss wurde die Jugendmannschaft von wenigen Guten dominiert und wir Schwächeren hatten kaum eine Chance zu Spielen. Gewinnen war alles. Bei den Spielen habe ich mir immer Gedanken über Taktik und Strategien gemacht, die aber niemanden interessiert hat. Ganz zum Schluss habe ich mich sogar Gefreut wenn unsere Mannschaft (von Team konnte man nicht sprechen) verloren hat. Zum Schluss war ich ganz froh endlich da weg zu können.
Versteht mich nicht falsch, ich bin eigentlich ein Teamplayer. Bei meinem Job arbeite ich im Team und das liegt mir auch. Doch in jedem Team, Verein, oder Mannschaft gibt es immer wieder Feiern. Wenn ich die Vorbereitungen Managen kann, oder hinterm Tresen stehe, usw., also aktiv etwas gute Tun kann, halte Partys bis zu einem gewissen Grad auch aus. Gemütlich mit Freunden etwas trinken gehen und im kleinen Kreis reden mache ich ganz gerne. Sobald es aber zu viele Menschen werden, oder die falsche Musik gespielt wird, geht meine Laune in den Keller und ich fühle mich nur noch unwohl. In so einer Situation kenne ich nur noch den Fluchtreflex. Dann versuche ich nicht aufzufallen. Aufforderungen, mich zu amüsieren, oder sogar zu tanzen, treiben mich noch weiter weg. Und wenn der Alkoholpegel bei den anderen Gästen ein bestimmtes Level erreicht hat, will ich nur noch weg. Selbst meine Abschlussfeiern habe ich über mich ergehen lassen. Aber es gehörte ja dazu, weil man muss dabei sein. Selbst unsere Hochzeitsfeier, die meine Frau sehr genossen hat, konnte ich nur absolvieren, da ich etwas zu tun hatte.
Heutzutage versuche ich Einladungen zu Feiern abzublocken. Wenn es wichtige Feste sind gehe ich nur für meine Frau mit. Das absolute Extrem war letztes Sylvester. Drinnen feierten die Leute. Es war eine gute Stimmung und auch einigermaßen erträgliche Musik. Bei Musik reagiere ich sowie sehr empfindlich. Typische Partymusik macht mich aggressiv, da sie einfach zu dämlich ist. Bei der Feier kam ich irgendwann an den Punkt (es war vor dem Jahreswechsel), wo ich mich zurückgezogen habe. Drinnen feierten die Menschen und ich wollte nur noch einen Platz, wo ich für mich sein konnte. Die ganze Sache hat mich so unter Stress gesetzt, das ich absolut deprimiert in der Ecke saß und hoffte, dass es bald vorbei ist. Fast hätte ich sogar geweint. Für meine Frau war es ein richtiger Schock, als ich sie wieder hineingeschickt habe, damit sie Spaß hat. Ich konnte es einfach nicht. Sie kennt mein Problem mit Festen, kann es aber nicht verstehen. Wenn Freunde eine Feier haben, versuchen unsere Freunde mich aus meinem Schneckenhaus zu bekommen, was es nur noch schlimmer für mich macht. Inzwischen lege ich meine Schichten sogar absichtlich auf solche Termine. Dann hole ich sie am nächsten Morgen ab, muss mir anhören, wie schön es doch war und dass mich alle vermisst haben. Oft helfe ich dann beim Abbau, bin zufrieden, dass die Anderen Spaß hatten und ich der ganzen Sache entkommen bin. Dummerweise isoliert mich das merklich sozial.
Was ist aber mit mir los? Ich mag den sehr derben Humor. Mein Kopf braucht immer etwas zu tun, sei es etwas Kreatives, oder etwas zu Planen. Ich bin kein Mensch der Körperlich arbeitet, sondern beim Planen und organisieren lebe ich richtig auf. Die Lösung von Probleme fordert mich und wenn ich eine Lösung gefunden und jemanden damit geholfen habe, erfüllt mich mit Freude. Entspannung finde ich bei der Musik, lese gern, oder verfasse selber Geschichten. Selbst nachts ist eine Fantasie aktiv. Nur wenn ich mit meiner Frau intim werde, kann ich meinen Kopf abschalten.
Warum kann ich dann nicht einfach nur mal so Spaß haben, wo es um nichts geht? Ich trinke auch Alkohol, aber ich bin ein Genießer. Einfach hemmungslos Bier, Wein und Schnäpse in mich Schütten und dann auch noch bei schlechter Musik Small-Talk halten, kann ich nicht. Ich fühle mich dann einfach idiotisch.
Was stimmt nicht mit mir? Vielleicht habt ihr eine Idee, was mit mir los ist, den langsam bin ich am Verzweifeln.