Gefühlschaos Monogame Beziehung, lohnt sich das?

Gin-Tonic
Benutzer220297  (53) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo zusammen
Ich bin neu in diesem Forum.
Eigentlich bin ich glücklich verheiratet und liebe meine Frau über alles.
Seit der 7. Klasse kennen wir uns. Auf Klassenfahrt mit Flaschendrehen im Zelt hat es begonnen und dann die ganz Nacht rumgeknutscht. Später dann eine typische on/off-Beziehung. Nach etwa einem Jahr aus und mit anderen Mädels was gehabt, aber noch kein erstes Mal. Dann 1 Jahr später wieder meine erste Liebe getroffen und 2 Tage später sind wir im Bett gelandet. Seither sind wir ein Paar, verheiratet ein Haus und wundervolle Kinder.
Und was soll ich sagen, seit meinem ersten Mal, das sind jetzt etwa 37 Jahre her, habe ich nur mit dieser einen Frau gevögelt. Auch sie hat keine weitere Partner im Bett gehabt, ich glaub ihr das auch.
Wir haben auch heute noch regelmässig (ca. einmal die Woche) Sex. Sie ist leider nicht so experimentierfreudig und macht gerne Bewährtes. Nicht jedesmal hat sie ein O, aber es sei auch so für sie schön. BJ-mässig lief seit Jahren nichts mehr, anal und BSDM lehnt sie komplett ab. Wir haben so 3-4 Stellungen, mehr nicht. Aber es ist immer noch sehr schön und auch befriedigend. Wir kuscheln häufig zusammen und geniessen die Zeit. Duschen gelegentlich zusammen und haben so ein Ritual, dass wir uns jeden Morgen vor dem Anziehen nackt umarmen.
Jetzt sehe ich (ohne ihr Wissen natürlich) auch Pornos und lese in diesem und anderen Foren was da draussen so abgeht, z. B. von wegen Frauen die es mögen wenn er in ihrem Mund kommt oder vieles Anderes.
Jetzt mein Chaos, obwohl ich mir schwertun würde, sie zu betrügen, habe ich manchmal das Gefühl irgendetwas zu verpassen.
Ich bin ab und an geschäftlich unterwegs über mehrere Tage mit netten Frauen in meinem Alter und auch Jüngere, habe aber noch nie den Schritt gewagt, einfach mit der Angst etwas Wertvolles zu zerstören und es dann zu bereuen. Kennt ihr das?
 
slimshady
Benutzer193605  (40) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #2
Klar, solche Gedanke bekommt doch fast jede/jeder/jedes ... diese Frage solltest du aber am besten deiner Frau stellen und mit Ihr darüber reden...
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (57) Planet-Liebe ist Startseite
  • #3
Ja kenne ich, lebe aber auch schon lange nicht mehr monogam.
Was ich dir schon mal sagen kann, wenn du einmal einen Schritt raus machst und schaust, was das Leben alles so bietet, gibt es auch kein Zurück mehr. Das funktioniert leider nicht.:grin:

Du wirst immer was verpassen und es wird nicht besser, wenn du konkret weißt, was du alles verpasst.


Das ihr gemeinsam mal frivol ausgeht und anderen zuschaut und euch wieder inspirieren lasst, ist keine Option?
Workshops online oder in Präsenz besucht?
Gibt so viele tolle Kurse und Inspirationen, muss halt der Psrtner bereit sein.
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Vielleicht guckst du hier einmal.

Hallo zusammen,

ich bin seit über 20 Jahren mit meiner Partnerin zusammen.
Natürlich gibt es immer „auf und ab“ in Summe bin ich aber mit meiner Partnerschaft zufrjeden.

Aktuell habe ich aber große Lust auf sexuelle Abwechslung und ein Abenteuer.
Geht Euch das ähnlich und wie geht ihr damit um?
Ausprobieren oder unterdrücken?

Meint ihr, wenn ich ehrlich beim Date sage, dass ich Abwechslung von einer Partnerschaft brauche , schreckt das ab??
Eigentlich bin ich immer für Ehrlichkeit…..

Ich bin eigentlich attraktiv und gepflegt, bin aber halt 20 Jahre vom Markt….. Deshalb wäre ein Date spannend….
 
R
Benutzer193222  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Ihr habt doch da was tolles gefunden, im Gegensatz zu anderen geschilderten Situationen hier. Und deine Frau könnte auch einfach nur Angst vor Versagen haben, wenn was Neues probiert wird. Vielleicht versuchst du da noch mal einen anderen Weg. Vielleicht kannst du ihr ja mit erotischer Literatur ihr ein paar Fantasien vermitteln und ihr zeigen, dass Neues auch toll sein kann. Ich kenne eure Art ja nicht über Sex zu sprechen.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #6
von wegen Frauen die es mögen wenn er in ihrem Mund kommt oder vieles Anderes.
Und darin siehst du jetzt dein Lebensglück verortet, oder wie darf man das verstehen? 😅

Hast du mal mit Menschen gesprochen, die am Ende ihres Lebens stehen? Die erzählen dir nichts davon, dass sie ihr Leben als lebenswert empfanden, weil sie irgendwem in den Mund gekommen sind. Just saying...

Was du dir langfristig für dein Leben wünscht, kann dir ja niemand hier beantworten.
Und deine Frau könnte auch einfach nur Angst vor Versagen haben, wenn was Neues probiert wird
Ich sehe das auch so, dass du da etwas die Führung übernehmen solltest.

Ich selbst habe auch in sehr langen Beziehungen - die einen ähnlichen Background hatte wie deiner: mit 16 kenngelernt, erster Sex, Familie gegründet usw. - nicht die Erfahrung gemacht, dass es sexuell langweilig wurde.

Aber das liegt halt an einem selbst und nicht an anderen. Ich war noch nie ein Mensch, der darauf gewartet hat, dass mir jemand gibt, was ich mir wünsche. Sondern habe entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen, die das ermöglicht haben.

Klar, kannst du dir einfach eine Frau suchen, die das von sich aus anbietet, ohne dein Zutun. Aber so wirklich nachhaltig ist das nicht.

