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Benutzer133927 (31)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo Liebes Forum!
Ich (23) weiß einfach nicht mehr weiter. Kurz zu mir, ich bin Studentin und bin schon lange in Therapie, diese verläuft sehr gut und ich habe darin schon viele große bei mir behoben. Dort wurde festgestellt, dass ich hochsensibel bin, andere Sachen wie Körperschemastörung und Essstörung ebenfalls, diese sind aber nicht mehr so akut weil ich gut an mir gearbeitet habe.
Mein freund ist 34 Jahre alt (seit einem Jahr ein Paar), wir kennen uns aus dem Studium. Er hat dieses Jahr sein Diplom gemacht, nach 13 Jahren Studium und nun ist er seit September arbeitslos. Unter anderem wohnt er noch in seinem Elternhaus, sein Vater ist vor zwei Jahren gestorben und seine Mutter ist psychisch krank und macht ihm teilweise das Leben zur Hölle.
Nun zum eigentlichen Problem. Unsere Beziehung ist permanent wackelig. Ich musste schon sehr sehr viel darin wegstecken, weil ich unter seinem Verhalten leide. Ein großer Punkt zum Beispiel war, dass er mich sitzen gelassen hat und weggefahren ist, weil er und seine Mutter irgendwo eingeladen waren (600km weiter für 3 Tage) wo Ich nicht mitdurfte und er die Verantwortung gegenüber seiner Mutter für wichtiger hielt anstatt mich nicht zu verletzen und zu mir zu stehen. Dann kamen ein paar kleine Lügen. An sich keine Großen Themen, aber nach der ersten Lüge versprach er mir es nie wieder zu tun und schwörte auf mein Leben usw, ich habe ihm das abgekauft. Zudem ist das ohnehin schon ein Problem für mich, da ich kein Vertrauen zu Menschen aufauen kann, was bis in fehlendes Urvertrauen zurückführt (also ein allgemeines psychologisches Problem). Dann kamen trotzdem noch Lügen, er hat also das Versprechen gebrochen wo ich ohnehin schon Vertrauensprobleme habe. Er sagte, er tat dies aus Angst ich könnte schlecht von ihm Denken und er hatte Angst die Lüge zuzugeben weil er es ja versprochen hatte und die Konsequenzen befürchtete.
Er hat seine ganzen psychischen Belastungen seiner Angst zu verdanken. Sein ewig langes Studium, deine Wohnsituation, seine Arbeitslosigkeit und auch unsere schlechte Beziehung.
Wenn wir reden versuche ich ihm immer zu sagen, was nicht gut bei ihm läuft, also was er unbedingt ändern muss und auch kann (was er wegen Druck und Bequemlichkeit nicht tut) und betone auch immer, wie sehr ich darunter leiden muss. Aber alles im schonenden Ton und ich biete immer Lösungsmöglichkeiten und Hilfe an. Meistens fasst er das ganze als Beleidigung auf, denkt ich halte ihm alles nur vor, will ihm ständig nur seine Fehler aufbinden. Daraufhin rastet er aus, schreit mich an und wird zynisch, sagt ständig Sachen wie "Ich bin ja so Scheiße. Ich bin ja so schlimm. Dann geh ich eben wenn ich das Problem bin. Du hasst mich doch sowieso. Ich hab es satt mich wegen dir immer nur wie der letzte Dreck zu fühlen." Und vieles vieles mehr. Ich habe da eine große Vorbelastung weil ich von meinem Vater oft angeschrien wurde und diese Ausraster teilweise physisch wurden, das hochsensible kommt dann noch hinzu. Darauf hin handelt mein Freund extrem Impulsiv, knallt die Türen, haut ab, fährt extrem schnell Auto (wir hatten fast einen tödlichen Unfall wenn ich nicht eingegriffen hätte), beschimpft mich und wird extremst aggressiv (ohne Gewalt). Er weint, will mich absolut nicht verlieren, da für ihn Beziehung das wichtigste ist und verfällt in große Selbstablehnung. Und das ganze nur weil er die Sachen so falsch auffasst die ich sage.
