Mit Sex Geld verdienen

Ist eurer Meinung nach seine Brötchen mit Sex zu verdienen prinzipiell moralisch vertretbar?

  • Ja

  • Jain

  • Nein


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S
Benutzer221661  (31) Ist noch neu hier
  • #1
Ist eurer Meinung nach seine Brötchen mit Sex zu verdienen prinzipiell moralisch vertretbar?
 
jeko2007
Benutzer186762  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #2
Also, wenn die Frage beinhaltet, dass SIE für den Lebensunterhalt von IHM ("seine Brötchen") sorgt, ja, dann ist das verwerflich. Von ihm.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #3
Wenn es wirklich aus freien Stücken ist

(Keine sucht zum finanzieren, keinen Zuhälter, keine psychischen Krankheiten)

Dann bitte nur zu.

Als Partner wurde die Person trotzdem nicht in Frage für mich kommen.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #4
Ich finde Prostitution per se erstmal problematisch.

Aber ich mache der Person, die sich prostituiert, da keinen moralischen Vorwurf. Entweder es geht der Person so schlecht, dass sie kaum eine andere Wahl hat. Oder die Bedingungen sind für sie offenbar akzeptabel bis gut.
 
Allegiance147
Benutzer203000  Öfter im Forum
  • #5
Könnte mir jetzt keine Beziehung mit jemandem vorstellen der diesen Beruf ausübt. Aber wenn es freiwillig geschieht, ohne Zwang und Druck - dann soll die oder derjenige das doch tun, finde es nicht verwerflich.
Schlimmer find ich diese Busreisen wo alten Menschen das Geld aus der Tasche gezogen wird und die Heizdecke für 300 Euro verkauft wird.
Ehrliche Jobs sind nie verwerflich.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #7
Warum ist das so?
Weil Prostitution von einer Wolke negativer Aspekte begleitet wird: Menschenhandel, Gewalt und Zwang, Ausbeutung. Diese müssen theoretisch nicht zwangsläufig dabei sein (und sind es natürlich auch nicht in jedem einzelnen Fall), aber die Praxis zeigt, dass sich das kaum trennen lässt. Die Legalisierung in Deutschland hat zu einer Zunahme der Prostitution insgesamt geführt, und damit auch zu einer Zunahme der genannten Aspekte. Polizeiliche Aufsicht ist im Zuge der grundsätzlichen Legalität deutlich schwieriger geworden. Die erhofften Verbesserungen wie sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze werden kaum in Anspruch genommen. Und das Gros der Prostituierten lebt rechtlich, finanziell, psychisch und gesundheitlich sehr prekär.
 
C
Benutzer219562  (46) Klickt sich gerne rein
  • #8
Weil Prostitution von einer Wolke negativer Aspekte begleitet wird: Menschenhandel, Gewalt und Zwang, Ausbeutung. Diese müssen theoretisch nicht zwangsläufig dabei sein (und sind es natürlich auch nicht in jedem einzelnen Fall), aber die Praxis zeigt, dass sich das kaum trennen lässt.
Das ist in vielen Jobs auch so. Zwangsarbeit ist auch in Deutschland nicht so selten, wie man denkt. Übrigens auch Menschenhandel und Ausbeutung. Ich denke, dass hier weiter die sexuelle Komponente der eigentliche Unterschied ist, warum Menschen "normale" Zwangsarbeit mit einem Schulterzucken wegzwinkern, aber Zwangsprostitution verdammen. Das beides schlimm ist und die Seele bricht, wird hier oft übersehen.
Und das Gros der Prostituierten lebt rechtlich, finanziell, psychisch und gesundheitlich sehr prekär.
Was bedeutet das "Gros" Zwangsprostituierte oder freiwillige Prostituierte? Die meisten, die das freiwillig machen, könnten auch bei Netto an der Kasse sitzen, aber der andere Job hat wohl dem gegenüber Vorteile. Das kann man anders sehen, aber ich denke, dass man diese Entscheidung den Frauen selbst überlassen sollte. Und der Job ist weit besser bezahlt als der Kassenjob. Wenn diejenigen, die sich so gegen Prostitution aussprechen, auch nur gelegentlich mal dafür kämpfen würden, dass klassische Jobs besser bezahlt würden und, dass die Arbeitgeber gezwungen würden sich an geltende Gesetze zu halten, wie dies in der Schweiz der Fall ist, dann wäre ein normaler Job auch nicht so viel schlechter als sich zu prostituieren.
Aber so ist der Mensch, moralisieren ist halt immer einfacher, als die Ursachen anzugehen.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #9
Das ist in vielen Jobs auch so. Zwangsarbeit ist auch in Deutschland nicht so selten, wie man denkt. Übrigens auch Menschenhandel und Ausbeutung. Ich denke, dass hier weiter die sexuelle Komponente der eigentliche Unterschied ist, warum Menschen "normale" Zwangsarbeit mit einem Schulterzucken wegzwinkern, aber Zwangsprostitution verdammen. Das beides schlimm ist und die Seele bricht, wird hier oft übersehen.