Vielleicht übst du dich etwas in der Kunst der Verführung. :zwinker:
 
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #7
Jetzt sehe ich (ohne ihr Wissen natürlich) auch Pornos und lese in diesem und anderen Foren was da draussen so abgeht, z. B. von wegen Frauen die es mögen wenn er in ihrem Mund kommt oder vieles Anderes.
Ja, es gibt Frauen, die das mögen.
Und es gibt Frauen, die das nicht mögen und komplett ablehnen.
Und es gibt Frauen, die das bei einem Mann mögen und beim nächsten Mann vll nicht (oder umgekehrt).
Und es gibt Frauen, die das in einer festen Partnerschaft mögen, aber ansonsten ablehnen.
Und es gibt Frauen, die das ab und an mögen, aber nicht regelmäßig.
Und es gibt Frauen, die das eher nicht mögen, aber ihrem Partner zuliebe tun (oder weil sie irgendwie denken, es gehört dazu).
Und es gibt Frauen in Pornos, die das natürlich (!) absolut immer mögen und bei jedem Mann und immer ganz viel davon.

Das ist also total individuell. Vll denkst Du, Du hast da jetzt irgendwie Pech gehabt, weil Deine Frau das offenbar nicht so mag. Wenn Du ansonsten aber glücklich bist, würde ich mir schon genau überlegen, ob das kurzfristige Vergnügen mit einer anderen Frau, das Risiko wert ist. Die Entscheidung kann Dir natürlich Niemand abnehmen.

An der Zahl der Stellungen würde ich es vermutlich nicht festmachen. Ich persönlich brauche die Akrobatik aber auch nicht. Wenn die 3-4 Stellungen schön sind für beide, ist das doch gut? Wenn Du Dir (wieder oder wieder mehr) Oralsex wünschst, würde ich das ansprechen. An BDSM würde ich das Ganze nicht festmachen, denn das ist ja was sehr individuelles. Entweder mag man das oder nicht, und selbst wenn beide das mögen, müssen sie dann ja auch von den Neigungen her zusammenpassen. Möchtest Du das denn wirklich oder steht BDSM für Dich eher dafür, mal was anderes zu haben/machen? So richtig lese ich das jetzt nicht heraus.
 
C
Benutzer219562  (46) dauerhaft gesperrt
  • #8
Jetzt mein Chaos, obwohl ich mir schwertun würde, sie zu betrügen, habe ich manchmal das Gefühl irgendetwas zu verpassen.
Ich bin ab und an geschäftlich unterwegs über mehrere Tage mit netten Frauen in meinem Alter und auch Jüngere, habe aber noch nie den Schritt gewagt, einfach mit der Angst etwas Wertvolles zu zerstören und es dann zu bereuen. Kennt ihr das?
Du hast dich bewusst oder unbewusst für dieses Leben entschieden. Ich weiß nicht, ob du das Leben, das andere hier haben, genießen würdest. Ich bin in gewisser Weise dein Gegenstück, hunderte ONS, GB Partys, Swinger, BDSM Beziehungen, usw. Meine längeren Beziehungen, von denen nur zwei monogam waren, haben mir immer wieder gezeigt, wie das Leben hätte sein können, wenn ich deine Abzweigung genommen hätte. Es wäre vermutlich viel entspannter gewesen. Keine Sorgen bezüglich Dating, Ausgehen oder regelmäßige Tests auf ansteckende Krankheiten. Und was ich an Geld ausgegeben habe, egal ob für Dating, Dating-Apps oder Sextoys ist auch nicht zu unterschätzen. In manchen Momenten frage ich mich da auch, ob mein Leben in einer klassischen monogamen Beziehung mit Frau, Kind, Hund, Haus und Garten nicht besser gewesen wäre, wie es ein Bekannter aus meiner ersten Ausbildung hat. Und ich kann ganz klar antworten, dass das nicht so wäre. Ich habe Dinge verpasst, aber auch Dinge erlebt und für mich war das die richtige Entscheidung, so wie vermutlich das für dich ebenfalls die richtige Entscheidung war. Und deswegen hier die Antwort auf deine Frage: Ja, ich denke auch manchmal über solche Dinge nach, aber dann wird mir klar, warum ich mich für das Leben, das ich lebe, entschieden habe und warum ich davon nicht abweichen werde. Vielleicht solltest du nicht darüber nachdenken, was du verpasst, sondern was du gewonnen hast, indem du das Leben lebst, das du lebst.
 
V
Benutzer163532  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Jetzt sehe ich (ohne ihr Wissen natürlich) auch Pornos
Also in den meisten Fällen Schauspiel.
Bitte orientiere dich nicht daran.

und lese in diesem und anderen Foren was da draussen so abgeht, z. B. von wegen Frauen die es mögen wenn er in ihrem Mund kommt oder vieles Anderes.
Liest du auch von den vielen, vielen Paaren, die nach wenigen Jahren Beziehung gar keinen Sex mehr haben?

Versteh mich nicht falsch. Ich verstehe deine Bedürfnisse, deine Sehnsüchte.
Aber ihr habt ein Mal die Woche befriedigenden, erfüllenden Sex. So, wie du die Beiträge liest, die dir das Gefühl vermitteln, etwas fehle bei euch, lesen andere User deinen Beitrag und denken sich: "Krass. Wir haben vielleicht einmal Sex im Quartal."

Ich will damit sagen: Foren und Pornos haben mit dir erst mal gar nichts zu tun.
Wenn dir etwas fehlt, musst du das ohne Vergleiche ergründen.

einfach mit der Angst etwas Wertvolles zu zerstören und es dann zu bereuen.
Die ist gerechtfertigt.

Mein Weg wäre es nicht. Ich würde, wenn es mir so wichtig ist, dass ich doch recht konkret ans Fremdgehen denke, unbedingt das Gespräch mit meinem Partner suchen und versuchen, Lösungen zu finden. Vielleicht gibt es die nicht – dann wäre meine Konsequenz, mich für das zu entscheiden, was mir wichtiger ist. Sind's neue Erfahrungen, würde ich mich dann trennen.
Vielleicht ist sie aber auch unerwartet offen für offene Konzepte oder auch für einzelne Freifahrtscheine. Nein, mein Fall wär's nicht, da bin ich ehrlich. Aber ich weiß, dass Paare mit ähnlichen Vereinbarungen gibt. Menschen reagieren manchmal unerwartet auf solche Themen.

