Kreative Idee zum Verlassen der Komfortzone.

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Benutzer60038  (34) Benutzer gesperrt
  • #1
Hallo Zusammen,

das Thema passt nicht so ganz in den Kummerkasten, aber hier scheint es mir immer noch besser platziert als in den anderen Unterforen.

Kurz zu meiner Geschichte und weshalb ich eure Hilfe benötige.

Ich bin 27 Jahre alt und hatte noch nie eine Beziehung zu einer Frau. Ein Thema über das ich hier schon geschrieben habe und was mich seelisch wirklich belastet. Neben dem fehlenden Sex und der körperlichen Nähe fehlt einfach etwas im Leben. Generell bin ich mit meinem Leben aber nicht unzufrieden. Auch der ein oder andere Aspekt des Single Daseins kann seine Vorteile haben. Trotzdem ist die Situation nicht befriedigend.

Ich habe mich innerhalb der letzten 1 1/2 Jahre persönlich schon ein ganzes Stück weiterentwickelt. Ich bin zu Hause ausgezogen, führe einen eigenen Haushalt, habe nebenher angefangen zu studieren und bin in meiner Grundeinstellung offener und positiver geworden. Trotzdem will es mir nicht gelingen, dass ich Frauen kennenlerne und überhaupt die Chance bekomme, dass sich etwas entwickelt.

Mittlerweile habe ich zwei Grundprobleme erkannt. Ich knüpfe generell zu wenig Kontakte mit fremden Menschen bzw. Frauen. Das ist ein wenig an meiner Arbeit geschuldet, aber sicherlich auch an Hobbys etc.

Das zweite Problem ist meine inner Komfortzone. Ich komme gar nicht erst in die Situation Frauen kennenzulernen, weil ich meinen inneren Schweinehund nicht überwinden kann. Ich komme nicht ins Handeln. Das die Chance dadurch gleich Null ist, eine Frau näher kennenzulernen und mal eine Beziehung zu führen, ist mir bewusst. Deshalb habe ich beschlossen, dass ich ab sofort möglichst oft meiner Komfortzone in den Arsch treten möchte. Ich will einfach diese Grenze jeden Tag überwinden, immer ein bisschen weitergehen und daduch auch selbstbewusster werden.

Um dies zu schaffen, habe ich schon einige Idee. Persönlich baut man sich aber schon auf gedanklicher Ebene schnell eine Mauer und sucht nach Gründen es nicht zu tun. Ich will verrückte Dinge tun, meine Komfortzone sprengen und durch diese Erfolge wachsen.

Dafür bitte ich um eure Unterstützung und Mithilfe. Macht mir Vorschläge. Es kann noch so verrückt sein. Was haltet ihr für besonders gute Aktivitäten oder persönliche Challenges? Seid kreativ. Mein Ziel ist es, hier nochmal ein paar Dinge mitzunehmen, sie umzusetzen und später davon zu berichten.

Vielleicht gibt es ja hier den ein oder anderen User, der selbst schon seiner Komfortzone in den Arsch getreten hat. :zwinker:

Ich will endlich etwas tun und nicht auf dem status quo verharren und jammern! :smile:
 
Papalapap
Benutzer138994  (43) Meistens hier zu finden
  • #2
Das ist schon ein guter Ansatz, deiner Komforzone zu entkommen. Mir geht es manchmal ähnlich.
Aber du solltest es nicht so bewusst machen um Frauen kennenzulernen.
So lange du im Kopf nur darauf fixiert bleibst, wird dir das im Weg stehen.
 
V
Benutzer97853  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Ich würde mal mit "Anlächeln" anfangen. :smile:
 
Demetra
Benutzer155480  (42) Sehr bekannt hier
  • #4
Geh wandern. Lange Strecken. Lerne, die Menschen, denen Du begegnest, freundlich zu grüßen und offen anzusehen. Plane Deine Reisen so wenig wie möglich. Lass Dich treiben. Buch Tickets fürs Konzerte und Veranstaltungen, zu denen Du normalerweise nicht gehst. Fang mit einer neuen Sportart an.
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Hach, wie erfrischend :smile: so ein Ansatz ist doch schon mal die halbe Miete, damit kann man doch arbeiten :zwinker:

Generell würde ich vermutlich erstmal für mich definieren, wo meine Komfortzone so ihre Grenzen hat, um diese langsam und nachhaltig auszuweiten. Was und worin will ich mich überwinden? Wozu?
Wo kann man ansetzen?

Sportliche Herausforderungen zu meistern ist immer gut fürs Selbstbewusstsein. Wenn du der Typ bist, setz dir ein erreichbares Ziel und erarbeite es. Wenn du es geschafft hast, geh weiter.
Ob das jetzt ein Marathon oder eine 5 km Strecke ist, das 10 Meter Brett meistern oder endlich mal kraulen lernen, einen Skikurs machen oder Windsurfen... das ist Geschmackssache. Aber man lernt Frustration richtig zu behandeln und auf Erfolge aufzubauen.

Oder man tut etwas, wovor man sich fürchtet. Fallschirmspringen? Tauchen? Eine Vogelspinne streicheln?

Dann setzt man sich Situationen, die einem Unbehagen bereiten, so oft aus, bis sie keinen zusätzlichen Gedanken mehr wert sind. Zum Beispiel im Sozialen: Man fragt willkürlich nach dem Weg, man fängt ein Gespräch im Bus an, lässt sich von der hübschen Studentin in der Bibliothek beraten, flirtet mit der Verkäuferin? Man geht alleine Reisen, ins Kino, Essen, man setzt sich in einen Bus und fährt irgendwohin um irgendwo einfach auszusteigen, zum Beispiel. Man setzt sich Unvorhersehbarem aus, und beobachtet dann, wie man sich schlägt.

Außerdem, etwas, das man immer schon mal lernen wollte: Russisch? Spitze klöppeln? Goldschmieden? Stepptanzen? Auf gehts! Vielleicht auch ein Musikintrument? Museumsbesuche?

Man erweitert seinen Horizont, sein Wissen, man liest interessante Bücher und findet vielleicht einen... Debattierklub oder eine Buchklub.

Und dazu passend parallel erhöht man gezielt die Chancen auf Kontakt mit Gleichgesinnten: Foren, Kurse, Gruppenreisen? Sportvereine, Schachklub, Orchester?
Man kann auch Theaterspielen, zu Beispiel Improvisationstheater - das ist super um sich was zu trauen, und positive Rückmeldungen zu bekommen.

Grundsätzlich tut man viel öfter, wonach einem ist, oder sein könnte. Man rafft sich auf, und lernt Neues, traut sich was, wird sicherer und bastelt an seiner Ausstrahlung.
Man darf aber nie etwas machen, aus blindem Aktionsmus heraus, dass einen so GAR NICHT interessiert. Wenn man Schach öde findet, lernt man dabei nur öde Menschen kennen, die Schach toll finden :zwinker: Einen für einen selbst spannenden Menschen lernt man primär bei etwas kennen, mit dem man selbst auch etwas anfangen kann. Dass man nicht alle Interessen teilen muss, ist hier ja klar - aber grundlegende Überschneidungen sind schon hilfreich.
 