Ich weiss, dass in seinem Leben viele Menschen zu ihm sagten er sei falsch und er mache nur Fehler. Aber ich habe ihm mehrmals deutlich gesagt, dass Ich das überhaupt nicht so sehe oder sage und dass er immer nur von mir denkt ich finde ihn scheiße. Zwar bereut er diese Ausraster im Nachhinein, weint darüber und fragt sich was er getan habe, aber diese Situationen kommen immer wieder. Weil er einfach null an sich arbeitet! Er behauptet das zwar, aber er ist ja noch nicht mal im Stande einen Therapeuten zu suchen, weil er ja nie Zeit habe und immer was dazwischen käme.
Eigentlich habe ich mich in meiner Beziehung schon immer nach meinem Wert gefragt. Wie kann denn seine Angst zulassen, dass er mich so verletzt? Ich habe ohnehin schon große Probleme mit meinem Selbstwertgefühl, habe mir einiges erarbeitet aber sein Verhalten hindert mich daran mich weiterzuentwickeln. Es hilft mir nicht wirklich, wenn ich belogen, sitzen gelassen und permanent verletzt werde. Meine Familie und mein Therapeut machen sich große Sorgen um mich, weil das ganze mich so fertig macht. Mein Therapeut meinte zu mir, ich solle nicht im Mist wühlen (also seine Probleme zu meinen machen) und dass ich eben nichts mehr zur Lösung beitragen könne, da ich meine Abeit schon getan habe und es leider nicht an mir liegt. Nur bin ich dann auch immer so dumm und versuche irgendwo die Schuld bei mir zu suchen, weil es mir lieber wäre wenn ich das Problem sei, dann würde die Lösung nicht an ihm hängen.
Trotz all dem bin ich immernoch in dieser Beziehung. Ich bin der Meinung, dass Liebe Arbeit ist, wo ich auch dazu bereit bin große Opfer zu machen. Es gibt mir Sicherheit, wenn ich mir verspreche, immer zu mir zu stehen und zu gehen, wenn es mich zu sehr kaputt macht. Selbstverständlich gibt es unendlich positive Dinge in der Beziehung, abgesehen von dieser Problematik ist es sehr erfüllend und wunderschön, also wir wissen beide was wir voneinander haben und wollen immer wieder zueinander finden. Wir reden unheimlich viel, sind beide sensibel und haben die gleichen Wünsche und Vorstellungen.
Das ist ein riesengroßer Zwiespalt. Halte ich das ganze aus weil ich ihm die Möglichkeit geben und daran arbeiten möchte oder bin ich einfach nur blind und kann nicht loslassen?
Bin ich unachtsam weil ich mich dadurch kaputtmache oder will ich einfach nur stark sein?
Hat er wirklich einfach nur ein riesengroßes Problem oder ist er einfach nur ein sehr verbohrter Mensch dem man nicht helfen kann?
Diese ganzen Fragen stelle ich mir permanent. Und es scheint so, als sei das, was in mir kaputt geht schneller als er und seine "Änderungen", die irgendie null sichtbar sind. Meine Depression und anderen psychischen Defizite kommen wieder auf, obwohl ich sie so gut bewältigt hatte. Ich fühle mich so leer und habe das gefühl, dass ich nicht einschätzen kann ob ich mich meinen Problemen stelle und nicht wegrenne, oder einfach nur einen großen Fehler mache.
Kürzer kann ich das leider nicht fassen, das Thema ist natürlich schwer objektiv zu beurteilen, da alles und jeder Beteiligte komplexe Hintergründe und Umstände hat. Aber ich bin so überfordert und verzweifelt, dass Ich einfach nur mal etwas von euch hören möchte.
