Mein erstes mal mit einem Transmädchen

christrueface
Benutzer219385  Ist noch neu hier
  • #1
Diesen Sommer hatte ich (männlich) mein erstes mal Sex. Das ganze ist eine Geschichte, die mich sehr beschäftigt, weshalb ich sie hier einmal teilen möchte.

Ansich ist war es mir nie wichtig, dass mein erstes mal mit einer festen Freundin stattfindet. Deswegen ergriff ich auch auf einer Party die Chance zu einem One-Night-Stand, als mich ein unglaublich hübsches Mädchen immer mehr anflirtete. Wir sind schließlich zu ihr gegangen, wo es auch direkt zur Sache ging. Erst im dem Moment, als ich in ihre Hose fasste, bemerkte ich jedoch, dass sie transsexuell ist und augenscheinlich noch vor ihrer GA-OP stand. Was macht man in so einem Moment? Ich wär viel zu aufgeregt und schüchtern gewesen, um in diesem Moment einen Rückzieher zu machen. Gleichzeitig war ich aber auch neugierig, also hab ich mir nix anmerken lassen. Nach etwas Vorspiel ging es zum Analsex über. Der hat sich sehr gut angefühlt. Das Problem war nur, dass es mein erstes Mal war und ich typischerweise nach 3 Stößen gekommen bin. Das Mädchen, das so schon ziemlich temperamentvoll war, fand das natürlich nicht so schön und wurde etwas böse. Ehe ich mich versah waren unsere Rollen getauscht und sie kniete hinter mir. So kam es auch gleich dazu, dass ich das erste Mal als bottom Part Analsex hatte. Das war etwas, was ich nie vor hatte. Auch hier konnte ich aber einfach nicht widersprechen. Nach einer gefühlten Ewigkeit war sie fertig und ich blieb bis zum nächsten Morgen bei ihr.

Nun zu meinen Gedanken darüber. Im Nachhinein fand ich diese Erfahrung nicht allzu schlecht, es war nur sehr überrumpelnd. Der ganze Sex überschneidet sich nur komplett mit den Werten und Normen, die in meinen Kreisen vertreten werden. Gleichzeitig hat man natürlich auch selbstzweifel. Kann ich ein Mädchen sexuell nicht beglücken? Spricht mir das meine "männlichkeit" ab? Kann ich von diesem Sex überhaupt anderen erzählen? Was wenn es raus kommt und andere schlecht über mich denken?

Was sind eure Gedanken oder Tipps zu der Sache?
 
KarlaMarla
Benutzer186723  (23) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #2
Du hast Angst, eine Frau sexuell nicht beglücken zu können, weil du beim allerersten Mal relativ zügig gekommen bist? Das Halterung doch für relativ unbegründet 😅

Deine „Männlichkeit“ sollte Dir jetzt weswegen genau abgesprochen werden?

Klar kannst Du davon erzählen, es gehört ja zu Deinen Erfahrungen. Und es kann dir eigentlich auch ziemlich egal sein, was andere darüber denken 😅
 
K
Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #3
Ob du ein Mädchen sexuell beglücken kannst, hat absolut nichts mit dem Erlebten zu tun.
Es spricht keine Männlichkeit ab.
Vertrauten Personen würde ich davon erzählen, wenn mir danach ist.
Mit steigendem Selbstbewusstsein wirst du das ganze wahrscheinlich auch lockerer sehen.
Niemand denkt deswegen schlecht über jemanden - zumindest kann ich es mir nicht vorstellen. Und wenn doch, sind diese Menschen es nicht wert, sich länger Gedanken darüber zu machen.

Sammel Erfahrungen und mache dir nicht so einen Kopf.
Einzig deine Gesundheit darfst du nicht aus den Augen lassen...
 
F
Benutzer193398  Öfter im Forum
  • #4
Du schreibst, du fandest die Erfahrung im Nachhinein nicht schlecht. Gut, wenn es sich wirklich für dich so anfühlt. Du hast eine Erfahrung gemacht, an der du auch Gefallen gefunden hast.

