Job Nochmal eine Ausbildung machen? / Schauspieler ?!

[Benutzer95335 (39)]

Hallo
ich würde gerne mal eure Meinung zu meinem Anliegen wissen. Vielleicht fühlt sich ja auch jemand angesprochen und ist in der gleichen Situation.
Ich bin 30 Jahre und habe bereits eine Ausbildung gemacht, aber nachdem ich längere Zeit nichts gefunden habe, habe ich dann nachdem mein Vater mich gefragt hat, bei ihm im Betrieb angefangen
und bin bis jetzt noch da. Habe zwischenzeitlich einen Fitnesstrainerschein gemacht, da es mein Traum war als Personal-Trainer zu arbeiten, aber man hört immer wieder das es sehr schwierig ist in diesem Bereich,
vor allem damit Geld zu verdienen, weil es schon so viele davon gibt.
Naja und da habe ich mir nun wieder überlegt, evtl. nochmal eine neue Ausbildung zu machen.

Und zwar als Schauspieler.
wie ich dazu komme?
Also ich fand es erstmal schon öfter sehr cool, wie es wäre mal in einem Film mitzuspielen,
und seitdem jetzt die Serie "Der Lehrer" kommt, die ich auch sehr gut finde, wollte ich da immer mal mitspielen, und habe mich jetzt für Freitag als Komparse beworben.

Ich wüsste nun mal was ihr dazu sagt, und ob wir auch in eurem Leben später nochmal eine ausbildung gemacht habt,
und was ich eigentlich noch wissen möchte, vielleicht macht ja jemand hier eine Ausbildung als Schauspieler oder kennt jemanden. Was muß man da so machen in der Schule?
Gibt es da auch normale Fächer wie Deutsch, Mathe und Sport?!
und kann man so eine Ausbildung weiter empfehlen? macht es Spaß?

 

[Benutzer13901 (49)]

Zunächst einmal ist es als Schauspieler sauschwer genug Geld zum Leben zu verdienen.
Über die Ausbildung kann ich wenig sagen. Nen Kumpel von mir hat das gemacht aber ich hab nie was von ihm gehört vermutlich tingelt er mit einer Theatergruppe durchs Land.
Also das gleiche Problem wie beim Personal Trainer. Das sind Jobs die wirken cool haben aber mit der Realität nichts zu tun was ist so schlecht an deinem jetzigen?

 

[Benutzer91095]

Gibt es da auch normale Fächer wie Deutsch, Mathe und Sport?!

Wie kommst du denn darauf?

Wenn du leicht Geld verdienen willst, würde ich dir davon abraten, von einem prekären Bereich in den anderen prekären Bereich zu wechseln.

 

[Benutzer95335 (39)]

ja gut, mag sein aber in welchem job ist es das nicht?
und ich glaub schauspieler werden immer gesucht.
Naja mein Vater ist halt der Chef und ist auch schon älter, ich weiß nicht wie lange er das macht und wie
lange die Firma noch gut läuft. Wenn es mal so ist, das wir zu machen müssen, oder er aufhört, ( er lebt ja auch nicht ewig) müsste ich mir was neues suchen, entweder in meinen gelernten job zurück, wo ich wahrscheinlich schon schwierigkeiten hätte, da ich lange raus bin, ich denke zwar das ich relativ schnell reinkomme, aber Arbeitgeber sehen das ja meist ein bisschen anders, wenn man so lange raus ist.
[doublepost=1468410258,1468409991][/doublepost] Lotusknospe
hmm ich dachte mir, das es da vielleicht wie auf der Hauptschule oder Realschule noch ganz normale Fächer gibt,
okay oder ob es sich wirklich nur noch ums Schauspielern geht. Bzw. was für "Fächer" man dann hat.

Hmm.. ob es jetzt unsicher ist oder nicht, ich denke das sind andere Berufe auch nicht.
Aber wenn man jetzt z.b. Industriemechaniker ist, hat man es evtl. schwieriger noch Stellen zu finden,
bzw. noch welche die gut bezahlt sind.