Morgenstern
Benutzer133419  (61) Sehr bekannt hier
  • #6
Wie cool ist DAS denn? :smile:

Ja, es sollte schon Spaß machen. Es könnte aber mit Spaß UND dem Gedanken verbunden sein, wo findet man die meisten Frauen vor, die einen schätzen?

Tanzkurs für Singles - soviel ich weiß, wollen VIEL mehr Frauen tanzen lernen, und Männer sind immer knapp. Falls Du nichts dagegen hast, Tanzen zu lernen, also Foxtrot, Walzer, Tango, dann nichts wie hin. Da brauchst Du Frauen nicht mal anzusprechen, es wird mehr Frauen als Männer geben. Und wenn Du erst mal mit einer Frau die ersten Tanzschritte lernst, dann bist Du ihr schon etwas nah, und die ersten Gespräche ergeben sich von selbst. Oder das erste Gelächter, weil Ihr Euch beim Lernen beide ungeschickt anstellt. Und wenn man erst mal zusammen gelacht hat, ist es einfacher.

Kochkurs in der Volkshochschule machen? Wenn Du dort niemanden kennen lernst, dann lernst Du wenigstens Kochen, und das kann niemals schaden.

Den Startbeitrag finde ich RICHTIG cool. Allein schon die Idee, seine Komfortzone zu verlassen und nach Vorschlägen zu fragen. Ist ja sicher nicht einfach, die überhaupt zu verlassen.

Ich weiß, wie schwer das sein kann. Deine Arbeit ist aber auch stressig?
 
Cellara
Benutzer165069  (30) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Ich würde dir kleine Schritte empfehlen, um Frauen kennen zu lernen. Ich kann mir gut vorstellen, dass du eher der schüchterne Typ bist und durch deinen langen Aufenthalt in der Komforzone auch nicht so geübt in Smalltalk bist.

Wie wäre es denn mit einer Datingseite für junge Leute? Vielleicht findet sich auf diesen Seiten Frauen, die nicht so weit weg wohnen. Da ist es auch einfacher in Kontakt zu kommen, die Hemmschwelle ist sehr gering und man kann ja vorerst anonym bleiben, was dir auch wieder Sicherheit geben sollte. Ein weiterer Vorteil gegenüber den direkt Reden ist, dass du dir Zeit lassen kannst mit dem, was du schreiben möchtest, um eben auch die richtigen Worte zu finden und damit sich auch eine schöne Konversation anbahnen kann.
Ich habe es oft erlebt, wie schüchterne oder sagen wir besser ungeübte Männer mit mir gesprochen haben, aber durch zu große Nervosität nicht mehr als ein 'Ja' bzw. Nicken rausbekommen und schief gegrinst haben. Ist natürlich irgendwo süß, aber naja, das sieht nicht jede so. :zwinker:

Es wird auch nicht direkt bei jeder Frau im Internet klappen und klar, kann man so auch ins Klo greifen, aber immer hin kannst du es zumindest als Übung ansehen, falls daraus nix werden sollte.

Und irgendwann, nach ein paar schönen Stunden zusammen im Chat, kann man sich dann auch mal in Echt treffen. Du wirst nicht überfordert sein, du weißt ungefähr wer dir gegenüber steht und wirst dann auch sicher locker sein.
Vielleicht kann man vor dem Treffen telefonieren um die Angst noch mehr zu dezimieren.

Ich hoffe ich konnte dir helfen oder zumindest ein paar Anregungen geben. Viel Glück mit deinem Projekt. :smile:
 
Mausezahn
Benutzer127708  (25) Sehr bekannt hier
  • #8
Buch Tickets fürs Konzerte und Veranstaltungen, zu denen Du normalerweise nicht gehst. Fang mit einer neuen Sportart an.
Und dann stell dich möglichst früh vor die Location um ganzvorme zu stehen, man kommt immer ins Gespräch!

Ganz wunderbar finde ich auch die Ideen von Morgenstern Morgenstern mit Kochen und Tanzen!
 
C
Benutzer161532  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Hey! Du wirst es nicht glauben, aber für GENAU diese Idee gibt es ein komplettes, großes Projekt names Comfort Zone Crusher. Das Ganze ist im Prinzip eine Reihe an Challenges, bei denen du deine Komfortzone auf verrückte Art und Weise verlassen musst - mit dem Ziel, eine "fuck it"-Einstellung zu entwickeln, bei der du dich nicht mehr so von der Meinung anderer abhängig machst, mehr Selbstvertrauen entwickelst und allgemein lernst, dich deinen Ängsten zu stellen.

Ich hab selbst vor einem Jahr angefangen, ein paar dieses Challenges zu machen und mir auch eigene auszudenken, um an meinem Selbstvertrauen zu arbeiten, und ich kann dir sagen: das wirkt wirklich Wunder. Es gibt einmal soziale Übungen und dann noch Desensibilisierungsübungen.

Comfort Zone Crusher an sich ist eigentlich gratis, allerdings haben die auch ein Programm namens MYDA (Make Yourself Do Anything) mit weiteren Challenges, Erklärungsvideos, theoretische Tipps zu Körpersprache oder Selbstvertrauen und Motivationsreden und solchem Zeug. Ich hab für das Programm tatsächlich bezahlt, aber hey, ich nenn dir einfach mal gratis alle Challenges. Aber psst!

Hier die Liste (Manche sind mehr, manche weniger verrückt, ich hab sie jetzt allerdings nicht irgendwie geordnet)

1. Sich an einem belebten Platz einfach plötzlich ganz entspannt auf den Boden legen und sich anstarren lassen, damit man mal selbst erfährt, dass es die meisten Menschen einen Dreck interessiert, was für verrückte Sachen du machst. Natürlich werden dich einige anstarren und sich fragen, was du für ein Spinner bist, aber auch das ist wichtig, damit du realisierst, dass es absolut keinen Einfluss auf dich und dein Leben haben wird, was diese wildfremden Leute über dich denken.

2. Eine meiner eigenen Challenges: Ich hab mir mit 14 mal im Europapark eine total schwule Eisbärenmütze gekauft. das ist so ein süßes Ding mit einer flauschigen Eisbärenschnauzen und zwei pelzigen Armen mit Tatzen am Ende, die mir seitlich am Kopf runterhängen. Jedenfalls bin ich damit durch die Innenstadt gelaufen und hab mich von allen Leuten anstarren lassen - einfach nur, um zu lernen, die ganzen urteilenden Blicke zu ertragen. Das Ergebnis war: Die Leute, die starren, schämen sich viel mehr als ich - einfach dafür, dass sie mich überhaupt angestarrt haben. Sobald ich zurückgestarrt habe, haben sie sofort verschämt weggeguckt. Ich hab auch gemerkt, dass mich deswegen keiner irgendwie blöd anmacht. Im Gegenteil sogar, ein paar Leute haben mich sogar freundlich drauf angesprochen oder mir Daumen hoch gezeigt.

