Langstreckenflug und Jetlag - Tipps und Tricks

[Benutzer97853]

Hallihallo,

wie steht ihr zum Thema Langestreckenflug und Jetlag?
Ich habe einen Freund, der in Asien lebt und immer mal wieder fragt, ob ich ihn nicht mal besuchen möchte. Mich schrecken die extremen Flugzeiten (mind. 14 h bis 24 h (incl. Zwischenstop)) extrem ab. Und dann noch der Jetlag...
Ich bin schon mehrmals nach Südafrika geflogen, aber da handelte es sich immer um Nachtflüge ohne Zwischenstop. Jetlag hatte man auch keinen, weil es keine/kaum Zeitverschiebung gab.
Letztes Jahr war ich in Miami und werde nie vergessen, wie schrecklich ich mich gefühlt habe, als ich dann zurück nach D geflogen bin und in Frankfurt am Flughafen stand. Mir wurde schwindelig vor Müdigkeit.
Habt ihr Tipps und Tricks, wie man mit solchen extrem langen Flügen und dem Jetlag (Wenn man vom Westen in den Osten fliegt) umgeht?
Ich würde wirklich gerne mal nach Asien fliegen, aber der Gedanke SO lange unterwegs zu sein und dann auch wieder mit dem Jetlag zu kämpfen zu haben, schreckt mich so extrem ab.

LG
vry

 

[Benutzer18168]

jetlag habe ich nur bei flügen richtung westen.. gen osten habe ich damit überhaupt kein problem und länger als 1 tag habe ich auch nie mit jetlag zu kämpfen gehabt

flieg doch mal first class.. da lässt sich prima wärend des fluges schlafen

 

[Benutzer68775 (40)]

Business fliegen

Davon ab, ich jetlagge NUR nach Osten und das auch recht arg - bei mir hilft nur schlafen, so zwei Tage quasi nur immer mal wieder ne Stunde Wach sein.
Dann bin ich wieder da. Wenn man glaubt, mich kurieren zu müssen, in dem man mich nicht schlafen lässt, dann schlafe ich am Tisch ein. Beim Abendessen, mitten im Satz

Melantonin soll helfen, um den Tagesrhythmus umzustellen, das müsste man aber mal googeln - gibt zig Seiten dazu: Jetlag-Syndrom
Mein Chef hingegen schwört auf Schlaftabletten im Flieger.

Off-Topic:
Ich finde Jetlag schlimmer, wenn man nicht schlafen kann, das hab ich nie. Ich bin aber auch einfach ein Typ der nicht "übermüdet" werden kann, weil ich ab einer gewissen Schwelle IMMER einschlafe, völlig egal wo, mit wem und was ich mache. Das kann narkoleptische Züge annehmen in zwei bis drei Tagen nach der Landung.
Aber ich hab in Japan zum Beispiel gar nicht so gelitten, zwei Tage lang andauernd geschlafen, und voilá ich war wieder da.

 

[Benutzer151786 (40)]

Ich finde Langstreckenflüge auch nicht so prall, aber abschreckend genug sind sie dann trotzdem nicht.

Ich versuche immer, mir die Flüge einfach so angenehm wie möglich zu gestalten. Das fängt damit an, dass ich mindestens Economy Space buche, wenn nicht Premium. Bei so langen Flügen ist mir das jeden Cent wert. Ich erinnere mich an einen Flug (zum Glück nur 4 Stunden), auf dem ich irgendwann fast geheult hätte, weil meine Knie direkt an den Vordersitz geklemmt waren, ich mich null bewegen konnte und sich mein Ischiasnerv wieder gemeldet hat. Horror.

Dann möglichst Nachtflug und Direktflug oder zumindest kurze Gesamtreisezeit, möglichst großes Flugzeug, Fensterplatz (sonst kann ich jedenfalls gar nicht schlafen), entspannte Anreise zum Flughafen und nicht noch stundenlanges Rumgegurke im Vorfeld (falls der Flughafen weiter weg ist, reise ich lieber am Vortag an und übernachte dann dort).