Vielen Dank schon mal im Vorraus!
Ich (23) weiß einfach nicht mehr weiter. Kurz zu mir, ich bin Studentin und bin schon lange in Therapie, diese verläuft sehr gut und ich habe darin schon viele große bei mir behoben. Dort wurde festgestellt, dass ich hochsensibel bin, andere Sachen wie Körperschemastörung und Essstörung ebenfalls, diese sind aber nicht mehr so akut weil ich gut an mir gearbeitet habe.
Mein freund ist 34 Jahre alt (seit einem Jahr ein Paar), wir kennen uns aus dem Studium. Er hat dieses Jahr sein Diplom gemacht, nach 13 Jahren Studium und nun ist er seit September arbeitslos. Unter anderem wohnt er noch in seinem Elternhaus, sein Vater ist vor zwei Jahren gestorben und seine Mutter ist psychisch krank und macht ihm teilweise das Leben zur Hölle.
Nun zum eigentlichen Problem. Unsere Beziehung ist permanent wackelig. Ich musste schon sehr sehr viel darin wegstecken, weil ich unter seinem Verhalten leide. Ein großer Punkt zum Beispiel war, dass er mich sitzen gelassen hat und weggefahren ist, weil er und seine Mutter irgendwo eingeladen waren (600km weiter für 3 Tage) wo Ich nicht mitdurfte und er die Verantwortung gegenüber seiner Mutter für wichtiger hielt anstatt mich nicht zu verletzen und zu mir zu stehen. Dann kamen ein paar kleine Lügen. An sich keine Großen Themen, aber nach der ersten Lüge versprach er mir es nie wieder zu tun und schwörte auf mein Leben usw, ich habe ihm das abgekauft. Zudem ist das ohnehin schon ein Problem für mich, da ich kein Vertrauen zu Menschen aufauen kann, was bis in fehlendes Urvertrauen zurückführt (also ein allgemeines psychologisches Problem). Dann kamen trotzdem noch Lügen, er hat also das Versprechen gebrochen wo ich ohnehin schon Vertrauensprobleme habe. Er sagte, er tat dies aus Angst ich könnte schlecht von ihm Denken und er hatte Angst die Lüge zuzugeben weil er es ja versprochen hatte und die Konsequenzen befürchtete.
Er hat seine ganzen psychischen Belastungen seiner Angst zu verdanken. Sein ewig langes Studium, deine Wohnsituation, seine Arbeitslosigkeit und auch unsere schlechte Beziehung.
Wenn wir reden versuche ich ihm immer zu sagen, was nicht gut bei ihm läuft, also was er unbedingt ändern muss und auch kann (was er wegen Druck und Bequemlichkeit nicht tut) und betone auch immer, wie sehr ich darunter leiden muss. Aber alles im schonenden Ton und ich biete immer Lösungsmöglichkeiten und Hilfe an. Meistens fasst er das ganze als Beleidigung auf, denkt ich halte ihm alles nur vor, will ihm ständig nur seine Fehler aufbinden. Daraufhin rastet er aus, schreit mich an und wird zynisch, sagt ständig Sachen wie "Ich bin ja so Scheiße. Ich bin ja so schlimm. Dann geh ich eben wenn ich das Problem bin. Du hasst mich doch sowieso. Ich hab es satt mich wegen dir immer nur wie der letzte Dreck zu fühlen." Und vieles vieles mehr. Ich habe da eine große Vorbelastung weil ich von meinem Vater oft angeschrien wurde und diese Ausraster teilweise physisch wurden, das hochsensible kommt dann noch hinzu. Darauf hin handelt mein Freund extrem Impulsiv, knallt die Türen, haut ab, fährt extrem schnell Auto (wir hatten fast einen tödlichen Unfall wenn ich nicht eingegriffen hätte), beschimpft mich und wird extremst aggressiv (ohne Gewalt). Er weint, will mich absolut nicht verlieren, da für ihn Beziehung das wichtigste ist und verfällt in große Selbstablehnung. Und das ganze nur weil er die Sachen so falsch auffasst die ich sage.