Aber darum ging es mir gar nicht oder um die Bezahlung, das ist ja auch ganz unterschiedlich.

 

[Benutzer10802]

Um ehrlich zu sein: Besser sind die Aussichten als Schauspieler Geld zu verdienen sicher nicht - es braucht schon 'ne Menge Talent und/oder Glück und gute Kontakte, um in dem Bereich wirklich Karriere zu machen. Die breite Masse kriecht von Job zu Job (letzterer kann auch mal auf sich warten lassen oder ganz ausbleiben...) und wäre ohne die Künstlersozialkasse - und/oder ein zweites berufliches Standbein nicht wirklich dauerhaft überlebensfähig.

Das soll jetzt nicht "Werd bloß nicht Schauspieler" heißen - wenn's Deine totale Leidenschaft und Dein größter Traum ist und wenn man bereit ist, das Risiko einzugehen und sich den Arsch dafür aufzureißen, dann kann man's schon versuchen. Nur eben wie gesagt: Die Aussichten in Sachen Karriere sind doch für die allermeisten recht trübe, dessen sollte man sich sehr bewusst sein.

Wenn Du in Richtung Filmschauspiel willst - was ein ziemlich voller Markt ist - empfehlen sich staatliche Schauspielschulen, die mit Filmhochschulen kooperieren, wie Akademie für Darstellende Künste BaWü in Ludwigsburg (die sind mit am filmlastigsten) oder gleich die Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam - bei denen muss man aber auch erstmal die Aufnahmeprüfung schaffen, die Jahrgänge sind extrem klein und Bewerber gibt's wie Sand am Meer. Ansonsten gibt's noch etliche staatliche Schauspielschulen, die aber eher "theaterlastig" sind. Bei privaten Schauspielschulen kommt man meist ein klein bisserl leichter rein (aber auch da gibt's i.d.R. mehr als genug Bewerber...), zahlt dafür aber deutlich mehr. Und die Qualität des Gebotenen ist durchaus mal schwankend bis zweifelhaft.

Wenn man drin ist gibt's inhaltlich 'nen sehr praxisorientierten Mix aus Schauspiel-Techniken, Theater und Filmschauspiel, Gesang, Tanz,... ohne all zu viel theoretischen Ballast. Mathe und Co wirst Du da sicher nicht antreffen. Insgesamt ist das meiste eher Workshop-artig gestaltet - und ja: Spaß macht's den meisten schon, wobei der Job gerade emotional auch ziemlich anstrengend sein kann. Und wie eben schon gesagt: Das doch gerne recht unsichere Schauspielerleben ist nicht jedermann's Sache. Deine Vorstellungen scheinen mir da vorsichtig ausgedrückt ein klein wenig naiv.

 

[Benutzer68775 (40)]

Das klingt für mich so ein bisschen nach weltfremder Spaßgesellschaft?
Ich mein, klar, sollte man grundsätzlich mögen, womit man sein Geld verdient, aber irgendwie realittskonform wäre schon auch hilfreich...
Es liest sich so als würdest du deine Berufswünsche auswählen, wie man das mit 8 getan hat - man sieht einen Aspekt und findet den cool, also will man das werden.

Für mich mit 30 eine eher ungewöhnliche Herangehensweise an Zukunftsperspektiven...

 

[Benutzer95335 (39)]

Danke erstmal für die Hilfe.
caotica
hmm, wenn ich mal zurück denke wie ich mir meine Ausbildung ausgesucht habe, wüsste ich nicht, ob es da anders lief.
Man hat sich evt. mit der Schule verschiedene Berufe angeschaut, sich selbst erkundigt, und hat sich was überlegt.
Und Schauspieler ist ein Job wie jeder andere auch.
damals habe ich mir auch nicht monatelang Gedanken gemacht..
Gut damals hat man sich vielleicht überlegt, was kann man gut, und demnach sich die Ausbildung ausgesucht.
Aber ich hatte auch während der Ausbildung schwierigkeiten und dann was anderes gemacht, was mir besser lag!

