B
Benutzer82104 (38)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo zusammen.
War hier länger nicht mehr online... nachdem ich vorhin mal wieder vorbeigeschaut habe und mir aufgefallen ist wie viele gute Tipps hier doch immer so kommen hab ich mir gedacht frag ich doch auch mal was.
Und zwar geht es darum, ob wir (ich plus Eltern, Schwester) wieder eine neue Katze bei uns aufnehmen sollen... Ich schildere mal sehr ausführlich die Geschichte damit ihr das nachvollziehen könnt:
1. Vorgeschichte:
Haben vor ca. 6 Jahren einen kleinen Kater vom Bauernhof (wenige Tage nach der Geburt "ausgesucht") bekommen. Er war unser ein und alles! Das kleine Baby in der Familie. Jeder der seine Katze abgöttisch liebt weiß was ich meine ;-)
Da ich keine Freundin habe (und nie lang eine hatte) denke ich war er auch so ein bisschen Kuschelersatz für mich. Einfach ein unglaublich wichtiger Teil meines Lebens.
2. Das Drama:
Wenige Tage nach meinem Geburtstag ist er dann leider verstorben. Hat sich über einige Tage "hingezogen", sprich er war fertig und irgendwie hat man gemerkt das was nicht stimmt. Wir können auch nicht ganz genau sagen woran er gestorben ist. Die Überlegungen reichen von Magengeschwür bishin zu vergiften. Tatsache ist, das er Würmer und ganz viel Speichel gekotzt hat (Wir haben ihn regelmäßg behandelt! nicht das hier ein falscher Eindruck ensteht!). Wir waren mehrfach beim Arzt, die hat gemeint das wird schon wieder usw... sprich wir konnten nichts machen und mussten eben abwarten. Naja ich bin dann eines Nachts (nicht ganz nüchtern) heimgekommen. Hab ihn in der Küche gefunden wo er bewegunslos dagelegen ist und nur mit den Augen meinen Bewegungen gefolgt ist. Er hat an mehrere Stellen Blut gekotzt (also wirklich große Lachen) und hat ganz schlimm ausgeschaut. Im Nachhinein habe ich erfahren das er am Abend wohl vor Schmerzen ganz schlimme Laute von sich gegeben hat.
Vielleicht hat sich da innerlich grad die Magenschleimhaut durchgeätz oder sonstwas... auf jeden Fall ganz schlimm!
Hatte auch ganz viel festgetrockneten Schaum vor dem Mund. Habe ihn auch was zum trinken hingestellt... Irgendwie wusste ich trotzdem sofort das er sterben wird... da er Würmer hatte und das ja laut Ärztin so gefährlich ist durfte ich ihn dann nicht mal wirklich streicheln. Das ist im Nachhinein das allerallerallerschlimmste, das ich ihn kurz vor seinem Tot nicht mal mehr richtig gestreichelt habe
Naja ich wusste nicht was ich machen soll! (Meine Mutter hatte auch nen Zettel wegen ihm geschrieben. Ist also nicht so das wir was hätten machen sollen/können falls ihr das jetzt vielleicht denkt)
Ich habe mich dann neben ihn gesetzt und wollte ihm einfach Beistand leisten. Habe ihn paar mal ganz leicht mit den Fingern gestreichelt und war einfach bei ihm.
Im Nachhinein würde ich sagen ich habe mich verabschiedet.
Damals hab ich mir gedacht das das schon wieder werden wird und ich mir ja voll reinsteigere (Selbstschutz denk ich mal). Habe dann noch recht heftig gekifft und bin irgendwann völlig zugedröhnt eingeschlafen.
Aufgeweckt wurde ich von meiner Mutter. Ich wusste noch bevor ich die (sehr verschlafenen und fertigen) Augen aufgemacht habe das er tot ist.
Bin dann wie in Trance runter wo alle ziemlich fertig waren und meine Schwester heftig geweint hat.
Meine Eltern haben ihn in einen Schuhkarton getan den ich dann geöffnet habe. Dann war es nur noch heftig... Haben ihn dann hinten im Garten neben meinem alten Baumhaus beerdigt.