Von meiner Außenperspektive, liest sich deine Geschichte als schrecklich. Ich hätte das Verhalten dieser Person als extrem übergriffig und rücksichtslos empfunden. Je nach deinem Empfinden fast wie eine Vergewaltigung. Du wurdest immer vor vollendete Tatsachen gestellt und mit ihrem Vorhaben einfach überrumpelt. Dir im Vorfeld nicht zu sagen, dass sie trans ist und du dich auf Analsex einstellen müsstest. Dich nachdem der Sex für sie nicht befriedigend war, als Bottom Part zu benutzen. Total überrumpelnd und übergriffig. Ein normaler einfühlsamer Partner hätte nach deinem schnellen Kommen niemals so reagiert.

Ich hoffe sehr für dich, dass du das Erlebnis nur als interessante Erfahrung verbuchst und nicht bei zukünftigen sexuellen Erlebnissen nur nach dem egoistischen Selbstzweck deines Gegenübers handelst.
Schon gar nicht bist du nur ein Werkzeug zur Bedürfnisbefriedigung einer anderen Person. Versuche bei deinem nächsten Mal darauf zu achten, dass du nicht nur auf die Wünsche deines Gegenübers achtest, sondern genauso auf deine. Dass der Sex mit richtiger Kommunikation und gegenseitiger Rücksichtnahme passiert. Und wenn du schnell kommst, ist das überhaupt kein Drama. Erstens warst du total unerfahren und zweitens war es außerdem Analverkehr, wo alles nochmal enger ist.

Pass auf dich gut auf.
 
BigSnoopy
Benutzer12216  Sehr bekannt hier
  • #5
Ganz ehrlich , auch wenn du es dir im Nachhinein schönredest war das ganz nichts anderes als eine vergewaltigung
 
R2-D2
Benutzer215024  (35) Klickt sich gerne rein
  • #6
Je nach deinem Empfinden fast wie eine Vergewaltigung. Du wurdest immer vor vollendete Tatsachen gestellt und mit ihrem Vorhaben einfach überrumpelt. Dir im Vorfeld nicht zu sagen, dass sie trans ist und du dich auf Analsex einstellen müsstest.
Ich bin stockhetero und erzkonservativ, sehe das in dem Fall allerdings ehrlich gesagt anders. Die haben nicht gedated. Er hat nicht von seinen Träumen eine Familie zu gründen erzählt, während die andere Person ihn anlügt, um die Sache fortzuführen. Die beiden haben sich auf einer primitiven Ebene geil gefunden und sind gemeinsam füe einen ONS verschwunden. Von einem Mann würde man nicht erwarten, dass er vorwarnt, nur unterdurchschnittlich bestückt zu sein, eine Frau muss nicht von sich aus auflisten, dass sie nicht bläst und keinen Analsex mag... Vorhalten muss man der anderen Partei bis zu dem Punkt lediglich, dass es irre dämlich ist, es nicht zu sagen, weil es genug bildungsferne Irre gibt, die ein Messer ziehen würden, um "ihre Ehre wiederherzustellen" wenn sie es auf die Weise herausfänden... Hätte er angewidert reagiert, weil er einen Penis in der Hand hält, hätte sie halt in der logischen Konsequenz auch damit leben müssen.
Dich nachdem der Sex für sie nicht befriedigend war, als Bottom Part zu benutzen. Total überrumpelnd und übeübergriffig.
Schwierig. Kommt auch wieder drauf an, wie die Situation war. Er hat den angebotenen Hintern ohne zu zögern angenommen, also war nicht erkennbar, dass da ein Problem besteht. Anzunehmen, dass ein Rollenwechseln kein Problem ist, erscheint mir da rein rational naheliegend. Auch hier hätte man einfach freundlich "Ne, du. Lass mal." sagen können und gehen... Klar, das Gegenüber hätte einfühlsamen sein können, aber gerade, wenn von einem "Mädchen" geschrieben wird, sich also das Bild einer deutlich kleineren und zierlicheren, also physisch unterlegenen Person aufdrängt, verstehe ich auch, dass die Dynamik eine andere ist als wenn ein Schrank von einem Mann dir dominante Rolle inne hat.

