B
Benutzer205773 (42)
Ist noch neu hier
- #1
Hallo Miteinander,
Ich bin ein wenig ratlos und würde mich sehr über eure Ratschläge freuen.
Zuerst einmal einige Worte über mich: Ich bin 40 Jahre alter Mann, habe 2 Kinder in der Grundschule und bin seit 15 Jahren mit meiner Frau zusammen. Wir haben uns mehr oder weniger seit Jahren sexuell auseinander entwickelt, was an unseren sehr unterschiedlichen Bedürfnissen liegt, die wir nicht in der Lage sind gegenseitig zu erfüllen. Wir schlafen auch seit 8 Jahren in unterschiedlichen Zimmern. Wir leben in einer sehr wechselhaften Beziehung, die ich doch als sehr eng bezeichnen würde. Wir meistern den Alltag und allerlei Krisen und hatten bis jetzt doch einen sehr gleichförmigen Kompass was unsere Werte angeht. Wir sind eher wie sehr enge Freund und Vertraute. Wir kennen uns meist sehr gut und doch sind wir uns manchmal fremd. Wir haben unsere Nervpunkte, die wir vermutlich niemals lösen werden, die aber ausnahmslos in Tätigkeiten im Haushalt zu finden sind. Es ist ein sehr klassischer Mix aus Abstand und Nähe. Meine Frau ist 3 Jahre älter als ich.
Vor 2,5 Jahren habe ich einen Job angefangen und bin zeitgleich mit einer neuen Kollegin in ein Team gekommen. Sie ist 48 Jahre alt und damit 8 Jahre älter als ich. Sie hat 3 Kinder aus ihrer Ehe, die seit 10 Jahren - unter anderem wegen Gewalt in der Ehe - geschieden ist. Das älteste Kind ist 16 und somit alle mehr oder weniger schon auf dem Absprung. Wie lange sie schon Single ist, das kann ich nicht sagen. Es gab nach ihrer Scheidung wohl nochmals für 1-2 Jahre ein Partnerschaft und danach denke ich, dass sie ihre Bedürfnisse bei Männern befriedigt hat, die niemals richtig den Weg in ihr Leben gefunden haben um unter anderem die Kinder vor einer weiteren Enttäuschung zu schützen.
Anfänglich war ich sehr distanziert zu ihr, da ich nicht wirklich einen kommunikativen Weg zu ihr gefunden habe und dass für unsere Arbeit auch nicht unbedingt nötig war. Vor ungefähr 1,5 Jahren hat sich dass dann aber sehr verändert. Wir waren mit unserem Team sehr viel auf Dienstreise und Abends auch sehr viel miteinander weg. Meistens waren Teamkollegen mit dabei aber wir lernten uns in diesem Kontext einfach besser kennen. Wir sitzen 300 Kilometer auseinander und sehen uns normalerweise nur auf Reisen. In unseren Videokonferenzen haben wir mehr und mehr nebenher gechattet und es hat sich eine Art Freundschaft entwickelt. Auf einer Reise dann, sind wir abends zufälligerweise früher vom Teamevent heimgelaufen und haben bis in die Nacht hineingelacht und geblödelt. Das war der Moment in dem ich das erste Mal etwas wie eine Verliebtheit gespürt habe und mir hätte vorstellen können, sie zu küssen.
Es ging so bei unterschiedlichen Reisen weiter: unser Knie haben sich unterm Tisch berührt, Wir standen im Aufzug näher beieinander und hatten kein Problem wenn wir uns berührt haben. Wir haben Witze und Geschichten geschaffen und so unendlich viel gelacht. Wir sind mit den Kollegen einen trinken gegangen und dann alleine noch einen Absacker. Unsere Kommunikation wurde immer zweideutiger. Und nie ist etwas passiert, auch wenn im Aufzug im Hotel immer schwerer wurde.