Ganz ehrlich, sie ist ja wahrscheinlich nicht doof. Vielleicht merkt sie es nicht sofort, aber irgendwann wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit auffliegen – tut es einfach meistens. Und dann stehst du da, um Sexerfahrungen reicher, aber um etwas ärmer, das sich vermutlich nie wieder herstellen lässt.
Joa. Musst du wissen, ob's dir das wert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #10
Was man ja auch nicht vergessen darf: macht in einer Beziehung eine/r von beiden eigene (heimliche) Erfahrungen mit anderen, kann er diese nie teilen. Und letztendlich wird die emotionale Kluft zwischen beiden Menschen größer und das wird dann am Ende vll eher unglücklich machen, als es auf dem gewohnten Level zu halten bzw. gemeinsam zumindest ein wenig mehr Erfahrungen zu machen. Erfahrungen, die vll nicht das außergewöhnliche Feuerwerk sind, was man sich erhofft, aber zumindest eine Erweiterung zum aktuellen Sexleben darstellen.
 
W
Benutzer201614  (34) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #11
Hallo zusammen
Ich bin neu in diesem Forum.
Eigentlich bin ich glücklich verheiratet und liebe meine Frau über alles.
Seit der 7. Klasse kennen wir uns. Auf Klassenfahrt mit Flaschendrehen im Zelt hat es begonnen und dann die ganz Nacht rumgeknutscht. Später dann eine typische on/off-Beziehung. Nach etwa einem Jahr aus und mit anderen Mädels was gehabt, aber noch kein erstes Mal. Dann 1 Jahr später wieder meine erste Liebe getroffen und 2 Tage später sind wir im Bett gelandet. Seither sind wir ein Paar, verheiratet ein Haus und wundervolle Kinder.
Und was soll ich sagen, seit meinem ersten Mal, das sind jetzt etwa 37 Jahre her, habe ich nur mit dieser einen Frau gevögelt. Auch sie hat keine weitere Partner im Bett gehabt, ich glaub ihr das auch.
Wir haben auch heute noch regelmässig (ca. einmal die Woche) Sex. Sie ist leider nicht so experimentierfreudig und macht gerne Bewährtes. Nicht jedesmal hat sie ein O, aber es sei auch so für sie schön. BJ-mässig lief seit Jahren nichts mehr, anal und BSDM lehnt sie komplett ab. Wir haben so 3-4 Stellungen, mehr nicht. Aber es ist immer noch sehr schön und auch befriedigend. Wir kuscheln häufig zusammen und geniessen die Zeit. Duschen gelegentlich zusammen und haben so ein Ritual, dass wir uns jeden Morgen vor dem Anziehen nackt umarmen.
Jetzt sehe ich (ohne ihr Wissen natürlich) auch Pornos und lese in diesem und anderen Foren was da draussen so abgeht, z. B. von wegen Frauen die es mögen wenn er in ihrem Mund kommt oder vieles Anderes.
Jetzt mein Chaos, obwohl ich mir schwertun würde, sie zu betrügen, habe ich manchmal das Gefühl irgendetwas zu verpassen.
Ich bin ab und an geschäftlich unterwegs über mehrere Tage mit netten Frauen in meinem Alter und auch Jüngere, habe aber noch nie den Schritt gewagt, einfach mit der Angst etwas Wertvolles zu zerstören und es dann zu bereuen. Kennt ihr das?
Vielleicht mal als Mann sexy anziehen, Wellnesswoche machen, vielleicht mal ein Erotikhotel/Zimmer mieten für euch. Es gibt viele Sachen die man als Paar machen kann.
 
R2-D2
Benutzer215024  (35) Klickt sich gerne rein
  • #12
Ich kann sagen, dass ich abseits von Sex mit mehreren Frauen gleichzeitig absolut alles, das mich sexuell je gereizt hat, mit 21 ausprobiert hatte. Ergebnis: Wenn ich geil bin. ärgere ich mich, dass ich das und das gerade nicht wieder haben kann. Einiges aus dem klassischen Vanilla-Bereich erscheint mir heute sexuell gesehen vermutlich durch Abstumpfung langweilig. Wenn der Druck einmal weg ist, schert mich das ganze Thema so gar nicht mehr. Was mir in meinem Leben wirklich fehlt, ist die Ex, mit der ich objektiv den schwächsten Sex, aber die mit ebenso großem Abstand harmonischste Beziehung hatte.

Du verpasst immer etwas. Berufliche Karriere oder dem mobbenden Ausbilder eine aufs Maul hauen, wovon du weißt, dass du noch auf dem Sterbebett darüber Schmunzeln würdest. Weltenbummler sein oder eine eigene Hundelinie züchten...
Die Umarmung deiner Ehefrau in der früh oder die Chance jemandem eventuell vielleicht ab und zu unverbindlich in den Mund zu spritzen... Es kommt auf dich an, was dir wichtiger ist, was für dich richtig ist... Wichtig ist, dass du zu deiner Entscheidung am Ende stehst.

Generell spricht nichts gegen einen neuen Anlauf mit Kommunikation. Ehrlich drüber sprechen, was du dir wünschst, dass ihr jetzt noch jung seid und Sachen probieren könnt... Dass du die Sachen eben mit ihr erleben willst.
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #13
Jetzt sehe ich (ohne ihr Wissen natürlich) auch Pornos und lese in diesem und anderen Foren was da draussen so abgeht, z. B. von wegen Frauen die es mögen wenn er in ihrem Mund kommt oder vieles Anderes.
Jetzt mein Chaos, obwohl ich mir schwertun würde, sie zu betrügen, habe ich manchmal das Gefühl irgendetwas zu verpassen.
Es ist eigentlich immer so, dass uns das anzieht, was wir nicht haben und wir das was wir haben tendenziell als gegeben wahrnehmen. Andere Menschen würden dich um deine lange Beziehung oder andere Dinge beneiden.

Nehmen wir Blow-Jobs her. Finde ich ganz nett, gibt mir aber nicht so viel. Ich könnte durchaus auch ohne leben, weil mir andere Dinge viel wichtiger sind. Habe ich jedoch eine Frau, die das abgelehnt, fehlt mir was. Schlucken ist auch ein gutes Beispiel, da weiß ich das sie es nicht sonderlich gerne macht lasse es selten dazu kommen. Stört mich überhaupt nicht, ich habe es und es ist daher nicht mehr so interessant, als wenn sie es grundsätzlich ablehnen würde.

