
Benutzer192305
Öfter im Forum
- #1
Hallo ihr Lieben,
der/die Ein oder Andere weiß es schon, da ich es an anderer Stelle in diesem Forum mal am Rande angesprochen habe - das Thema ist für mich gerade aber so groß, dass ich es gesondert haben möchte, was hoffentlich in Ordnung ist. Aktuell habe ich minimalsten Kontakt zu meiner Mutter, der sich auf eine Hand voller Briefe pro Jahr (Grußkarten/gute Wünsche zu besonderen Anlässen) beschränkt.
Dies ist auf meinen Wunsch hin so geworden, weil ich vor vielen Jahren eine Therapie begonnen hatte, die nach und nach offen legte, in was für einer kranken Primärfamilie ich aufgewachsen bin und welchen enormen Schaden die Frau, die mich geboren hat, an mir und meiner Entwicklung angerichtet hat, noch bis ins Erwachsenenalter hinein.
Besuche, Telefonate oder persönliche Treffen gibt es nicht, werden aber von ihr gewünscht und sie versucht immer wieder auf jede erdenkliche Art, mehr Kontakt (persönlich/am Telefon) durchzudrücken (übergriffiges und grenzverletzendes Verhalten, da derlei Dinge nicht gewünscht sind von mir).
Nun habe ich bereits in diesem Forum (herzlichen Dank nochmal auch an dieser Stelle!) und von anderer Seite (früher: Selbsthilfegruppe und Therapie, Ärzte, Freunde, damalige Lebenspartner,...) hilfreiche Tipps und Ideen dazu bekommen, wie ich mit ihren teils massiven Versuchen der Kontaktaufnahme umgehen kann - wie ich diese emotional nicht so sehr an mich heranlasse oder wie ich sie unterbinden kann (z.B. ihre Telefonnummer blocken).
Die Gründe für mein zurückgezogenes Verhalten hatte ich ihr seinerzeit erklärt, da dürften wenig Fragen bestehen und sie ist da uneinig mit mir (was die Ursachen und ihr Anteil an dem Ganzen angeht), das nur am Rande. Sie akzeptiert auch den Wunsch nach diesem sehr eingeschränkten Kontakt nicht und ihr stetiges Drängen/Jammern (kann ich leider nicht anders beschreiben) macht natürlich etwas mit mir. Ich schwanke zwischen Wut und Ärger, welche mich in meinem Vorhaben, sie auf Abstand zu halten, bestärken einerseits und Verständnis, Mit- und Schuldgefühlen, aber auch dem ganz leisen Wunsch und der Hoffnung, ein Zusammenfinden mit ihr könnte - wie auch immer - doch noch mal möglich sein auf der anderen Seite.
Ich lande immer wieder an derselben Stelle, an der ich gerade nicht weiter komme: Was will ich eigentlich? Will ich Kontakt oder nicht? Soll es so wenig bleiben oder irgendwann sogar aufhören - oder darf es mehr sein? Mir ist klar, dass ich, egal, was ich will, Hilfe bekommen kann und Unterstützung auf meinem Weg. Dass es Argumente und Glaubenssätze gibt, an die ich mich halten kann, egal, wohin die Reise geht. Tatsächlich bin ich mir aber darüber gerade nicht im Klaren und das nervt mich, verunsichert mich teilweise auch.
Nun könnte man sagen "Sie hat ihr Ziel erreicht, ich beginne zu zweifeln, ob mein Weg richtig ist!". Ja, so ist es. Aber es geht hierbei nicht um sie, sondern um mich, es ist mein Weg und mein Leben und ich neige dazu, mich zu hinterfragen. Normal.
Es macht etwas mit mir, sie weiterhin (zurecht, würden viele sagen) aus meinem Leben auszusperren... aber was eigentlich? Mir wurde immer wieder gesagt, ich schade/torpediere/unterdrücke damit etwas in meinem Leben, was mir mal um die Ohren fliegen kann. Glückliche Beziehungen/Kinderwunsch-Entscheidung z.B. würden damit erschwert.
Und wenn ich sie versuche, wieder mehr teilhaben zu lassen in meinem Leben, hat auch das Auswirkungen auf mich. Schwer vorstellbar aktuell, welche genau.
Mich würde jetzt interessieren: Seid auch ihr an ähnlichen Weggabelungen gelandet wie ich? Standet oder steht ihr auch vor so einer Entscheidung bzw. habt ihr so eine getroffene Entscheidung wie ich auch gefällt, dass ihr den Kontakt runtergefahren habt und euch später gefragt habt: War/ist das richtig so?
Wenn ja - was hat euch geholfen, Klarheit und Klärung für euch zu finden? Wie konntet ihr euren Kurs finden oder bestätigen und wie habt ihr damit weitergelebt?
Mir geht es also eher sekundär um meine Entscheidung, was nun richtig ist für mich (das am Rande natürlich auch, klar)... aber primär um die Frage, wie ihr euren Weg gefunden habt und was euch dabei geholfen hat, dorthin zu kommen.