3. Durch eine belebte Straße laufen und Leute nach High Fives fragen.

4. Wildfremde Leute auf der Straße ansprechen und ihnen irgendein Kompliment machen.

5. Fremde Leute auf der Straße anlächeln. Ja, ich weiß, klingt banal, und vielleicht bin ich einfach nur etwas komisch, aber an DIESER Aufgabe bin ich tatsächlich gescheitert. Ich krieg es einfach nicht hin, fremde Leute einfach so ganz ohne Grund anzulächeln. x)

6. Starrwettbewerbe. Such dir fünf zufällige Leute auf der Straße aus, suche Blickkontakt und halte ihn so lange, bis dein Gegenüber wegschaut. Vielen Menschen fällt Blickkontakt anscheinend ziemlich schwer, aber diese Übung ist perfekt, um das zu trainieren. Bei mir selbst hat das schon nach wenigen Versuchen bewirkt, dass ich absolut kein Problem mehr mit Blickkontakt habe und mich dabei so gut wie nie unwohl fühle. Und hey, du musst dir ja nicht unbedingt einen Kerl mit 'ner Statur von einem Silberrückengorilla aussuchen, der aussieht, als würde er dir gleich das Genick brechen. Und falls mal irgendjemand fragt, warum du ihn so anstarrst, sagst du halt einfach "Sorry, ich hab dich mit jemandem verwechselt".

7. Lauf hüpfend und mit den Händen zum Himmel gestreckt durch eine belebte Einkaufsstraße. Wenn du dem ganzen noch die Krone aufsetzen willst, kannst du ja auch noch lustige Tierlaute von dir geben. x)

8. Sprich fremde Leute auf der Straße an und frag sie etwas. Muss nicht ihre Meinung zur aktuellen Situation im Mittleren Osten sein, eine einfache Frage nach dem Weg oder so reicht schon. Und vielleicht machst du es dir nicht ganz so einfach und fragst bloß "Hey, könnt ihr mir sagen, wo der nächste McDonalds ist?", sondern frag etwas offener wie zum Beispiel "Hey, wisst ihr vielleicht, wo man irgendwo hier in der Nähe gutes mexikanisches Essen findet?".

9. Mach Liegestützen an einem belebten Platz.

10. Drängel dich vor. Geh in den Supermarkt und frag die Leute in der Schlange, ob sie dich vorlassen. Zum Beispiel, weil du's eilig hast und deine Bahn nicht verpassen willst. Oder, wenn du lieber ein Nein als Antwort haben willst (wollte ich zum Beispiel, weil ich besser mit Ablehnung klarkommen wollte), gib keinen Grund an.

11. Tu so, als wärst du stumm. Geh auf der Straße auf Leute zu und versuch, allein durch Zeichensprache nach der Uhrzeit zu fragen (Zeig auf dein Handgelenk). Der nächste Schritt wäre, dass du es noch weiter treibst, und versuchst, ein kurzes Gespräch, bei dem dein Gegenüber redet und du nur Zeichensprache benutzt, zu führen. Du kannst zum Beispiel versuchen, nach dem Namen zu fragen, oder einfach nach dem Weg oder was auch immer.

12. Ruf im Kino bei der Reservierungsnummer an, aber statt gleich etwas zu reservieren, sag dem Mitarbeiter, was dir so gefällt und frag nach, ob er dir einen guten Film empfehlen kann.

13. Geh Kleidung einkaufen und frag Frauen nach ihrer Meinung, ob dir steht, was du gerade anhast, oder ob sie dir was empfehlen können. Am Anfang kannst du ja erst mal mit der Kundenberaterin anfangen, später fragst du dann einfach fremde Frauen im Laden.

14. Geh auf einen belebten Platz, setz dir Kopfhörer auf und tanz 20 Sekunden lang zu deinem Lieblingssong.

15. Geh zu einer Wildfremden Person auf der Straße und erzähl ihr einen Witz. Sinn dieser Übung ist es, sich dazu überwinden zu können, sondern auch zu merken, dass es einen auch trotzdem nicht umbringt, selbst wenn die Person dich nicht lustig findet und nicht lacht. Aber ich muss sagen: Leichter gesagt als getan. Für mich persönlich ist das zumindest eine der allerschlimmsten Übungen.

16. Liegestützen-Übung Level 2: Vier Arme stützen besser als zwei! Versuch mindestens fünf fremde Leute auf der Straße dazu zu überreden, mit dir zusammen Liegestützen zu machen.

17. Frag bei einem kleinen Imbiss oder so nach, ob du was gratis bekommen kannst. Sag zum Beispiel einfach, dass du gerade Lust auf eine kleine Portion Pommes hast, aber kein Geld dabei hast, und deswegen fragen wolltest, ob du vielleicht trotzdem eine bekommst.

18. Sing einer Gruppe Fremden was vor. Sag zum Beispiel, dass du gerade voll den Ohrwurm hast, aber dir einfach nicht einfallen will, wie dieser verdammte Song heißt. Dann sing ihnen den Refrain vor und frag, ob sie es wissen. Oder, wenn du ein ganz Harter bist: Gib gar keinen Grund an, geh einfach hin und frag: "Hey, darf ich euch ein Lied vorsingen?".

19. Frag fünf fremde Frauen, die du attraktiv findest, ob du ihre Nummer kriegst. (Eine der schwersten Challenges, finde ich). Tipp: Gib sofort am Anfang zu, dass du nervös bist, weil genau das das beste Mittel gegen deine eigene Nervosität ist. Sag: "Hey, tschuldigung! Boah ... Ich hab das echt schon lange nicht mehr gemacht und bin grad echt nervös, aber ich wollte dir mal sagen, dass du echt hübsch bist.", frag sie nach ihrem Namen, stell dich vor und dann frag nach ihrer Nummer. Für Erste kannst du es auch erst mal so machen, dass du nicht unbedingt attraktive Frauen, sondern einfach irgendjemanden in deinem Alter ansprichst - ob männlich oder weiblich - und dann sagst, dass du gerne neue Leute kennenlernen willst und fragst, ob man mal was zusammen machen kann.

20. Sammel Ablehnungen. Frag 10 Leute auf der Straße nach irgendwelchem blöden Zeug, bei dem die Wahrscheinlichkeit hoch ist, ein Nein zu hören. Frag jemanden, der gerade einen Burger isst, ob du auch 'nen Bissen abbekommst oder so. x)

21. Geh an einen belebten Ort und Heul wie Wolf oder Bell wie ein Hund.

22. Geh alleine aus. Fang erst mal an mit Restaurants oder so. In anderen Ländern ist das Gang und Gäbe, aber in Deutschland wird man da für angestarrt und für einen vereinsamten Sozialversager gehalten. Lass dich anstarren, lass dich verurteilen, leb damit. Der nächste Schritt wäre, dass du alleine in eine Bar oder einen Club gehst und versuchst, dort Leute kennenzulernen. Setz dir Ziele für den Abend - wie zum Beispiel mindestens zwei Frauen anzusprechen oder mit drei verschiedenen Gruppen unverbindlich ins Gespräch zu kommen.

