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Benutzer109876 (43)
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- #1
Hallo liebes Forum,
ich bin mal wieder verzweifelt.
Ich war optimistisch bezüglich eines neuen Kontakts, und schon wieder scheint alles vorbei zu sein!
Ich habe hier vor kurzem geschrieben, dass ich in meiner Fortbildung einen Mann (36) kennengelernt habe.
Wir haben sehr viel telefoniert und wollten zusammen den Silvesterabend verbringen. Leider musste ich wegen einer Bronchitis kurzfristig absagen. Zum Glück nahm er es mir nicht übel.
Ich war so ehrlich ihm zu sagen, dass sich wohl mehr als eine Freundschaft zwischen uns nicht entwickeln würde. Machte auch eine Andeutung, dass ich aufgrund negativer Erfahrungen Männern gegenüber sehr vorsichtig geworden sei.
Er sagte, das sei überhaupt kein Problem. Er würde sich auch über einen rein freundschaftlichen Kontakt zu mir freuen.
Ich glaube ihm, da er auch sehr einsam ist, obwohl mir bewusst war, dass er wohl näheres Interesse an mir hatte. Er machte mir desöfteren Komplimente und sprach auch schon von einem gemeinsamen Urlaub.
Während unserer zahlreichen Telefonate lernte ich ihn immer mehr zu schätzen. Er ist einfühlsam, verständnisvoll und ein guter Zuhörer.
Trotzdem hatte ich das Gefühl, mich nicht in ihn verlieben zu können.
Ich dachte zuerst, es könne an seiner Körperbehinderung liegen.
Sein rechter Arm ist spastisch gelähmt und er zieht ein Bein nach.
Doch irgendwie konnte ich nicht glauben, dass ich so oberflächlich bin.
Mit der Zeit wurde mir klar, dass es auch mit seiner Art zu tun hat.
Er ist wie ich sehr zurückhaltend und wirkt überangepasst. Irgendwie wirkt er insgesamt sehr steif und seine Ausdrucksweise ist so gestelzt. Er kann sich nicht locker geben, was mir allerdings auch schwer fällt.
Nach dem ins Wasser gefallenen Silvesterabend holten wir das Essengehen an einem Samstag Mitte Januar nach. Es wurde ein schöner Abend. Er war sehr charmant und wir unterhielten uns gut.
Es war auch so ein rührendes Bild, was ich so oft vor Augen habe.
Wie er hinkend beim Treffpunkt ankam und mir liebevoll einen kleinen süßen Blumentopf überreichte.
Nach diesem Abend war ich plötzlich nicht mehr ganz sicher, ob aus uns nicht doch mehr werden könne.
Am darauffolgenden Samstag stand er unangemeldet bei mir vor der Tür, was ich dann nicht so toll fand, denn meine Wohnung versank gerade im Chaos. Ich war beim Putzen und sah entsprechend aus im Schlabberlook und mit fettigen Haaren. Ich wimmelte ihn leider über die Sprechanlage ab und auch das nahm er mir nicht übel, sondern nahm meine Entschuldigung sofort an.
Wir telefonierten weiterhin häufig miteinander.
In diesen Gesprächen betonte er so oft, wie sehr er sich auf seinen Job freue, den er zum 1. Februar antreten würde.
Ich wunderte mich darüber, weil die Mitarbeiterin in der Fortbildung so oft zu ihm sagte, sie würde weiterhin nach einem Arbeitsplatz für ihn suchen.
Als ich ihn darauf ansprach, meinte er, er wisse nicht, warum sie das immer sage. Er habe den Job sicher, er habe es schon schriftlich bekommen.
Was mich störte, war sein ständiges Prahlen von seinen Fähigkeiten und Leistungen. Er könne alles, egal ob es um Technik, handwerkliche Fähigkeiten, Kochen, etc. gehe. Er sei erfolgreich im Reitsport gewesen, sei sehr sprachbegabt und verfüge über eine hervorragende emotionale Intelligenz.
Er wollte mir damit wohl imponieren, was mich aber verärgerte, weil ich mit ihm über meine zahlreichen Probleme und Schwächen sprach.