Ich weiss, dass in seinem Leben viele Menschen zu ihm sagten er sei falsch und er mache nur Fehler. Aber ich habe ihm mehrmals deutlich gesagt, dass Ich das überhaupt nicht so sehe oder sage und dass er immer nur von mir denkt ich finde ihn scheiße. Zwar bereut er diese Ausraster im Nachhinein, weint darüber und fragt sich was er getan habe, aber diese Situationen kommen immer wieder. Weil er einfach null an sich arbeitet! Er behauptet das zwar, aber er ist ja noch nicht mal im Stande einen Therapeuten zu suchen, weil er ja nie Zeit habe und immer was dazwischen käme.
Eigentlich habe ich mich in meiner Beziehung schon immer nach meinem Wert gefragt. Wie kann denn seine Angst zulassen, dass er mich so verletzt? Ich habe ohnehin schon große Probleme mit meinem Selbstwertgefühl, habe mir einiges erarbeitet aber sein Verhalten hindert mich daran mich weiterzuentwickeln. Es hilft mir nicht wirklich, wenn ich belogen, sitzen gelassen und permanent verletzt werde. Meine Familie und mein Therapeut machen sich große Sorgen um mich, weil das ganze mich so fertig macht. Mein Therapeut meinte zu mir, ich solle nicht im Mist wühlen (also seine Probleme zu meinen machen) und dass ich eben nichts mehr zur Lösung beitragen könne, da ich meine Abeit schon getan habe und es leider nicht an mir liegt. Nur bin ich dann auch immer so dumm und versuche irgendwo die Schuld bei mir zu suchen, weil es mir lieber wäre wenn ich das Problem sei, dann würde die Lösung nicht an ihm hängen.
Trotz all dem bin ich immernoch in dieser Beziehung. Ich bin der Meinung, dass Liebe Arbeit ist, wo ich auch dazu bereit bin große Opfer zu machen. Es gibt mir Sicherheit, wenn ich mir verspreche, immer zu mir zu stehen und zu gehen, wenn es mich zu sehr kaputt macht. Selbstverständlich gibt es unendlich positive Dinge in der Beziehung, abgesehen von dieser Problematik ist es sehr erfüllend und wunderschön, also wir wissen beide was wir voneinander haben und wollen immer wieder zueinander finden. Wir reden unheimlich viel, sind beide sensibel und haben die gleichen Wünsche und Vorstellungen.
Das ist ein riesengroßer Zwiespalt. Halte ich das ganze aus weil ich ihm die Möglichkeit geben und daran arbeiten möchte oder bin ich einfach nur blind und kann nicht loslassen?
Bin ich unachtsam weil ich mich dadurch kaputtmache oder will ich einfach nur stark sein?
Hat er wirklich einfach nur ein riesengroßes Problem oder ist er einfach nur ein sehr verbohrter Mensch dem man nicht helfen kann?
Diese ganzen Fragen stelle ich mir permanent. Und es scheint so, als sei das, was in mir kaputt geht schneller als er und seine "Änderungen", die irgendie null sichtbar sind. Meine Depression und anderen psychischen Defizite kommen wieder auf, obwohl ich sie so gut bewältigt hatte. Ich fühle mich so leer und habe das gefühl, dass ich nicht einschätzen kann ob ich mich meinen Problemen stelle und nicht wegrenne, oder einfach nur einen großen Fehler mache.
Kürzer kann ich das leider nicht fassen, das Thema ist natürlich schwer objektiv zu beurteilen, da alles und jeder Beteiligte komplexe Hintergründe und Umstände hat. Aber ich bin so überfordert und verzweifelt, dass Ich einfach nur mal etwas von euch hören möchte.
Vielen Dank schon mal im Vorraus!