Dann waren wir 4 Tage nur wir zwei unterwegs in 3 unterschiedlichen Standorten. Ich habe bewusst den Mietwagen gewählt, damit wir unter uns waren und nicht im Zug. Wir hatten wie immer eine Menge Spaß und am dritten Nachmittag ist es dann passiert. Wir sind die 2 Stunden vor dem Essen noch in ihrem Zimmer gelandet und haben die ganze Zeit geknutscht. Nach dem Essen abends mit Kollegen waren wir wieder bei ihr im Zimmer und haben noch lange in die Nacht geknutscht. Zwar hatte ich das Kondom schon an, aber ich hatte viel zu viel Bammel davor das durchzuziehen. Und so bliebs bei Knutschen und Fummeln. Am nächsten Morgen sassen wir nochmals 2 Stunden gemeinsam im Auto und haben viel gesprochen und waren beide sehr verliebt.
2 Wochen später war sie bei mir am Standort - tagsüber. Ich konnte es kaum erwarten. Sie hat klar gesagt, dass es Körperlichkeit nicht mehr zwischen uns geben wird und ich habe das, sehr schweren Herzens akzeptiert, auch wenn ich mir das anders gewünscht hätte. Die Linie, die sie gezogen hat war allerdings alles andere als klar. Bei einer weiteren Reise mit Kollegen habe ich ihr gesagt, dass ich in sie verknallt wäre. Und sie hat das einfach so hingenommen, mich weiter in ihrer unvergleichlichen Art und Weise angeschaut. Wenn ich ihre Hand nehme, nimmt sie sie nicht zurück und lässt mich sie halten. Ich habe nie wieder versucht sie zu küssen, weil es mir falsch erscheint das ohne ihre Zustimmung zu tun. Eines Nachts sassen wir in einem Mietwagen vor unserem Hotel und haben uns 2 Stunden nur in die Augen geschaut und Händchen gehalten. Jeder Wunsch zu Küssen wurde von ihr abgelehnt. Wir hatten weiterhin viel Spaß miteinander und unsere Kommunikation wurde noch zweideutiger und blieb das bis heute. Wenn ich einen Kaffee ausgebe fragt sie mit einem Schlafzimmerblick, wie sie sich revanchieren kann und fährt sich durchs Haar. Wenn im Mietwagen die Sitzheizung aus Versehen an war, dann kann sie ziemlich ernst sagen, dass sie einen ganz schön heißen Arsch hätte.
Absurd daran ist, dass sie absolut nicht mein Typ Frau ist und doch fühle ich einfach nur ein unbändige Liebe. Egal was wir tun, es kann ein Meeting sein oder nur ein Telefonat: Ich bin danach glücklich. Ich muss mich nicht über das Leben mit ihr unterhalten, sondern das funktioniert auch schon mit Alltagsdingen. Viel mehr als mit ihr schlafen, will ich neben ihr schlafen. All das was ich erlebe ist nicht nur sexuell, sondern der Wunsch nach einer tiefen Vertrautheit, die ich so oft bei ihr schon hatte. Ich will für sie da sein.
Es gibt Tage an denen wünsche ich mir nur, dass sie bei mir ist. Und es gibt Tage, da schaue ich auf meine Familie, meine Ehe und mein Leben und wünschte, dass ich sie nie getroffen hätte. Ich wechsle zwischen den Phasen in denen ich sie verdränge und verfluche und in denen sie mir nicht aus dem Kopf geht.
Ich habe ihr gesagt, was ich fühle und warum ich sie liebe und was an ihr so großartig finde. Und sie findet mich auch total toll und hat das auch sehr ausgiebig beschrieben. Aber, so sagt sie, sie liebt mich nicht. Sie sagt aber auch, dass wir vermutlich zusammen wären, wenn ich Single wäre. Und sie sagt auch, dass die Mauer, die sie baut nicht dazu dient mich draussen zu halten, sondern sie drin. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen mit ihrem Ex-Mann, der ein wirklich toxisches Verhältnis zu seinen Kinder hat, ist sie sehr darauf bedacht unsere Ehe nicht zerstören, maßgeblich der Kinder wegen.