 

[Benutzer68775 (40)]

Mir erscheint einfach die Herangehensweise etwas naiv... kann mich ja irren. Aber das ist wie "ich bin hüsch, ich will Model werden!"
"Ich guck gern Serien, ich will Schauspieler werden!"
"Sirenen sind cool, ich will Feuerwehrmann werden!"

Klingt für mich einfach nach kindlichen Wünschen, die der Realität nicht stand halten. Ein Job besteht aus mehr als nur den vordergründigen Aspekten, und dass dir das bewusst ist, lese ich irgendwie nicht so... natürlich, no offense, wenn dein Herzenswunsch schon immer war, Schauspieler zu sein, dann auf gehts. Aber das ist einfach ein ziemlich hartes Los und was man nach außen davon sieht zeigt kaum einen Bruchteil dessen, was man aufbringen muss, um überhaupt dahin zu kommen.

Deine Sätze lesen sich wie ein Traum vom Künstlerdasein, weil man da soviel Spaß und wenig Regeln hat... da frage ich mich einfach wie ausgereift und real geprüft das sein kann...

 

[Benutzer]

ja gut, mag sein aber in welchem job ist es das nicht?
und ich glaub schauspieler werden immer gesucht.
Naja mein Vater ist halt der Chef und ist auch schon älter, ich weiß nicht wie lange er das macht und wie

Was spricht dagegen seine Firma zu übernehmen?

Ich habe letzens einen Bericht bzw. eine Reportage über Schauspieler gesehen.

Unterm Strich ziehst du von einer Stadt in die nächste und verdienst kein Geld. Würde ich in deinem Alter nicht mehr angehen. Da hättest du einfach früher ins Theater einsteigen müssen.

Und Schauspieler ist ein Job wie jeder andere auch.

Nein ist er nicht. Ich glaube du malst dir das schön.

 

[Benutzer144187]

Naja mein Vater ist halt der Chef und ist auch schon älter, ich weiß nicht wie lange er das macht und wie
lange die Firma noch gut läuft.

Wäre es keine Option für dich, das Geschäft deines Vaters zu übernehmen? Gibt es keine Nachfolgeregelung und hat er auch keinen Protegé? Ist ja absolut legitim, viele wollen lieber etwas eigenes machen, aber es wäre ja vielleicht auch eine Überlegung wert, wenn es dir ein bisschen Spass macht.

Zur Schauspielausbildung kann ich dir leider nichts sagen, da kenne ich mich nicht näher aus. Ich denke aber auch, dass du es als Schauspieler nicht leichter haben wirst als als Personal Trainer. Gäbe es die Möglichkeit für dich neben deinem jetzigen Beruf da zu versuchen einen Fuss in die Branche zu kriegen?
Versteh mich nicht falsch, ich bin absolut dafür, dass man seine Träume verfolgt. Nur würde ich an deiner Stelle eher versuchen auf dem bereits vorhandenen aufzubauen, vor allem da da ja auch eine gewisse Existenzangst mitzuschwingen scheint.

Als weitere Variante würde ich dir den Gang zum Berufsberater empfehlen. Nach zwei Ausbildungen, die du nicht einmal nutzen konntest, würde es sich vielleicht anbieten da mal eine neutrale Person anzufragen. Das könnte dir eine neue Perspektive auf deine Berufswünsche geben und dir vielleicht auch neue Möglichkeiten mit den bereits vorhandenen Qualifikationen aufzeigen.

 

[Benutzer10802]

Und Schauspieler ist ein Job wie jeder andere auch.

Nein, es ist (vor allem auf lange Sicht) mit der unsicherste Job den man sich vorstellen kann (die Konkurrenz ist riesig!) und fordert enorme Flexibiliät. Ein bequemes, sorgenfreies Leben können die aller-aller-wenigsten daraus machen. Wenn finanzielle Sicherheit ein Faktor bei der Entscheidung ist - dann bleib lieber bei dem was Du kannst oder mach etwas anderes.