Man könnte also sagen ich bin da ein wenig traumatisiert.
Das jedes Lebewesen stirbt ist mir klar. Schlimm ist vor allem das wie. Wäre er eingeschläfert worden wäre das ganze kontrollierter gwesen. So waren wir 3 mal beim Arzt und es ist immer schlimmer geworden. Noch dazu hatte er schlimme Schmerzen, sprich seine letzten Stunden oder sogar Tage waren der Horror für ihn. Und das ist es, was mir auch so nahe geht. Das er leidet, und ich ihn sogar noch sehe und nix machen kann während er total ausgetrocknet und voller Schmerzen daliegt...
Mir kommt es auch so vor das ich seitdem ein wenig Gefühlskälter geworden bin oder Sachen zumindest nicht mehr so an mich ranlasse. Ich habe defintiv einen sehr wichtigen Teil meines Lebens verloren. Klingt jetzt vielleicht doof aber mir sind die Tode meiner Oma oder Tante nicht mal ansatzweise so nahe gegangen...
3. Die Zukunft
Meine eigentlich Frage ist, wie ich in Zukunft damit umgehen soll, vor allem auf die Frage bezogen ob wir wieder eine Katze wollen.
Ich bin da absolut zweigeteilt.
Auf der einen Seite denke ich mir wäre es schön wieder eine Katze zu haben die mir sicher wieder so viel Freude bereitet.
Auf der anderen Seite fühle ich mich ganz schlecht unserem alten Kater gegenüber. Irgendwie habe ich das Gefühl das sozusagen die momentan ausgeblendeten Erinnerungen meines Katers "überschrieben" werden, wenn wir eine neue Katze haben... ich weiß das ist verrückt aber so ist es.
Außerdem ist halt bei einer neuen Katze dann auch immer die Angst im Hinterkopf das ihr auch was passieren könnte... ich glaube da würd ich mich jedes mal verrückt machen wenn was nicht stimmt...
Wie seht ihr das ganze?
Hat jemand Erfahrungen mit einer "neuen Katze" nachdem die alte gestorben ist?
Würde mich über Meinungen oder Erfahrungen freuen.
MfG
Beelion
P.S.: Das hat richtig gut getan einfach mal das ganze (wenn auch verplant) aufzuschreiben.
War hier länger nicht mehr online... nachdem ich vorhin mal wieder vorbeigeschaut habe und mir aufgefallen ist wie viele gute Tipps hier doch immer so kommen hab ich mir gedacht frag ich doch auch mal was.
Und zwar geht es darum, ob wir (ich plus Eltern, Schwester) wieder eine neue Katze bei uns aufnehmen sollen... Ich schildere mal sehr ausführlich die Geschichte damit ihr das nachvollziehen könnt:
1. Vorgeschichte:
Haben vor ca. 6 Jahren einen kleinen Kater vom Bauernhof (wenige Tage nach der Geburt "ausgesucht") bekommen. Er war unser ein und alles! Das kleine Baby in der Familie. Jeder der seine Katze abgöttisch liebt weiß was ich meine ;-)
Da ich keine Freundin habe (und nie lang eine hatte) denke ich war er auch so ein bisschen Kuschelersatz für mich. Einfach ein unglaublich wichtiger Teil meines Lebens.
2. Das Drama:
Wenige Tage nach meinem Geburtstag ist er dann leider verstorben. Hat sich über einige Tage "hingezogen", sprich er war fertig und irgendwie hat man gemerkt das was nicht stimmt. Wir können auch nicht ganz genau sagen woran er gestorben ist. Die Überlegungen reichen von Magengeschwür bishin zu vergiften. Tatsache ist, das er Würmer und ganz viel Speichel gekotzt hat (Wir haben ihn regelmäßg behandelt! nicht das hier ein falscher Eindruck ensteht!). Wir waren mehrfach beim Arzt, die hat gemeint das wird schon wieder usw... sprich wir konnten nichts machen und mussten eben abwarten. Naja ich bin dann eines Nachts (nicht ganz nüchtern) heimgekommen. Hab ihn in der Küche gefunden wo er bewegunslos dagelegen ist und nur mit den Augen meinen Bewegungen gefolgt ist. Er hat an mehrere Stellen Blut gekotzt (also wirklich große Lachen) und hat ganz schlimm ausgeschaut. Im Nachhinein habe ich erfahren das er am Abend wohl vor Schmerzen ganz schlimme Laute von sich gegeben hat.