Vor einigen Wochen sind wir das letzte Mal zusammen auf Dienstreise gegangen, da ich in der Firma den Job wechsle. Wir haben sehr intensive Abende verbracht, ohne dass etwas passiert ist. An unseren letzten Abend haben wir beschlossen, dass es das für uns war (Zitat sie: „Wir kommen nicht weiter"). Ich habe sie gebeten, dass sie dafür Sorge trägt, dass wir uns nie wieder sehen, da ich dafür nicht die Stärke besitze. Und sie hat es mir versprochen.
5 Wochen gingen ins Land und ich habe um ein Gespräch gebeten, dem sie ohne Zögern zugestimmt hat. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe und nicht ohne sie sein kann. Sie hat - wie immer - erwidert, dass sie das nicht fühlen würde. Ich habe ihr vorgeschlagen, dass ich mit meiner Frau besprechen würde, dass wir unsere Beziehung öffnen und ich polyamor mit ihr zusammen sein könnte (der Einfachheit halber schreibe ich nur, dass dies vermutlich seitens meiner Frau funktioniert hätte). Sie hatte sich eine Bedenkzeit erbeten und mir dann einige Tage sehr intensiv erklärt, warum dies für sie nicht in Frage kommt und sie nicht die Zweite sein will, sondern jemanden ernsthaftes, festes und stabiles und somit auch exklusives sucht.
Sie weiß, wie ich leide und es schmerzt sie. Von Kontaktabbruch kann keine Rede sein, wenn ich sie anrufe geht sie ran und wir unterhalten uns gut. Zeitweise habe nur ich Chats begonnen, nun fängt auch sie wieder an.
Ich habe 2 tolle Kinder, sie sind absolut großartig und sie haben ein Recht auf ihren Vater - und nicht nur an jedem 2. Wochenende. Tatsächlich liebe ich meine Frau und ich will sie nicht verletzen. Ich liebe meine Familie, den Alltag und so viele Dinge, die wir erleben und machen. Ja, ich hasse die Abnutzungserscheinungen unserer Beziehung und bedaure, dass wir nur noch Eltern, Freunde und Partner sind und nicht mehr Mann und Frau und vielleicht niemals Seelenverwandte waren. Aber meistens sind wir viel, und das ist gut so.
Ich kann „Sie" überhaupt nicht deuten. Sie ist so voller Signale und doch so hart ablehnend an einem bestimmten Punkt. Ich habe unendlich Angst sie zu verlieren und momentan kann ich mir weder ein Leben mit ihr oder ohne sie vorstellen, weil ich kein Modell gefunden habe, das passt.
Sich von meiner Frau zu trennen ist eine Option, aber ich habe Angst, dass es mit „Ihr" dann nichts wird und ich das Risiko und den Schaden für die Kinder für nichts in Kauf genommen habe. Ich bin zerrissen. Weine oft und flüchte in den Sport um auf andere Gedanken zu kommen. Ich habe Angst meine Entscheidung zu bereuen, einen Menschen zu verpassen, der die letzte große Liebe sein könnte, bei dem sich alles richtig anfühlt, der aber gleichzeitig auch so viele Baustellen mit bringt. Ich habe Angst, dass ich den Rest meines Lebens bereue nicht weiter gegangen zu sein. Aber ich habe auch Angst, dass die Trennung von meiner Frau der größte Fehler meines Lebens ist. In meinem Bestreben die Kinder zu schützen habe ich schon versagt: Sie werden entweder ihren Vater weniger haben als bisher oder einen, der noch eine ganze Zeit sehr leise leiden wird.
Danke, dass ihr bis hier hin gelesen habt. Mich würde interessieren, was ratet ihr mir? Was denkt ihr über sie und was erkennt ihr in ihrem Verhalten, dass ich nicht erkenne.
