Migräne besser händeln?!

Spongella
Benutzer187907  (35) Meistens hier zu finden
  • #1
Wie habt ihr eure Migräne am besten im Griff?

Ich habe das seit der Pubertät, phasenweise mehrmals im Monat, mein "wegen Anfangsverdacht" Schmerzmittelkonsum ist recht hoch, ich brauche viel und nicht immer das Selbe.

Beim Neurologen war ich zuletzt vor 10 Jahren, mehrere Triptane probiert, aber Triptane vertrage ich überhaupt nicht. Ausser Entspannungstechniken hat er keine Ideen mehr.

Pille nehme ich lang schon nicht mehr (steigert das Problem enorm). Lebensmittel konnte ich bisher nicht identifizieren, Alkohol trinke ich gar nicht, arbeite an der frischen Luft mit viel Bewegung.

Ablauf ist meist recht ähnlich. Abends leichte Kopfschmerzen, wenn ich da direkt mit Kanonen auf Spatzen schieße dann meist erfolgreich abgewendet, aber manchmal verpasse ich den Punkt. Dann kommt die Migräne nachts, mir ist übel, der Kopf pulsiert, "sehen" tut weh. Dann muss ich was essen trotz Übelkeit damit ich die Medikamente nicht auskotze. Dann nochmal schlafen. Danach werde ich mit dumpfem Kopf wach und wabere so rum, Kreislauf im Eimer. Leichte Bewegung tut dann gut, Sonne geht gar nicht.

Da das recht häufig vorkommt ist mein Schmerzmittel Konsum recht hoch, das kann ja nicht die Lösung sein, daher frage ich mich wie andere das managen und was euch hilft. Ist natürlich sehr individuell aber manches kann man ja einfach probieren...
 
Fuchs 027
Benutzer189843  dauerhaft gesperrt
  • #2
Schau mal hier, da gibt es einige Möglichkeiten zu lesen

Vielleicht hilft es dir ja was !

Gute Besserung
 
S
Benutzer189401  (28) dauerhaft gesperrt
  • #3
Ich hatte früher auch häufig migräne mittlerweile hab ich es sehr gut im Griff. Gibt bei mir verschiedene Auslöser vll ist ja was dabei du mal bei dir beobachten kannst. Also sichere Auslöser sind tragen von Mützen oder caps, schnelles aufstehen am Morgen, Kniebeugen, situps und in sehr grelle Licht schauen.
 
einsamerEngel
Benutzer35148  Beiträge füllen Bücher
  • #4
Wie ist dein Blutdruck? Höherer Blutdruck (z.B. durch zuviel Salz) kann auch Kopfschmerzen verursachen.
Seitdem ich in Behandlung bin, sind die früher fast täglichen Kopfschmerzen deutlich zurück gegangen.
 
Spongella
Benutzer187907  (35) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #5
Wie ist dein Blutdruck? Höherer Blutdruck (z.B. durch zuviel Salz) kann auch Kopfschmerzen verursachen.
Seitdem ich in Behandlung bin, sind die früher fast täglichen Kopfschmerzen deutlich zurück gegangen.
Den hab ich noch nie beobachtet, das werde ich mal ausprobieren, danke
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #6
Bei drei oder mehr Attacken pro Monat wird eine Prophylaxe empfohlen, da würde ich mich nochmal beraten lassen, vor allem, wenn der Schmerzmittelbedarf hoch ist.

Ich habe in den schlimmeren Zeiten da eine gute Option für mich gefunden, das brauchte aber ein bißchen rumprobieren.
Mittlerweile habe ich „nur“ noch zweimal pro Zyklus hormonell bedingte Migräne, die ich mit einem Triptan (es funktioniert nur dieses eine bei mir) einigermaßen im Griff habe, die Prophylaxe brauche ich nicht mehr.
Bei mir hat definitiv der Lifestyle eine riesige Veränderung gebracht, Ausdauersport, Yoga und sehr regelmäßiger Schlaf sind einige meiner Schlüssel.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #7
Falls Du hormonell verhütest, könntest du (wenn es während der Pausenwoche passiert) die Pause weglassen.
Bei mir hilft eine Kombi aus Schmerzmittel und einem Espresso mit Zitronensaft sehr gut. Schmeckt nicht, aber manchmal hilft das schon.
Außerdem versuche ich das Übergeben nicht mehr rauszuzögern, wenn es denn kommt (wenn sich der Schmerz manifestiert, tritt bei mir ab einem gewissen Punkt auch Übelkeit auf). Danach ist es raus und der Kreislauf fährt etwas runter, das kann auch manchmal helfen.

