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Benutzer62534 (36)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Liebe User,
mein Beitrag könnte ein bisschen länger werden, aber es ist wirklich eine verzwickte Situation und ich wäre sehr froh, wenn es sich irgendjemand durchlesen und mir etwas schreiben würde.
Eigentlich hatte ich mich und meine Gefühle bisher ganz gut im Griff - dachte ich. Doch seit einigen Monanten fällt mir immer mehr auf, dass mit mir etwas nicht stimmt.
Zur Vorgeschichte: Dieses Jahr werde ich 20, habe also vor knapp drei Jahren die Wirtschaftsschule beendet. Anfang der 10. Klasse hat mir dort nämlich mein Lehrer (ich nenne ihn mal P.) den Kopf verdreht, eine im Nachhinein echt peinliche Geschichte, weil ihm - wenn er nicht ganz blöd war - natürlich aufgefallen sein musste, dass ich für ihn geschwärmt habe. Und ich habe in diesem letzten Jahr an der Schule wirklich für ihn geschwärmt, mehr eigentlich nicht. Da war ich keine Ausnahme, nur dass ein paar meiner Klassenkameraden dafür gesorgt haben, dass es bei mir auffiel... Aber naja, das tut ja eigentlich nichts zur Sache.
Er war dann krankheitsbedingt fast ein Vierteljahr meiner Abschlussklasse nicht an der Schule, er hatte Krebs. Am letzten Tag meiner Prüfungen habe ich ihn dann völlig unerwartet wieder gesehen - keiner von uns wusste, ob er durchkommt, und ich habe die Hölle durchgestanden. Dummerweise hat diese letzte Begegnung mit ihm, bei der er endlich wieder gesund war, mich für immer durcheinander gebracht. Denn es war bis heute das größte Glücksgefühl, dass ich empfunden habe...
Ich liebe meine alte Schule und es war dort immer schon so, dass wir zu den jungen Lehrern einen guten Draht hatten, sie sogar in unserer Disco oder auf dem Stadtfest absichtlich getroffen haben. Die Klassentreffen wurden größtenteils von den Lehrern organisiert, denen es wichtig war, auch nach der Schule noch eine gute Beziehung zu ihren Ex-Schülern zu haben, weil sie gerade meine ehemalige Klasse sehr geschätzt haben. Tja, dadurch lies es sich natürlich nicht vermeiden, dass ich P. hin und wieder auch nach meinem Abgang gesehen habe - im Sommer öfter, im Winter weniger. Jedes Mal hat es mich verwirrt, wenn ich ihm begegnet bin. Ich dachte, dass das schon irgendwann vorbei geht, hab mich selber dafür gehasst, dass mein Herz immer noch Purzelbaum geschlagen hat, wenn ich ihn gesehen hab. Ich wollte das ja gar nicht und vor allem wollte ich nicht, dass er es merkt. Nur leider bin ich die Sucht nach ihm bis heute nicht wirklich losgeworden...
Ich habe seit einem Jahr einen Freund und ich zweifle eigentlich nie daran, dass ich ihn liebe und mit ihm glücklich bin. Es würde mir das Herz brechen, ihn zu verlieren, keine Frage. Er hat es auch geschafft, dass ich ein bisschen weniger Gedanken an P. verschwende (nach zwei Jahren, in denen dieser der einzige Mann war, der mir wirklich etwas bedeutet hat).
Letzten Sommer war ich mit ihm zusamemn auf dem Stadtfest, wo wir P. dann erwartungsgemäß auch getroffen haben. Ich habe mich mit ihm unterhalten, wie immer habe ich mich unendlich gefreut, ihn zu sehen. Erst viel später ist mir bewusst geworden, dass ich meinen Freund richtig stehen lassen habe, um mich mit P. zu unterhalten. Mein Freund meinte später auch zu mir: "Ihr redet aber nicht gerade miteinander, als wäre er mal dein Lehrer gewesen, sondern eher, als hättet ihr eine heiße Affäre gehabt." Das hatte gesessen.
Natürlich hat er nicht Recht, P. behandelt mich einfach nur höflich und findet es mit Sicherheit lustig, dass ich nach wie vor so begeistert von ihm bin. Aber ich bin mir sehr sicher, dass ich für ihn dassselbe bin wie jeder andere ehemalige Schüler. Gut, unsere Truppe (meine zwei Freundinnen und mich) trifft er auf jedem Tag der offenen Tür, wir gehen zu jedem Lehrertag usw., weil uns allen unsere alte Schule viel bedeutet und wir unsere Ex-Lehrer mögen wie unsere Freunde. Aber bis auf die Tatsache, dass er mich öfter sieht als andere und ich mit ihm per Du bin, bin ich für ihn nichts Besonderes.