Danke
L
Ich bin ein wenig ratlos und würde mich sehr über eure Ratschläge freuen.
Zuerst einmal einige Worte über mich: Ich bin 40 Jahre alter Mann, habe 2 Kinder in der Grundschule und bin seit 15 Jahren mit meiner Frau zusammen. Wir haben uns mehr oder weniger seit Jahren sexuell auseinander entwickelt, was an unseren sehr unterschiedlichen Bedürfnissen liegt, die wir nicht in der Lage sind gegenseitig zu erfüllen. Wir schlafen auch seit 8 Jahren in unterschiedlichen Zimmern. Wir leben in einer sehr wechselhaften Beziehung, die ich doch als sehr eng bezeichnen würde. Wir meistern den Alltag und allerlei Krisen und hatten bis jetzt doch einen sehr gleichförmigen Kompass was unsere Werte angeht. Wir sind eher wie sehr enge Freund und Vertraute. Wir kennen uns meist sehr gut und doch sind wir uns manchmal fremd. Wir haben unsere Nervpunkte, die wir vermutlich niemals lösen werden, die aber ausnahmslos in Tätigkeiten im Haushalt zu finden sind. Es ist ein sehr klassischer Mix aus Abstand und Nähe. Meine Frau ist 3 Jahre älter als ich.
Vor 2,5 Jahren habe ich einen Job angefangen und bin zeitgleich mit einer neuen Kollegin in ein Team gekommen. Sie ist 48 Jahre alt und damit 8 Jahre älter als ich. Sie hat 3 Kinder aus ihrer Ehe, die seit 10 Jahren - unter anderem wegen Gewalt in der Ehe - geschieden ist. Das älteste Kind ist 16 und somit alle mehr oder weniger schon auf dem Absprung. Wie lange sie schon Single ist, das kann ich nicht sagen. Es gab nach ihrer Scheidung wohl nochmals für 1-2 Jahre ein Partnerschaft und danach denke ich, dass sie ihre Bedürfnisse bei Männern befriedigt hat, die niemals richtig den Weg in ihr Leben gefunden haben um unter anderem die Kinder vor einer weiteren Enttäuschung zu schützen.
Anfänglich war ich sehr distanziert zu ihr, da ich nicht wirklich einen kommunikativen Weg zu ihr gefunden habe und dass für unsere Arbeit auch nicht unbedingt nötig war. Vor ungefähr 1,5 Jahren hat sich dass dann aber sehr verändert. Wir waren mit unserem Team sehr viel auf Dienstreise und Abends auch sehr viel miteinander weg. Meistens waren Teamkollegen mit dabei aber wir lernten uns in diesem Kontext einfach besser kennen. Wir sitzen 300 Kilometer auseinander und sehen uns normalerweise nur auf Reisen. In unseren Videokonferenzen haben wir mehr und mehr nebenher gechattet und es hat sich eine Art Freundschaft entwickelt. Auf einer Reise dann, sind wir abends zufälligerweise früher vom Teamevent heimgelaufen und haben bis in die Nacht hineingelacht und geblödelt. Das war der Moment in dem ich das erste Mal etwas wie eine Verliebtheit gespürt habe und mir hätte vorstellen können, sie zu küssen.
Es ging so bei unterschiedlichen Reisen weiter: unser Knie haben sich unterm Tisch berührt, Wir standen im Aufzug näher beieinander und hatten kein Problem wenn wir uns berührt haben. Wir haben Witze und Geschichten geschaffen und so unendlich viel gelacht. Wir sind mit den Kollegen einen trinken gegangen und dann alleine noch einen Absacker. Unsere Kommunikation wurde immer zweideutiger. Und nie ist etwas passiert, auch wenn im Aufzug im Hotel immer schwerer wurde.
