Muss Sex langweilig sein?

[Benutzer134455 (33)]

Ich bin neu hier im Forum und hoffe auf ein paar gute Ratschläge oder Ideen.
Seit fast einem Jahr befinde ich mich in einer Beziehung, in der das Wesentliche wunderbar läuft, bis auf den Sex. Anfangs brachte dieser mir sehr viel Spaß und mein Partner nahm all meine Ideen auf.
Doch mittlerweile habe ich nur noch selten Lust.
Das mag unterschiedliche Gründe haben, denn z.B. bin ich es, die sich neue Stellungen, Rollenspiele, Plätze aussucht/-denkt. Mich stört dabei, dass von ihm keine Ideen kommen (hab ich schon mal angesprochen). Auch setzt er sich wenig mit dem weiblichen Körper auseinander, in seiner vorherigen Beziehung gabs bestimmt ein Standardprogramm, welches er einfach abspulen konnte. Ich wünschte, er würde sich mal ans Internet setzen und selbst recherchieren, was man alles machen kann, damit die Partnerin auf Hochtouren kommt.
Stattdessen überlässt er mir das... ich bin bestens informiert, darüber, was man ausprobieren kann, wie der männliche Körper funktioniert und wie ich IHN heiß machen kann.
Seine Meinung ist: "Wenn du Sex möchtest, dann musst du auf mich zu kommen, weil ich ja tendenziell sowieso immer will, wenn du mal möchtest."
Toll... vom leidenschaftlichen Genommenwerden oder einer zärtlichen Verführung habe ich in der Beziehung mit ihm noch gar nichts mitbekommen.
Ich bin fast 22 Jahre alt, hatte bereits drei Sexpartner und die Vorgänger waren so neugierig und wissensbedürftig, dass von ihnen sehr viel Kreativität kam. Jetzt wird mir alles überlassen, sodass ich immer mehr Lust habe, den Sex sein zu lassen.

Des Weiteren fühle ich mich durch diese Verantwortung zusätzlich dafür verantwortlich, dass er kommt - und ich auch. Denn wenn ich nicht komme, fühlt er sich schlecht und das macht mir ein schlechtes Gewissen.
Richtig fallen lassen kann ich mich nicht mehr - währenddessen denke ich die ganze Zeit: "Beweg dich so und so, damit er gleich kommt.. und danach musst du genug Lust haben, damit du auch noch kommst."
Wenn ich vor ihm komme, lass ich ihn weiter mit mir Sex haben, obwohl ich dann überhaupt nichts mehr spüre. Aber lieber er kommt, als dass ich dann ein schlechtes Gewissen habe, weil er nicht auf seine Kosten kam.
Bewusst macht er mir kein schlechtes Gewissen, es kommen keine Vorwürfe. Jedoch projiziere ich wohl die Schuldgefühle in ihn und mich.

Ich habe versucht, ihm zu vermitteln, das mir was fehlt. Was ich mir wünsche - absolute sexuelle Erregung während des Vorspiels. Seine Antwort war, dass er während des Sexes nicht einfach so noch mal kuscheln könne und allein die Vorstellung, wie ich manchmal unter ihm liege und abwarte, bis er endlich gekommen ist, zerstört mir das Verlangen nach ihm.

Läuft Sex wirklich so ab? Warum ist er nicht gewillt, sich Gedanken über meinen Körper zu machen?
Ich möchte nicht an immer den gleichen Punkten angetatscht werden.... ich würde gerne einfach mal verführt werden, bis ich fallen lassen und den Sex richtig genießen kann.
Und wie stellt man den Leistungsdruck ab? Ich denke viel zu viel nach, hab auch keine Lust, wenn ich Probleme habe, über die ich nachdenken will.

Mhmm... falls ihr 'ne Idee habt, ich wäre gewillt, diese umzusetzen.
Wie gesagt, ich hab's paar Mal angesprochen. Ich weiß, dass man erst eine Menge Erfahrungen sammeln muss, bis man richtig Spaß am Sex hat (aber früher hatte ich den Spaß immer).

Vielen Dank schon mal

 

[Benutzer129180 (39)]

Zu einem großen Teil sprichst du mir aus der Seele! Ich bin kreativ, neugierig, offen für alles und von der Partnerin kommt absolut nichts. Immer dafür veranntwortlich zu sein dem anderen Lust zu machen hat dazu geführt dass mir die Lust so langsam vergangen ist.