@TS: Ich denke, es ist sehr wichtig, dass du deine Bedürfnisse klar kommunizierst, sonst kann man sich nicht danach richten. Du darfst jederzeit "nein" sagen. Wird es nicht akzeptiert, und mit Gewalt versucht die Wünsche durchzusetzen, ist auch ein beherzter Schlag ins Gesicht legitim. Dein erstes mal in aktiver Rolle war jetzt halt Mist. Gerade, wenn sie auch noch "eine gefühlte Ewigkeit" durchgehalten hat, wird das nochmal ätzender sein. Mach dir da nicht so viele Gedanken. Masturbiere mal so, dass du nicht möglichst schnell zum Ziel kommst, und nimm dir beim nächsten Mal Zeit mit einer richtigen Partnerin, die du vorher gut kennengelernt hast und wo Gefühle im Spiel sind. Dann wird das alles.
Erzählen würde ich davon nicht unbedingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #7
Auch hier hätte man einfach freundlich "Ne, du. Lass mal." sagen können und gehen...

also ich lese im Startpost:

Ehe ich mich versah waren unsere Rollen getauscht und sie kniete hinter mir. So kam es auch gleich dazu, dass ich das erste Mal als bottom Part Analsex hatte. Das war etwas, was ich nie vor hatte. Auch hier konnte ich aber einfach nicht widersprechen. Nach einer gefühlten Ewigkeit war sie fertig und ich blieb bis zum nächsten Morgen bei ihr.
 
R2-D2
Benutzer215024  (35) Klickt sich gerne rein
  • #8
S Souvereign Das stimmt. Ich verstehe das aber eher so, dass er sich nicht getraut hat, was zu sagen. Da dann eine Vergewaltigung zu unterstellen, finde ich halt schon hart, nachdem davor die exakt gleiche Praktik umgekehrt ok war. Scheiße kommuniziert sicherlich. Uneinfühlsam hoch 10 definitiv. Aber Vergewaltigung finde ich hier echt als Begriff unpassend.
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #9

daraus:

Dabei wird argumentiert, das Opfer habe die Handlungen „geschehen lassen" und sich damit angesichts der zuvor geäußerten Ablehnung im Ergebnis ambivalent verhalten, sodass ein entgegenstehender Wille jedenfalls nicht eindeutig erkennbar gewesen sei. Das verwundert insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Häufigkeit der „Schockstarre" bei sexuellen Übergriffen in verschiedenen Studien gut belegt ist: Je nach Untersuchung berichten zwischen 42 und 70 % der Betroffenen eines sexuellen Übergriffs von dem Zustand der tonischen Immobilität.

und weiter:

Die Rechtspraxis steht aufgrund der aktuellen Rechtslage – auch wegen der noch immer vorherrschenden Geschlechterstereotype und Vergewaltigungsmythen – vor dem regelmäßig herausfordernden Problem, zwischen Schockstarre und bloßer Passivität differenzieren zu müssen.

ich würde daher den genannten Begriff der Vergewaltigung nicht in dem Sinne verstehen, dass die trans-Person im Bewusstsein handelte, eine Grenze zu übertreten.

Bedenklich finde ich allerdings Deine Auffassung:

Da dann eine Vergewaltigung zu unterstellen, finde ich halt schon hart, nachdem davor die exakt gleiche Praktik umgekehrt ok war.

Denn selbstverständlich kann ein "Rollentausch" inakzeptabel sein.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #10
Zu früh kommen beim ersten Mal ist ganz normal und menschlich, und nichts wofür du dich schlecht fühlen musst.

Dass es für sie enttäuschend war - verständlich. Deshalb böse zu sein, definitiv unangemessen. Ob es eine Vergewaltigung war - hmm, wie empfindest du selbst es? War es eher ein "oh, hatte ich so nicht geplant, aber schon okay so"? Oder war es unfreiwillig und du warst in dem Moment zu überrumpelt?
 
R2-D2
Benutzer215024  (35) Klickt sich gerne rein
  • #11
Bedenklich finde ich allerdings Deine Auffassung:


Denn selbstverständlich kann ein "Rollentausch" inakzeptabel sein.
Kommt wieder auf den Kontext an. Er hatte augenscheinlich kein Problem mit Analsex mit einer Transperson (schreibt ja, dass er sich nichts hat anmerken lassen). Wenn dann nach einer enttäuschenden Runde 1 ein Klaps auf den Hintern kommt mit der Aufforderung "Ok, du bist dran", sehe ich das 100% unproblematisch. Das wäre halt der Moment, an dem man den Mund aufmachen muss, wenn man es nicht will.