Dann waren wir 4 Tage nur wir zwei unterwegs in 3 unterschiedlichen Standorten. Ich habe bewusst den Mietwagen gewählt, damit wir unter uns waren und nicht im Zug. Wir hatten wie immer eine Menge Spaß und am dritten Nachmittag ist es dann passiert. Wir sind die 2 Stunden vor dem Essen noch in ihrem Zimmer gelandet und haben die ganze Zeit geknutscht. Nach dem Essen abends mit Kollegen waren wir wieder bei ihr im Zimmer und haben noch lange in die Nacht geknutscht. Zwar hatte ich das Kondom schon an, aber ich hatte viel zu viel Bammel davor das durchzuziehen. Und so bliebs bei Knutschen und Fummeln. Am nächsten Morgen sassen wir nochmals 2 Stunden gemeinsam im Auto und haben viel gesprochen und waren beide sehr verliebt.
2 Wochen später war sie bei mir am Standort - tagsüber. Ich konnte es kaum erwarten. Sie hat klar gesagt, dass es Körperlichkeit nicht mehr zwischen uns geben wird und ich habe das, sehr schweren Herzens akzeptiert, auch wenn ich mir das anders gewünscht hätte. Die Linie, die sie gezogen hat war allerdings alles andere als klar. Bei einer weiteren Reise mit Kollegen habe ich ihr gesagt, dass ich in sie verknallt wäre. Und sie hat das einfach so hingenommen, mich weiter in ihrer unvergleichlichen Art und Weise angeschaut. Wenn ich ihre Hand nehme, nimmt sie sie nicht zurück und lässt mich sie halten. Ich habe nie wieder versucht sie zu küssen, weil es mir falsch erscheint das ohne ihre Zustimmung zu tun. Eines Nachts sassen wir in einem Mietwagen vor unserem Hotel und haben uns 2 Stunden nur in die Augen geschaut und Händchen gehalten. Jeder Wunsch zu Küssen wurde von ihr abgelehnt. Wir hatten weiterhin viel Spaß miteinander und unsere Kommunikation wurde noch zweideutiger und blieb das bis heute. Wenn ich einen Kaffee ausgebe fragt sie mit einem Schlafzimmerblick, wie sie sich revanchieren kann und fährt sich durchs Haar. Wenn im Mietwagen die Sitzheizung aus Versehen an war, dann kann sie ziemlich ernst sagen, dass sie einen ganz schön heißen Arsch hätte.
Absurd daran ist, dass sie absolut nicht mein Typ Frau ist und doch fühle ich einfach nur ein unbändige Liebe. Egal was wir tun, es kann ein Meeting sein oder nur ein Telefonat: Ich bin danach glücklich. Ich muss mich nicht über das Leben mit ihr unterhalten, sondern das funktioniert auch schon mit Alltagsdingen. Viel mehr als mit ihr schlafen, will ich neben ihr schlafen. All das was ich erlebe ist nicht nur sexuell, sondern der Wunsch nach einer tiefen Vertrautheit, die ich so oft bei ihr schon hatte. Ich will für sie da sein.
Es gibt Tage an denen wünsche ich mir nur, dass sie bei mir ist. Und es gibt Tage, da schaue ich auf meine Familie, meine Ehe und mein Leben und wünschte, dass ich sie nie getroffen hätte. Ich wechsle zwischen den Phasen in denen ich sie verdränge und verfluche und in denen sie mir nicht aus dem Kopf geht.
Ich habe ihr gesagt, was ich fühle und warum ich sie liebe und was an ihr so großartig finde. Und sie findet mich auch total toll und hat das auch sehr ausgiebig beschrieben. Aber, so sagt sie, sie liebt mich nicht. Sie sagt aber auch, dass wir vermutlich zusammen wären, wenn ich Single wäre. Und sie sagt auch, dass die Mauer, die sie baut nicht dazu dient mich draussen zu halten, sondern sie drin. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen mit ihrem Ex-Mann, der ein wirklich toxisches Verhältnis zu seinen Kinder hat, ist sie sehr darauf bedacht unsere Ehe nicht zerstören, maßgeblich der Kinder wegen.