 

[Benutzer134455 (33)]

Zu einem großen Teil sprichst du mir aus der Seele! Ich bin kreativ, neugierig, offen für alles und von der Partnerin kommt absolut nichts. Immer dafür veranntwortlich zu sein dem anderen Lust zu machen hat dazu geführt dass mir die Lust so langsam vergangen ist.

Puuuh... jetzt fühl ich mich nicht mehr so allein mit den Gedanken. Wie gehst du denn damit um?
Deswegen sich zu trennen, fänd ich übertrieben, weil ja sonst alles gut passt.

 

[Benutzer129180 (39)]

Ich bin seit 5 Jahren zusammen und Trennung kommt für nicht in Frage...
kanns dir auch mal ausführlich in ner Nachricht schreiben wenn du möchtest.
"Schön" dass es noch jemand so ähnlich geht. Auch wenn ich es dir natürlich eher gönnen würde wenn es nicht so wäre...

 

[Benutzer134455 (33)]

Ich bin seit 5 Jahren zusammen und Trennung kommt für nicht in Frage...
kanns dir auch mal ausführlich in ner Nachricht schreiben wenn du möchtest.
"Schön" dass es noch jemand so ähnlich geht. Auch wenn ich es dir natürlich eher gönnen würde wenn es nicht so wäre...

Gerne, vielleicht kommen uns dann ja doch noch Ideen.
Wobei, ich hab schon öfters gehört, dass manche Frauen gerne nur passiv herum liegen... (weil so der Bauch am flachesten aussieht? )

 

[Benutzer107434 (33)]

Dann trenn dich von deinem Freund.

Ich bin auch einer von den Leuten die jeden Sex mit einer geliebten Person gut finden. Ich brauch kein extra Tamtam und sowas. Sex ist das höchste der Gefühle. Ich muss nicht tausend Sachen ausprobieren.
Ich schätze mal dein Freund ist genauso.

Meine Ex war genauso, musste immer etwas neues probieren. Ich hab ihr gesagt, dass es für mich in Ordnung ist, aber dass sie keinen wirklichen Input von mir erwarten muss, weil ich eben den Sex an sich schon mag.

Es gibt nunmal solche Leute. Und wenn das für dich ein unüberbrückbares Problem ist, dann servier deinen Freund ab.

Off-Topic:
Normalerweise sag ich nicht, dass man wegen sowas Schluss machen sollte, aber die klingst schon sehr arg frustriert..

 

[Benutzer134455 (33)]

Dann trenn dich von deinem Freund.

Ich bin auch einer von den Leuten die jeden Sex mit einer geliebten Person gut finden. Ich brauch kein extra Tamtam und sowas. Sex ist das höchste der Gefühle. Ich muss nicht tausend Sachen ausprobieren.
Ich schätze mal dein Freund ist genauso.

Meine Ex war genauso, musste immer etwas neues probieren. Ich hab ihr gesagt, dass es für mich in Ordnung ist, aber dass sie keinen wirklichen Input von mir erwarten muss, weil ich eben den Sex an sich schon mag.

Es gibt nunmal solche Leute. Und wenn das für dich ein unüberbrückbares Problem ist, dann servier deinen Freund ab.

Off-Topic:
Normalerweise sag ich nicht, dass man wegen sowas Schluss machen sollte, aber die klingst schon sehr arg frustriert..

Tut mir Leid, wenn das so rüber kommt. Aber dann hab ich mich falsch ausgedrückt:
Ich liebe ihn sehr! Doch fehlt MIR der liebevolle Sex, bei dem gekuschelt und das Miteinander genossen wird. Dieses ständige Reinraus langweilt mich, weil ich mich eher wie ein Objekt fühle. Stattdessen würde ich viel lieber mehr geküsst und gestreichelt werden. Doch genau auf diese Wünsche reagierte er mit einem "Männer können das nicht, weil sie während des Sexes nicht an irgendwas anderes noch denken können." und das hat mich traurig gestimmt, bzw. frustriert mich. Wenn das tatsächlich so ist, würde ich lieber komplett auf den Sex verzichten und beim Petting bleiben.

 

[Benutzer107434 (33)]

Okay...Dann ist dein freund wohl sehr komisch Das gehört doch zu Sex dazu und ist selbstverständlich :/
hatte dich wohl falsch verstanden, entschuldige..

Sag ihm doch während dem Sex wo er dich streicheln soll... Vielleicht weiß er eingach nicht was er machen könnte..