Übrigens, wenn es darum geht, dass du an einen belebten Ort gehen sollst, dann such dir was aus, wo du normalerweise nicht hingehst. Sinn und Zweck der Übungen ist es, deine Komfortzone zu erweitern, und nicht, all deine Bekannten davon zu überzeugen, dass du ein wahnsinniger, wie ein Wolf heulender, auf dem dreckigen Marktplatzboden chillender, überall liegestützenmachender Spinner bist.:grin:
 
Zuletzt bearbeitet:
Fedora
Benutzer71015  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #10
Manches davon ist schon echt dämlich bis grenzwertig übergriffig, aber es ist ja eine große Auswahl. Da ist sicher was Brauchbares dabei. :zwinker:
 
C
Benutzer161532  (30) Verbringt hier viel Zeit
  • #11
Dass es so dämlich ist, ist ja Sinn und Zweck der Sache. Man densebilisiert sich dabei einfach extrem. Die dümmsten Übungen waren immer die, die mir am meisten geholfen haben. Und das sind keine Sachen, die ich jemals aufs echte Leben übertragen würde.

Nach dem Weg fragen, lächeln, Blickkontakt halten und Komplimente machen sind zum Beispiel alles Übungen, die nicht "dämlich" sind, sinnvoll klingen und sich auch danach auf soziale Situationen beziehen lassen. Nichtsdestotrotz war es viel, viel, viel hilfreicher für mich, mich einfach auf den Boden zu legen, wie ein Irrer Wolfsgeheul von mir zu geben oder mit meiner komischen Eisbärenmütze durch die Stadt zu laufen. Das hat mich unheimlich densibilisiert, mein Selbstvertrauen enorm gesteigert und mir einfach klargemacht, dass ich nicht solche Angst vor der Meinung Fremder haben muss und dass es mir eigentlich doch völlig egal sein kann, wenn mich irgendjemand für verrückt hält.

Ich meine, es ist ja klar, dass er nicht einen Fremden fragen soll, ob er mal von seinem Burger abbeißen darf, um damit seine Fähigkeit zu trainieren, Burger von Fremden zu schnorren. Es geht allein um die Desensibilisierung. Und solange dabei niemandem geschadet wird, ist das auch völlig okay, finde ich. In dem Beispiel mit dem Burger geht es ja nur um eine Frage. Eine verrückte, blöde Frage, aber trotzdem nur eine Frage. Wenn die Übung daraus bestehen würde, einfach ungefragt vom Burger abzubeißen, wär das wieder was anderes. x)

Und der TE sagt ja selbst:
Ich will verrückte Dinge tun, meine Komfortzone sprengen und durch diese Erfolge wachsen.
 
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Benutzer60038  (34) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #12
Mega. Danke für die positiven Reaktionen und das geile Feedback. Ihr könnt gerne weitere Ideen posten. Immer her damit, je mehr desto besser.

Ich habe über den Tag schon ein paar Beiträge gelesen. Ich versuche jetzt mal chronologisch auf ein paar Sachen einzugehen.

Hach, wie erfrischend :smile: so ein Ansatz ist doch schon mal die halbe Miete, damit kann man doch arbeiten :zwinker:

Generell würde ich vermutlich erstmal für mich definieren, wo meine Komfortzone so ihre Grenzen hat, um diese langsam und nachhaltig auszuweiten. Was und worin will ich mich überwinden? Wozu?
Wo kann man ansetzen?

Sportliche Herausforderungen zu meistern ist immer gut fürs Selbstbewusstsein. Wenn du der Typ bist, setz dir ein erreichbares Ziel und erarbeite es. Wenn du es geschafft hast, geh weiter.
Ob das jetzt ein Marathon oder eine 5 km Strecke ist, das 10 Meter Brett meistern oder endlich mal kraulen lernen, einen Skikurs machen oder Windsurfen... das ist Geschmackssache. Aber man lernt Frustration richtig zu behandeln und auf Erfolge aufzubauen.

Oder man tut etwas, wovor man sich fürchtet. Fallschirmspringen? Tauchen? Eine Vogelspinne streicheln?

Dann setzt man sich Situationen, die einem Unbehagen bereiten, so oft aus, bis sie keinen zusätzlichen Gedanken mehr wert sind. Zum Beispiel im Sozialen: Man fragt willkürlich nach dem Weg, man fängt ein Gespräch im Bus an, lässt sich von der hübschen Studentin in der Bibliothek beraten, flirtet mit der Verkäuferin? Man geht alleine Reisen, ins Kino, Essen, man setzt sich in einen Bus und fährt irgendwohin um irgendwo einfach auszusteigen, zum Beispiel. Man setzt sich Unvorhersehbarem aus, und beobachtet dann, wie man sich schlägt.

Außerdem, etwas, das man immer schon mal lernen wollte: Russisch? Spitze klöppeln? Goldschmieden? Stepptanzen? Auf gehts! Vielleicht auch ein Musikintrument? Museumsbesuche?

Man erweitert seinen Horizont, sein Wissen, man liest interessante Bücher und findet vielleicht einen... Debattierklub oder eine Buchklub.

Und dazu passend parallel erhöht man gezielt die Chancen auf Kontakt mit Gleichgesinnten: Foren, Kurse, Gruppenreisen? Sportvereine, Schachklub, Orchester?
Man kann auch Theaterspielen, zu Beispiel Improvisationstheater - das ist super um sich was zu trauen, und positive Rückmeldungen zu bekommen.

Grundsätzlich tut man viel öfter, wonach einem ist, oder sein könnte. Man rafft sich auf, und lernt Neues, traut sich was, wird sicherer und bastelt an seiner Ausstrahlung.
Man darf aber nie etwas machen, aus blindem Aktionsmus heraus, dass einen so GAR NICHT interessiert. Wenn man Schach öde findet, lernt man dabei nur öde Menschen kennen, die Schach toll finden :zwinker: Einen für einen selbst spannenden Menschen lernt man primär bei etwas kennen, mit dem man selbst auch etwas anfangen kann. Dass man nicht alle Interessen teilen muss, ist hier ja klar - aber grundlegende Überschneidungen sind schon hilfreich.

Vielen Dank! :smile:

Mit Sport habe ich es schon probiert. Da bekomme ich aber nicht wirklich den Kick, wenn ich etwas erreicht habe. Ich neige dazu Erfolge nicht zu feiern, sondern direkt dem nächst höheren Ziel hinterher zu laufen. Das führt gerade beim Sport dazu, dass man nie wirklich zufrieden ist.

