
Benutzer141862
Sehr bekannt hier
- #1
Hallo PL 
Ich bin momentan von vielen Gedanken ziemlich überrumpelt und würde mich auf unabhängige Meinungen sehr freuen.
Dabei möchte ich gleich sagen, dass es hier um eine spezielle Beziehung geht... sogar für PL-Verhältnisse
Kurz zu mir: ich habe mein ganzes Leben fast immer für die Zukunft gearbeitet und in die Zukunft investiert: Schule, Studium, Arbeit (meistens beides parallel), Umzug ins Ausland für ein weiteres Studium... Dabei habe ich mein Privatleben und meine eigenen Bedürfnisse zu lange zur Seite geschoben. Die Konsequenz davon ist, dass als ich mit Mitte 20 die ersten Versuche unternommen habe, eine Beziehung anzufangen, haben sie alle nicht funktioniert. Trennungsgründe gab es verschiedene, jedoch dank diesen Erfahrungen habe ich realisiert, was und wen ich eigentlich will und es kommt nun sehr selten vor, dass jemand für mich als Partner überhaupt in Frage kommt.
Geschichte: vor ca. einem Jahr habe ich noch in einem anderen Land (in diesem Fall ist es Deutschland) gewohnt. Mir ging es damals ziemlich schlecht: keine Jobperspektive (mehr), dementsprechend keine Privatpersepktiven, depressive beste Freundin, in deren Unterstützung ich sehr viel Emotionen und Energie investieren war, Familienprobleme daheim in meiner Heimat... Ich war absolut allein, in vielen Lebensbereichen frustriert und hatte keine Kraft, weiterzukämpfen. Ich habe mir einen Deadline gesetzt, bis dem die Situation entweder geändert sein sollte oder ich in meine Heimat zurückkehren sollte.
Jegliche Partnersuche und neue Bekanntschaften habe ich damals absichtlich abgestellt, da ich emotional nicht in der Lage war, Etwas gesundes aufzubauen. Bzw. ich wollte mir Zeit lassen, um keine gleichen Fehler wie in früheren Versuchen wiederzumachen.
Doch habe ich in dieser Zeit zufällig einen Mann kennengelernt, mit dem sich eine Art von Freundschaft entwickelt hat. "Eine Art" weil es trotz gegenseitiger starken Sympathie viele große Unterschiede zwischen uns gab: einen großen Altersunterschied (ich bin 28, er ist 53), dementsprechenden sozialen Unterschied, verschiedene Hintergründe und Herkünfte (er kommt aus Nordeuropa, ich aus Osteuropa), unterschiedliche Lifestyles. Wir haben uns rein freundschaftlich einige Male getroffen und sehr schöne Zeit miteinander verbracht. Er hat auf jeden Fall seine Ecken und Kanten, ist aber wegen seiner Persönlichkeit für mich attraktiv geworden. Nach unseren Treffen habe ich mich sehr wohl gefühlt, war inspiriert und hatte viel Energie für meine Anliegen. So dauerte es einige Wochen. Initiative und Interesse kamen von uns beiden. Und dann kam der Punkt, wo mir bewusst geworden ist, dass ich mich zu ihm stark hingezogen fühle.
Als ich das während eines Treffens realisiert habe, wurde ich selbst von diesem Gedanken dermaßen erschrocken, dass ich mich zügig verabschiedet habe und nach Hause gefahren bin. Die nächsten Wochen haben wir uns wegen seinem Terminkalender nicht getroffen und nur geschrieben. Diese ganze Zeit habe ich versucht, meine Gedanken über "mehr" loszulassen und ihn wieder nur als Kumpel zu betrachten. Das habe ich allerdings nicht geschafft und beim nächsten Treffen sind wir der Versuchung nachgegangen.
Für ihn war es ein Schock, er kam mit der Situation nicht wirklich klar und hat sich seitdem emotional reserviert verhalten... sich aber trotzdem weiter gemeldet. Tja, das war natürlich hart für mich, ich wollte/konnte von ihm aber nicht mehr verlangen, da ich wusste, dass ich das Land sowieso bald verlassen würde... Zudem war es mir bewusst, dass ich in dem Moment mehr als FreundschaftPlus emotional eh nicht schaffen würde. So hatten wir ein paar Monate lang eine FreundschaftPlus mit sporadischen Treffen und dann bin ich weg.
In meiner Heimat geht es mir generell besser als in Deutschland: ich bin nicht mehr absolut alleine im Sinne, dass meine Familie da ist, habe mehr Lebenskomfort und Sicherheit. Ich fühle mich emotional gut und ausgewogen. Allerdings aufgrund der Finanzkrise ist die Jobperspektive ziemlich schlecht und ich konnte bisher immernoch keine Arbeit finden. Sowie Perspektive für mein Privatleben halte hier ich für sehr gering.
Mit diesem Mann haben wir sieben Monate lang ab und zu geschrieben. Unsere Chats verliefen allerdings eher oberflächlich nach dem Motto "wie geht's, wie ist das Wetter?". Dabei muss ich zugeben, in den ersten Monaten habe ich ihn sehr vermisst. Diese Gedanken wurden aber immer erfolgreich unterdruckt, ihm habe ich nie etwas dazu geschrieben, da ich nicht wieder auf sein reserviertes Verhalten stoßen wollte. Mit der Zeit war meine Fixierung weg.