 

[Benutzer134455 (33)]

Okay...Dann ist dein freund wohl sehr komisch Das gehört doch zu Sex dazu und ist selbstverständlich :/
hatte dich wohl falsch verstanden, entschuldige..

Sag ihm doch während dem Sex wo er dich streicheln soll... Vielleicht weiß er eingach nicht was er machen könnte..

Meinst du?
Ich bin nämlich gerade ziemlich verunsichert, wie Sex eigentlich sein kann/sollte.. überall wird er anders beschrieben, mal sieht man in Pornos dieses typische Objektisieren, mal in irgendwelchen Filmen die klassische Romantisierung des Geschlechtsverkehrs... bin verwirrt.
Und da ich noch nicht so bewandert bin, wollte ich eben so viel ausprobieren, um herauszufinden, was mir eigentlich gefällt und was nicht. Doch das versteht er nicht so ganz. Wenn ich sage, dass ich mehr geküsst werden will, platscht mir seine Zunge durch das Gesicht und dann geht es weiter mit dem Gerammel (Tschuldigung, anders kann ich es nicht beschreiben.) Seitdem küss ich ihn nicht mehr beim Sex. Und das wirft er mir nun vor. - Alles nur Missverständnisse?

Wie sagt frau einem Mann, was ihr fehlt, sie sich wünscht - ohne, dass er sich in seiner Männlichkeit gekränkt fühlt?
Wie kann man den Leistungsdruck (er muss zum Orgasmus kommen, ich auch) raus nehmen? Mein Orgasmus ist mir nicht so wichtig, ihm aber.

 

[Benutzer107434 (33)]

Wie sagt frau einem Mann, was ihr fehlt, sie sich wünscht - ohne, dass er sich in seiner Männlichkeit gekränkt fühlt?
Wie kann man den Leistungsdruck (er muss zum Orgasmus kommen, ich auch) raus nehmen? Mein Orgasmus ist mir nicht so wichtig, ihm aber.

Du sagst es doch selbst. Dein Orgasmus ist IHM wichtig. Dann sag ihm direkt "Das würd mich jetzt tierisch anmachen, wenn du mich da küssen würdest" und sag ihm dass du dann viel leichter kommst..

Oder verwöhn du ihn doch mal. Nimm du die Initiative in die hand und streichel und küss ihn überall... Zeig ihm einfach, dass es auch anders geht.


Achja, romantische Filme und Pornos gehen weit an der Realität vorbei. Orientier dich nicht an sowas künstlichem.

 

[Benutzer129180 (39)]

in erster Linie ist ER für seinen Orgasmus verantwortlich...

 

[Benutzer]

Dieses ständige Reinraus langweilt mich, weil ich mich eher wie ein Objekt fühle.

Ich kann dich da vollkommen verstehen.. Man muss als Paar aufeinander zugehen und die wünsche des anderen akzeptieren und auf einen Nenner kommen. Er kann nicht sagen, dass Männer das nicht können, das ist Schwachsinn! Er hat nur keine Lust auf dich einzugehen.

Kenn das Gefühl aber, sich wie ein Objekt zu fühlen.. Ich hab damals meinen Freund klipp und klar gesagt "ich bin nicht deine Sex-Puppe, die du einfach rammelst, bis du fertig bist und dann war's das". Hab dann solange keinen Sex mehr mit ihm gehabt, bis er mal auf mich zu kam und gefragt hat, was ich denn eigentlich will.. Vielleicht klappt das bei dir ja auch..

 

[Benutzer133613]

Mir geht's leider genauso..... Er möchte zwar dass ich komme, aber wie soll das in 5 min ohne Vorspiel und so gehen.... Da kann ich mich auch nicht entspannen dann, außerdem läufts auch nur noch gleich ab, was mich frustet.... Meistens reiterstellung und dann ist er fertig und bin genauso unbefriedigt wie vorher.... Langsam hab ich auch keine Lust mehr

 

[Benutzer134455 (33)]

Vielen Dank für die vielen Antworten,

Kirschbluetenwind, hast du das denn schon mal angesprochen? Ich erlebe auch zwischendurch, dass wir zwar ein Vorspiel haben, aber sobald er der Meinung ist, dass ich ansatzweise feucht bin, er sich ausziehen und loslegen kann.. In dem Moment weiß ich nicht, wie ich reagieren soll. Ihn darauf ansprechen in einem derartig sensiblen Moment kann ja komplett daneben gehen.
Ich hab das Gefühl, dass manche Männer (so wie seine Vorgänger z.B.) Petting als unmittelbare Vorstufe zum Sex sehen, sogar ein Zungenkuss scheint ein unbrechbares Versprechen für den folgenden Geschlechtsverkehr zu sein...
D.h. sobald ich mit Zunge küsse oder an seine Genitalien gehe, muss ich mit ihm schlafen.