 

[Benutzer13901 (49)]

Wieso kannst du nicht die firma deines Vaters übernehmen ?

 

[Benutzer96053]

Ein Mitschüler von mir ist heute Schauspieler - kein unglaublich bekannter, aber er kann davon leben.

Du stellst es dir wirklich zu einfach vor. Er ist mit 18 auf die Schauspielschule gewechselt, hat nicht nur dort eine vierjährige Ausbildung bekommen, sondern auch noch diverse Zertifikate gemacht. Außerdem muss er noch viele "Skills" aufweisen, um sich für Regisseure interessant zu machen. Dazu gehören Sportarten, musische Fähigkeiten und natürlich mehrere Sprachen und viele Dialekte (in Deutsch und Englisch).

Es gab Jahre, in denen kaum Aufträge reinkamen, heutzutage spielt er Rollen in Filmen, die er früher vermutlich nicht mal angesehen hätte.

Du musst zusätzlich zum Glück auch noch sehr viel Disziplin aufweisen. Sicher, dass du die hast?

 

[Benutzer20579 (40)]

Hast du denn jemals schonmal geschauspielert? Hast du mal in einem Theater mitgemacht, mal eine Rolle gespielt? Hast du Talent in diesen Bereichen?

Zu sagen: "Ich mag Serien" ist halt unendlich naiv. Ich finde es schön, wenn Menschen begeisterungsfähig sind und es ist sicherlich auch charmant, nicht zu festgelegt zu sein und nach links und rechts zu schauen - aber unvernünftig sollte man deshalb nicht werden.

Die Menschen, die ich kenne, die in solchen Branchen arbeiten, haben seit Kindheit oder Teeniezeit eine unglaubliche Begeisterung für Kunst und Medien, sind sehr idealistisch veranlagt und haben auch viele Jahre komplett ohne Geld hinter sich - und sind auch heute noch nirgendwo wirklich angekommen. Da mit 30 noch mit anzufangen, ohne jegliche Erfahrung (?) - das hielte ich für sehr "gewagt" (um es diplomatisch zu formulieren. )

 

[Benutzer15352]

Ich rate dir davon ab. Ist nicht böse gemeint, aber du scheinst keine Ahnung vom Fach zu haben. Kennst du dich denn aus mit Theater, Stücken, Theorien? Hast du Schauspielerfahrung vom Schultheater o.ä.? Nicht jeder, der Schauspiel studiert, geht zum Film, geschweige denn hat da überhaupt ne Chance. Sich von vorneherein darauf zu versteifen, wirkt in meinen Augen sehr weltfremd. Allein schon die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule ist sehr hart (wie hier schon erwähnt, sind die staatlichen Schulen die erste Wahl: Ernst Busch, Folkwang, etc.).

Davon ab bist du mit 30 auch schlicht zu alt für das Gewerbe. Ein paar Wenige schaffen es vielleicht, in diesem Metier so spät noch den Einstieg zu wuppen, aber die Chance ist verschwindend gering.

 

[Benutzer135422 (46)]

Was hält dich davon ab, den Betrieb deines Vaters zu übernehmen? Und damit ein Betrieb gut läuft, muss man viel dafür tun.
In welchem Job verdient man gutes Geld? In der heutigen Zeit!? Gutes Geld sind beginnt bei mir schon ab 1.200 €. Wer mehr als diese Summe verdient, kann sich glücklich schätzen in einem Beruf.
Eine 2. Ausbildung ist nie verkehrt.

 

[Benutzer11466]

Zunächst einmal ist es als Schauspieler sauschwer genug Geld zum Leben zu verdienen.

So sieht's aus: Die städtischen Bühnen sind - wenn es sie überhaupt noch gibt - in den meisten Kommunen kaputtgespart, für TV-Produktionen gibt es auch immer kleinere Etats und auf eine Rolle kommen meist Dutzende Bewerber.