Und dann alles dafür tun, dass man zumindest ein wenig schlafen kann: Am Flughafen in gemütliche Klamotten wechseln. Mein Freund hat sich vor kurzem Noise-Cancellation-Kopfhörer gekauft, sauteuer zwar, aber die haben wohl echt gut geholfen, alternativ Ohropax. Schlafmaske. Decken gibt es ja meistens, ich schleppe immer noch mein Nackenhörnchen mit rum. Ich kann auch nicht sonderlich gut schlafen, aber gerade bei Nachtflügen ist es ja schon ganz angenehm, wenn alles für ein paar Stunden dunkel gemacht wird und man zumindest Filme gucken und dösen kann.

Bei einem größeren Flugzeug kann man ja auch mal ganz gut rumlaufen oder sich ein bisschen strecken in Bereichen, wo einen keiner sieht. Man muss sich halt irgendwie beschäftigen, sonst wird es ätzend.

Thema Jetlag: Freunde von uns, die in Asien leben und häufig hin und her fliegen, schwören immer auf "wachbleiben und etwas früher als normal ins Bett", für mich ist das aber auch nichts. Als wir letztens einen superätzenden Nachtflug und vier Stunden Zeitverschiebung hatten, haben wir im Hotel erst mal drei Stunden geschlafen und uns den Wecker gestellt. Dann ging es eigentlich wieder, so würde ich das bei größerer Zeitverschiebung auch machen. Ich bin aber wohl generell nicht sonderlich jetlaganfällig, mir macht "nur" der Schlafmangel zu schaffen. Andere kriegen ja tagelang nichts auf die Reihe, das ist bei mir zum Glück nicht so ausgeprägt.

 

[Benutzer132552 (57)]

Nun wollte ich Dir einen ellenlangen Text schreiben, aber ein grüner Haken bei Mias Beitrag genügt. Dem ist nichts hinzuzufügen. Doch, eines: positiv denken. Nicht "ach mann, der doofe Jetlag wird bestimmt ganz schrecklich" sondern auf das freuen was kommt bzw. war. Ich glaube tatsächlich, dass Jetlag ganz viel mit Einstellung überspielt werden kann.

 

[Benutzer]

Ich bin nur einmal so lange geflogen, das waren ca. 40 Stunden inkl. 2x Umsteigen nach Neuseeland.
Ich habe einfach so viel wie möglich im Flugzeug (und an den Flughäfen, im Nachhinein vielleicht etwas leichtsinnig) geschlafen, unabhängig von der Uhrzeit, und tatsächlich war ich bei der Ankunft einigermaßen fit.
Ich bin lediglich am ersten Abend dann sehr früh ins Bett gegangen und habe 12 Stunden oder so geschlafen, danach war alles wieder ganz normal.

 

[Benutzer106548]

Was den Flug angeht: schau, dass Du mit einer besseren europäischen Airline fliegst. Bei billigeren (Eurowings, Etihad, Emirates & Co) und den meisten asiatischen Fluglinien sind die Sitzabstände geringer. Wenn Du eh in D umsteigen oder lange Bahn nach FRA oder MUC fahren musst, rate ich eher zu British Airways als Lufthansa.
Da ich denke, dass Dir Business-Class zu teuer ist, guck, dass Du einen Maxi-Seat buchst. Kostet bisschen mehr, aber bei einem 12+-Stunden-Flug die Beine ganz ausstrecken zu können ist das allemal wert (plus den unschätzbaren Vorteil, dass Dir der Vordermann nicht die Lehne in die Brust hauen kann )

Ich fliege auch in bequemen Klamotten. Wenn Du damit besser sitzt, wurde ich auch ein Kissen oder eine Nackenrolle mitnehmen.