Rina, dein Vorschlag sich eine Weile lang nicht auf den Sex einzulassen, werde ich ausprobieren. Wenn Worte nicht helfen, dann vermutlich (hoffentlich) Taten. Dankeschön

CoreyTaylor... wenn ich mir vorstelle, dass ein Mann während des Geschlechtsverkehrs mit mir nicht zum Orgasmus kommt, würde ich mich nicht dann selbst verantwortlich dafür fühlen? Besonders, da es ja "offiziell" eher seltener geschieht, dass er nicht kommt. Ich denke aber eher, er denkt währenddessen die ganze Zeit "noch nicht kommen!"

Burzel, das hab ich alles schon probiert. Ich hab ihn verwöhnt, ohne mich danach auf Sex einzulassen, manchmal massiere ich seinen ganzen Körper. Ich sage ihm, wo ich angefasst werden möchte. Mhm, oder ist er damit überfordert? Wenn ich die ganze Zeit am "verbessern" bin, denkt er nicht irgendwann "ich bin ein schlechter Liebhaber?"
Und ich würde lieber auf den Orgasmus verzichten, wenn wir dafür innigeren Sex hätten. Bei dem ich mich nicht wie ein Objekt fühle, sondern der komplette Körper miteinbezogen würde. Kann man(n) eigentlich während des Akts auch mal eine "Sexpause" zum Kuscheln machen?

 

[Benutzer64631 (45)]

Nein, Sex muss nicht langweilig sein. Und Dein Freund ist definitiv ein schlechter Liebhaber, wenn er nicht auf Dich eingeht. Also soll er das auch ruhig denken. Sinnvoll waere allerdings, wenn er etwas dagegen tun wuerde.

Und wenn er wirklich nicht mehr als 5 Minuten rammeln hinbekommt und sich auch sonst nicht darum kuemmert und nicht besserungswillig ist - ich wuerde mich tatsaechlich trennen, mir ist Sex zu wichtig, um staendig schlechten zu haben. Alternativ musst Du dich sonst wohl um dich selbst kuemmern, das kann man ja auch beim Voegeln mit der Hand, oder noch besser einem Vibrator. Wobei es Dir ja nicht ausschliesslich um den fehlenden Orgasmus geht, sondern um den kompletten Akt, den man alleine einfach nicht verbessern kann...

 

[Benutzer96466]

... würde ich viel lieber mehr geküsst und gestreichelt werden. Doch genau auf diese Wünsche reagierte er mit einem "Männer können das nicht, weil sie während des Sexes nicht an irgendwas anderes noch denken können."

Habt ihr da mal in einer ruhigen Minute drüber gesprochen, das das ein Schei(n- oder ss-, je nach Laune)argument ist, und das du dir wirklich wünschtest, er würde da mal über deinen Schatten springen?

Ich mein, hier finden sich bestimmt 267 Männer, die ihre Partnerin schon streicheln können, und/oder gern Kuschelsex haben. Du musst ja nicht gleich deine Exfreunde "benutzen" - verglichen wird kein Mensch gerne.

 

[Benutzer40590 (46)]

Ich mein, hier finden sich bestimmt 267 Männer, die ihre Partnerin schon streicheln können, und/oder gern Kuschelsex haben.

Definitiv, für mich gehört auch das dazu.

Du musst ja nicht gleich deine Exfreunde "benutzen" - verglichen wird kein Mensch gerne.

Richtig, das ist einer der größten Fehler die man machen kann, ich hasse das (auch wenn ich da im Normalfall sehr gut bei wegkomme - aber mich nervt der Vergleich an sich)

 

[Benutzer129036 (45)]

Für ihn wird das wohl nur eine Aussage sein, in der du ihm mitteilst, dass du Schaumbäder unheimlich schön findest. Vielleicht denkt er sich dann noch "Und warum geht sie dann net einfach baden?", aber mehr eher nicht. Männer sind meist eher schlecht bis sehr schlecht darin, unsere -für uns offensichtlichen- Zaunpfähle zu verstehen.