Das ist Psychologie, wir funktionieren so. Wir alle finden immer Dinge, die wir vermissen.

Für dich ist es klar, dass du deiner Frau nicht mal erzählst, dass du Pornos schaust - die Offenheit bei solchen Themen einfach komplett fehlt. Nun ist ein Seitensprung die scheinbar einzige Möglichkeit. Am Anfang wirst du dabei die neuen Möglichkeiten und Erlebnisse ganz besonders toll finden (zumindest bis sie wieder normal sind) und mehr wollen. Andere Seitensprünge haben, immer mehr vermissen, was du zu Hause nicht hast - unglücklicher werden. Nehmen wir nun an, dadurch geht die Beziehung in die Brüche und du kommst mit einer Frau zusammen, die dir sexuell das gibt, was du dir wünscht. Beziehungen bestehen ja nicht nur aus Sex und deine Frau hat sicher ihre Qualitäten. Nun merkst du dass dir plötzlich andere Dinge fehlen, die du bei deiner Frau hattest. Nach einer gewissen Zeit bist du erst wieder unglücklich. Kommt nicht so selten vor.

Menschen und Bedürfnisse ändern sich, eine total wichtige Qualität einer guten Langzeitbeziehung ist es dem Rechnung zu tragen. Das ist immer wieder Arbeit. Heimlich Pornos schauen und mit dem Gedanken spielen die Frau zu betrügen ist alles andere als ein Fortschritt.

Offenbar wäre deine Frau schon entsetzt, wenn sie wüsste, dass du Pornos schaust? Das ginge für mich gar nicht. Warum muss man das verheimlichen? Daran zu arbeiten, viele Gespräche zu führen, könnte der erste Schritt eines weiten Weges sein. Weit, weil solche Themen bis dato unangenehm waren und vermieden wurden.

Ich halte mich für einen sehr offenen Menschen, nur war ich nicht immer so. Den Anfang hat eine Ex von mir gesetzt, sie wollte mit mir Swingen und ich habe damals, mit mitte 20 wohl ähnlich reagiert, wie deine Frau heute mich jedoch mehr und mehr mit solchen Dingen auseinandergesetzt. Die Beziehung hat aus anderen Gründen nicht lange gehalten, aber ich bin über ein Forum mit sehr vielen freizügigen Leuten in Kontakt gekommen. War mit ihnen in BDSM und Swingerclubs. Meine derzeitige Freundin hatte am Anfang damit gar nichts am Hut. Durch den Kontakt zu mir und meinem Freundeskreis, wo eine andere Definition von normal herrscht, hat sich aber auch ihre Einstellung geändert. So kam ans Licht, dass sie zB. schon lange die Phantasie hatte, mit einer Frau Sex zu haben.

Bei euch ist das schon so lange Zeit festgefahren, aber kannst du eine langsame Änderung ausschließen?
Kenne auch einige Beziehungen, wo man sich arrangiert hat. Was vermisst deine Frau, wenn du ab und an Sex mit jemand anderen hast? Nur zu so einer Einstellung muss man erstmal kommen, das braucht Unmengen an Vertrauen und ist ein weiter Weg. Vielleicht zu weit, aber kann man in die Zukunft sehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #14
Was mich stört ist, dass du nach dem Lohn für eine monogame Beziehung fragst und als Alternative Betrug siehst. Die Alternative zu einer monogamen Beziehung ist das Singleleben oder eine sexuell offene bzw. eine polyamore Partnerschaft. Betrug ist nie eine Alternative.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #15
was heißt denn lohnen?
Beziehst du das auf Sex? oder eher so auf den sicheren Hafen im Leben allgemein?

Ich finde es komisch, dass du diese Frage nach so langer Beziehungszeit stellst. Ich vermute aber, dass du sie deshalb stellst, weil du konkrete Optionen für einen Seitensprung vor Augen hast. Und da ist es auch normal, dass solche Gedanken aufkommen.

Aber die Optionen sind ja klar: Affäre bzw. Seitensprung riskieren oder es sein lassen.
Was möchtest du hören? ob dein Leben nach Sex mit einer anderen Frau glücklicher ist oder nicht, das kann dir niemand vorhersagen. Und inwiefern du moralisch für so was geeignet bist, das kannst auch nur du selbst wissen.
 
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Art_emis
Benutzer174233  (36) Sehr bekannt hier
  • #18
Den Spruch mit dem grüneren Gras auf der anderen Seite kennst du bestimmt und ich denke so ein Gefühl kommt bei so ziemlich jedem mal in irgendeiner Situation im Leben auf.
Manchmal ist es vielleicht sinnvoll, den Schritt auf die andere Seite zu wagen.
Manchmal zahlt sich dieses Wagnis dann auch aus.
Manchmal merkt man aber dann auch recht schnell, dass der Schein trügen kann und das Gras ist gar nicht grüner oder besser, sondern nur anders, eventuell sogar schlechter.
Nicht alles im Leben lässt sich mit Gewissheit vorhersagen, manches muss man erst versuchen oder sich eben einfach wieder auf das besinnen, was man bereits weiß und kennt.
Diese Entscheidungen kann aber jeder nur für sich selbst treffen, denn die Konsequenzen, ob gute oder schlechte, trägt man hinterher auch selbst.
Ich sehe es aber, wie viele andere hier auch, dass Betrug an einer anderen Person nie eine Option sein sollte. Dann riskiere lieber ein offenes und ehrliches Gespräch mit deiner Frau und schau was geschieht.
Manchmal überrascht der Partner einen dann mit ebenso viel Ehrlichkeit. Vielleicht erlangst du dadurch auch ganz neue Erkenntnisse.
Was ihr aber sehr sicher erreichen werdet, ist eine neue Basis mit der man arbeiten und/oder Lösungen finden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #22
Wenn ich versuche ein Gespräch zu beginnen..
Was erhoffst Du dir denn von diesen Gesprächen?
Versteh mich nicht falsch, ich kann Deine Sehnsüchte absolut nachvollziehen und kenne es aus eigener, schmerzvoller Erfahrung, wie es ist, wenn der Partner darüber nichtmal reden will, ich fühlte mich damit doppelt alleingelassen, das tut weh.
Auf der anderen Seite steht der Partner aber natürlich auch unter Druck und das noch stärker, wenn das Thema angesprochen wird. Denn angenommen, es gibt da gar keinen Verhandlungsspielraum, weil der Partner keine Lust herbeizaubern und auch nicht herbeidiskutieren kann, steht er in so einem Gespräch schnell mit dem Rücken an der Wand. Dann abzublocken oder gar in den Gegenangriff gehen ist nicht schön, es ist keine gute Kommunikation, aber ganz unverständlich finde ich es nicht.