Ich hatte mal mit 'ner Bewerbungsfilmproduktion zu tun - da hat jemand, der sich für 'nen Regiestudiengang an 'ner Filmhochschule bewerben wollte, mit rund 20 Schauspielern gedreht. Die haben das Hotel und ihre Reisespesen ersetzt bekommen - sonst nix. Und da waren Leute dabei, die man aus Film und Fernsehen kennt. Die sagen sich halt: Besser irgendwas tun als 'ne Woche zuhause Däumchen drehen - und vielleicht kommt ja was Vorzeigbares raus, mit dem man sich woanders bewerben kann. Die Miete zahlen diese "Jobs" natürlich nicht.

Nach einigen der weniger bekannten Schauspieler habe ich damals gegooglet - und die steckten dann in irgendwelchen Datenbanken mit Hunderten Schauspielerkollegen. Das Angebot ist riesig, die Nachfrage nach Leuten überschaubar.

Schau doch mal, wer in den aktuellen deutschen TV-Serien spielt: Das sind im wesentlichen zwei Dutzend Visagen.

Klar kann man der nächste Plättbrett, äh: Brad Pitt oder die nächste Jodie Foster werden. Aber die Wahrscheinlichkeit ist gering.

Wenn der jetzige Beruf schon eher wackelig ist, würde ich mich als erstes mal um 'nen Job kümmern, bei dem was reinkommt. Mit der Schauspielerei sollte man nur anfangen, wenn man einen Plan B hat.

 

[Benutzer95335 (39)]

hmm okay danke für eure Antworten.
die firma meines Vaters werd ich nicht übernehmen können.
haben noch 3 mitarbeiter die in der werkstatt arbeiten, damit kommen wir hin, aber die sind schon alle was älter.
irgendwann müsste ich neue einstellen und die müssten auch noch Ahnung haben, außerdem macht mein Vater immer die Preise, und von sowas habe ich gar keine Ahnung,
dann werde ich wohl eher in meinen alten Beruf zurück gehen müssen, und es damit versuchen!

 

[Benutzer155728]

S steve2485 aber das ist doch alles nichts, was man sich mit entsprechendem Interesse und Fleiß nicht aneignen könnte!?
Sofern du natürlich überhaupt an einer Weiterführung des Betriebes interessiert bist...

 

[Benutzer85637]

Für alle, die Interesse am Schauspiel haben, kann ich den Film "Die Prüfung" empfehlen über die Aufnahmeprüfung an der staatl. Schauspielschule Hannover.

687 Bewerber, zehn Plätze, zehn Tage.

 

[Benutzer68775 (40)]

außerdem macht mein Vater immer die Preise, und von sowas habe ich gar keine Ahnung,

Nun das tut jetzt meinem Eindruck der Weltfremdheit auch keinen echten Abbruch... ganz ehrlich und nichts für ungut, aber wenn dir das schon zu mühsm, kompliziert und undurchschaubar ist, dann fehlt dir tatsächlich der Biss für Showbizz^^ und dann bestätigt sich mein erster Eindruck des "tun was Spaß macht mit wenig Verantwortung" in deinem Plänen halt doch. Auch die Aussage, sich eh nicht so viel Gedanken über die Ausbildungen gemacht zu haben passt da rein. "Treiben lassen" geht primär, wenn man Geld irgendwo im Hintergrund hat. Ansonsten muss man sich schon in einer anderen Kategorie überlegen, wie man überleben wird und an das ganze auch etwas realistischer rangehen als mit 17...

Wie gesagt, no offense - aber sinnvolle Ziele für die man sich dann eben anstrengt sollten mit 30 schon irgendwie drin sein...

 

[Benutzer34612]

Sagen wir mal so: Hättest Du das Talent zum sChauspieler, wäre das in Deinem Leben bisher sicherlich schon mal aufgefallen.
Und die Aussage "Ich hab einen Fitnesstrainerschein gemacht, um als Personal trainer zu arbeiten, aber man hört ja..." lässt nicht darauf schließen, dass du dich in diesen Deinen Traum wirklich reingekniet hast.
In dem, was Du schreibst, fehlt mir der "Biss" den man für solche Jobs braucht.