DANKE ! Endlich mal eine Frau die es ausspricht. Wir Männer sind zu 99% unfähig die feinen Nuoncen oder anspielungen zu verstehen. Im Normalfall ist es das beste einem Mann direkt ohne irgendwelche Verschachtelungen das zu sagen was Du willst. Wie schon oben geschrieben ist Kommunikation das a und o und wenn das nicht hilft nimm seine Hand und zeig Ihm damit wie Du es gern hast.

 

[Benutzer134455 (33)]

Danke euch allen!

Ich hab nun den Mut aufgebracht, ihn darauf anzusprechen und zudem ein Buch bestellt, welches er mit großer Begeisterung durchblätterte. Wie das in den nächsten Wochen wird und ob es langfristige Änderungen gibt, werde ich dann sehen. Auf jeden Fall habt ihr mir sehr weitergeholfen. In Zukunft versuche ich es mehr direkt zu sagen, was mich stört.

 

[Benutzer133613]

Welches Buch denn?

 

[Benutzer101478 (33)]

Off-Topic:
http://www.amazon.de/Wie-man-eine-Frau-befriedigt/dp/3453063694

 

[Benutzer134455 (33)]

Welches Buch denn?

Schick ich dir mal per PN

 

[Benutzer134455 (33)]

Sechs Monate ist das jetzt schon her und ich habe mehrere Gespräche mit ihm geführt.
Hab ihm sogar Ideen geliefert. Wenn ich jetzt mal zusammenfasse, was sich in den letzten Monaten getan hat:
Ich verführe ihn mit Dessous und allem, worauf er total abfährt. Außerdem massiere und verwöhne ich ihn auf verschiedene Weisen (Lieblingsessen, Lieblingsaktivitäten), plane Überraschungen, die ich anschließend durchführe.
Ihm gefällt es sehr gut und doch kommt nichts zurück.

Mittlerweile fässt er mir an den Hintern, schlägt drauf, streichelt ihn - oder fässt mir an die Brüste. Von meinen anderen Körperstellen scheint er nichts zu wissen - dabei konnte er ganz am Anfang richtig gut mit den Berührungen an Hals, Taille etc so einiges an Lust bei mir auslösen.

Wir küssen uns kaum noch - eigentlich tun wir das nur, wenn es von mir kommt. Oder er glaubt, es tun zu müssen. In der Öffentlichkeit sucht er kaum meine Nähe. Hab ihm schon mehrmal vermittelt, dass mir auf der Ebene Zärtlichkeit fehlt.

Bin ich selbstverständlich für ihn? Ja genau so fühlt sich das an.

Ich hab weder Lust auf Sex, noch auf Küsse. Der Sex ist einfach nur noch Einheitsbrei, außer ich bringe etwas Neues rein. Hab keinen Spaß mehr daran - wie man sehen kann. Deswegen habe ich mir überlegt, mich erstmal auf keinen Sex mehr mit ihm einzulassen.

Konkret wünsche ich mir Änderungen, weil ich glaube, dass diese meine Lust wieder entfachen könnten:
- allein durch kleinste Aktionen könnte er mir zeigen, dass er mich liebt, begehrt, toll findet, sich gerne Mühe für mich gibt. Das hab ich ihm auch schon gesagt, ihm vorgeschlagen, er könne eine gemeinsame Unternehmung planen oder so. Da war er früher echt kreativ. Er sieht es ein und dann erfolgt nichts.

Hab das Gefühl mit einer Wand, nein mit einer ignoranten Wand zu kommunizieren. Wahrscheinlich überfordern ihn meine Ansprüche. Dieses "wie du mir, so ich dir" (also ich gebe und du gibst) geht nicht auf.

Warum ich noch mit ihm zusammen bin? Weil er mir gefällt und ich unglaublich glücklich bin, wenn wir Zeit miteinander verbringen.

Hat jemand einen Rat, wie ich ihm klarmachen kann, dass ich nicht selbstverständlich bin? Es nicht unmöglich ist, mich mit Kleinigkeiten (wie einer kleinen mitgebrachten gepflückten Wildblume) glücklich zu machen? Er mich nicht nur an Hintern und Brust antatschen soll?

Wie gesagt, ich hab ihm zwei Briefe geschrieben, ihm in mehreren Gesprächen deutlich meine Bedürfnisse und Wünsche mitgeteilt - sogar mit Ideenvorschlägen.