Was ich bei mir selbst bemerkt habe: Wenn ich Milchprodukte (nicht nur laktosefreie, sondern komplett) meide, dann habe ich fast keine Migräneanfälle mehr. Bei Reduktion bin ich ungefähr bei ein bis zwei Attacken im Jahr. Das ist echt gut 😊
Was ebenfalls hilft: Den Blutzuckerspiegel nur langsam steigen zu lassen und starke Schwankungen zu vermeiden. Bei vielen Menschen mit Migräne-Problematik können diese Schwankungen zu Attacken beitragen. Außerdem: Ausreichend und regelmäßig schlafen. Schlafmangel kann ebenfalls dazu beitragen, dass Migräneanfälle entstehen.
 
Spongella
Benutzer187907  (35) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #8
axis mundi axis mundi schon lange keine hormonelle Verhütung mehr, damit war es überhaupt nicht zu handeln.

Wenn es um die Lebensmittel geht, weiß man denn in welchem zeitlichen Zusammenhang das steht? Also ich esse zum Beispiel jeden Morgen Müsli mit Milch, denke also nicht, dass die Milch "schuld" ist, sonst wäre es täglich? Manchmal ist es schon so wenn wir essen gehen, dass ich danach Migräne bekomme, da weicht man dann ja in mehreren Hinsichten von Gewohnheiten ab.
 
Federleicht
Benutzer169922  Meistens hier zu finden
  • #9
Ich bin leider auch von Mirgräne geplagt.
Bei mir fängt das oft mit Sehstörungen an, wenn ich dann direkt Schmerzmittel nehme (wie du sagst mit Kanonen auf Spatzen schießen), kann ich das meiste abwenden.
Nehme ich die Medikamente zu spät, bin ich mindestens für den Tag, meist für den nachfolgenden Tag ausgeknockt.
Ich hatte eine Zeit lang zusätzlich schlimme Spannungskopfschmerzen und habe mit Amineurin eine Art Schmerztherapie gemacht. Damit wird das Schmerzempfinden hochgesetzt, so dass es erträglich wird und dann später nochmal langsam abgesetzt. Hat bei mir echt Wunder gewirkt, ich kannte den Zustand ohne Kopfshmerzen gar nicht.

Schlafmangel ist bei mir auch tödlich, zu wenig trinken sowieso. Wenn ich viel Stress habe, habe ich meist auch Kopfschmerzen bis hin zur Migräne.
Oft hilft mir dann auch einfach Erbrechen, danach fühle ich mich wie ausgewechselt. Ansonsten im Dunkeln liegen und alles ganz still hilft mir auch.
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (37) Sehr bekannt hier
  • #10
Geh wieder einmal zum Neurologen. In den letzten 10 Jahren hat sich da medikamentös einiges getan, insbesondere was Prophylaxe angeht. Ausserdem: wenn man sehr häufig Schmerzmittel nimmt, können auch medikamentöse Kopfschmerzen dazukommen, so dass das Ganze ein Teufelskreis wird.
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #11
Ich habe nicht oft Migräne, aber phasenweise sehr oft (zum Teil auch starke) Kopfschmerzen. Dies sind meist Phasen, in denen ich (zu oft oder überhaupt) Fertigprodukte und zuckerhaltige Lebensmittel zu mir nehme. Je gesünder (im Sinne von naturbelassen) ich mich ernähre, umso seltener habe ich Kopfschmerzen. Sofern Du vll auch viel Zucker zu Dir nimmst und diesen testweise reduzieren möchtest, Achtung, denn der Entzug von Zucker, wenn man ihn eine Zeit zu oft gegessen, kann auch Kopfschmerzen auslösen. Nur zur Info, damit Du nicht zu schnell aufgibst, weil Du dann denkst, der Zucker könne es nicht sein.

Soweit ich weiß, verursachen einige Schmerzmittel auf Dauer auch Kopfschmerzen.
 
kopfsache
Benutzer109947  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #12
Generell empfehle ich immer, ein Migräne-Tagebuch bzw. einen Migräne-Kalender zu führen. Hier gibt es Vordrucke von der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG). DMKG Kopfschmerzkalender - dmkg.de

Wurde mir auch von meinem Arzt empfohlen und das hat mir sehr geholfen, die Begleitumstände zu systematisieren und zu ggf. Trigger zu identifizieren.

Wie sind deine Lebensumstände so? Generell und insbesondere wenn die Migräne auftritt? Hast du viel Stress? Genug Zeit zum Ausgleich? Tritt es bei einem bestimmten Wetter auf? All das sind Sachen, die man möglichst detailliert in diesen Kalender reinschreiben kann. Bei genug Stichprobe lassen sich ggf. Muster erkennen.

Wenn du schreibst, dass die Migräne häufig Nachts auftritt... hast du schon mal dein Bett überprüft? Stichwort: Matratzenhärte? Falsch liegen?
 
