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Benutzer83024 (34)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hey...
Ich muss mir das jetzt einfach mal alles von der Seele schreiben..
Mein Leben läuft in der letzten Zeit eigentlich auf zwei verschiedenen Ebenen ab.
Die eine ist die 'schöne' sag ich mal.. Die Zeit die ich bei und mit meinem Freund verbringe..
Bei ihm fühl ich mich einfach wohl und vergesse dort die meiste Zeit meine Probleme und Sorgen. Er ist für mich da und liebt mich und das tut einfach gut...
Die andere Seite ist eigentlich der Rest meines Lebens momentan...
Das weniger schlimme, was sich jetzt wider eingerenkt hat, ist die Situation zwischen mir und meiner besten Freundin, wir hatten uns in den letzten Wochen nur noch angezickt und hätten fast den Kontakt abgebrochen, so kam es mir jedenfalls vor..
Jetzt ist wieder alles in Ordnung und das ist für mich mehr als wichtig..
Der Grund weswegen wir uns anzickten, war wahrscheinlich meine Laune..
Und jetzt komme ich zum eigentlich Grund, warum ich hier schreibe..
Ich weiß einfach nicht.. wie ich damit klarkommen soll.
Um es kurz zu erklären:
Mein Vater liegt seit dem 27.6 im Koma. Er macht Fortschritte, kann allein atmen, ist aber nicht bei vollem Bewusstsein.
An diesem Tag kam ich von der Schule nach Hause und meine Mutter kam auch mich zu und meinte, das mein Vater einen Herzinfarkt gehabt hätte und sich nicht meldet (er ist Kraftfahrer und war grade in der Nähe auf einer Raststätte und wollte sich eigentlich morgens zu hause melden).
Und sie hat Andeutungen gemacht, dass es schon zu spät sei... Da sich auch keiner gemeldet hatte, der ihn vlt gefunden hatte oder so etwas.
Ich war völlig fertig, weil ich sowas natürlich nicht erwartet hab und bin sofort in mein Zimmer und konnte einfach nur noch heulen...
Meine Mum hat mich dann gerufen und meinte, seine Firma hat angerufen und dass ein Kollege losgeschickt wurde, ihn zu suchen und nach ihm zu sehen..
Er wurde dann gefunden, die Fahrerkabine vollgespuckt...
Er hatte wohl noch versucht die Fahrertür zu öffnen, war aber zu schwach..
Der Kollege hat erzählt, dass sein Kopf blau angelaufen war und dass er dann auch bewusstlos geworden ist..
Der Notarzt kam dann ein paar Minuten später, als er aus dem LKW gezogen wurde, hatte er einen Herzstillstand und musste wiederbelegt werden...
Er kam dann in ein naheliegendes Krankenhaus und wurde versorgt. Er hat wahrscheinlich Beruhigungstabletten oder Schlaftabletten bekommen, um wieder ruhig zu werden...
Die Ärzte meinten, dass er ein paar Stunden später wieder aufwacht... Ein Herzinfarkt oder Schlaganfall haben die Ärzte ausschließen können. Meine Mum hatte das nur vermutet, da mein Vater schon zwei hatte und bei einem schonmal einen Herzstillstand...
Naja, es wurde später und später und er wurde einfach nicht wach..
Das Krankenhaus wollte sich melden wenn es was neues gibt doch angerufen haben sie nicht...
Wir dachten dann, er schläft vlt einfach länger, weil er die Tage zuvor sehr sehr wenig Schlaf bekommen hat..
Am nächsten Tag war aber alles unverändert...
Und uns wurde gesagt, dass er im Koma liegt..
Und ab diesem Zeitpunkt warten wir darauf, dass er aufwacht...
Meine ganze Familie hat meinen Vater schon besucht..
Nur ich hab damit immernoch solche Probleme..
In der erste Woche sind meine Schwester, meine Mutter und ich ins Krankenhaus gefahren und ich wollte diesmal wirklich mit in sein Zimmer kommen.. Als ich dann aber vor dem Zimmer stand und durch das Fenster geschaut hab, wodurch man in sein Zimmer gucken kann, musste ich sofort anfangen zu weinen und ich konnte den Anblick von ihm und den ganzen Schläuchen einfach nicht ertragen und bin so schnell es ging wieder rausgegangen und hatte dann noch lange das Bild vor Augen und konnte einfach nicht aufhören zu weinen...