Wenn das so weiter geht, bin ich lieber Single.
Achja, da fällt mir der entscheidende Punkt ein: Sobald ich leicht andeute, dass ich kein Problem damit hätte, auf die Beziehung mit ihm zu verzichten, zeigt er sich total einsichtig - das hält dann eine Woche.

Ich will ihn nicht verändern - ich will meinen alten Partner wieder - so wie ich ihn kennen und lieben gelernt habe!

 

[Benutzer103040 (29)]

ich find das eigentlich ziemlich grenzwertig, wenn du zu ihm sagst, dass du kein Problem hättest, auf die Beziehung mit ihm zu verzichten - du stellt ihn damit nicht nur als selbstverständlich hin, sondern sogar als überflüssig...
dir liegt was an ihm, sonst würdest du dich nicht so um Besserung bemühen, aber solche Aussagen sind doch auch nur Drohungen - die dann in deinem Fall auch noch funktionieren...doch auch darüber kannst du dich nicht freuen, weil sie eh nicht von langer Dauer sind. Gibst du ihm denn wenigstens in der Zeit, wo er sich bemüht, das Gefühl, dass er was richtig macht?
Ich beispielsweise würde es nicht wollen, wenn ich meinem Freund andauernd dazu anleiten muss, was er tun soll: Wenn ich jetzt zB zu ihm sagen würde "Ich würd mich mal freuen, wenn du mir Blumen mitbringst" und dann bringt er mir am Tag darauf Blumen, würd ich mich nicht so freuen, wie wenn er da allein draufkommt, dass er mir da vielleicht ne Freunde mit bereitet - verstehst du, was ich meine?

So wie das - für mich - klingt, ist das Thema in eurer Beziehung zu präsent. Schon klar, du willst ne Änderung, deinem Freund sind diese Punkte wohl ziemlich egal und du fängst eben wieder von vorne an. Aber wenn man permanent nur Kritik bekommt für das, was man tut, hat man vielleicht auch nicht mehr allzu große Lust dann auch mal den Wünschen nachzukommen? Nach dem Motto: Dann is sie ja wahrscheinlich mit dem auch nicht zufrieden! Vielleicht passt ihr von eurer Art her doch nicht so gut zusammen, wie gedacht? Vielleicht ist dien Freund halt so drauf, dann wirst du ihn auch nicht um 180 Grad ändern können...
Vielleicht noch als Tipp: Hast du schon mal überlegt ihm einfach mal (sehr bildlich gesprochen) den Spiegel vorzuhalten? Hör doch mal auf mit deinen tausend kleinen Überraschungen und Überlegungen, sondern tu nurnoch das Nötigste für eure Beziehung. Vielleicht erkennt er so, wie es sich anfühlt, wenn der Partner nicht auf einen eingeht.
Ich weiß, dass du gesagt hast, dass du das gerne machst und nicht, weil du eine Gegenleistung erwartest, aber wenn deine Worte nichst bringen, müssen doch mal Taten folgen - oder siehst du das anders?

Ich weiß sonst nicht, was ich dir raten soll...

LG

 

[Benutzer134455 (33)]

ich find das eigentlich ziemlich grenzwertig, wenn du zu ihm sagst, dass du kein Problem hättest, auf die Beziehung mit ihm zu verzichten - du stellt ihn damit nicht nur als selbstverständlich hin, sondern sogar als überflüssig...

Ich bin ein absoluter Gegner von Schlussmach-Drohungen. Leider war ich zu den Zeitpunkten so dermaßen verzweifelt (hab mich echt ungeliebt gefühlt in schwachen Momenten), dass es mir quasi "rausgerutscht" ist. Ich bin eher ein Verfechter der Theorie, dass man selbst glücklich und zufrieden alleine leben können sollte und eine Partnerschaft das I-Tüpfelchen auf dem eigenen tollen Leben ist. Ohne ihn könnte ich sehr gut leben, ich lasse ihn trotzdem sehr oft spüren, dass ich ihn liebe und gerne mit ihm zusammen bin.

Gibst du ihm denn wenigstens in der Zeit, wo er sich bemüht, das Gefühl, dass er was richtig macht?

Oh ja, das mache ich. Selbst nach Monaten erinnere ich ihn an die schönen Sachen mit/von ihm. "Weißt du noch, als du mir das Herz an das Fenster geklebt hast? Das fand ich total schön!" und mein Zimmer hängt voll mit Aufmerksamkeiten, die er mir am Anfang zukommen ließ. Also ich würdige sie nicht nur in dem Moment, sondern zehre noch lange davon.