Um mal bei Deinem Beispiel zu bleiben: gut bezahlte Jobs als Industriemechaniker (top: Deutsche Bahn - hammer Ausbildung, gute Bezahlung) bekommst Du hunderte Male einfacher als einen Ausbildungsplatz an einer Schauspielschule. Auch noch jenseits der 30 Lenze!

Ich hab mich neulich mal für eine Klientin mit dem Thema befassen müssen: es ist schon echt schwer, einen Platz an einer guten Schule zu bekommen und an den wirklich guten, die Du nicht unbedingt komplett aus eigener Tasche bezahlen musst, müsstest du auch mit Abitur studieren. und ja, da gibts sogar mathelastige Fächer. Gute Schulen haben nämlich auch ein Fach in der Ausbildung, das sich damit beschäftigt, wie Du Dich selbst vermarktest und wie man das mit den Finanzen und Verträgen so regelt.

 

[Benutzer144187]

Also das:

irgendwann müsste ich neue einstellen

und die müssten auch noch Ahnung haben

außerdem macht mein Vater immer die Preise, und von sowas habe ich gar keine Ahnung,

Sind ja jetzt wirklich keine Gründe. Ganz ehrlich: Ich hätte es ja nachvollziehbar gefunden, wenn du gesagt hättest, dass du nicht auf diesem Beruf arbeiten willst, oder dass dich das einfach nicht interessiert. Aber so etwas? Sorry, mit so einer Einstellung wirst du in einem so hart umkämpften Metier wie der Schauspielerei nirgendwo hin kommen. Was du hier aufzählst kann man alles lernen - oder meinst du dein Vater wurde als Chef geboren? Das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint, aber es klingt so als wolltest du einfach den Weg des geringsten Widerstands gehen - und ja, dich irgendwie auch ins gemachte Nest setzen.

dann werde ich wohl eher in meinen alten Beruf zurück gehen müssen,

Was war denn dein alter Beruf überhaupt, wenn ich fragen darf? Und zurück gehen ist ja eigentlich falsch, wenn ich deinen Eingangspost richtig verstanden hatte.
Und was meinst du eigentlich zu meinem Vorschlag? Das wäre doch perfekt um dir nebenbei ein Standbein als Personal Trainer aufzubauen: Du hast eine Anstellung, keinen grossartigen Stress und kannst dich umsehen.

 

[Benutzer160853]

Schauspiel ist eben nicht Hollywood, Berlinale oder Cannes. Das ist in der Regel eher Staatstheater oder Landestheater und somit schon aufgrund der Örtlichkeit eher prosaischer.
Aber nun der Reihe nach: Sicherlich kann man sich auch mit 30 Jahren beruflich grundlegend verändern, dann aber doch bitte durchdacht, weil mit 30 andere Bedarfe gedeckt werden müssen als mit 17.
Offenbar hast du auch keinerlei Vorerfahrung oder Vorwissen über die Schaupielausbildung. Das spricht doch eher dafür, dass dies eine ziemlich große Luftnummer ist.
Dazu kommt, dass das Alter schlichtweg zu hoch ist. Ohne jegliche Vorerfahrung wird dort weder eine Schauspielschule noch freie Schauspiellehrer ernsthaftes Interesse haben.
Der Markt für Schauspieler ist umkämpf und wird an einer gewissen Stelle sehr eng. Auf die erforderlichen Zusartzqualifikationen, wie Sportarten, musische Fähigkeiten oder Sprachen und Dialekte sind schon andere eingegangen.
Irgendwann sollte man die eigene Zukunftsplanung vom Kopf auf die Füße stellen und auf ihren Realitätsgehalt hin überprüfen. Lass es bleiben

 

[Benutzer95335 (39)]

Also ich habe Technischer Zeichner gelernt,
und habe mich auch mal mit einem Kumpel darüber unterhalten, dessen Bruder das auch gelernt hat und in der Zwischenzeit eigentlich ganz gut verdient.
Das wäre so eigentlich der Schritt, wenn sonst nix geht, das ich das weiter mache..