Ansonsten wirklich super hilfreiche Tipps. Ängste zu überwinden in dem man sich Extremsituationen aussetzt, hatte ich auch schon im Kopf. Da gibt es ja auch unendlich viele Möglichkeiten dies zu tun. Sei es im Freizeitpark ein Fahrgeschäft zu fahren, was man sonst nicht tun würde oder zum Einstieg einfach im Hochseilgarten klettern zu gehen.

Wie cool ist DAS denn? :smile:

Ja, es sollte schon Spaß machen. Es könnte aber mit Spaß UND dem Gedanken verbunden sein, wo findet man die meisten Frauen vor, die einen schätzen?

Tanzkurs für Singles - soviel ich weiß, wollen VIEL mehr Frauen tanzen lernen, und Männer sind immer knapp. Falls Du nichts dagegen hast, Tanzen zu lernen, also Foxtrot, Walzer, Tango, dann nichts wie hin. Da brauchst Du Frauen nicht mal anzusprechen, es wird mehr Frauen als Männer geben. Und wenn Du erst mal mit einer Frau die ersten Tanzschritte lernst, dann bist Du ihr schon etwas nah, und die ersten Gespräche ergeben sich von selbst. Oder das erste Gelächter, weil Ihr Euch beim Lernen beide ungeschickt anstellt. Und wenn man erst mal zusammen gelacht hat, ist es einfacher.

Kochkurs in der Volkshochschule machen? Wenn Du dort niemanden kennen lernst, dann lernst Du wenigstens Kochen, und das kann niemals schaden.

Den Startbeitrag finde ich RICHTIG cool. Allein schon die Idee, seine Komfortzone zu verlassen und nach Vorschlägen zu fragen. Ist ja sicher nicht einfach, die überhaupt zu verlassen.

Ich weiß, wie schwer das sein kann. Deine Arbeit ist aber auch stressig?

Auch hier ein großes Danke! Positives Feedback ermutigt definitiv diesen Weg einzuschlagen und diese Ziele konsequent zu verfolgen.

Den Tanzkurs hatte ich auch schon auf dem Zettel. Es gibt nur leider keinen Single Tanzkurs in meiner Nähe. Er kommt aber trotzdem mal auf meine Liste. Da sehe ich nämlich auch relativ viel Potenzial drin. Es kostet mich Überwindung, ich lerne Mädels kennen und komme in Körperkontakt.

Der Kochkurs ist auch eine ganz interessante Idee. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich da auf Frauen in meinem Alter stoße, zudem könnte die Sache am Ende auch etwas zeitintensiv werden.

Ich würde dir kleine Schritte empfehlen, um Frauen kennen zu lernen. Ich kann mir gut vorstellen, dass du eher der schüchterne Typ bist und durch deinen langen Aufenthalt in der Komforzone auch nicht so geübt in Smalltalk bist.

Wie wäre es denn mit einer Datingseite für junge Leute? Vielleicht findet sich auf diesen Seiten Frauen, die nicht so weit weg wohnen. Da ist es auch einfacher in Kontakt zu kommen, die Hemmschwelle ist sehr gering und man kann ja vorerst anonym bleiben, was dir auch wieder Sicherheit geben sollte. Ein weiterer Vorteil gegenüber den direkt Reden ist, dass du dir Zeit lassen kannst mit dem, was du schreiben möchtest, um eben auch die richtigen Worte zu finden und damit sich auch eine schöne Konversation anbahnen kann.
Ich habe es oft erlebt, wie schüchterne oder sagen wir besser ungeübte Männer mit mir gesprochen haben, aber durch zu große Nervosität nicht mehr als ein 'Ja' bzw. Nicken rausbekommen und schief gegrinst haben. Ist natürlich irgendwo süß, aber naja, das sieht nicht jede so. :zwinker:

Es wird auch nicht direkt bei jeder Frau im Internet klappen und klar, kann man so auch ins Klo greifen, aber immer hin kannst du es zumindest als Übung ansehen, falls daraus nix werden sollte.

Und irgendwann, nach ein paar schönen Stunden zusammen im Chat, kann man sich dann auch mal in Echt treffen. Du wirst nicht überfordert sein, du weißt ungefähr wer dir gegenüber steht und wirst dann auch sicher locker sein.
Vielleicht kann man vor dem Treffen telefonieren um die Angst noch mehr zu dezimieren.

Ich hoffe ich konnte dir helfen oder zumindest ein paar Anregungen geben. Viel Glück mit deinem Projekt. :smile:

Vielen Dank. :smile:

Kleine Schritte sind wichtig. Definitiv. Ich will aber auf jeden Fall eine Regelmäßigkeit rein bringen. Im Moment bin ich schon etwas euphorisch gestimmt und habe so ein kleines Momentum, was es nun zu nutzen gilt. Es werden aber auch Rückschläge geben und Phasen, wo es nicht so läuft. Genau dann wird es wichtig sein, dran zu bleiben, nicht aufzugeben um am Ende in alte Muster zu fallen.

Ich betreibe das Ganze natürlich schon vorrangig um endlich auch bei Frauen zum Zug zu kommen und irgendwann mal eine glückliche Beziehung führen zu können. Trotzdem ist das nicht der einzige Antrieb. Ich will mich einfach persönlich Weiterentwickeln. Ich will mich nicht verbiegen, aber einfach ein ganzes Stück erwachsener, selbstbewusster und souveräner zu werden. Auch im Hinblick auf mein berufsintegriertes Studium und meine angestrebter Arbeit werden mir diese Eigenschaften nützlich sein.

Deshalb bin ich dir für deinen Beitrag dankbar, habe mit Single Börsen im Netz aber ziemlich abgeschlossen. Als Mann hast du es da einfach wirklich schwer. Es antworten kaum Mädels und wenn, dann bricht der Kontakt meist nach 3-4 Nachrichten ab. Klar, die meisten Frauen werden wahrscheinlich überschwemmt mit Nachrichten. Dann lieber im echten Leben den Kontakt und die Chancen suchen. :smile:

Hey! Du wirst es nicht glauben, aber für GENAU diese Idee gibt es ein komplettes, großes Projekt names Comfort Zone Crusher. Das Ganze ist im Prinzip eine Reihe an Challenges, bei denen du deine Komfortzone auf verrückte Art und Weise verlassen musst - mit dem Ziel, eine "fuck it"-Einstellung zu entwickeln, bei der du dich nicht mehr so von der Meinung anderer abhängig machst, mehr Selbstvertrauen entwickelst und allgemein lernst, dich deinen Ängsten zu stellen.

Ich hab selbst vor einem Jahr angefangen, ein paar dieses Challenges zu machen und mir auch eigene auszudenken, um an meinem Selbstvertrauen zu arbeiten, und ich kann dir sagen: das wirkt wirklich Wunder. Es gibt einmal soziale Übungen und dann noch Desensibilisierungsübungen.