Lieben Dank euch allen schon mal!
der/die Ein oder Andere weiß es schon, da ich es an anderer Stelle in diesem Forum mal am Rande angesprochen habe - das Thema ist für mich gerade aber so groß, dass ich es gesondert haben möchte, was hoffentlich in Ordnung ist. Aktuell habe ich minimalsten Kontakt zu meiner Mutter, der sich auf eine Hand voller Briefe pro Jahr (Grußkarten/gute Wünsche zu besonderen Anlässen) beschränkt.
Dies ist auf meinen Wunsch hin so geworden, weil ich vor vielen Jahren eine Therapie begonnen hatte, die nach und nach offen legte, in was für einer kranken Primärfamilie ich aufgewachsen bin und welchen enormen Schaden die Frau, die mich geboren hat, an mir und meiner Entwicklung angerichtet hat, noch bis ins Erwachsenenalter hinein.
Besuche, Telefonate oder persönliche Treffen gibt es nicht, werden aber von ihr gewünscht und sie versucht immer wieder auf jede erdenkliche Art, mehr Kontakt (persönlich/am Telefon) durchzudrücken (übergriffiges und grenzverletzendes Verhalten, da derlei Dinge nicht gewünscht sind von mir).
Nun habe ich bereits in diesem Forum (herzlichen Dank nochmal auch an dieser Stelle!) und von anderer Seite (früher: Selbsthilfegruppe und Therapie, Ärzte, Freunde, damalige Lebenspartner,...) hilfreiche Tipps und Ideen dazu bekommen, wie ich mit ihren teils massiven Versuchen der Kontaktaufnahme umgehen kann - wie ich diese emotional nicht so sehr an mich heranlasse oder wie ich sie unterbinden kann (z.B. ihre Telefonnummer blocken).
Die Gründe für mein zurückgezogenes Verhalten hatte ich ihr seinerzeit erklärt, da dürften wenig Fragen bestehen und sie ist da uneinig mit mir (was die Ursachen und ihr Anteil an dem Ganzen angeht), das nur am Rande. Sie akzeptiert auch den Wunsch nach diesem sehr eingeschränkten Kontakt nicht und ihr stetiges Drängen/Jammern (kann ich leider nicht anders beschreiben) macht natürlich etwas mit mir. Ich schwanke zwischen Wut und Ärger, welche mich in meinem Vorhaben, sie auf Abstand zu halten, bestärken einerseits und Verständnis, Mit- und Schuldgefühlen, aber auch dem ganz leisen Wunsch und der Hoffnung, ein Zusammenfinden mit ihr könnte - wie auch immer - doch noch mal möglich sein auf der anderen Seite.
Ich lande immer wieder an derselben Stelle, an der ich gerade nicht weiter komme: Was will ich eigentlich? Will ich Kontakt oder nicht? Soll es so wenig bleiben oder irgendwann sogar aufhören - oder darf es mehr sein? Mir ist klar, dass ich, egal, was ich will, Hilfe bekommen kann und Unterstützung auf meinem Weg. Dass es Argumente und Glaubenssätze gibt, an die ich mich halten kann, egal, wohin die Reise geht. Tatsächlich bin ich mir aber darüber gerade nicht im Klaren und das nervt mich, verunsichert mich teilweise auch.
Nun könnte man sagen "Sie hat ihr Ziel erreicht, ich beginne zu zweifeln, ob mein Weg richtig ist!". Ja, so ist es. Aber es geht hierbei nicht um sie, sondern um mich, es ist mein Weg und mein Leben und ich neige dazu, mich zu hinterfragen. Normal.
Es macht etwas mit mir, sie weiterhin (zurecht, würden viele sagen) aus meinem Leben auszusperren... aber was eigentlich? Mir wurde immer wieder gesagt, ich schade/torpediere/unterdrücke damit etwas in meinem Leben, was mir mal um die Ohren fliegen kann. Glückliche Beziehungen/Kinderwunsch-Entscheidung z.B. würden damit erschwert.
Und wenn ich sie versuche, wieder mehr teilhaben zu lassen in meinem Leben, hat auch das Auswirkungen auf mich. Schwer vorstellbar aktuell, welche genau.
Mich würde jetzt interessieren: Seid auch ihr an ähnlichen Weggabelungen gelandet wie ich? Standet oder steht ihr auch vor so einer Entscheidung bzw. habt ihr so eine getroffene Entscheidung wie ich auch gefällt, dass ihr den Kontakt runtergefahren habt und euch später gefragt habt: War/ist das richtig so?
Wenn ja - was hat euch geholfen, Klarheit und Klärung für euch zu finden? Wie konntet ihr euren Kurs finden oder bestätigen und wie habt ihr damit weitergelebt?
Mir geht es also eher sekundär um meine Entscheidung, was nun richtig ist für mich (das am Rande natürlich auch, klar)... aber primär um die Frage, wie ihr euren Weg gefunden habt und was euch dabei geholfen hat, dorthin zu kommen.
Lieben Dank euch allen schon mal!