Naja ich wusste nicht was ich machen soll! (Meine Mutter hatte auch nen Zettel wegen ihm geschrieben. Ist also nicht so das wir was hätten machen sollen/können falls ihr das jetzt vielleicht denkt)
Ich habe mich dann neben ihn gesetzt und wollte ihm einfach Beistand leisten. Habe ihn paar mal ganz leicht mit den Fingern gestreichelt und war einfach bei ihm.
Im Nachhinein würde ich sagen ich habe mich verabschiedet.
Damals hab ich mir gedacht das das schon wieder werden wird und ich mir ja voll reinsteigere (Selbstschutz denk ich mal). Habe dann noch recht heftig gekifft und bin irgendwann völlig zugedröhnt eingeschlafen.
Aufgeweckt wurde ich von meiner Mutter. Ich wusste noch bevor ich die (sehr verschlafenen und fertigen) Augen aufgemacht habe das er tot ist.
Bin dann wie in Trance runter wo alle ziemlich fertig waren und meine Schwester heftig geweint hat.
Meine Eltern haben ihn in einen Schuhkarton getan den ich dann geöffnet habe. Dann war es nur noch heftig... Haben ihn dann hinten im Garten neben meinem alten Baumhaus beerdigt.
Man könnte also sagen ich bin da ein wenig traumatisiert.
Das jedes Lebewesen stirbt ist mir klar. Schlimm ist vor allem das wie. Wäre er eingeschläfert worden wäre das ganze kontrollierter gwesen. So waren wir 3 mal beim Arzt und es ist immer schlimmer geworden. Noch dazu hatte er schlimme Schmerzen, sprich seine letzten Stunden oder sogar Tage waren der Horror für ihn. Und das ist es, was mir auch so nahe geht. Das er leidet, und ich ihn sogar noch sehe und nix machen kann während er total ausgetrocknet und voller Schmerzen daliegt...

Mir kommt es auch so vor das ich seitdem ein wenig Gefühlskälter geworden bin oder Sachen zumindest nicht mehr so an mich ranlasse. Ich habe defintiv einen sehr wichtigen Teil meines Lebens verloren. Klingt jetzt vielleicht doof aber mir sind die Tode meiner Oma oder Tante nicht mal ansatzweise so nahe gegangen...
3. Die Zukunft
Meine eigentlich Frage ist, wie ich in Zukunft damit umgehen soll, vor allem auf die Frage bezogen ob wir wieder eine Katze wollen.
Ich bin da absolut zweigeteilt.
Auf der einen Seite denke ich mir wäre es schön wieder eine Katze zu haben die mir sicher wieder so viel Freude bereitet.
Auf der anderen Seite fühle ich mich ganz schlecht unserem alten Kater gegenüber. Irgendwie habe ich das Gefühl das sozusagen die momentan ausgeblendeten Erinnerungen meines Katers "überschrieben" werden, wenn wir eine neue Katze haben... ich weiß das ist verrückt aber so ist es.
Außerdem ist halt bei einer neuen Katze dann auch immer die Angst im Hinterkopf das ihr auch was passieren könnte... ich glaube da würd ich mich jedes mal verrückt machen wenn was nicht stimmt...
Wie seht ihr das ganze?
Hat jemand Erfahrungen mit einer "neuen Katze" nachdem die alte gestorben ist?
Würde mich über Meinungen oder Erfahrungen freuen.
MfG
Beelion
P.S.: Das hat richtig gut getan einfach mal das ganze (wenn auch verplant) aufzuschreiben.