Ich beschloss ihn darauf anzusprechen.
Am Montagabend rief ich ihn an und fragte, ob er bitte ehrlich mit mir sein könne. Ich habe den Verdacht, dass das mit dem Job nicht stimme. Er wurde sauer und antwortete, dass er am 13. Februar dort anfangen würde.
Dann wies ich ihn vorsichtig darauf hin, dass sein Prahlen arrogant rüberkomme. Ob es sein könne, dass auch er ein geringes Selbstwertgefühl habe und er dies mit seiner Prahlerei versuche zu überspielen.
Er meinte, das sei nicht der Fall und weder seine Bekannten noch seine Familie habe ihn jemals als arrogant angesehen.
Es war ein kurzes Telefonat.
Gestern war der letzte Tag der Fortbildung.
Die Mitarbeiterin sagte kurz etwas zu jedem Teilnehmer. Als er an der Reihe war, sagte sie, dass es mit seinem Job ja leider immer noch ungewiss sei. Die Firma wolle sich bis Ende Februar entschieden haben.
Er hatte also gelogen!
Es war klar, dass er mich die ganze Zeit nicht beachtete. Es muss ihm sehr peinlich gewesen sein. Er ging mir bewusst aus dem Weg.
Ich beschloss kein Drama daraus zu machen und versuchte gestern abend ihn zu erreichen. Entweder war er nicht zu Hause oder er ging nicht ans Telefon.
Auch heute habe ich ihn noch nicht erreicht.
Mir scheint, jetzt ist alles aus. Er ist wohl nicht mehr bereit mit mir zu sprechen. Dabei hat doch ER den Fehler gemacht und war nicht ehrlich!
Oder war es ein Fehler von MIR, Zweifel bezüglich seines Jobs zu äußern und ihn zu kritisieren?
Meine Bekannte jedenfalls war fassunglos, an was für unehrliche und merkwürdige Typen ich immer wieder gerate!
Ich bin sehr traurig, denn ich wollte ihn nicht verlieren...
LG,
Nadeschda
ich bin mal wieder verzweifelt.
Ich war optimistisch bezüglich eines neuen Kontakts, und schon wieder scheint alles vorbei zu sein!
Ich habe hier vor kurzem geschrieben, dass ich in meiner Fortbildung einen Mann (36) kennengelernt habe.
Wir haben sehr viel telefoniert und wollten zusammen den Silvesterabend verbringen. Leider musste ich wegen einer Bronchitis kurzfristig absagen. Zum Glück nahm er es mir nicht übel.
Ich war so ehrlich ihm zu sagen, dass sich wohl mehr als eine Freundschaft zwischen uns nicht entwickeln würde. Machte auch eine Andeutung, dass ich aufgrund negativer Erfahrungen Männern gegenüber sehr vorsichtig geworden sei.
Er sagte, das sei überhaupt kein Problem. Er würde sich auch über einen rein freundschaftlichen Kontakt zu mir freuen.
Ich glaube ihm, da er auch sehr einsam ist, obwohl mir bewusst war, dass er wohl näheres Interesse an mir hatte. Er machte mir desöfteren Komplimente und sprach auch schon von einem gemeinsamen Urlaub.
Während unserer zahlreichen Telefonate lernte ich ihn immer mehr zu schätzen. Er ist einfühlsam, verständnisvoll und ein guter Zuhörer.
Trotzdem hatte ich das Gefühl, mich nicht in ihn verlieben zu können.
Ich dachte zuerst, es könne an seiner Körperbehinderung liegen.
Sein rechter Arm ist spastisch gelähmt und er zieht ein Bein nach.
Doch irgendwie konnte ich nicht glauben, dass ich so oberflächlich bin.
Mit der Zeit wurde mir klar, dass es auch mit seiner Art zu tun hat.
Er ist wie ich sehr zurückhaltend und wirkt überangepasst. Irgendwie wirkt er insgesamt sehr steif und seine Ausdrucksweise ist so gestelzt. Er kann sich nicht locker geben, was mir allerdings auch schwer fällt.