Ich glaube ihr versteht mich alle falsch,
Die Arbeit bei meinem Vater ist ja ganz gut und ich arbeite mich hier auch nicht kaputt.
Nur wie gesagt wird er auch irgendwann aufhören, und er müsste mir halt beibringen, wie er die Preise kalkuliert,
und ich denke, das er das auch oft aus dem Bauch raus tut, weil er über die Jahre schon Erfahrung gesammelt hat, wie lange man für gewisse Sachen braucht. er hat ja selbst auch in dem Bereich gearbeitet. und ich nunmal nicht, sowas kann man schlecht weitergeben. Er sagte ja selber oft, er wüsste nicht wie es weitergeht.
Sonst hätte er mir das bestimmt beigebracht, wenn es so einfach wäre.

Deswegen überleg ich ja immer was ich machen könnte.
Und ich glaube das es nicht falsch ist, sich über andere Jobs Gedanken zu machen.
Klar als Fitnesstrainer nebenher Geld verdienen, ist schon ganz gut.
und man kann es auch schaffen, sich selbstständig zu machen, aber es wird halt nicht einfacher,
bei den ganzen Angeboten. Alle wollen schnell gut aussehen und nicht monatelang brauchen
und vor allem nicht viel dafür bezahlen..

Warum sollte man sich nicht nach anderen Dingen umsehen, es ist ja mal ein Gedanke, der mir vorschwebt, und
wenn ich wirklich soweit bin und das machen wollte, würde ich mich auch mehr informieren.

 

[Benutzer11466]

Ich glaube ihr versteht mich alle falsch

Wer hier antwortet, kann dies halt nur anhand der von Dir zur Verfügung gestellten Informationen tun und aus Deinen Beiträgen Rückschlüsse ziehen. Deine Ausdrucksweise und Deine Antworten erweckten auch bei mir den Eindruck, daß Du eher planlos bist.

Wenn's nicht so ist: umso besser!

er müsste mir halt beibringen, wie er die Preise kalkuliert,

Ja, warum tut er's denn nicht?

Du solltest Dich jetzt einfach mal entscheiden: Den Markt für technische Zeichner kann ich nicht einschätzen - aber wenn da was zu holen ist, spricht ja nichts dagegen, das weiterzumachen. Wenn Du Dir vorstellen kannst, Papas Bude zu übernehmen, solltest Du das möglichst bald tun, ihm dabei Löcher in den Bauch fragen und Dir die Werkzeuge aneignen, die man braucht, um Preise vernünftig kalkulieren zu können! Sind meines Wissens keine Gleichungen mit 30 Unbekannten...

 

[Benutzer]

Preise kalkulieren ist doch wirklich kein Beinbruch? Oder ist das bei euch so, dass jeden Tag unendlich verschiedene Aufträge reinkommen?
Ich habe in einem Betrieb, in dem ich Teilzeit gearbeitet habe, nach einem halben Jahr Preise für aufwändige Restaurationen kalkulieren können - natürlich hat mir da die Chefin über die Schulter geschaut, aber wenn ich mir vorstelle, dass ich langjährig unter meinem Vater arbeiten würde, ist das doch wirklich etwas, das man lernen kann.

Und wegen der Schauspielerei: Wie schon richtig gesagt wurde, am Anfang würden unendlich viele Arbeitsstunden wohl oder übel unbezahlt sein - und damit meine ich nicht die Ausbildung, sondern total seriöse Produktionen. Ich kenne mehrere Leute im Theaterbereich und auch jemanden im Film und die schuften sich blöde und das auch noch ohne Bezahlung. Die meisten Leute, die ich aus dem Künstlerbereich kenne, arbeiten Teilzeit als Verkäufer/Postmann/Kellner, um sich ihre Tätigkeit überhaupt leisten zu können. Und das ein Leben lang.