Was bedeutet das "Gros" Zwangsprostituierte oder freiwillige Prostituierte? Die meisten, die das freiwillig machen, könnten auch bei Netto an der Kasse sitzen, aber der andere Job hat wohl dem gegenüber Vorteile. Das kann man anders sehen, aber ich denke, dass man diese Entscheidung den Frauen selbst überlassen sollte. Und der Job ist weit besser bezahlt als der Kassenjob. Wenn diejenigen, die sich so gegen Prostitution aussprechen, auch nur gelegentlich mal dafür kämpfen würden, dass klassische Jobs besser bezahlt würden und, dass die Arbeitgeber gezwungen würden sich an geltende Gesetze zu halten, wie dies in der Schweiz der Fall ist, dann wäre ein normaler Job auch nicht so viel schlechter als sich zu prostituieren.
Aber so ist der Mensch, moralisieren ist halt immer einfacher, als die Ursachen anzugehen.
Nein, der Kassenjob kann scheiße sein, aber er ist nicht das gleiche wie Prostitition, wo körperlich und seelisch (nicht nur buchstäblich) viel tiefer in deinen Intimbereich eingedrungen wird. Und woher du wissen willst dass ich mich bei klassischen Jobs nicht für die Einhaltung geltender Gesetze, gegen Zwangsarbeit und für eine menschenwürdigere Behandlung ausspreche, weiß ich nicht.
 
C
Benutzer219562  (46) Klickt sich gerne rein
  • #10
Und woher du wissen willst dass ich mich bei klassischen Jobs nicht für die Einhaltung geltender Gesetze, gegen Zwangsarbeit und für eine menschenwürdigere Behandlung ausspreche, weiß ich nicht.
Ich hab dich nicht persönlich gemeint, sondern generell Moralisten, die gegen Prostitution sind, die aber Zwangsarbeit und Ausbeutung oft nicht stört. Wenn das bei dir anders ist, dann ehrt dich das, aber damit bist leider auch eine Ausnahme.
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #11
Ich hab dich nicht persönlich gemeint, sondern generell Moralisten, die gegen Prostitution sind, die aber Zwangsarbeit und Ausbeutung oft nicht stört. Wenn das bei dir anders ist, dann ehrt dich das, aber damit bist leider auch eine Ausnahme.

Das ist erstmal nur eine Annahme von dir, die auf deiner persönlichen Beobachtung beruht. Ich weiß nicht, ob es belastbare Zahlen zu der Frage gibt, wie viel Prozent der Menschen, die Prostitution und ihre negativen Begleitumstände kritisch sehen zum Beispiel gegen eine Erhöhung des Mindestlohns wäre. Eine solche Umfrage ist mir nicht bekannt.

Du schließt jetzt vermutlich von den lauten und energischen Stimmen, die du kennst (oder die du wahrnimmst) auf den Großteil jener, die diese generelle Meinung vertreten (und vermischt dabei auch noch großzügig "komplette Ablehnung von Prostitution" mit "auf die negativen Begleitumstände hinweisen"). Denen unterstellst du dann pauschal, heuchlerisch zu sein, also ihre Argumente aus den "falschen Gründen" vorzubringen.

Für diese rhetorische Taktik gibt es einen Begriff: Du moralisierst.
 
Aridane
Benutzer216224  (34) Klickt sich gerne rein
  • #12
Solange es freiwillig, die eigene Entscheidung ist. Ja, moralisch absolut vertretbar. Es ist „nur“ Sex. Andere gehen auf den Bau oder ins Büro, ins KH oder ins Pflegeheim. Dann müsste das alles auch hinterfragt werden. Solange man freiwillig über sich entscheidet und keinen anderen Schaden mit seiner Handlung zufügt, ist doch alles in Ordnung.
 