Ich lecke gern. Als sich meine Partnerinnen beim ersten Mal revanchieren wollten, hielt ich sie ab und erklärte, dass ich das absolut nicht mag, weil es für mich nur kitzelt. Thema geklärt. Ich sähe es jetzt auch nicht als Übergriff, wenn ich mit einer Frau schon einiges anal bei ihr ausprobiert habe und sie auf die Idee kommt, mir spontan zwischen die Beine zu greifen ohne zu fragen...

Das ganze bestätigt mich wieder deutlich darin, ONS abzulehnen.
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #12
Kommt wieder auf den Kontext an. Er hatte augenscheinlich kein Problem mit Analsex mit einer Transperson (schreibt ja, dass er sich nichts hat anmerken lassen). Wenn dann nach einer enttäuschenden Runde 1 ein Klaps auf den Hintern kommt mit der Aufforderung "Ok, du bist dran", sehe ich das 100% unproblematisch. Das wäre halt der Moment, an dem man den Mund aufmachen muss, wenn man es nicht will.

Ich kann Dir nur dringend empfehlen, den von mir geposteten Link mal in Ruhe durchzulesen.

Ich lecke gern. Als sich meine Partnerinnen beim ersten Mal revanchieren wollten, hielt ich sie ab und erklärte, dass ich das absolut nicht mag, weil es für mich nur kitzelt. Thema geklärt.

Schön, das Du das verbal äußern konntest.

Ich sähe es jetzt auch nicht als Übergriff, wenn ich mit einer Frau schon einiges anal bei ihr ausprobiert habe und sie auf die Idee kommt, mir spontan zwischen die Beine zu greifen ohne zu fragen...

Ich schon ... und jetzt?
 
Z
Benutzer187303  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Was sind eure Gedanken oder Tipps zu der Sache?
Ich würde mich voll und ganz F Freya1819 anschließen. Die Sache mit dem Penis zu erwähnen, wäre einfach die feine Art gewesen. So wirkt das dann doch alles sehr überrumpelt und überfordert. Am Ende ist natürlich entscheidend, wie du das empfunden hast. Und wenn du anderen davon erzählen möchtest, würde ich das einfach machen. Was die am Ende denken, sollte dir egal sein.

Alles in allen finde ich ihr vorgehen aber recht rabiat.

Ich wurde vor einigen Tagen auch auf einer Plattform von einer angeschrieben, die meinte, ihr gefällt mein Profil und meine Vorlieben. Und dann kam auch direkt die Frage, ob ich mir solche Rollenspiele mit ihr vorstellen könnte, sie hätte Erfahrung darin und auch einige Ideen dazu. Aber es kam dann auch direkt noch die Info dazu, dass sie unten einen Penis hat und ob das für mich in Ordnung wäre.
 
BigSnoopy
Benutzer12216  Sehr bekannt hier
  • #14
Ich würde mich voll und ganz F Freya1819 anschließen. Die Sache mit dem Penis zu erwähnen, wäre einfach die feine Art gewesen. So wirkt das dann doch alles sehr überrumpelt und überfordert. Am Ende ist natürlich entscheidend, wie du das empfunden hast. Und wenn du anderen davon erzählen möchtest, würde ich das einfach machen. Was die am Ende denken, sollte dir egal sein.

Alles in allen finde ich ihr vorgehen aber recht rabiat.

Ich wurde vor einigen Tagen auch auf einer Plattform von einer angeschrieben, die meinte, ihr gefällt mein Profil und meine Vorlieben. Und dann kam auch direkt die Frage, ob ich mir solche Rollenspiele mit ihr vorstellen könnte, sie hätte Erfahrung darin und auch einige Ideen dazu. Aber es kam dann auch direkt noch die Info dazu, dass sie unten einen Penis hat und ob das für mich in Ordnung wäre.

Es gibt einige in der transcommunity , die der Meinung sind das ein potenzieller datepartner kein Anrecht auf die Information hat das man trans und das eine solche Forderung quasi schon transphob wäre.
 
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