In der nächsten Woche dann, war ich noch einmal mit und bin diesmal gleich draußen geblieben..
Als ich dann auf die Uhr geschaut hab, musste ich allerdings kurz zu ihm, und ich hab mir vorgenommen einfach nur kurz reinzugehen, bescheid zu sagen das wir losmüssen, und wieder rauszugehen..
Ich hatte so ein mulmiges Gefühl..
Als ich dann im Zimmer war hab ich bescheid gesagt.. dann hat meine Mum angefangen, mit meinem Vater zu reden, so Sachen wie "Guck mal wer hier ist.." etc..
Und dann hab ich kurz zu ihm geschaut und ein Stück von seinem Gesicht gesehen..
Ich hab angefangen zu zittern undd zu weinen und hab mich sofort umgedreht und bin rausgegangen.. Und wie beim letzten Mal hatte ich das Bild von ihm noch ewig im Kopf..
Die Tränen liefen mir einfach so das Gesicht runter, ich konnte gar nicht dagegen tun..
Seit der letzten Woche ist er nun in einer Spezialklinik und macht kleine Fortschritte..
Er hat oft die Augen auf und bewegt manchmal eine Hand und einen Fuß..
Und wir hoffen weiter dass er aufwacht..
Was mir außerdem Bauchschmerzen bereitet ist die Tatsache (und es ist leider wirklich eine Tatsache....), dass er einen (vielleicht sogar schweren...) Gehirnschaden davon getragen hat, da sein Gehirn eben eine Zeit lang (wie lange weiß man nicht..) keinen Sauerstoff bzw. nicht genügend bekommen hat..
Heißt: Es kann sein dass er die nächsten Jahre im Rollstuhl sitzt, oder dass er nicht mehr richtig sprechen kann oder oder oder...
Keiner weiß das... Und damit klarzukommen bereitet mir wirkliche Schwierigkeiten.. Ich will das einfach nicht wahrhaben!
Ich seh das ganze manchmal immernoch als einen Albtraum, aus dem ich doch bitte endlich aufwachen will..
Und das mein Vater, der vorher so verrückt, spontan und vorallem stur und ehrgeizig war, jetzt vielleicht lebenslang auf Hilfe angewiesen ist...
Ich kann mir das einfach nicht vorstellen! Ich will es nicht wahrhaben ich kann einfach nicht damit zurechtkommen...
Ich muss die ganze Zeit daran denken, wie es sein wird..
Und ich kann noch nicht einmal mit ihm darüber reden.. Wie auch?
Was eine Ironie.. -.-
Ich könnte so durchdrehen...
Natürlich gibt es die Chance, dass sich wieder alles regeneriert aber die Chance ist eben nicht sehr groß..
Meine Hoffnung ist jetzt, dass er auch noch nach dem Koma so stur ist wie davor und diese Schäden einfach aus seinem Gehirn rausekelt. Das er so ist wie er immer ist. Dass er sich davon einfach nicht unterkriegen lässt! So ist er.. so war er bei seinen Herzinfarkten auch. Er hat sich bei seinem ersten Herzinfarkt von seinem Vater ins Krankenhaus fahren lassen und hat sich einfach irgendwo(!) hingesetzt. Irgendwann kam dann ein Arzt vorbei und fragte, weshalb er so blass sei.. Als er dann meinte, er hatte wohl einen Herzinfarkt war da erstmal Remmi Demmi im Krankenhaus...
Und beim zweiten Mal sagte er einem Kollegen ganz ruhig, er solle einen Notarzt rufen, weil er wohl gleich einen Herzinfarkt bekäme..
Er ist schon eigenartig.. Und genau das macht mir Mut, dass auch diesmal nicht alles läuft wie es normal läuft.
Dass er wieder normal wird. So normal wie er eben vorher war.
Und wenn nicht, weiß ich nicht wie ich damit klarkommen soll..
Ich wünsche mir das so sehr.. abe ich verliere von Tag zu Tag mehr und mehr die Hoffnung..
Tut mir Leid das der Text so lang geworden ist aber ich musste das einfach alles loswerden...