Hans-im-Glück
Benutzer201917  Öfter im Forum
  • #13
Ich bin da vielleicht altmodisch, finde es aber moralisch nicht i.O., egal wie die Umstände sein mögen ...
... und ich würde auch keine Frau mehr anfassen, wenn sie ihren Körper mit/für/gg. Sex verkauft hat.
 
C
Benutzer219562  (46) Klickt sich gerne rein
  • #14
Ich weiß nicht, ob es belastbare Zahlen zu der Frage gibt, wie viel Prozent der Menschen, die Prostitution und ihre negativen Begleitumstände kritisch sehen zum Beispiel gegen eine Erhöhung des Mindestlohns wäre. Eine solche Umfrage ist mir nicht bekannt.
Man sieht üblicherweise welche Anhänger welcher Parteien und welche Gruppen dafür oder dagegen sind. Der Zusammenhang zwischen konservativen Denken und Sozialdarwinismus ist da schon recht eindeutig.
Du schließt jetzt vermutlich von den lauten und energischen Stimmen, die du kennst (oder die du wahrnimmst) auf den Großteil jener, die diese generelle Meinung vertreten (und vermischt dabei auch noch großzügig "komplette Ablehnung von Prostitution" mit "auf die negativen Begleitumstände hinweisen"). Denen unterstellst du dann pauschal, heuchlerisch zu sein, also ihre Argumente aus den "falschen Gründen" vorzubringen.
Ja, diese lauten Stimmen, die sehr viele Menschen hinter sich vereinen. Mag sein, dass unter diesen vielen Menschen Leute sind, die das anders sehen, aber sie unterstützen halt die Leute mit den lauten Stimmen. Und wie beim dritten Reich bin ich der Meinung, wer mitgemacht hat, ist schuldig, auch wenn manche vielleicht Bauchschmerzen hatten.
Für diese rhetorische Taktik gibt es einen Begriff: Du moralisierst.
Wenn dann wäre dies pauschalisieren, was ich tue und was mich auch nicht stört und das ist auch keine rhetorische Taktik, sondern eine weltanschauliche Ansicht.
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (57) Planet-Liebe ist Startseite
  • #15
Mit Sex lässt sich ja auf verschiedensten Weise Geld verdienen, dass muss ja nicht immer Prostitution sein, war ehrlich gesagt nicht meine erste Assoziation bei der Frage.

Wenn ich mir die ganzen Seiten Workshops, Locations, Toys, Hilfsmittel usw. anschaue, ist das auch Geld verdienen mit Sex.
Geht halt immer.

Gefickt und gestorben wird halt immer.

Gehört zum Leben dazu und ist daher nicht verwerflich.
Es gibt natürlich Auswüchse, wie bei allem, die Fragwürdig sind.
 
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Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #31
Off-Topic:

Eigentlich wollte ich nicht wissen, wie die Lösung NICHT für dich aussieht, sondern was der Mensch stattdessen machen soll?
Es ist wohl kaum meine Aufgabe, eine Lösung für diese Menschen zu finden, nur weil ich eine Lösung auf Kosten anderer ablehne.
Ich muss ja auch keine Lösung für die Geldprobleme von Hans-Dieter finden, wenn ich ablehne, dass er seine Erbtante um die Ecke bringt.
Ist doch absurd.
Und du unterstellst immer Zwang und Notlage. Es geht um freiwillige Prostitution.
Ne, mache ich nicht, das könnten Dir meine Worte „Risiko eingehen“ und „höchstwahrscheinlich“ auch sagen.
Wäre schön, wenn wir diese Diskussion sachlich und faktenbasiert führen könnten, wer unterstellt, bist gerade Du.
Es ist aber Fakt, dass man immer dieses Risiko eingeht, dass es um Zwangsprostitution geht, das kann keiner ausschließen.
Ebenso Fakt ist, dass die Mehrheit der Frauen, die Sexarbeit nachgehen, dies mit unterschiedlich gestalteten Notlagen im Hintergrund tun.

Damit habe ich jahrelange, eindringliche Erfahrungen und mit diesen als Grundlage wirst Du mir hoffentlich nachsehen, dass ich den Anspruch, ohne Rücksicht auf Verluste einen wegstecken zu können, verwerflich finde.
 
jeko2007
Benutzer186762  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #32
Eigentlich wollte ich nicht wissen, wie die Lösung NICHT für dich aussieht, sondern was der Mensch stattdessen machen soll?