Comfort Zone Crusher an sich ist eigentlich gratis, allerdings haben die auch ein Programm namens MYDA (Make Yourself Do Anything) mit weiteren Challenges, Erklärungsvideos, theoretische Tipps zu Körpersprache oder Selbstvertrauen und Motivationsreden und solchem Zeug. Ich hab für das Programm tatsächlich bezahlt, aber hey, ich nenn dir einfach mal gratis alle Challenges. Aber psst!

Hier die Liste (Manche sind mehr, manche weniger verrückt, ich hab sie jetzt allerdings nicht irgendwie geordnet)

1. Sich an einem belebten Platz einfach plötzlich ganz entspannt auf den Boden legen und sich anstarren lassen, damit man mal selbst erfährt, dass es die meisten Menschen einen Dreck interessiert, was für verrückte Sachen du machst. Natürlich werden dich einige anstarren und sich fragen, was du für ein Spinner bist, aber auch das ist wichtig, damit du realisierst, dass es absolut keinen Einfluss auf dich und dein Leben haben wird, was diese wildfremden Leute über dich denken.

2. Eine meiner eigenen Challenges: Ich hab mir mit 14 mal im Europapark eine total schwule Eisbärenmütze gekauft. das ist so ein süßes Ding mit einer flauschigen Eisbärenschnauzen und zwei pelzigen Armen mit Tatzen am Ende, die mir seitlich am Kopf runterhängen. Jedenfalls bin ich damit durch die Innenstadt gelaufen und hab mich von allen Leuten anstarren lassen - einfach nur, um zu lernen, die ganzen urteilenden Blicke zu ertragen. Das Ergebnis war: Die Leute, die starren, schämen sich viel mehr als ich - einfach dafür, dass sie mich überhaupt angestarrt haben. Sobald ich zurückgestarrt habe, haben sie sofort verschämt weggeguckt. Ich hab auch gemerkt, dass mich deswegen keiner irgendwie blöd anmacht. Im Gegenteil sogar, ein paar Leute haben mich sogar freundlich drauf angesprochen oder mir Daumen hoch gezeigt.

3. Durch eine belebte Straße laufen und Leute nach High Fives fragen.

4. Wildfremde Leute auf der Straße ansprechen und ihnen irgendein Kompliment machen.

5. Fremde Leute auf der Straße anlächeln. Ja, ich weiß, klingt banal, und vielleicht bin ich einfach nur etwas komisch, aber an DIESER Aufgabe bin ich tatsächlich gescheitert. Ich krieg es einfach nicht hin, fremde Leute einfach so ganz ohne Grund anzulächeln. x)

6. Starrwettbewerbe. Such dir fünf zufällige Leute auf der Straße aus, suche Blickkontakt und halte ihn so lange, bis dein Gegenüber wegschaut. Vielen Menschen fällt Blickkontakt anscheinend ziemlich schwer, aber diese Übung ist perfekt, um das zu trainieren. Bei mir selbst hat das schon nach wenigen Versuchen bewirkt, dass ich absolut kein Problem mehr mit Blickkontakt habe und mich dabei so gut wie nie unwohl fühle. Und hey, du musst dir ja nicht unbedingt einen Kerl mit 'ner Statur von einem Silberrückengorilla aussuchen, der aussieht, als würde er dir gleich das Genick brechen. Und falls mal irgendjemand fragt, warum du ihn so anstarrst, sagst du halt einfach "Sorry, ich hab dich mit jemandem verwechselt".

7. Lauf hüpfend und mit den Händen zum Himmel gestreckt durch eine belebte Einkaufsstraße. Wenn du dem ganzen noch die Krone aufsetzen willst, kannst du ja auch noch lustige Tierlaute von dir geben. x)

8. Sprich fremde Leute auf der Straße an und frag sie etwas. Muss nicht ihre Meinung zur aktuellen Situation im Mittleren Osten sein, eine einfache Frage nach dem Weg oder so reicht schon. Und vielleicht machst du es dir nicht ganz so einfach und fragst bloß "Hey, könnt ihr mir sagen, wo der nächste McDonalds ist?", sondern frag etwas offener wie zum Beispiel "Hey, wisst ihr vielleicht, wo man irgendwo hier in der Nähe gutes mexikanisches Essen findet?".

9. Mach Liegestützen an einem belebten Platz.

10. Drängel dich vor. Geh in den Supermarkt und frag die Leute in der Schlange, ob sie dich vorlassen. Zum Beispiel, weil du's eilig hast und deine Bahn nicht verpassen willst. Oder, wenn du lieber ein Nein als Antwort haben willst (wollte ich zum Beispiel, weil ich besser mit Ablehnung klarkommen wollte), gib keinen Grund an.

11. Tu so, als wärst du stumm. Geh auf der Straße auf Leute zu und versuch, allein durch Zeichensprache nach der Uhrzeit zu fragen (Zeig auf dein Handgelenk). Der nächste Schritt wäre, dass du es noch weiter treibst, und versuchst, ein kurzes Gespräch, bei dem dein Gegenüber redet und du nur Zeichensprache benutzt, zu führen. Du kannst zum Beispiel versuchen, nach dem Namen zu fragen, oder einfach nach dem Weg oder was auch immer.

12. Ruf im Kino bei der Reservierungsnummer an, aber statt gleich etwas zu reservieren, sag dem Mitarbeiter, was dir so gefällt und frag nach, ob er dir einen guten Film empfehlen kann.

13. Geh Kleidung einkaufen und frag Frauen nach ihrer Meinung, ob dir steht, was du gerade anhast, oder ob sie dir was empfehlen können. Am Anfang kannst du ja erst mal mit der Kundenberaterin anfangen, später fragst du dann einfach fremde Frauen im Laden.

14. Geh auf einen belebten Platz, setz dir Kopfhörer auf und tanz 20 Sekunden lang zu deinem Lieblingssong.

15. Geh zu einer Wildfremden Person auf der Straße und erzähl ihr einen Witz. Sinn dieser Übung ist es, sich dazu überwinden zu können, sondern auch zu merken, dass es einen auch trotzdem nicht umbringt, selbst wenn die Person dich nicht lustig findet und nicht lacht. Aber ich muss sagen: Leichter gesagt als getan. Für mich persönlich ist das zumindest eine der allerschlimmsten Übungen.

16. Liegestützen-Übung Level 2: Vier Arme stützen besser als zwei! Versuch mindestens fünf fremde Leute auf der Straße dazu zu überreden, mit dir zusammen Liegestützen zu machen.

17. Frag bei einem kleinen Imbiss oder so nach, ob du was gratis bekommen kannst. Sag zum Beispiel einfach, dass du gerade Lust auf eine kleine Portion Pommes hast, aber kein Geld dabei hast, und deswegen fragen wolltest, ob du vielleicht trotzdem eine bekommst.

18. Sing einer Gruppe Fremden was vor. Sag zum Beispiel, dass du gerade voll den Ohrwurm hast, aber dir einfach nicht einfallen will, wie dieser verdammte Song heißt. Dann sing ihnen den Refrain vor und frag, ob sie es wissen. Oder, wenn du ein ganz Harter bist: Gib gar keinen Grund an, geh einfach hin und frag: "Hey, darf ich euch ein Lied vorsingen?".