Ich muss mir das jetzt einfach mal alles von der Seele schreiben..
Mein Leben läuft in der letzten Zeit eigentlich auf zwei verschiedenen Ebenen ab.
Die eine ist die 'schöne' sag ich mal.. Die Zeit die ich bei und mit meinem Freund verbringe..
Bei ihm fühl ich mich einfach wohl und vergesse dort die meiste Zeit meine Probleme und Sorgen. Er ist für mich da und liebt mich und das tut einfach gut...
Die andere Seite ist eigentlich der Rest meines Lebens momentan...
Das weniger schlimme, was sich jetzt wider eingerenkt hat, ist die Situation zwischen mir und meiner besten Freundin, wir hatten uns in den letzten Wochen nur noch angezickt und hätten fast den Kontakt abgebrochen, so kam es mir jedenfalls vor..
Jetzt ist wieder alles in Ordnung und das ist für mich mehr als wichtig..
Der Grund weswegen wir uns anzickten, war wahrscheinlich meine Laune..
Und jetzt komme ich zum eigentlich Grund, warum ich hier schreibe..
Ich weiß einfach nicht.. wie ich damit klarkommen soll.
Um es kurz zu erklären:
Mein Vater liegt seit dem 27.6 im Koma. Er macht Fortschritte, kann allein atmen, ist aber nicht bei vollem Bewusstsein.
An diesem Tag kam ich von der Schule nach Hause und meine Mutter kam auch mich zu und meinte, das mein Vater einen Herzinfarkt gehabt hätte und sich nicht meldet (er ist Kraftfahrer und war grade in der Nähe auf einer Raststätte und wollte sich eigentlich morgens zu hause melden).
Und sie hat Andeutungen gemacht, dass es schon zu spät sei... Da sich auch keiner gemeldet hatte, der ihn vlt gefunden hatte oder so etwas.
Ich war völlig fertig, weil ich sowas natürlich nicht erwartet hab und bin sofort in mein Zimmer und konnte einfach nur noch heulen...
Meine Mum hat mich dann gerufen und meinte, seine Firma hat angerufen und dass ein Kollege losgeschickt wurde, ihn zu suchen und nach ihm zu sehen..
Er wurde dann gefunden, die Fahrerkabine vollgespuckt...
Er hatte wohl noch versucht die Fahrertür zu öffnen, war aber zu schwach..
Der Kollege hat erzählt, dass sein Kopf blau angelaufen war und dass er dann auch bewusstlos geworden ist..
Der Notarzt kam dann ein paar Minuten später, als er aus dem LKW gezogen wurde, hatte er einen Herzstillstand und musste wiederbelegt werden...
Er kam dann in ein naheliegendes Krankenhaus und wurde versorgt. Er hat wahrscheinlich Beruhigungstabletten oder Schlaftabletten bekommen, um wieder ruhig zu werden...
Die Ärzte meinten, dass er ein paar Stunden später wieder aufwacht... Ein Herzinfarkt oder Schlaganfall haben die Ärzte ausschließen können. Meine Mum hatte das nur vermutet, da mein Vater schon zwei hatte und bei einem schonmal einen Herzstillstand...
Naja, es wurde später und später und er wurde einfach nicht wach..
Das Krankenhaus wollte sich melden wenn es was neues gibt doch angerufen haben sie nicht...
Wir dachten dann, er schläft vlt einfach länger, weil er die Tage zuvor sehr sehr wenig Schlaf bekommen hat..
Am nächsten Tag war aber alles unverändert...
Und uns wurde gesagt, dass er im Koma liegt..
Und ab diesem Zeitpunkt warten wir darauf, dass er aufwacht...
Meine ganze Familie hat meinen Vater schon besucht..
Nur ich hab damit immernoch solche Probleme..
In der erste Woche sind meine Schwester, meine Mutter und ich ins Krankenhaus gefahren und ich wollte diesmal wirklich mit in sein Zimmer kommen.. Als ich dann aber vor dem Zimmer stand und durch das Fenster geschaut hab, wodurch man in sein Zimmer gucken kann, musste ich sofort anfangen zu weinen und ich konnte den Anblick von ihm und den ganzen Schläuchen einfach nicht ertragen und bin so schnell es ging wieder rausgegangen und hatte dann noch lange das Bild vor Augen und konnte einfach nicht aufhören zu weinen...