Reflektieren, woran es liegen könnte. Hürden erkennen und beseitigen. Ansprüche anpassen. Wären erste Alternativen. Und: Sex ist zwar ein Grundbedürfnis, aber kein Menschenrecht.

Und du unterstellst immer Zwang und Notlage. Es geht um freiwillige Prostitution.

Und die erkennt man dann woran? Freiwillige Prostitution ist nicht die Norm, sondern die Ausnahme. Deswegen darf die Freiwilligkeit nicht unterstellt, sondern sollte aktiv festgestellt werden. Und nein, ich werde hier nicht eine Quelle posten, nachdem das andere in unzähligen anderen Fäden bereits vielfach gemacht haben.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #33
Es gibt Menschen, die hatten das trotz aller Sehnsucht noch nie oder schon seit Jahren nicht mehr. Wer dann ein käufliches Angebot annimmt, wird von mir nicht verurteilt.
Was hat das mit "Verurteilung" zu tun? Wir sind hier ja nicht bei Gericht. Menschen haben nun einmal unterschiedliche Werte bzw. manche handeln danach und andere eben nicht.

Warum sollte ein Mensch etwas gutheißen, was er nicht gut findet? Die Erklärung dahinter kann sogar vollkommen nachvollziehbar sein, ändert für einen dennoch nichts an der Einordnung der Handlung.

Beispiel: Ich finde körperliche Gewalt nicht gut. Auch wenn ich nachvollziehen kann, dass man sich so hilflos und überfordert fühlt, dass einem die Sicherungen durchbrennen. Dennoch entschuldigt es nicht die Gewalt an anderen.l
 
Birgit
Benutzer183083 (47) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #34
Auf freier Basis, klar, warum nicht. Muss doch jeder selbst wissen was er oder sie macht.
Unter Druck gesetzte Menschen, die dann Geld abgeben und so, nee, das sollte verboten werden.
 
jeko2007
Benutzer186762  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #35
Auf besonderen Wunsch von C ColaZero nochmal ganz klar zur Abgrenzung von Zwangsarbeit und Zwangsprostitution:

Zum Thema Zwangsarbeit gab es neulich einen recht anschaulichen Bericht im WDR rund um Nagelstudios. Dort ging es insbesondere um solche im Niedrigpreissegment und vorzugsweise rund um Inhaber und Angestellte aus Vietnam. Typische Masche: gegen Schuldübernahme von 50.000 EUR wird den Mitarbeiter:innen aus Vietnam ermöglicht, nach DE einzureisen. Sie müssen dann die "Schulden" abarbeiten, was unmöglich ist, weil Ihnen für die bereitgestellte Schlafunterkunft 90% des "Gehalts" abgezogen wird. Das dürfte auch der Standard in EU sein zum Thema Zwangsarbeit. Häufig geht damit auch eine "vorübergehende" Abgabe der Ausweisdokumente einher.

Dem Arbeitenden darf die Arbeit selbst auch gerne Freude bereiten. Das Problem sind die Schulden, die niemals abgetragen werden können.

Zwangsverhältnis = Schuldrechtlicher Natur


Beim Thema Zwangsprostitution sieht es ähnlich aus mit "kleinen", aber relevanten zusätzlichen "Besonderheiten":

* zu Beginn der "Karriere" erfolgt zusätzlich erstmal eine mehrtägige 24/7 Gruppenvergewaltigung bis zur vollumfänglichen Persönlichkeitsbrechung, "gerne" auch unter Verabreichung von Alkohol und Drogen zur Konditionierung,

* die Tätigkeit selbst bereitet keine Freude, wenn regelmäßig ungepflegte, alkoholisierte Männer den natürlichen Individualabstand unterschreiten, Ablehnung ausgeschlossen,

* Bei jeder "Pflichtverletzung" (aka Zielumsatzverfehlung) setzt es erstmal eine Tracht Prügel bis hin zu Morddrohungen.

Zwangsverhältnis = reale Gewalt


C ColaZero Und Du möchtest das jetzt ernsthaft als gleichwertig betrachten und mich als unangemessen moralisierend verunglimpfen?
 