Bei mir ist das etwas anderes. Ich kann Gefühle für einen Typ empfinden, ich kann zufrieden und glücklich mit meinem Leben sein - aber P. schafft es seit jeher als einziger, dass mir schlecht wird und dass ich zittere und dass mein Herz ewig schnell klopft. Bisher hat das noch kein Mann in diesem Ausmaß geschafft. Ich habe einige gemocht und viel an sie gedacht, aber diese typischen Verliebtsheitsgefühle? Keine Spur! Und obwohl die Gefühle für meinen Freund mittlerweile wirklich sehr stark sind, habe ich die eben genannten Symptome am Anfang nie bei ihm gehabt, es war mehr eine Vertrautheit, die sofort da war. Bei P. dagegen ist es jedes Mal, als hätte er jetzt gerade nur durch seine Anwesenheit meine Welt ein Stück schöner gemacht. Und das macht mir so ein schlechtes Gewissen, dass ich heulen könnte. Ich versteh es einfach nicht.
Habe P. jetzt seit fast einem halben Jahr nicht mehr gesehen. Seit ein paar Wochen träume ich nun ständig von ihm, aber es ist nicht so, dass er einfach nur eine kleine Rolle spielt, sondern ich träume davon, mit ihm zu schlafen, ich träume davon, dass er scharf auf mich ist, mich liebt. Wenn ich aufwache, ist mir jedes Mal ganz schlecht.
Was um alles in der Welt ist mit mir los? Jedes Mal, wenn ich denke, ich habe P. vergessen, kommt so ein Traum oder ich treffe ihn zufällig, was mich durcheinander bringt. Was hat das zu bedeuten? Ich zweifle nicht an der Liebe zu meinem Freund! Er ist das Beste, was mir jemals passiert ist, und ich will ihn nicht hergeben. Aber die Geschichte mit P. ist doch nicht normal, oder? Es ist doch nicht normal, dass ich bei jedem Auto seiner Marke, dass ich auf der Straße sehe, sofort hoffe, dass er es ist?
Hilfe...
mein Beitrag könnte ein bisschen länger werden, aber es ist wirklich eine verzwickte Situation und ich wäre sehr froh, wenn es sich irgendjemand durchlesen und mir etwas schreiben würde.
Eigentlich hatte ich mich und meine Gefühle bisher ganz gut im Griff - dachte ich. Doch seit einigen Monanten fällt mir immer mehr auf, dass mit mir etwas nicht stimmt.
Zur Vorgeschichte: Dieses Jahr werde ich 20, habe also vor knapp drei Jahren die Wirtschaftsschule beendet. Anfang der 10. Klasse hat mir dort nämlich mein Lehrer (ich nenne ihn mal P.) den Kopf verdreht, eine im Nachhinein echt peinliche Geschichte, weil ihm - wenn er nicht ganz blöd war - natürlich aufgefallen sein musste, dass ich für ihn geschwärmt habe. Und ich habe in diesem letzten Jahr an der Schule wirklich für ihn geschwärmt, mehr eigentlich nicht. Da war ich keine Ausnahme, nur dass ein paar meiner Klassenkameraden dafür gesorgt haben, dass es bei mir auffiel... Aber naja, das tut ja eigentlich nichts zur Sache.
Er war dann krankheitsbedingt fast ein Vierteljahr meiner Abschlussklasse nicht an der Schule, er hatte Krebs. Am letzten Tag meiner Prüfungen habe ich ihn dann völlig unerwartet wieder gesehen - keiner von uns wusste, ob er durchkommt, und ich habe die Hölle durchgestanden. Dummerweise hat diese letzte Begegnung mit ihm, bei der er endlich wieder gesund war, mich für immer durcheinander gebracht. Denn es war bis heute das größte Glücksgefühl, dass ich empfunden habe...