Was Jetlag angeht: ich würde einen Hinflug suchen, der abends am Ziel ankommt. Dann bist Du direkt im dortigen Tag-Nacht-Rythmus und müde bist Du eh. Und nach dem Rückflug würde ich mir noch 2 Tage frei halten und die einfach schlafen, wenn Du müde bist.

 

[Benutzer3277]

Ich würde wirklich gerne mal nach Asien fliegen, aber der Gedanke SO lange unterwegs zu sein und dann auch wieder mit dem Jetlag zu kämpfen zu haben, schreckt mich so extrem ab.

Asien ist groß, in Istanbul oder Teheran ist man bereits in Asien. Oder ist Ost-Asien (Japan, China) gemeint?

 

[Benutzer122533 (36)]

Jetlag macht mir wenig aus, ich leide nur jedes Mal extrem unter dem Schlafmangel, da ich weder am Flughafen noch im Flieger schlafen kann.
Ich verschlafe dann meist den ganzen ersten Tag und vielleicht noch den halben zweiten. Da geht's dann nur zum Essen raus.
Ein einziges Mal bin normal fit angekommen... Da war ein normaler Flug mit kurzem Umstieg gleich teuer wie die Variante, ein paar Stunden eher loszufliegen und am Umsteigeflughafen zu übernachten. Wenn es von den Flugzeiten und -preisen passt, mache ich das sicher wieder so!

 

[Benutzer147556]

Mir hat es geholfen, im Flieger zu dösen (richtiges Schlafen war in der Holzklasse nur schwer möglich), am Ziel nicht direkt ins Bett zu gehen, sondern sich möglichst an die aktuelle Tageszeit zu halten, um am nächsten Morgen ausgeschlafen nach Ortszeit aufzuwachen.

 

[Benutzer172046]

Wichtig ist, dass du einen bequemen Flug hast, quasi so wie Urlaub in der Luft. Also besser gut darauf vorbereiten, mit Wechselklamotten, Waschzeug, Entertainment, Snacks, Geld...Mach dir alles so bequem wie möglich und sei auf alles vorbereitet, dann vermeidest du, dich während des Fluges wegen irgendetwas zu stressen, das du gerade nicht parat hast.
Sieh zu, dass du dir möglichst viele Routinen erhältst, also z.B. bei der Landung am frühen Morgen dann erstmal frühstücken und Zähneputzen, nachts im Flugzeug schlafen, wenn im Flugzeug das Licht ausgeht im Bad "Bettfertig machen", vielleicht die Klamotten wechseln wenn du viel schwitzt, oder warme Klamotten mitnehmen wenn du schnell frierst. Ich hatte es damals genau umgekehrt, war tagsüber wach und habe nachts geschlafen, aber Hauptsache, du hast irgendeinen Rhythmus, damit du nicht ankommst und dein Körper erstmal völlig aus dem Takt ist. So stolpert der vielleicht kurz, weil er in einen anderen Rhythmus kommen muss, und gut is. Ich hatte jedenfalls bei meinem 32h Flug so gar keinen Jetlag, und das trotz Schlafmangels und durchgehender Reiseübelkeit. Aber ja, wenn du deinen Flug als Urlaub siehst, Urlaub von allem, dann geht die Zeit doch recht schnell vorbei. So oder so, vorbei geht sie immer. Du siehst dann ja im Flugzeug, ob du lieber schlafen, dösen, dich langweilen oder dich unterhalten lassen willst. So oder so kann Schlaf nicht schaden.
Was auch wichtig ist, ist Sonnenlicht.Oder zumindest natürliches Licht. Ob du auf der Terrasse schläfst oder lieber unterwegs bist, ist erstmal nicht wichtig, aber deine Lichtrezeptoren müssen Signale bekommen, wie der Hase läuft. Je nachdem, wie müde du bist, kannst du ja selbst gestalten, wie du das anstellst.
Alles andere wurde wahrscheinlich schon erwähnt.