Zuletzt bearbeitet:
R2-D2
Benutzer215024  (35) Klickt sich gerne rein
  • #36
Es gibt teilweise Bereiche, bei denen ich aus dem Geschäft mit Sex klar einen Mehrwert für die Gesellschaft erkennen kann. Sextoys verkaufen, um Ehen spannend zu halten, Sexualbegleitungen für richtig arme Hunde, die niemals jemanden finden könnten... Nachdem wir keine ideale Welt haben, ist mir auch klar, dass normale Prostitution Druck bei unterentwickelten Tieren rausnimmt, die sonst zu Vergewaltigern werden würden. Mit normalen 0815-Typen, die andernfalls an sich arbeiten würden, um eine an ihnen interessierte Partnerin zu finden, erscheint es mir ähnlich respektabel wie Zigaretten zu verkaufen. Widerlicher als einige Onlyfans-Girls, die bewusst von Twitsch etc. Kinder auf ihre anderen Plattformen locken, wo dann angestellte Knechte gegen Geld unter ihrem Account mit den vereinsamten "Kunden" chatten, geht es im meinen Augen nicht mehr.
 
jeko2007
Benutzer186762  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #37
Nachdem wir keine ideale Welt haben, ist mir auch klar, dass normale Prostitution Druck bei unterentwickelten Tieren rausnimmt, die sonst zu Vergewaltigern werden würden.

"Normale" Prostitution als grundlegendes Prinzip zur Verhinderung von Vergewaltigungen durch allgemeine Herausnahme von Druck. Kann man so sehen. Ich persönlich würde jetzt gerne jetzt erstmal kurz kotzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #38
Und nein, ich werde hier nicht eine Quelle posten, nachdem das andere in unzähligen anderen Fäden bereits vielfach gemacht haben.

Hier wurden hier

Beim Thema Zwangsprostitution sieht es ähnlich aus mit "kleinen", aber relevanten zusätzlichen "Besonderheiten":

* zu Beginn der "Karriere" erfolgt erstmal eine mehrtägige 24/7 Gruppenvergewaltigung bis zur vollumfänglichen Persönlichkeitsbrechung,

hast Du bitte mal eine Quelle dafür, dass das bei Zwangsprostitution die Regel ist? Danke!

* die Tätigkeit selbst bereitet keine Freude, wenn regelmäßig ungepflegte, alkoholisierte Männer den natürlichen Individualabstand unterschreiten, Ablehnung ausgeschlossen,

dann kann ich also die mir bekannten Saunaclubs aufsuchen, ja? Denn dort dürfen die Frauen sowohl Männer als auch bestimmte Praktiken ablehnen und wenn "Mann" das nicht akzeptieren will, kommt der Türsteher und setzt den "Herrn" unsanft vor die Tür.

ist mir auch klar, dass normale Prostitution Druck bei unterentwickelten Tieren rausnimmt, die sonst zu Vergewaltigern werden würden.

Schöner wäre wenn Dir klar wäre, dass das eine völlig absurde und von keinen Wissenschaftlern anerkannte Idee ist.
 
R2-D2
Benutzer215024  (35) Klickt sich gerne rein
  • #39
"Normale" Prostitution als grundlegendes Prinzip zur Verhinderung von Vergewaltigungen durch allgemeine Herausnahme von Druck. Kann man so sehen. Ich persönlich würde jetzt gerne jetzt erstmal kotzen.
Ich sehe es nicht so. Ich sehe es. Und ja, es ist ekelerregend. Weil ich im sozialen Bereich arbeite und dabei mit dem absoluten Bodensatz der Gesellschaft (bzw Parallelgesellschaft) intensiv in Kontakt komme, kann ich aber den naiven Unsinn nicht guten Gewissens verbreiten, dass jeder Mensch in eine bürgerliche Gesellschaft integrierbar sei. Es gibt junge Frauen mit einer derartigen Verachtung für alles, was mit Leistung zu tun hat, dass sie "lieber Loch geben" (Zitat) als zu arbeiten... Die werden immer ein Angebot stellen. Und ich habe genug Gewalttäter mit einer größeren Ähnlichkeit zu Orks als Menschen heranwachsen gesehen, um zu wissen, dass dieses Angebot einen Nutzen für die normalen Leute hat. Alles, was man machen kann. Ist Angebote für die schaffen, die aus dem Sumpf rauswollen. Das mache ich täglich.
 