Vor einigen Wochen sind wir das letzte Mal zusammen auf Dienstreise gegangen, da ich in der Firma den Job wechsle. Wir haben sehr intensive Abende verbracht, ohne dass etwas passiert ist. An unseren letzten Abend haben wir beschlossen, dass es das für uns war (Zitat sie: „Wir kommen nicht weiter"). Ich habe sie gebeten, dass sie dafür Sorge trägt, dass wir uns nie wieder sehen, da ich dafür nicht die Stärke besitze. Und sie hat es mir versprochen.
5 Wochen gingen ins Land und ich habe um ein Gespräch gebeten, dem sie ohne Zögern zugestimmt hat. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie liebe und nicht ohne sie sein kann. Sie hat - wie immer - erwidert, dass sie das nicht fühlen würde. Ich habe ihr vorgeschlagen, dass ich mit meiner Frau besprechen würde, dass wir unsere Beziehung öffnen und ich polyamor mit ihr zusammen sein könnte (der Einfachheit halber schreibe ich nur, dass dies vermutlich seitens meiner Frau funktioniert hätte). Sie hatte sich eine Bedenkzeit erbeten und mir dann einige Tage sehr intensiv erklärt, warum dies für sie nicht in Frage kommt und sie nicht die Zweite sein will, sondern jemanden ernsthaftes, festes und stabiles und somit auch exklusives sucht.
Sie weiß, wie ich leide und es schmerzt sie. Von Kontaktabbruch kann keine Rede sein, wenn ich sie anrufe geht sie ran und wir unterhalten uns gut. Zeitweise habe nur ich Chats begonnen, nun fängt auch sie wieder an.
Ich habe 2 tolle Kinder, sie sind absolut großartig und sie haben ein Recht auf ihren Vater - und nicht nur an jedem 2. Wochenende. Tatsächlich liebe ich meine Frau und ich will sie nicht verletzen. Ich liebe meine Familie, den Alltag und so viele Dinge, die wir erleben und machen. Ja, ich hasse die Abnutzungserscheinungen unserer Beziehung und bedaure, dass wir nur noch Eltern, Freunde und Partner sind und nicht mehr Mann und Frau und vielleicht niemals Seelenverwandte waren. Aber meistens sind wir viel, und das ist gut so.
Ich kann „Sie" überhaupt nicht deuten. Sie ist so voller Signale und doch so hart ablehnend an einem bestimmten Punkt. Ich habe unendlich Angst sie zu verlieren und momentan kann ich mir weder ein Leben mit ihr oder ohne sie vorstellen, weil ich kein Modell gefunden habe, das passt.
Sich von meiner Frau zu trennen ist eine Option, aber ich habe Angst, dass es mit „Ihr" dann nichts wird und ich das Risiko und den Schaden für die Kinder für nichts in Kauf genommen habe. Ich bin zerrissen. Weine oft und flüchte in den Sport um auf andere Gedanken zu kommen. Ich habe Angst meine Entscheidung zu bereuen, einen Menschen zu verpassen, der die letzte große Liebe sein könnte, bei dem sich alles richtig anfühlt, der aber gleichzeitig auch so viele Baustellen mit bringt. Ich habe Angst, dass ich den Rest meines Lebens bereue nicht weiter gegangen zu sein. Aber ich habe auch Angst, dass die Trennung von meiner Frau der größte Fehler meines Lebens ist. In meinem Bestreben die Kinder zu schützen habe ich schon versagt: Sie werden entweder ihren Vater weniger haben als bisher oder einen, der noch eine ganze Zeit sehr leise leiden wird.
Danke, dass ihr bis hier hin gelesen habt. Mich würde interessieren, was ratet ihr mir? Was denkt ihr über sie und was erkennt ihr in ihrem Verhalten, dass ich nicht erkenne.
Danke
L