 

[Benutzer171589 (40)]

Am besten hilft länger aufbleiben. Wenn man nach Wesen fliegt, ist das einleuchtend, aber auch bei Flügen nach Osten: Lieber eine halbe Nacht durchmachen, als viele Stunden zu früh ins Bett gehen. Wenn man den tiefpunkt einmal überwunden hat und dann sehr viel später zur Ortszeit ins Bet geht, bekommt man den neuen Rhythmus ziemlich schnell rein.

 

[Benutzer120063]

Ich empfehle einen gemütlichen Bustier oder einen BH, den man vorne öffnen kann und damit so halb "ausziehen" zum Schlafen

Gute Noise Cancelling Kopfhörer machen den Flug schon mal viel entspannter, weil sie gerade das "laute Rauschen" im Flugzeug wirklich sehr gut ausblenden. Da sie ziemlich teuer sind, lohnen die sich aber leider nicht für einen Langstreckenflug im Jahr - eigenen sich aber auch für Zugfahrten oder ähnliches.

Gute Start-Flugzeiten sind wichtig - für mich ist wichtig, dass man in der Nacht vor dem Flug ausreichend Schlaf bekommt. Ich versuche daher, Buchungen zu vermeiden, bei denen man das Haus vor 9/10 Uhr morgens verlassen muss (man muss auch die Fahrt zum Flughafen und die Wartezeiten dort einkalkulieren, ich buche also keine Flüge vor der Mittagszeit). Wenn man schon mit einem Schlafdefizit in die Reise startet und dann dann auf dem Flug nicht schlafen kann, ist das der Horror.

 

[Benutzer24152 (44)]

Ich fliege fuer die Arbeit oefters nach China. Was habe ich bisher ausprobiert:

--> Im Flugzeug schlafen. Funktioniert mit ner Augenbinde/Schlafmaske/Buff und den gestellten Kopfhoerern so einigermassen. Ich schaue vorher allerdings so ein bis zwei Filme.
--> Alkohol. Hilft auch beim einschlafen. Mich stoert allerdings die WC Problematik.
--> eine leichte Mahlzeit vor dem Fliegen, das Flugzeugessen ist nicht immer eine Delikatesse. Ich persoenlich schlafe/ doese besser ohne knurrenden Magen.
--> Richtige Abflugzeit, Abends ist besser. Hat man einen entspannten Nachtflug und kann dann am naechsten Tag arbeiten gehen.
--> Direkt in den Tag einsteigen. Mir hilft es am besten den selben Tagesrythmus zu halten. Ist unabhaengig von der Flugrichtung. Ich habe mehr Probleme auf dem Rueckflug (da faellt die Anspannung weg).
--> Schlaftabletten im Flugzeug: nie ausprobiert, ich mache einen ziemlichen Bogen um Drogen. Viele meiner Kollegen schwoeren allerdings auf die kleinen Pillen.
--> Ich gehe die ersten zwei Tage ruhiger an was das Nachtleben angeht.
--> Gemuetliche, warme Klamotten, in Flugzeugen ist es mir immer zu kalt.

Am wichtigsten: Tips zum Jetlag sind eigentlich wertlos. Die meisten Leute reagieren doch sehr individuell auf Zeitverschiebungen und eine Flugreise.

 

[Benutzer78484]

Ich habe da kein Problembewusstsein für, fand die langen Flüge immer alles in allem halb so wild Unbequeme Sitze, Jetlag, nervige Wartezeiten am Flughafen, hat mir alles nie so viel ausgemacht. Ja mei, auf der Arbeit sitzt man auch acht Stunden am Schreibtisch ab.
Das Upgrade auf die Businessklasse bei einem Flug war fein, aber da würde ich nie im Leben das dreifache wie für den normalen Flug für ausgeben.

Besonders gerne fliege ich aber trotzdem nicht