F
Benutzer217578  (37) Ist noch neu hier
  • #40
Das ist in vielen Jobs auch so. Zwangsarbeit ist auch in Deutschland nicht so selten, wie man denkt. Übrigens auch Menschenhandel und Ausbeutung. Ich denke, dass hier weiter die sexuelle Komponente der eigentliche Unterschied ist, warum Menschen "normale" Zwangsarbeit mit einem Schulterzucken wegzwinkern, aber Zwangsprostitution verdammen. Das beides schlimm ist und die Seele bricht, wird hier oft übersehen.

Was bedeutet das "Gros" Zwangsprostituierte oder freiwillige Prostituierte? Die meisten, die das freiwillig machen, könnten auch bei Netto an der Kasse sitzen, aber der andere Job hat wohl dem gegenüber Vorteile. Das kann man anders sehen, aber ich denke, dass man diese Entscheidung den Frauen selbst überlassen sollte. Und der Job ist weit besser bezahlt als der Kassenjob. Wenn diejenigen, die sich so gegen Prostitution aussprechen, auch nur gelegentlich mal dafür kämpfen würden, dass klassische Jobs besser bezahlt würden und, dass die Arbeitgeber gezwungen würden sich an geltende Gesetze zu halten, wie dies in der Schweiz der Fall ist, dann wäre ein normaler Job auch nicht so viel schlechter als sich zu prostituieren.
Aber so ist der Mensch, moralisieren ist halt immer einfacher, als die Ursachen anzugehen.
Am Ende steht hier eigentlich nur: Zwangsprostitution ist nicht ganz so schlimm, weil es Dinge gibt, die ich auch nicht gut finde.
Und natürlich kann man immer den großen Bogen aufmachen, aber bleiben wir mal beim Thema Zwangsprostitution. Ich mag dieses Wort, weil es wesentlich ehrlicher ist als "Sexworker". Dann hilft es auch nicht, dass diese eine "Sexarbeiterin" gibt, die nach dem Hochschulstudium diesen Weg gewählt hat und ihre Dienste für Monatslöhne mancher Normalverdiener anbietet.

Man sieht üblicherweise welche Anhänger welcher Parteien und welche Gruppen dafür oder dagegen sind. Der Zusammenhang zwischen konservativen Denken und Sozialdarwinismus ist da schon recht eindeutig.

Ja, diese lauten Stimmen, die sehr viele Menschen hinter sich vereinen. Mag sein, dass unter diesen vielen Menschen Leute sind, die das anders sehen, aber sie unterstützen halt die Leute mit den lauten Stimmen. Und wie beim dritten Reich bin ich der Meinung, wer mitgemacht hat, ist schuldig, auch wenn manche vielleicht Bauchschmerzen hatten.

Wenn dann wäre dies pauschalisieren, was ich tue und was mich auch nicht stört und das ist auch keine rhetorische Taktik, sondern eine weltanschauliche Ansicht.

Meint eigentlich jemand wirklich, dass Irina (21) aus Moldau, die im besten Falle sehr gebrochen deutsch spricht in Deutschland "arbeitet", wir reden über das Opfer einer Straftat und diese Menschen arbeiten nicht, nur in Deutschland leidet, weil die Konservativen, wer bitte ist das, nun alle ungemein schlechte Menschen sind? Das ist bigott.

Nebenher ist es auch für die Anwohnerschaft bestimmter Städte ein Problem. Es gibt genug Berichte über Anwohner, Geschäftsleute und Angestellte, die nun mal im Bahnhofsviertel Frankfurts arbeiten oder zufällig dort leben. Dann wird es sehr konkret, weil Kriminalität in jeder Faser eine Rolle spielt. Drogen, Gewalt bis hin zur Beschaffungskriminalität und all dies mitten in einer deutschen Metropole.
Den Leuten kann man natürlich auch erklären, dass es noch andere schlimme Dinge gibt. Aber Oma Lisbeth, die Opa Franz Handkäs mit Musik zubereitet, ist das eigene Quartier weit näher als der lange Marathon weg vom Problem.

Was bedeutet das "Gros" Zwangsprostituierte oder freiwillige Prostituierte? Die meisten, die das freiwillig machen, könnten auch bei Netto an der Kasse sitzen, aber der andere Job hat wohl dem gegenüber Vorteile. Das kann man anders sehen, aber ich denke, dass man diese Entscheidung den Frauen selbst überlassen sollte. Und der Job ist weit besser bezahlt als der Kassenjob. Wenn diejenigen, die sich so gegen Prostitution aussprechen, auch nur gelegentlich mal dafür kämpfen würden, dass klassische Jobs besser bezahlt würden und, dass die Arbeitgeber gezwungen würden sich an geltende Gesetze zu halten, wie dies in der Schweiz der Fall ist, dann wäre ein normaler Job auch nicht so viel schlechter als sich zu prostituieren.
Aber so ist der Mensch, moralisieren ist halt immer einfacher, als die Ursachen anzugehen.