Ich liebe meine alte Schule und es war dort immer schon so, dass wir zu den jungen Lehrern einen guten Draht hatten, sie sogar in unserer Disco oder auf dem Stadtfest absichtlich getroffen haben. Die Klassentreffen wurden größtenteils von den Lehrern organisiert, denen es wichtig war, auch nach der Schule noch eine gute Beziehung zu ihren Ex-Schülern zu haben, weil sie gerade meine ehemalige Klasse sehr geschätzt haben. Tja, dadurch lies es sich natürlich nicht vermeiden, dass ich P. hin und wieder auch nach meinem Abgang gesehen habe - im Sommer öfter, im Winter weniger. Jedes Mal hat es mich verwirrt, wenn ich ihm begegnet bin. Ich dachte, dass das schon irgendwann vorbei geht, hab mich selber dafür gehasst, dass mein Herz immer noch Purzelbaum geschlagen hat, wenn ich ihn gesehen hab. Ich wollte das ja gar nicht und vor allem wollte ich nicht, dass er es merkt. Nur leider bin ich die Sucht nach ihm bis heute nicht wirklich losgeworden...
Ich habe seit einem Jahr einen Freund und ich zweifle eigentlich nie daran, dass ich ihn liebe und mit ihm glücklich bin. Es würde mir das Herz brechen, ihn zu verlieren, keine Frage. Er hat es auch geschafft, dass ich ein bisschen weniger Gedanken an P. verschwende (nach zwei Jahren, in denen dieser der einzige Mann war, der mir wirklich etwas bedeutet hat).
Letzten Sommer war ich mit ihm zusamemn auf dem Stadtfest, wo wir P. dann erwartungsgemäß auch getroffen haben. Ich habe mich mit ihm unterhalten, wie immer habe ich mich unendlich gefreut, ihn zu sehen. Erst viel später ist mir bewusst geworden, dass ich meinen Freund richtig stehen lassen habe, um mich mit P. zu unterhalten. Mein Freund meinte später auch zu mir: "Ihr redet aber nicht gerade miteinander, als wäre er mal dein Lehrer gewesen, sondern eher, als hättet ihr eine heiße Affäre gehabt." Das hatte gesessen.
Natürlich hat er nicht Recht, P. behandelt mich einfach nur höflich und findet es mit Sicherheit lustig, dass ich nach wie vor so begeistert von ihm bin. Aber ich bin mir sehr sicher, dass ich für ihn dassselbe bin wie jeder andere ehemalige Schüler. Gut, unsere Truppe (meine zwei Freundinnen und mich) trifft er auf jedem Tag der offenen Tür, wir gehen zu jedem Lehrertag usw., weil uns allen unsere alte Schule viel bedeutet und wir unsere Ex-Lehrer mögen wie unsere Freunde. Aber bis auf die Tatsache, dass er mich öfter sieht als andere und ich mit ihm per Du bin, bin ich für ihn nichts Besonderes.
Bei mir ist das etwas anderes. Ich kann Gefühle für einen Typ empfinden, ich kann zufrieden und glücklich mit meinem Leben sein - aber P. schafft es seit jeher als einziger, dass mir schlecht wird und dass ich zittere und dass mein Herz ewig schnell klopft. Bisher hat das noch kein Mann in diesem Ausmaß geschafft. Ich habe einige gemocht und viel an sie gedacht, aber diese typischen Verliebtsheitsgefühle? Keine Spur! Und obwohl die Gefühle für meinen Freund mittlerweile wirklich sehr stark sind, habe ich die eben genannten Symptome am Anfang nie bei ihm gehabt, es war mehr eine Vertrautheit, die sofort da war. Bei P. dagegen ist es jedes Mal, als hätte er jetzt gerade nur durch seine Anwesenheit meine Welt ein Stück schöner gemacht. Und das macht mir so ein schlechtes Gewissen, dass ich heulen könnte. Ich versteh es einfach nicht.
Habe P. jetzt seit fast einem halben Jahr nicht mehr gesehen. Seit ein paar Wochen träume ich nun ständig von ihm, aber es ist nicht so, dass er einfach nur eine kleine Rolle spielt, sondern ich träume davon, mit ihm zu schlafen, ich träume davon, dass er scharf auf mich ist, mich liebt. Wenn ich aufwache, ist mir jedes Mal ganz schlecht.
Was um alles in der Welt ist mit mir los? Jedes Mal, wenn ich denke, ich habe P. vergessen, kommt so ein Traum oder ich treffe ihn zufällig, was mich durcheinander bringt. Was hat das zu bedeuten? Ich zweifle nicht an der Liebe zu meinem Freund! Er ist das Beste, was mir jemals passiert ist, und ich will ihn nicht hergeben. Aber die Geschichte mit P. ist doch nicht normal, oder? Es ist doch nicht normal, dass ich bei jedem Auto seiner Marke, dass ich auf der Straße sehe, sofort hoffe, dass er es ist?
Hilfe...