19. Frag fünf fremde Frauen, die du attraktiv findest, ob du ihre Nummer kriegst. (Eine der schwersten Challenges, finde ich). Tipp: Gib sofort am Anfang zu, dass du nervös bist, weil genau das das beste Mittel gegen deine eigene Nervosität ist. Sag: "Hey, tschuldigung! Boah ... Ich hab das echt schon lange nicht mehr gemacht und bin grad echt nervös, aber ich wollte dir mal sagen, dass du echt hübsch bist.", frag sie nach ihrem Namen, stell dich vor und dann frag nach ihrer Nummer. Für Erste kannst du es auch erst mal so machen, dass du nicht unbedingt attraktive Frauen, sondern einfach irgendjemanden in deinem Alter ansprichst - ob männlich oder weiblich - und dann sagst, dass du gerne neue Leute kennenlernen willst und fragst, ob man mal was zusammen machen kann.

20. Sammel Ablehnungen. Frag 10 Leute auf der Straße nach irgendwelchem blöden Zeug, bei dem die Wahrscheinlichkeit hoch ist, ein Nein zu hören. Frag jemanden, der gerade einen Burger isst, ob du auch 'nen Bissen abbekommst oder so. x)

21. Geh an einen belebten Ort und Heul wie Wolf oder Bell wie ein Hund.

22. Geh alleine aus. Fang erst mal an mit Restaurants oder so. In anderen Ländern ist das Gang und Gäbe, aber in Deutschland wird man da für angestarrt und für einen vereinsamten Sozialversager gehalten. Lass dich anstarren, lass dich verurteilen, leb damit. Der nächste Schritt wäre, dass du alleine in eine Bar oder einen Club gehst und versuchst, dort Leute kennenzulernen. Setz dir Ziele für den Abend - wie zum Beispiel mindestens zwei Frauen anzusprechen oder mit drei verschiedenen Gruppen unverbindlich ins Gespräch zu kommen.

Übrigens, wenn es darum geht, dass du an einen belebten Ort gehen sollst, dann such dir was aus, wo du normalerweise nicht hingehst. Sinn und Zweck der Übungen ist es, deine Komfortzone zu erweitern, und nicht, all deine Bekannten davon zu überzeugen, dass du ein wahnsinniger, wie ein Wolf heulender, auf dem dreckigen Marktplatzboden chillender, überall liegestützenmachender Spinner bist.:grin:

Sehr sehr geil. Damit hast du genau meinen Nerv getroffen. Auf solche Ideen wollte ich hinaus. Vieles ist auf den ersten Blick schwachsinnig, es bringt dich aber weiter und vor allem, du hast sofort ein Ergebnis. Einige Punkte sind wirklich hart, die kosten viel Überwindung, aber genau da will ja hin.

Für jeden weiteren Vorschlag bin ich euch dankbar. Sie können gerne absurd sein. Ich werde mal die ersten Eindrücke nutzen und mir eine Liste anfertigen. Dort schreibe ich mal die ersten Punkte auf mit denen ich anfangen möchte.

Ich würde diesen Thread hier gerne in Zukunft dafür nutzen, um euch zu berichten. Ich will euch gerne auf dem Laufenden halten und euer Feedback hören. Das setzt mich selbst etwas unter Druck, es auch wirklich in Angriff zu nehmen und wird mir durch eure Reaktionen sicherlich auch nochmal einen Schub geben.
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #13
Off-Topic:
C Cerox :grin: hervorragend. Was ich jedesmal zum Kringeln lustig finde: ziele mit dem Föhn auf vorbeifahrende Autos :grin: oder sage an der Kasse in der Schlange leise "Hast du das gehört?" antworte selbst mit "Was?" und darauf "Schon vorbei"
Oder frage im Restaurant höflich nach "Entschuldigung, haben Sie meinen Frosch gesehen?"
Im Freundeskreis hatten wir den Running Gag mit dem Stadtplan in der Hand Leute anzusprechen mit "Wissen Sie wo die xx Straße ist?" und auf ein "Nein, sorry." mit "warten Sie, ich erklär Ihnen das Mal..." zu reagieren.
Eins macht das sicher, ein ganz neues Verständnis, wie wenig Einfluss die Meinung anderer wirklich real auf eine hat. In einem Kreis mit diesem Humor meine Teenagerzeit zu verbringen war Schule fürs Leben :zwinker:


Also ich finde die Heransgehensweise wirklich erfrischend, vielversprechend und dabei erstaunlich selten. Ich würde gerne weiter lesen, wie es so voran geht!

P.S. ich geh ANDAUERND allein aus und werde kein bisschen angestarrt :tongue: oder ich merks einfach nicht, auch möglich...
 
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Benutzer60038  (34) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #14
Dann mal mein erstes kleines Update. Ich war diese Woche echt ziemlich euphorisch was mein Projekt angeht, habe mir viele Gedanken gemacht und auch von hier einige nützliche Idee aufgenommen. Vor allem der Beitrag von C Cerox hat mir da echt extrem viel Material geliefert. Vielen Dank nochmal dafür. :zwinker:

Geblendet von meiner euphorischen Grundhaltung habe ich aber unterschätzt, dass die Aktion kein Selbstläufer werden wird und ich plötzlich von heute auf morgen jeden Tag meine Grenzen sprenge. Daran habe ich gar keinen Gedanken verschwendet. Doch diese Barriere im Kopf hat gestern wieder voll zu geschlagen und einen ersten kleinen Rückschlag verursacht.

Ich habe noch keine konkreten Pläne geschmiedet. Wollte erstmal alles etwas sacken lassen. Immerhin war ich letzte Woche abends mal alleine in einer Bar und habe Fußball geschaut. Das war jetzt aber nichts, was mich im Anschluss irgendwie gekickt hat. Also ist hier augenscheinlich keine Grenze gefallen.. Gestern war ich dann mit zwei Freunden im Kino und im Anschluss feiern. Ich habe mir fest vorgenommen, mindestens einen fremden Kontakt, vorzugsweise mit einer Frau, zu knüpfen und ins Gespräch zu kommen. Tatsächlich hätte sich auch eine Situation mit einem echt süßen Mädel ergeben können, allerdings kam ich nicht ins Handeln und die Chance blieb ungenutzt. Am Ende des Abends musste ich mir eingestehen, dass ich an alten Problemen gescheitert bin.

Es ärgert mich. Natürlich war es vermessen, davon auszugehen, dass plötzlich alles läuft. Trotzdem habe ich innerlich schon irgendwie gehofft, dass ich gestern den ersten Schritt machen würde. Ich glaube gerade der Anfang ist schwer und man braucht Erfolgserlebnisse, um auch ein kleines Momentum aufzubauen. Bleiben diese aus, habe ich wirklich Angst, dass ich das Thema in ein paar Wochen wieder komplett fallen lasse.