Es geht doch hier um Menschen, die aufgrund psychischer Erkrankungen agieren. Es geht auch um Zwänge innerhalb von Familien, die ebenfalls zutiefst problematisch sind. Dann aber sollte klar sein, dass Gleichstellung mehr ist als Dax-Aufsichtsratsquoten.

Am Ende ist der Arbeitgeberverband im Einzelhandel und menschenverachtende Konservative an Menschenhandel bis hin zur Gewaltkriminalität verantwortlich, wer was dagegen sagt moralisierst, weil es wo anders auch schlimm ist.

Es wäre ein großer Gewinn, wenn solche billigen Floskeln, wie das "älteste Gewerbe der Welt" endlich im Orkus verschwänden.

Es ist das gleiche, auch wenn dir das aufgrund deines Moralismus nicht klar ist.
Ich habe einige Kontakte in die Saarregion, also das Länderdreieck Luxemburg, Frankreich und Deutschland. In zwei von drei Ländern gibt es eine beliebte Wochenendbeschäftigung: Fußball, Rasen, in den Puff gehen.
Solange es als "liberal" gilt, dass jede Würstelbude strenger kontrolliert wird, kann es keine "legale Prostitution" geben. In dem Sinne macht die Mafia auch nur unverbindliche Versicherungsangebote anstatt Schutzgelderpressung.

Es gibt teilweise Bereiche, bei denen ich aus dem Geschäft mit Sex klar einen Mehrwert für die Gesellschaft erkennen kann. Sextoys verkaufen, um Ehen spannend zu halten, Sexualbegleitungen für richtig arme Hunde, die niemals jemanden finden könnten... Nachdem wir keine ideale Welt haben, ist mir auch klar, dass normale Prostitution Druck bei unterentwickelten Tieren rausnimmt, die sonst zu Vergewaltigern werden würden. Mit normalen 0815-Typen, die andernfalls an sich arbeiten würden, um eine an ihnen interessierte Partnerin zu finden, erscheint es mir ähnlich respektabel wie Zigaretten zu verkaufen. Widerlicher als einige Onlyfans-Girls, die bewusst von Twitsch etc. Kinder auf ihre anderen Plattformen locken, wo dann angestellte Knechte gegen Geld unter ihrem Account mit den vereinsamten "Kunden" chatten, geht es im meinen Augen nicht mehr.

Prostituierte sind Menschen! Das ist doch nicht so als ob hier jemand auf einen Sandsack einprügeln würde. Ob nun die Drogensüchtige Ina oder die Zwangsprostituierte Irina missbraucht werden, immerhin ist es nicht die eigene Ehefrau?!

Es gibt einen Unterschied: Wenn jemand bei Aldi arbeitet, allerdings lieber Romanautorin geworden wäre, mag das ärgerlich sein. Wenn anstatt einer großen Promifrisörkarriere nur der Salon Haarklar in der Lüneburger Heide wartet, mag das ärgerlich sein, allerdings führt denen niemand etwas gegen Geld in den Körper ein.
 
R2-D2
Benutzer215024  (35) Klickt sich gerne rein
  • #41
Prostituierte sind Menschen! Das ist doch nicht so als ob hier jemand auf einen Sandsack einprügeln würde. Ob nun die Drogensüchtige Ina oder die Zwangsprostituierte Irina missbraucht werden, immerhin ist es nicht die eigene Ehefrau?!
Hast du meinen Post überhaupt gelesen? Weder habe ich die Menschlichkeit von Prostituierten irgendwo in Frage gestellt, noch von an irgendeiner Stelle von Zwangsprostitution geschrieben. Es ging um die Frage, ob es moralisch ist, Geld mit Sex zu verdienen. Wenn es nicht die eigene Entscheidung ist, braucht man garnicht erst über Moral reden. Deine Zwangsprostitutionsausführungen sind eine glatte Themaverfehlung und die implizierten Unterstellungen völlig daneben.