Deshalb die Frage, was Deine Frau denn tun könnte, um eure Situation zu verbessern?
 
Weseraue
Benutzer192870  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #23
Meine Frau spring einfach auf praktisch nichts an. An Silvester, zu zweit gemütlich zu Hause. Nach dem Essen zusammen ein Bad genossen mit Kerzen und Aperol Spritz, danach habe ich sie mit eine Ganzkörpermassage verwöhnt. Nichts hat gezündet, wir hatten dann Sex, aber ich denke nicht weil sie hot war, sondern mir zu liebe.
Genau das ist ja das Problem. Du bringst das ganze Programm mit der geplanten Absicht zum Sex. Das merkt deine Frau natürlich und fühlt sich dadurch verpflichtet.
Warum versuchst du nicht einmal nur so, ohne Hintergedanken, sie zu verwöhnen oder ein Bad zu nehmen.
Wenn du in der Hinsicht etwas entspannter wirst und sie nicht bei jeder Zärtlichkeit denken muss, dass es wieder Sex geben muss, wird sie vielleicht wirklich lockerer und kommt auf dich zu.

Reiner Sex ist nicht von dem sonstigen Umgang miteinander entkoppelt, von daher frage ich mich, wie denn euer täglicher Umgang so ist...tauscht ihr Zärtlichkeiten aus, lacht viel zusammen, unternehmt viel zusammen?
 
A
Benutzer218895  (42) Klickt sich gerne rein
  • #25
Aber eben.
Wenn ich versuche ein Gespräch zu beginnen, kommt immer der Vorwurf „du willst immer über Sex reden, Ich mag nicht darüber diskutieren, sei froh du hast ja immer noch Sex“
Das ist mein Dilemma.
Tja. Was soll sie darüber auch reden wollen. Ihr könnt das hundertmal hin und her wälzen, sie hat einfach keine Lust auf was anderes und auf mehr. Für sie passt es so. Ich wette, dass sie den Sex eigentlich überhaupt nicht mehr braucht, sie könnte vermutlich auch ganz ohne, ohne dass ihr dabei was fehlen würde.
Ich halte das nach 37(!) auch für relativ normal (auch wenn es da natürlich auch das Gegenteil gibt) dass sich das bei einem der beiden Partner so entwickelt, gerade, wenn man vorher noch niemals irgendwen anders hatte. Aber das war ja offenbar ne gemeinsame Entscheidung, das kann man ja nun hinterher niemandem zum Vorwurf machen.
Im übrigen bin ich immer wieder erstaunt, wie viele Frauen trotz Lustlosigkeit ihren Körper dem Mann zuliebe zur Verfügung stellen, obwohl sie selber gar keine Lust haben. Das ist ja auch das, warum es nicht nicht mehr befriedigt. Du hast Sex mit einer Frau, die darauf überhaupt keine Lust hat.
Und ich finde, dass sie recht hat, wenn sie sagt, dass du immerhin einmal die Woche Sex hast. Viele Andere haben schon nach 10 Jahren überhaupt nichts mehr. Hilft dir natürlich nicht weiter, weil es natürlich unbefriedigend für dich ist, aber nüchtern betrachtet ist es ja so. Ehrlich gesagt, stell ich mir Sex nach 37 Jahren mit ein und demselben Menschen auch nicht gerade spannend vor, egal welche Spielarten man dann durchturnt. Nach so einer langrn Zeit krnnt man sich doch in und auswendig, da ist doch nix mehr spannend am anderen. Ich kann mir auch vorstellen, dass dies der Grund ist, warum die Frau keine Lust hat. Sie erlebt ja auch nichts spannendes an ihm. Nur dass sie eben nicht täglich an ihre Befriedigung denkt und es ihr egal ist. Das Problem liegt ja beim Mann, weil ihm seine Befriedigung total wichtig ist.

Ich finde, da gibt es keine gute Lösung durch Gespräche und Kompromisse. Dadurch wirst du nicht spannender und mehr Lust auf Abwechslung stellt sich dadurch auch nicht ein.
Entweder gibt deine Partnerin dir die Erlaubnis, dir deine Befriedigung woanders zu holen, oder du trennst dich, dann bist du frei und kannst tun, was du willst.
Am Ende entscheidest du, wie wichtig dir das alles ist.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #28
Wenn ich versuche ein Gespräch zu beginnen, kommt immer der Vorwurf „du willst immer über Sex reden, Ich mag nicht darüber diskutieren, sei froh du hast ja immer noch Sex“
Was sollen denn solche Gespräche auch bringen? Du kannst sie doch nicht ins Bett quatschen.

Wenn bei euch die leidenschaftliche Luft raus ist, dann weil eure Beziehung das nicht hergibt.

Mag sein, dass ihr beide da einfach etwas unreflektiert seid, euch in eurer Beziehung irgendwie eingerichtet habt und es ganz kuschelig warm ist - aber es scheint eben auch etwas lasch zu sein und keine sexuelle Spannung zwischen euch zu geben. Und das kann unzählige Gründe haben.

Du kannst dich natürlich mit Leidensgenossen zusammentun und dir die Bestätigung abholen, dass das "normal" sei. Das lässt einen bestimmt auch kurzfristig besser fühlen, weil man die Verantwortung dann von sich schieben kann. Nur wirklich weiterhelfen, tut es nicht.

Vielleicht fängst du mal mit deiner Frau über eure Beziehung an zu sprechen. Wie es ihr mit der Beziehung geht, wie sie sich mit dir fühlt, mit sich selbst usw. Umgekehrt dasselbe ......da würde ich auch deine Gedanken bezüglich des Fremdgehen anbringen.

Ihr müsst aus eurem Hamsterrad, aus eurer Tretmühle herauskommen.


Ich weiss, dass Betrug keine Lösung ist und ich irgendwie eine total treue Person bin.
Wahrscheinlich macht es eh keine Sinn, das näher zu erläutern, weil dir das Wissen und das Verständnis fehlt, um es zu verstehen.