Ich beispielsweise würde es nicht wollen, wenn ich meinem Freund andauernd dazu anleiten muss, was er tun soll: Wenn ich jetzt zB zu ihm sagen würde "Ich würd mich mal freuen, wenn du mir Blumen mitbringst" und dann bringt er mir am Tag darauf Blumen, würd ich mich nicht so freuen, wie wenn er da allein draufkommt, dass er mir da vielleicht ne Freunde mit bereitet - verstehst du, was ich meine?

So geht es mir auch. Auf meine Bitte, mir doch wieder mehr Komplimente zu machen, kam genau das. So richtig würdigen kann ich erzwungene Geschenke/Komplimente/Aufmerksamkeiten nicht. Mein größter Wunsch wäre, dass dies von ihm und aus ihm heraus entstünde. Aber er scheint da kein Bedürfnis nach zu haben.

So wie das - für mich - klingt, ist das Thema in eurer Beziehung zu präsent. Schon klar, du willst ne Änderung, deinem Freund sind diese Punkte wohl ziemlich egal und du fängst eben wieder von vorne an. Aber wenn man permanent nur Kritik bekommt für das, was man tut, hat man vielleicht auch nicht mehr allzu große Lust dann auch mal den Wünschen nachzukommen? Nach dem Motto: Dann is sie ja wahrscheinlich mit dem auch nicht zufrieden! Vielleicht passt ihr von eurer Art her doch nicht so gut zusammen, wie gedacht? Vielleicht ist dien Freund halt so drauf, dann wirst du ihn auch nicht um 180 Grad ändern können...

Wenn es das wenigstens wäre. Ich setzte mich sehr genau mit der Partnerschaft auseinander, reflektiere was gut und was schlecht läuft, was ich an mir verbessern/ändern sollte. Ich kritisiere ihn selten, meistens erst, wenn ich explodiere. Das ist mein Problem: ich fresse erst ewig alles rein und explodiere irgendwann, sodass all die Probleme aus mir heraus sprudeln. Ich habe mittlerweile meine Art ihm die Bedürfnisse zu vermitteln geändert. Denn auf Vorwürfe reagiert er gar nicht, stattdessen flehe ich ihn nun quasi an. Ist zwar weit unter meiner Würde, aber immerhin funktioniert das.

Verändern möchte ich ihn nicht. War alles, was und wie er am Anfang zu mir war, nur eine Maske und dahinter verborgen waren all seine wahren "Eigenschaften", die erst jetzt zum Vorschein kommen? Denn verliebt habe ich mich in den Kerl, der er früher war. Falls das der Fall ist, müsste ich wohl damit leben.

Vielleicht noch als Tipp: Hast du schon mal überlegt ihm einfach mal (sehr bildlich gesprochen) den Spiegel vorzuhalten? Hör doch mal auf mit deinen tausend kleinen Überraschungen und Überlegungen, sondern tu nurnoch das Nötigste für eure Beziehung. Vielleicht erkennt er so, wie es sich anfühlt, wenn der Partner nicht auf einen eingeht.
Ich weiß, dass du gesagt hast, dass du das gerne machst und nicht, weil du eine Gegenleistung erwartest, aber wenn deine Worte nichst bringen, müssen doch mal Taten folgen - oder siehst du das anders?

Das habe ich bereits probiert, macht mich selbst aber noch unzufriedener bzw unglücklich, weil es gar nichts bringt. Reagiere ich quasi trotzig und melde mich nicht mehr, mache ihm keine Überraschungen, ziehe mich zurück - dann macht er das gleiche. Je weniger ich den Kontakt suche, desto weniger kommt von ihm.

Obwohl, das stimmt nicht ganz. Ich hab ihn einmal einen ganzen Tag lang nichts geschrieben und er ist dann ziemlich wütend und vorwurfsvoll geworden. Vielleicht hab ich da einen Knopf gefunden und müsste das nur weiter austesten - inwieweit er plötzlich "gefügig" und aufmerksam wird - aber will ich das überhaupt?


Vielen Dank auf jeden Fall für deine Antwort!