Nach dem ins Wasser gefallenen Silvesterabend holten wir das Essengehen an einem Samstag Mitte Januar nach. Es wurde ein schöner Abend. Er war sehr charmant und wir unterhielten uns gut.
Es war auch so ein rührendes Bild, was ich so oft vor Augen habe.
Wie er hinkend beim Treffpunkt ankam und mir liebevoll einen kleinen süßen Blumentopf überreichte.
Nach diesem Abend war ich plötzlich nicht mehr ganz sicher, ob aus uns nicht doch mehr werden könne.
Am darauffolgenden Samstag stand er unangemeldet bei mir vor der Tür, was ich dann nicht so toll fand, denn meine Wohnung versank gerade im Chaos. Ich war beim Putzen und sah entsprechend aus im Schlabberlook und mit fettigen Haaren. Ich wimmelte ihn leider über die Sprechanlage ab und auch das nahm er mir nicht übel, sondern nahm meine Entschuldigung sofort an.
Wir telefonierten weiterhin häufig miteinander.
In diesen Gesprächen betonte er so oft, wie sehr er sich auf seinen Job freue, den er zum 1. Februar antreten würde.
Ich wunderte mich darüber, weil die Mitarbeiterin in der Fortbildung so oft zu ihm sagte, sie würde weiterhin nach einem Arbeitsplatz für ihn suchen.
Als ich ihn darauf ansprach, meinte er, er wisse nicht, warum sie das immer sage. Er habe den Job sicher, er habe es schon schriftlich bekommen.
Was mich störte, war sein ständiges Prahlen von seinen Fähigkeiten und Leistungen. Er könne alles, egal ob es um Technik, handwerkliche Fähigkeiten, Kochen, etc. gehe. Er sei erfolgreich im Reitsport gewesen, sei sehr sprachbegabt und verfüge über eine hervorragende emotionale Intelligenz.
Er wollte mir damit wohl imponieren, was mich aber verärgerte, weil ich mit ihm über meine zahlreichen Probleme und Schwächen sprach.
Ich beschloss ihn darauf anzusprechen.
Am Montagabend rief ich ihn an und fragte, ob er bitte ehrlich mit mir sein könne. Ich habe den Verdacht, dass das mit dem Job nicht stimme. Er wurde sauer und antwortete, dass er am 13. Februar dort anfangen würde.
Dann wies ich ihn vorsichtig darauf hin, dass sein Prahlen arrogant rüberkomme. Ob es sein könne, dass auch er ein geringes Selbstwertgefühl habe und er dies mit seiner Prahlerei versuche zu überspielen.
Er meinte, das sei nicht der Fall und weder seine Bekannten noch seine Familie habe ihn jemals als arrogant angesehen.
Es war ein kurzes Telefonat.
Gestern war der letzte Tag der Fortbildung.
Die Mitarbeiterin sagte kurz etwas zu jedem Teilnehmer. Als er an der Reihe war, sagte sie, dass es mit seinem Job ja leider immer noch ungewiss sei. Die Firma wolle sich bis Ende Februar entschieden haben.
Er hatte also gelogen!
Es war klar, dass er mich die ganze Zeit nicht beachtete. Es muss ihm sehr peinlich gewesen sein. Er ging mir bewusst aus dem Weg.
Ich beschloss kein Drama daraus zu machen und versuchte gestern abend ihn zu erreichen. Entweder war er nicht zu Hause oder er ging nicht ans Telefon.
Auch heute habe ich ihn noch nicht erreicht.
Mir scheint, jetzt ist alles aus. Er ist wohl nicht mehr bereit mit mir zu sprechen. Dabei hat doch ER den Fehler gemacht und war nicht ehrlich!
Oder war es ein Fehler von MIR, Zweifel bezüglich seines Jobs zu äußern und ihn zu kritisieren?
Meine Bekannte jedenfalls war fassunglos, an was für unehrliche und merkwürdige Typen ich immer wieder gerate!
Ich bin sehr traurig, denn ich wollte ihn nicht verlieren...
LG,
Nadeschda