Aber anhand dieser Aussage, kann man schon ablesen, warum bei euch nichts mehr läuft.

Ich bin so und so ....alles glasklar natürlich ...zwar passt das so gar nicht mit meinen Gedanken und Absichten zusammen ...aber ey, das bin ich.

Wahrscheinlich meinst du auch deine Frau schon in- und auswendig zu kennen und interessierst dich daher gar nicht mehr richtig für sie, weil gibt ja nichts mehr zu erkunden - so wenig wie bei dir selbst eben.

Beziehung "läuft", weil es keine größeren Konflikte gibt und alles so harmonisch vor sich her plätschert.

Mach dir mal bewusst, was du mit einem Betrug bei Menschen auslösen kannst. Manche können danach Jahre kein Vertrauen mehr anderen entgegenbringen.

Wenn dir das egal ist, dann bist du eben nicht der nette Typ für den du dich hältst. Aber genau hier könnte auch der Schlüssel zur Lösung deines Problems liegen.
 
fox79
Benutzer204515  (46) Verbringt hier viel Zeit
  • #29
Wenn ich versuche ein Gespräch zu beginnen, kommt immer der Vorwurf „du willst immer über Sex reden, Ich mag nicht darüber diskutieren, sei froh du hast ja immer noch Sex“
Das ist mein Dilemma.
Da stecken gleich zwei Probleme drinnen!

1. Du bist auf das Thema Sex ziemlich fokussiert und du setzt sie damit unter Druck. Hör auf damit, du machst es nur schlimmer!

2. Ihre Libido ist klar deutlich geringer als deine, ihre Experimentierfreude auch aber das Problem ist, dass ihr das Thema nicht mehr Vorwurfsfrei ansprechen könnt.

Dein Vorwurf "Du hast zu wenig Lust"
Ihr Vorwurf "Du willst doch nur Sex"

Und schon sitzt ihr in der Falle.

Ich würde euch raten Hilfe in Anspruch zu nehmen, eine Paarberatung oder Sexualberatung... wahrscheinlich besser in dieser Reihenfolge.

Was das Ergebnis angeht solltet ihr dann beide offen sein, es gibt so viele Möglichkeiten...
 
V
Benutzer163532  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #30
Wenn ich versuche ein Gespräch zu beginnen
Du "versuchst" ein Gespräch zu "beginnen" – das heißt faktisch sprecht ihr also gar nicht richtig darüber?
Oder wie gehen solche Gespräche weiter?
Sie sagt, sie will nicht darüber reden, und du lässt es dann? Ein unbequemes Thema verschwindet nicht einfach, nur weil man nicht darüber spricht. Hast du das deiner Partnerin schon mal so deutlich gemacht?

Hast du mal ganz deutlich ausgesprochen, was dir auf dem Herzen liegt? Z.B.: "Ich weiß, dass es dich unter Druck setzt, darüber zu reden, aber nicht darüber reden, ist keine Lösung für mich. Ich bin nicht zufrieden. Ich bin unglücklich, wie es bei uns läuft. Ich finde unseren Sex großartig, aber es ändert nichts daran, dass mir etwas fehlt. Und ich möchte, dass du nicht einfach dicht machst, wenn ich so etwas anspreche. Das ist ein wichtiges Thema für mich. Und ich würde nicht immer wieder damit anfangen, wenn wir wenigstens ein Mal vernünftig darüber sprechen würden."
 
C
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #31
Natürlich "lohnt" sich eine monogame Beziehung, wenn beide Partner sie als erfüllend und bereichernd empfinden.

Wem im Laufe der Zeit etwas fehlt, der sollte das offen, ehrlich und vertrauensvoll ansprechen - dann können sich beide gemeinsam um Lösungen bemühen, die von beiden mitgetragen werden.
Und das kann dann zB (neben vielen anderen Möglichkeiten) eine offene oder polyamore Beziehung sein.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #32
Ich weiss, dass Betrug keine Lösung ist und ich irgendwie eine total treue Person bin.
Es ist auch nicht jeder fremdgehende Mensch ein komplettes Arschloch, dem alles egal ist.
Wenn ich versuche ein Gespräch zu beginnen, kommt immer der Vorwurf „du willst immer über Sex reden, Ich mag nicht darüber diskutieren, sei froh du hast ja immer noch Sex“
Das ist mein Dilemma.
also das finde ich in vielen Belangen komisch und auch unschön.
Erstens was gibt es deiner Meinung nach für Gründe über Sex zu reden? Was soll da der Inhalt sein, was erhoffst du dir von deiner Partnerin und was bringst du auf den Tisch?
Zweitens was hat das mit deiner Sehnsucht nach einer anderen Frau zu tun?
Und drittens warum ist die Reaktion deiner Frau die "sei froh, dass ich überhaupt noch mit dir schlafe" und wie stufst du das ein?
für mich klingt das kritisch und das würde mich komplett abtörnen. Das klingt nach Pflichtübung, für die sie herhält, aber nicht so dass es ihr selbst auch Spaß macht.
Und das wäre dann ein anderes Bild als das bisher vermittelte. Zumindest hatte ich ein anderes, nämlich dass euer Sexleben nach wie vor beidseitig ist, dass beide Spaß haben, beide Initiative zeigen etc.
 
Avalona
Benutzer219191  (50) Klickt sich gerne rein
  • #33
Hallo Avalona, irgendwie sprichst du mir als erste Person aus der Seele.
Ich denke, dass Dein Prozess, und es ist ein Prozess, in dem Du Dich befindest, eine ganz natürliche Reaktion, nach so einer langen Zeit der Monogamie ist.
Du setzt Dich - vielleicht auch unbewusst- A) jetzt mit Deiner Endlichkeit auseinander.
Wir gehen irgendwann vom Planeten und es kommt der Moment, wo man das bemerkt, wo es greifbar wird, nicht mehr so leicht wegzuschieben ist.
Vielleicht hast Du Dich unbewusst - und ich sage unbewusst- (B) auch mit der irgendwann kommenden Möglichkeit, einer schwindenden Männlichkeit - in Form von - Standfestigkeit oder dann irgendwann auch abnehmender Standfestigkeit, beschäftigt.
Das ist normal und natürlich.
Nur - das Wissen darum, ändert auf der Gefühlsebene - der Hormonebene eben nichts.