Ich habe geantwortet, dass es nicht das Gelbe vom Ei ist, das auf freiwilliger Basis Menschen anzubieten, die so nicht mehr in die Verlegenheit kommen, an sich zu arbeiten, um unentgeltlich jemanden zu finden und langfristig glücklicher zu werden. Das angebotene Produkt tut dem Konsumenten nicht gut. Verticke ich es, bin ich ein Arsch. Daher nicht toll, sowas anzubieten. Ausnahme sind halt die Menschen, die wirklich unter keinen Umständen jemals wen finden würden. Die "Guten" müssen so nicht ohne jede Erfahrung sterben. Die gewalttätigen Irren, die sonst Straftaten begehen würden, werden so zumindest teils neutralisiert. So hat beides gesellschaftlich positive, also moralische Aspekte. Deshalb fände ich es moralisch vertretbar, wenn jemand beschließt sich hoffnungslosen Fällen anzubieten. Würde ich es machen? Nein. Würde ich mit so jemandem eine Beziehung haben wollen? Nein. Aber ich verurteile es in dem Fall nicht.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #42
Ich habe geantwortet, dass es nicht das Gelbe vom Ei ist, das auf freiwilliger Basis Menschen anzubieten, die so nicht mehr in die Verlegenheit kommen, an sich zu arbeiten, um unentgeltlich jemanden zu finden und langfristig glücklicher zu werden. Das angebotene Produkt tut dem Konsumenten
:what:
 
F
Benutzer217578  (37) Ist noch neu hier
  • #43
Hast du meinen Post überhaupt gelesen? Weder habe ich die Menschlichkeit von Prostituierten irgendwo in Frage gestellt, noch von an irgendeiner Stelle von Zwangsprostitution geschrieben. Es ging um die Frage, ob es moralisch ist, Geld mit Sex zu verdienen. Wenn es nicht die eigene Entscheidung ist, braucht man garnicht erst über Moral reden. Deine Zwangsprostitutionsausführungen sind eine glatte Themaverfehlung und die implizierten Unterstellungen völlig daneben.

Ich habe geantwortet, dass es nicht das Gelbe vom Ei ist, das auf freiwilliger Basis Menschen anzubieten, die so nicht mehr in die Verlegenheit kommen, an sich zu arbeiten, um unentgeltlich jemanden zu finden und langfristig glücklicher zu werden. Das angebotene Produkt tut dem Konsumenten nicht gut. Verticke ich es, bin ich ein Arsch. Daher nicht toll, sowas anzubieten. Ausnahme sind halt die Menschen, die wirklich unter keinen Umständen jemals wen finden würden. Die "Guten" müssen so nicht ohne jede Erfahrung sterben. Die gewalttätigen Irren, die sonst Straftaten begehen würden, werden so zumindest teils neutralisiert. So hat beides gesellschaftlich positive, also moralische Aspekte. Deshalb fände ich es moralisch vertretbar, wenn jemand beschließt sich hoffnungslosen Fällen anzubieten. Würde ich es machen? Nein. Würde ich mit so jemandem eine Beziehung haben wollen? Nein. Aber ich verurteile es in dem Fall nicht.

Das ist menschenverachtend, frauenverachtend und frei von jeder Form der Ethik oder anders gesagt: mit Menschen dieser Art setze ich mich ganz grundsätzlich nicht auseinander.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #44
Weder habe ich die Menschlichkeit von Prostituierten irgendwo in Frage gestellt, noch von an irgendeiner Stelle von Zwangsprostitution geschrieben
Dein ganzer Post ist unmenschlich.
Ausnahme sind halt die Menschen, die wirklich unter keinen Umständen jemals wen finden würden. Die "Guten" müssen so nicht ohne jede Erfahrung sterben. Die gewalttätigen Irren, die sonst Straftaten begehen würden, werden so zumindest teils neutralisiert.
Wenn Männer so eine Gefahr für die Gesellschaft darstellen, sollten wir uns Gedanken darüber machen, ob wir sie dann nicht einfach beim kleinsten Fehltritt chemisch kastrieren sollten. Dann hätten wir sie auch "neutralisiert". oder würdest du das zu unmenschlich finden ? ^^
 
S
Benutzer152906  (47) Beiträge füllen Bücher
  • #45
Solange es als "liberal" gilt, dass jede Würstelbude strenger kontrolliert wird, kann es keine "legale Prostitution" geben.

Hast Du mal bitte eine Quelle für die Behauptung, das eine Würstchenbude strenger kontrolliert wird als ein Bordell? Danke!
 
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