SnakePlisken
Benutzer34914  Meistens hier zu finden
  • #13
Ruhe, Dunkelheit und spezielle Atemübungen.
Manchmal muss ich meine Wirbel auch wieder richten, damit die Migräne weg geht.

Oft hilft das schon um die Migräne unter Kontrolle zu bekommen.

Wenn es nicht der Fall ist, dann kommt die ganz schlimme Migräne, zeigt sich durch Sehstörungen, extreme Licht und Geräusch-Empfindlichkeit, Kopfschmerzen die sich anfühlen als ob man mir Nadeln in den Kopf sticht und ein Druckgefühl das der Kopf platzt. In diesem Fall hilft bei mir nur noch Schmerzmittel, leider hat sich der Körper recht schnell an Ibu 400 und 800 gewohnt und es dauert bis zu 5-6 Sunden bis die Wirkung langsam einsetzt. Aktuell muss dann Novalminsulfan / Novalgin sein, damit ne Wirkung in 30 Minuten erfolgt und ich meine Ruhe hab, geschweige denn Schlafen kann.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #14
Wenn es um die Lebensmittel geht, weiß man denn in welchem zeitlichen Zusammenhang das steht? Also ich esse zum Beispiel jeden Morgen Müsli mit Milch, denke also nicht, dass die Milch "schuld" ist, sonst wäre es täglich?
Wie gesagt: Das mit der Milch ist mir durch Zufall aufgefallen, da ich Tagebuch geführt habe und dann rückblickend festgestellt habe, dass ich den Monaten, wo ich sehr wenig Milchprodukte konsumiert hatte, keine, bzw. nur sehr vereinzelte Attacken vermerkt habe.
Bei mir ist das Wetter ein Auslöser und anscheinend bin ich für Migräneanfälle empfindlicher oder empfänglicher dafür, wenn ich Milchprodukte in Hülle und Fülle esse. Bei mir ging das übrigens mit einer Frühstücksumstellung einher und mit Milch habe ich (von einer latenten Laktoseintoleranz, die bei einer großer Menge konsumierter Milch sichtbar wird) sonst keine Probleme. Zu dem Zeitpunkt hat sich sonst nichts für mich ersichtliches verändert. Das Stresslevel war gleich, das Bewegungslevel in etwa auch und an der Ernährung hat sich sonst auch nicht wirklich etwas verändert.
 
K
Benutzer166071  Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Ich kenne Migräne auch in allen Varianten. Von wenigen Stunden bis zu drei Tagen, inklusive Übelkeit, Erbrechen und einer Empfindlichkeit gegenüber Licht, Lärm und Gerüchen. Bei mir hat das konsequente Tragen einer Brille für eine spürbare Linderung gesorgt. Im Grunde brauche ich laut Optiker keine Sehhilfe. Meine Sehkraft liegt auch ohne Brille bei 100 %. Da mein Job aber mindestens acht Stunden pro Tag eine Arbeit am Computer vorsieht, habe ich mir eine Brille mit +0.50 Dioptrien anfertigen lassen. Das hat die Anzahl der Migräneanfälle signifikant gesenkt. Bei starkem Sonnenlicht trage ich zusätzlich noch eine Sonnenbrille mit einer extra starken Tönung. Diese Tipps habe ich vor ein paar Jahren mal von einer Freundin bekommen und dachte mir, dass es einen Versuch wert wäre.
 
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caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #16
Mir hat es geholfen Auslöser zu identifizieren.
Stress, Hydratation, Schlafmangel, histaminreiches Essen, Orthopädie, Hormone, Luftdruck.

Jeweils ein niedriges Level von jedem geht ganz gut, aber wenn sich hohe Problemlevel der einzelnen Auslöser aufaddieren, helfen nur Triptane. Die machen dann sehr wattig im Kopf und es hilft auch nicht jedes.

Ist halt einfach sehr viel monitoring des eigenen Verhaltens, der eigenen Reaktionen und Strategien des Ausgleichs. Wenn ich weiß, die Wetterlage ist instabil esse ich möglichst histaminarm, trinke keinen Alkohol und viel Wasser, und geh zum Einrenken. Wenn ich in schlechten Betten schlafe und schwere Dinge schleppe mach ich mehr Yoga, trinke usw.
Ich muss also schlicht immer wissen, welche Stressoren grade wo liegen und ob und wie sie sich ausgleichen lassen.
Magnesium hilft auch, tatsächlich.

Meine zwei Hauptpunkte sind Wetter und Orthopädie. regelmäßige Massagen, gute Matratzen, verschiedene Dehnübungen helfen schon sehr viel um die Attacken im Zaum zu halten. Es fliegt mir aber sofort um die Ohren, wenn ich nicht genau mitdenke was das "monitoring" angeht... ist viel Aufwand, manchmal nehm ich dann einfach aus purer Genervtheit lieber die Triptane
 
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