Du fragst Dich - war es das jetzt, sind das alle Erfahrungen, die ich in dem Bereich für mein - doch endliches- Leben gemacht habe?
Du fragst Dich, ob Dir das reicht. Reichen muss. Weil Ihr diese lange Zeit der Exklusivität habt, und Du sie als Mensch und Frau liebst.
Aber trotzdem ist da diese Regung in Dir- , vielleicht etwas Wildes und Ungestümes, und Du willst es.

Du willst eine neue Erfahrung machen.

Da ist dieses Band der Verbundenheit zu Deiner Frau. Ein gutes, vertrautes Band. Und doch nimmt dieses Band in bestimmten Momenten - vielleicht wenn Du abends im Mondlicht wach liegst, die verschwommene Form einer Kette an.
Du bist unglücklich, denn Du willst das nicht fühlen.

Aber es ist so.
 
Avalona
Benutzer219191  (50) Klickt sich gerne rein
  • #34
Wenn man es geschichtlich betrachtet, lag die ungefähre Lebenserwartung vor ca. 100 Jahren bei Durschnitt 65 Jahren.
Heute ist unsere Lebenserwartung gestiegen, Durchschnitt 82 Jahre.
Sind noch ca. 30 Jahre weiterhin "Bewährtes", wenn ihr bis dahin aktiv bleiben könnt.

Puh...

Das ist schon ein ganz schöner "Marsch".

Du bist sozusagen etwas über dem "Bergfest"...
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #35
Unlust hat immer Gründe und ein lebendiges und abwechslungsreiches Sexleben bereichert eine Beziehung und ist für beide schön. Kein Geheimnis, genauso wenig wie dass Druck kontraproduktiv ist, sich jedoch von selbst kaum was verbessert und der Part mit wenig Lust kaum Leidensdruck hat.

Offenbar gibst du dir Mühe, doch ihr seid beide ziemlich verschlossen (heimliche Selbstbefriedigung). Vielleicht muss sich in eurer Sexualität auch einfach was ändern damit deine Frau auch wieder mehr Lust hat. Schwierig zu sagen, wenn man nicht darüber redet bzw. Reden kann.
1. Du bist auf das Thema Sex ziemlich fokussiert und du setzt sie damit unter Druck. Hör auf damit, du machst es nur schlimmer!
Richtig .. das Dilemma ist nur, wenn man sich zurücknimmt, solche Dinge nicht anspricht, keinen Druck macht, ändert sich von selbst in den allermeisten Fällen auch nichts. Im Extremfall denkt sich der Partner man wäre mit der Sexualität zufrieden.

Natürlich kann man nicht für den Partner mehr Lust haben, weil sich der das wünscht. Man kann aber Dinge verändern, viel miteinander reden. In letzter Konsequenz auch die Beziehung öffnen, wenn sich kein andere Weg findet. In einer so langen, bis dato monogamen Beziehung passiert das nicht mal eben so. Das ist ein weiter Weg, braucht viele Gespräche und Vertrauen. Ich kann ja auch kaum sagen, "du unsere Sexualität ist super aber ich möchte mal eben just for fun mit anderen Sex haben" - es ist also klar, dass man den Leidensdruck auch kommunizieren muss - das macht erst recht Druck. Die Alternative ist es zu verheimlichen, doch da herrscht breiter Konsens, dass das keine so gute Idee ist.

2. Ihre Libido ist klar deutlich geringer als deine, ihre Experimentierfreude auch aber das Problem ist, dass ihr das Thema nicht mehr Vorwurfsfrei ansprechen könnt.

Dein Vorwurf "Du hast zu wenig Lust"
Ihr Vorwurf "Du willst doch nur Sex"

Und schon sitzt ihr in der Falle.
V Velvet hat hier schon ein gutes Beispiel gebracht, wie man so ein Gespräch führen kann. Es braucht keine Vorwürfe, er kann nichts für seine Bedürfnisse, sie nichts für ihre Unlust.

Ich würde euch raten Hilfe in Anspruch zu nehmen, eine Paarberatung oder Sexualberatung... wahrscheinlich besser in dieser Reihenfolge.

Was das Ergebnis angeht solltet ihr dann beide offen sein, es gibt so viele Möglichkeiten...
Kann sehr hilfreich sein, wenn es daran scheitert sich in den anderen hineinversetzen zu können. Manchmal versteht das der Part mit der geringeren Libido einfach nicht, "kann doch nicht so wichtig sein". Der andere vielleicht auch nicht, wie man etwas so schönes nicht öfter haben will.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #36
Unlust hat immer Gründe
Finde ich schwierig, weil es eine Norm setzt, die dann „Lust“ heißt, keine/nicht genug Lust wird pathologisiert.
Sehe ich nicht so, zumal es ja auch keine Definition von „genug“ gibt. Ich finde den Ansatz, dass die Bedürfnisse beider Partner ok und nicht pathologisch sind, deutlich hilfreicher.
und der Part mit wenig Lust kaum Leidensdruck hat.
Das hatten wir schonmal und ich kann es aus eigener Erfahrung immer noch nicht bestätigen.
Angst um die Beziehung, das Wissen, nicht genug zu sein und den Partner nicht glücklich machen zu können, das Erleben des Leidens des Partners..das ist alles nichts, was ich unter „kaum Leidensdruck“subsumieren würde.
Und so erlebe ich das auch im Umfeld, ich habe da noch nie jemanden erlebt, dem die Situation hübsch egal war und der nicht auch gelitten hätte.
 
halbleiter
Benutzer70365  Meistens hier zu finden
  • #37
Finde ich schwierig, weil es eine Norm setzt, die dann „Lust“ heißt, keine/nicht genug Lust wird pathologisiert.
Sehe ich nicht so, zumal es ja auch keine Definition von „genug“ gibt. Ich finde den Ansatz, dass die Bedürfnisse beider Partner ok und nicht pathologisch sind, deutlich hilfreicher.
Du hast Recht, aber es ändert dennoch nichts an meiner Aussage. Die meisten Frauen haben zB. in der Verliebtheitsphase, zu Beginn einer Beziehung deutlich mehr Lust. Ob ich von Natur aus nun eine niedrigere Libido habe oder nicht, es gibt immer Dinge die sie beeinflussen. Manche davon kann man ändern.