In der nächsten Woche dann, war ich noch einmal mit und bin diesmal gleich draußen geblieben..
Als ich dann auf die Uhr geschaut hab, musste ich allerdings kurz zu ihm, und ich hab mir vorgenommen einfach nur kurz reinzugehen, bescheid zu sagen das wir losmüssen, und wieder rauszugehen..
Ich hatte so ein mulmiges Gefühl..
Als ich dann im Zimmer war hab ich bescheid gesagt.. dann hat meine Mum angefangen, mit meinem Vater zu reden, so Sachen wie "Guck mal wer hier ist.." etc..
Und dann hab ich kurz zu ihm geschaut und ein Stück von seinem Gesicht gesehen..
Ich hab angefangen zu zittern undd zu weinen und hab mich sofort umgedreht und bin rausgegangen.. Und wie beim letzten Mal hatte ich das Bild von ihm noch ewig im Kopf..
Die Tränen liefen mir einfach so das Gesicht runter, ich konnte gar nicht dagegen tun..
Seit der letzten Woche ist er nun in einer Spezialklinik und macht kleine Fortschritte..
Er hat oft die Augen auf und bewegt manchmal eine Hand und einen Fuß..
Und wir hoffen weiter dass er aufwacht..
Was mir außerdem Bauchschmerzen bereitet ist die Tatsache (und es ist leider wirklich eine Tatsache....), dass er einen (vielleicht sogar schweren...) Gehirnschaden davon getragen hat, da sein Gehirn eben eine Zeit lang (wie lange weiß man nicht..) keinen Sauerstoff bzw. nicht genügend bekommen hat..
Heißt: Es kann sein dass er die nächsten Jahre im Rollstuhl sitzt, oder dass er nicht mehr richtig sprechen kann oder oder oder...
Keiner weiß das... Und damit klarzukommen bereitet mir wirkliche Schwierigkeiten.. Ich will das einfach nicht wahrhaben!
Ich seh das ganze manchmal immernoch als einen Albtraum, aus dem ich doch bitte endlich aufwachen will..
Und das mein Vater, der vorher so verrückt, spontan und vorallem stur und ehrgeizig war, jetzt vielleicht lebenslang auf Hilfe angewiesen ist...
Ich kann mir das einfach nicht vorstellen! Ich will es nicht wahrhaben ich kann einfach nicht damit zurechtkommen...
Ich muss die ganze Zeit daran denken, wie es sein wird..
Und ich kann noch nicht einmal mit ihm darüber reden.. Wie auch?
Was eine Ironie.. -.-
Ich könnte so durchdrehen...
Natürlich gibt es die Chance, dass sich wieder alles regeneriert aber die Chance ist eben nicht sehr groß..
Meine Hoffnung ist jetzt, dass er auch noch nach dem Koma so stur ist wie davor und diese Schäden einfach aus seinem Gehirn rausekelt. Das er so ist wie er immer ist. Dass er sich davon einfach nicht unterkriegen lässt! So ist er.. so war er bei seinen Herzinfarkten auch. Er hat sich bei seinem ersten Herzinfarkt von seinem Vater ins Krankenhaus fahren lassen und hat sich einfach irgendwo(!) hingesetzt. Irgendwann kam dann ein Arzt vorbei und fragte, weshalb er so blass sei.. Als er dann meinte, er hatte wohl einen Herzinfarkt war da erstmal Remmi Demmi im Krankenhaus...
Und beim zweiten Mal sagte er einem Kollegen ganz ruhig, er solle einen Notarzt rufen, weil er wohl gleich einen Herzinfarkt bekäme..
Er ist schon eigenartig.. Und genau das macht mir Mut, dass auch diesmal nicht alles läuft wie es normal läuft.
Dass er wieder normal wird. So normal wie er eben vorher war.
Und wenn nicht, weiß ich nicht wie ich damit klarkommen soll..
Ich wünsche mir das so sehr.. abe ich verliere von Tag zu Tag mehr und mehr die Hoffnung..
Tut mir Leid das der Text so lang geworden ist aber ich musste das einfach alles loswerden...