Nichsdestotrotz muss es weitergehen und das soll es auch. Für nächste Woche steht auch schon eine konkrete Sache auf meinem Plan. Ich werde am Freitag zu einem Face2Face-Treffen gehen. (kurze Erläuterung; Face2Face ist eine Art Dating Runde. Alle 1 1/2 Stunden eine neue Bar mit 6 anderen Menschen) Dort war ich letztes Jahr schon mal und hatte einen wirklich guten Abend. Das will ich jetzt wiederholen. Ich muss aber sagen, dass ich echt nervös bin. Ich weiß, es wird sich lohnen und der Abend wird wieder spitze, aber trotzdem ist mir mein Selbstbewusstsein innerhalb der letzten Tage irgendwie in die Hose gerutscht..

Auch die Tatsache, dass ich es nicht schaffe mit den Menschen in meinem persönlichen Umfeld, offen über mein Problem zu reden, stimmt mich gerade nicht positiv.

Jetzt lese ich den Beitrag gerade nochmal quer und muss sagen, dass er doch deutlich negativer ausgefallen ist, als ich es geplant habe. Er deckt sich nicht so ganz mit meiner "Jetzt erst Recht"-Stimmung der letzten Tage. Doch, ich bin fest davon überzeugt, wenn es die ersten Erfolge zu vermelden gibt, wird das ganze hier auch wieder positiver! :grin:
 
reed
Benutzer116134  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Er deckt sich nicht so ganz mit meiner "Jetzt erst Recht"-Stimmung der letzten Tage. Doch, ich bin fest davon überzeugt, wenn es die ersten Erfolge zu vermelden gibt, wird das ganze hier auch wieder positiver! :grin:
Der Anfang ist immer das schwerste, und zwar völlig egal, um was es geht: Sei es Lernen, Arbeiten oder sich zu so etwas überwinden. :smile: Bleib also dran, ich bin total gespannt :grin:
 
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Benutzer60038  (34) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #16
Mein letzter Eintrag liegt nun schon einige Tage zurück und ich möchte berichten, wie es um mein Vorhaben steht.

Mein Ziel war es von Anfang an meine Komfortzone möglichst oft zu verlassen und auch im Alltag immer wieder Grenzen zu überschreiten. Nach nun einem Monat muss ich zugeben, dass ich mein Vorhaben noch nicht so weit voran gebracht habe, wie ich es gerne getan hätte. Vielleicht lege ich aber auch einfach meine persönliche Messlatte zu hoch.

Ich war vor 2 Wochen auf einem F2F Treffen hier in der Stadt. Das ist eine Art Dating Runde mit verschiedenen Locations und wechselnden Gesprächspartnern an einem Abend. Der Abend war wirklich super. Ich hatte nach dem Abend aber nicht das Gefühl meine Komfortzone verlassen zu haben. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon mal im vergangenen Jahr an solch einem Treffen teilgenommen habe, vieleicht aber auch daran, dass ich mittlerweile einfach schon ein ganzes Stück weiter bin.

Ansonsten ist bisher noch nichts passiert. Ich habe keine verrückten Dinge getan und nur wenige Situationen erlebt, nach denen ich das Gefühl hatte, dass hier eine Grenze gefallen ist.

Ich bin mir auch nicht mehr ganz so sicher, ob ich das Thema gedanklich an der richtigen Stelle angehe. Ich will meine Komfortzone sprengen, definitiv ja, der Plan steht immer noch. Doch im Endeffekt, ist das wahre Ziel endlich Erfolg bei Frauen zu haben. Deshalb werde ich genau auch an dieser Stelle ansetzen. Ich möchte endlich offener und selbstbewusster im Umgang mit Frauen werden. Ich möchte keine Möglichkeit mehr auslassen, um auf Frauen zu zu gehen. Es soll keine Ausreden mehr geben, weshalb es mir nicht möglich ist sie anzusprechen.

Das ist der Plan für die nächste Zeit. :smile:
 
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Benutzer60038  (34) Benutzer gesperrt
  • Themenstarter
  • #17
Dann lasse ich mal wieder etwas von mir hören.

Ich habe im Moment echt viel um die Ohren und kann mich gedanklich mit meinem Projekt "Komfortzone" kaum beschäftigen. Dafür sind andere Baustellen derzeit leider wichtiger. Trotzdem bin ich die letzten Tage zu einer Erkenntnis gelangt, die ich hier gerne teilen möchte.

Ich glaube mittlerweile, dass ich mein Problem mit der kleinen Komfortzone vielleicht größer gemacht habe, als es eigentlich ist. In der letzten Zeit gab es immer mehr Situationen, die ich total locker gemeistert habe, was so vor 2-3 Jahren nie im Leben funktioniert hätte. Von der Dating Runde vor ein paar Wochen habe ich ja schon erzählt. Auch die Kontaktaufnahme mit einem der Mädels war relativ einfach, auch wenn am Ende außer ein paar Nachrichten nichts bei rum gekommen ist. Keine Aufgeregtheit und auch kein Gefühl einen besonderen Schritt über meine Grenzen gemacht zu haben.

Das gleiche gilt für mein erstes richtiges Date seit Ewigkeiten. Vor ein paar Tagen habe ich mich mit einer Frau getroffen, die ich online kennengelernt habe. Ich war zwar kurz vor dem Date schon ein bisschen nervös, aber in der Relation zu früher, war das nichts. Auch während dem Treffen war ich ziemlich entspannt. Das waren Situationen, die mich früher echt an meine Grenzen gebracht hätten und wo ich mich schon Tage vorher verrückt gemacht hätte.

Diese Frau leitet auch den Übergang zum zweiten Teil meines Beitrags ein. Ich habe zum ersten Mal ein richtig gutes Gefühl. Wir haben uns 3 Stunden wirklich gut unterhalten, ich konnte sie zum Lachen bringen und allgemein wirkte sie durchaus auch interessiert. Nach dem Date habe ich sie darauf angesprochen, ob wir das mal wiederholen wollen. Dies bejahte sie, auch ihre Nummer habe ich bekommen.
Sie gefällt mir und ich will sie auf jeden Fall weiter treffen und besser kennen lernen. :smile:

Nun stecke ich aber selbst in so einem kleinen inneren Konfilkt. Auf der einen Seite gibt es einige Signale, die positiv zu werten sind und die mich glücklich machen, aber auf der anderen Seite muss ich höllisch aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr reinsteigere und am Ende die Enttäuschung groß ist. Genau das ist auch mein Problem, ich kann mich über den Erfolg ein tolles Date gehabt zu haben und eine Frau kennengelernt zu haben, die auch Interesse zeigt, gar nicht richtig freuen. Viel zu groß ist die Angst, ihre Signale falsch gewertet zu haben, dass sie doch kein großes Interesse hat und die ganze Nummer am Ende zu einer großen Enttäuschung führt. Da spielt mir die Unsicherheit noch nie eine Frau an meiner Seite gehabt zu haben, die mich gut findet, echt einen bösen Streich.
 
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