Das hatten wir schonmal und ich kann es aus eigener Erfahrung immer noch nicht bestätigen.
Angst um die Beziehung, das Wissen, nicht genug zu sein und den Partner nicht glücklich machen zu können, das Erleben des Leidens des Partners..das ist alles nichts, was ich unter „kaum Leidensdruck“subsumieren würde.
Und so erlebe ich das auch im Umfeld, ich habe da noch nie jemanden erlebt, dem die Situation hübsch egal war und der nicht auch gelitten hätte.
So weit war ich noch gar nicht. Viele Frauen können zunächst den Leidensdruck des Partner nicht nachvollziehen, weil ihnen ja selbst nichts fehlt. Sie wollen ihn dann oft auch gar nicht wahrhaben - "er ist sexbesessen" und er wünscht sich, dass sie doch endlich sieht, wie wichtig ihm das ist. Ist natürlich jeder Fall anders. Kommt es jedoch so weit, dass sie dies erkennt und auch darunter leidet, eröffnet das eher Möglichkeiten gemeinsam zu verändern, vielleicht in eine Paar- / Sexualtherapie einzuwilligen, was auch immer. Bei der angst um die Beziehung ist er in der Verantwortung, ihr sie zu nehmen. Schließlich ist weder jemand schuld, im Recht oder Unrecht. Es sind schlicht unterschiedliche Bedürfnisse. Manchmal ist alles so festgefahren und bestimmte Muster sollten überdacht werden. Eine Sexualtherapeutin, von der ich Videos auf Youtube gesehen habe sagt immer, "Sie will nicht mehr von dem Sex, wie ihr ihn habt".
 
Gin-Tonic
Benutzer220297  (53) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #38
Ist deine Frau eigentlich auch(?) rundum glücklich in und mit eurer Beziehung? Du schreibst "etwas Wertvolles", deshalb unterstelle ich dir das? Ich spreche nicht vom Sex.
Ich sehe nicht in sie, aber ich glaube sie ist es auch weitgehen.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #40
Also, ich ergänze mal, weil das so klingen könnte wie: frag sie mal, du wirst überrascht werden. Nein, ich meine es ganz neutral. Frag sie. Bzgl Sex hattest du gefragt, dann frag das auch mal - und sei interessiert an der Antwort.
 
Gin-Tonic
Benutzer220297  (53) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #41
Hast du mal ganz deutlich ausgesprochen, was dir auf dem Herzen liegt? Z.B.: "Ich weiß, dass es dich unter Druck setzt, darüber zu reden, aber nicht darüber reden, ist keine Lösung für mich. Ich bin nicht zufrieden. Ich bin unglücklich, wie es bei uns läuft. Ich finde unseren Sex großartig, aber es ändert nichts daran, dass mir etwas fehlt. Und ich möchte, dass du nicht einfach dicht machst, wenn ich so etwas anspreche. Das ist ein wichtiges Thema für mich. Und ich würde nicht immer wieder damit anfangen, wenn wir wenigstens ein Mal vernünftig darüber sprechen würden."
Sowas schwebt mir auch im Kopf. Ich bin vor kurzem in einem Podcast (Hot Stuff bei Spotify) auf das sogenannte Zwiegespräch nach Michael Lukas Müller garaufgestossen. Ich werde es ab Februar mal Vorschlagen und versuche. Vielleicht hilft es.
Der Grund warum erst ab Februar ist, das ich aktuell bei Dry Januar + mitmache, das heisst nicht nur kein Alk, sondern kein Nikotin, kein Fleisch, kein Sex, keine Masturbation und auch keine Pornos.
Bis jetzt geht es mir sehr gut, drückt mir die Daumen, dass es weiter so bleibt.
 
Gin-Tonic
Benutzer220297  (53) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #42
Es ist auch nicht jeder fremdgehende Mensch ein komplettes Arschloch, dem alles egal ist.

also das finde ich in vielen Belangen komisch und auch unschön.
Erstens was gibt es deiner Meinung nach für Gründe über Sex zu reden? Was soll da der Inhalt sein, was erhoffst du dir von deiner Partnerin und was bringst du auf den Tisch?
Zweitens was hat das mit deiner Sehnsucht nach einer anderen Frau zu tun?
Und drittens warum ist die Reaktion deiner Frau die "sei froh, dass ich überhaupt noch mit dir schlafe" und wie stufst du das ein?
für mich klingt das kritisch und das würde mich komplett abtörnen. Das klingt nach Pflichtübung, für die sie herhält, aber nicht so dass es ihr selbst auch Spaß macht.
Und das wäre dann ein anderes Bild als das bisher vermittelte. Zumindest hatte ich ein anderes, nämlich dass euer Sexleben nach wie vor beidseitig ist, dass beide Spaß haben, beide Initiative zeigen etc.
Ich muss gestehen du hast recht, es ist unglücklich geschrieben oder kommt falsch rüber.
Meine Frau kann den Sex durchaus geniessen, sie kommt auch immer noch Regelmässig zum Höhepunkt. (vielleicht jedes 5-6 Mal beim GV, sie sagt auch sonst das sie es ohne O geniessen kann.
Und sicher ist, wenn sie nicht mit mir schlafen will, gibt es kein Sex
Es ist einfach die Sehnsucht nach z.B. Knutschen, Oral (und ich wäre happy wenn ich sie mit der Zunge verwöhnen dürfte, auch ohne Gegenleistung) mal wieder eine andere Stellung zur Abwechslung. Natürlich gewohntes beibehalten.
Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
 
Avalona
Benutzer219191  (50) Klickt sich gerne rein
  • #43
Es ist einfach die Sehnsucht nach z.B. Knutschen, Oral (und ich wäre happy wenn ich sie mit der Zunge verwöhnen dürfte, auch ohne Gegenleistung) mal wieder eine andere Stellung zur Abwechslung. Natürlich gewohntes beibehalten.
Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Hört sich nett an, schön geschrieben. Wie läuft es denn gerade so bei euch? Manchmal kommt ja etwas in Bewegung, wenn man sich mal Rat von außen holt.
Ich finde deine Situation schwierig und wüsste ehrlich gesagt nicht wirklich, wie ich das lösen würde, wäre ich an deiner Stelle.
 
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