 

[Benutzer103040 (29)]

Du sollst ihn ja nicht gefügig machen
Aber wenn er merkt, dass das, was du tust, eigentlich nicht sooo selbstverständlich ist, wie er glaubt, ändert er vielleicht sein Verhalten oder weiß dann zumindest deine lieben Gesten mehr zu schätzen...

 

[Benutzer124223 (49)]

ich find das eigentlich ziemlich grenzwertig, wenn du zu ihm sagst, dass du kein Problem hättest, auf die Beziehung mit ihm zu verzichten - du stellt ihn damit nicht nur als selbstverständlich hin, sondern sogar als überflüssig..

Ich finde, ein Parter, der sich nicht um die Bedürfnisse des anderen kümmert, IST überflüssig. Das darf der auch mal spüren. Vielleicht muss er das auch mal spüren, um zur Einsicht zu kommen. Denn was er tut, IST bezihungsgefährdend. Vor einem halben Jahr hat die TE noch gesagt, sie würde sich NIEMALS deswegen trennen. Nun sagt sie, dass sie auch alleine glücklich sein könnte. Ich finde sogar, er hat ein Recht darauf, zu wissen, dass die Geduld seiner Freundin langsam zur Neige geht. Am Ende trennt sie sich, und er sagt "hättest Du mal was gesagt, ich konnte doc nicht wissen, dass es Dir so ernst ist"...

Das einzige Problem mit Trennungsdrohungen ist, dass sie Verpuffen, wenn keine Konsequenzen folgen. Es ist ene Karte, die man im schlimmsten Fall nur ein mal ausspielen kann, denn wenn man die gewünschte Reaktion nicht erreicht, muss man sich trennen, da man sonst jede Glaubwürdigkeit verliert.

 

[Benutzer103040 (29)]

Ich finde, ein Parter, der sich nicht um die Bedürfnisse des anderen kümmert, IST überflüssig. Das darf der auch mal spüren. Vielleicht muss er das auch mal spüren, um zur Einsicht zu kommen. Denn was er tut, IST bezihungsgefährdend. Vor einem halben Jahr hat die TE noch gesagt, sie würde sich NIEMALS deswegen trennen. Nun sagt sie, dass sie auch alleine glücklich sein könnte. Ich finde sogar, er hat ein Recht darauf, zu wissen, dass die Geduld seiner Freundin langsam zur Neige geht. Am Ende trennt sie sich, und er sagt "hättest Du mal was gesagt, ich konnte doc nicht wissen, dass es Dir so ernst ist"...

Das einzige Problem mit Trennungsdrohungen ist, dass sie Verpuffen, wenn keine Konsequenzen folgen. Es ist ene Karte, die man im schlimmsten Fall nur ein mal ausspielen kann, denn wenn man die gewünschte Reaktion nicht erreicht, muss man sich trennen, da man sonst jede Glaubwürdigkeit verliert.

Das meinte ich damit gar nicht... ich meinte, dass es unlogisch ist, dass sie sich beschwert, weil ihr Partner sie als selbstverständlich erachtet und ihm dann selber sagt, dass er überflüssig ist - verstehst du, was ich meine? Das ist dann so ein bisschen ne Doppelmoral, oder nicht? Das war das, was ich der TS damit mal vor Augen führen wollte...

 

[Benutzer124223 (49)]

Das meinte ich damit gar nicht... ich meinte, dass es unlogisch ist, dass sie sich beschwert, weil ihr Partner sie als selbstverständlich erachtet und ihm dann selber sagt, dass er überflüssig ist - verstehst du, was ich meine? Das ist dann so ein bisschen ne Doppelmoral, oder nicht? Das war das, was ich der TS damit mal vor Augen führen wollte...

Danke für die Klarstellung! Da ist was dran, vielleicht war der Weg, aus den von Dir genannten Gründen tatsächlich nicht ganz glücklich gewählt. Dennoch denke ich, dass ihm ein Warnschuss nicht schadet, weil er anscheinend bisher die Gefahr für die Beziehung nicht wirklich sieht.

 

[Benutzer103040 (29)]

Danke für die Klarstellung! Da ist was dran, vielleicht war der Weg, aus den von Dir genannten Gründen tatsächlich nicht ganz glücklich gewählt. Dennoch denke ich, dass ihm ein Warnschuss nicht schadet, weil er anscheinend bisher die Gefahr für die Beziehung nicht wirklich sieht.

Kein Problem!
Naja, da sich die TS aber eigentlich nicht trennen will, wird dieser "Warnschuss" immer nur eine leere Drohung bleiben...