Soweit so gut, aber in der Weihnachtzeit ist er plötzlich sehr aktiv geworden und angefangen, mich hartnackig zu fragen, ob ich denn nicht vorhabe, seine Stadt zu besuchen. Nach meinen eindeutigen "Nein, habe ich nicht vor", meinte er, soll ich doch jegliche Pläne in seiner Stadt haben, darf ich immer mit seiner Unterstützung rechnen und ggf. bei ihm wohnen. Die Andeutung hat mich ziemlich angepisst und ich fragte, was er eigentlich will. Dass mich "seine" Stadt per se nicht sonderlich interessiert, ihn würde ich schon gerne sehen, habe aber kein Bock, 2000km zu fliegen, um um seine Zeit und Aufmerksamkeit zu betteln (er arbeitet ca. 60-70 Stunden pro Woche, hat oft Dienstreisen und noch private ehrenamtliche Projekte). Wenn er mich sehen will, darf er gerne einige Tage frei nehmen und meine Stadt besuchen. Ich habe ihm auch eine lange Nachricht gesendet, wo ich unser früheres Verhältnis angesprochen (über "uns" haben wir davor nie gesprochen) und aus meiner Perspektive analysiert habe.
Nach dem langen Hin und Her, sind wir auf Folgendes gekommen:
Es gibt jedoch einige Punkte, die mich bedenklich machen:
Ich habe einfach Angst, dass ich zu ihm komme und wieder allein werde. Dass er für mich wegen seiner Beschäftigung nicht da wird, dass ich auf reserviertes Verhalten wieder stoßen werde. Klar, habe ich mein eigenes Leben, Hobbys, Interessen und sogar Freunde in dieser Stadt. Als erfahrener Single (
) gehe davon aus, dass ich mein Leben da schon ziemlich gut gestalten könnte, so dass ich an ihm nicht hängen würde. Nur allein das wird mich nicht wirklich glücklich machen und ist definitiv kein Grund, nach ein anderes Land zu kommen 
Mir fallen aktuell keine konkreten Fragen ein und werde für Meinungen dankbar - sowie zur gesamten Situation als auch zu den einzelnen Punkten

Ich bin momentan von vielen Gedanken ziemlich überrumpelt und würde mich auf unabhängige Meinungen sehr freuen.
Dabei möchte ich gleich sagen, dass es hier um eine spezielle Beziehung geht... sogar für PL-Verhältnisse
Kurz zu mir: ich habe mein ganzes Leben fast immer für die Zukunft gearbeitet und in die Zukunft investiert: Schule, Studium, Arbeit (meistens beides parallel), Umzug ins Ausland für ein weiteres Studium... Dabei habe ich mein Privatleben und meine eigenen Bedürfnisse zu lange zur Seite geschoben. Die Konsequenz davon ist, dass als ich mit Mitte 20 die ersten Versuche unternommen habe, eine Beziehung anzufangen, haben sie alle nicht funktioniert. Trennungsgründe gab es verschiedene, jedoch dank diesen Erfahrungen habe ich realisiert, was und wen ich eigentlich will und es kommt nun sehr selten vor, dass jemand für mich als Partner überhaupt in Frage kommt.
Geschichte: vor ca. einem Jahr habe ich noch in einem anderen Land (in diesem Fall ist es Deutschland) gewohnt. Mir ging es damals ziemlich schlecht: keine Jobperspektive (mehr), dementsprechend keine Privatpersepktiven, depressive beste Freundin, in deren Unterstützung ich sehr viel Emotionen und Energie investieren war, Familienprobleme daheim in meiner Heimat... Ich war absolut allein, in vielen Lebensbereichen frustriert und hatte keine Kraft, weiterzukämpfen. Ich habe mir einen Deadline gesetzt, bis dem die Situation entweder geändert sein sollte oder ich in meine Heimat zurückkehren sollte.
Off-Topic:
Falls es in Anbetracht der aktuellen politischen Situation relevant sein soll, war ich auf keine sozialen Leistungen angewiesen und meine Existenz hat dem Staat absolut nichts gekostet.
Falls es in Anbetracht der aktuellen politischen Situation relevant sein soll, war ich auf keine sozialen Leistungen angewiesen und meine Existenz hat dem Staat absolut nichts gekostet.
Jegliche Partnersuche und neue Bekanntschaften habe ich damals absichtlich abgestellt, da ich emotional nicht in der Lage war, Etwas gesundes aufzubauen. Bzw. ich wollte mir Zeit lassen, um keine gleichen Fehler wie in früheren Versuchen wiederzumachen.
Doch habe ich in dieser Zeit zufällig einen Mann kennengelernt, mit dem sich eine Art von Freundschaft entwickelt hat. "Eine Art" weil es trotz gegenseitiger starken Sympathie viele große Unterschiede zwischen uns gab: einen großen Altersunterschied (ich bin 28, er ist 53), dementsprechenden sozialen Unterschied, verschiedene Hintergründe und Herkünfte (er kommt aus Nordeuropa, ich aus Osteuropa), unterschiedliche Lifestyles. Wir haben uns rein freundschaftlich einige Male getroffen und sehr schöne Zeit miteinander verbracht. Er hat auf jeden Fall seine Ecken und Kanten, ist aber wegen seiner Persönlichkeit für mich attraktiv geworden. Nach unseren Treffen habe ich mich sehr wohl gefühlt, war inspiriert und hatte viel Energie für meine Anliegen. So dauerte es einige Wochen. Initiative und Interesse kamen von uns beiden. Und dann kam der Punkt, wo mir bewusst geworden ist, dass ich mich zu ihm stark hingezogen fühle.
Als ich das während eines Treffens realisiert habe, wurde ich selbst von diesem Gedanken dermaßen erschrocken, dass ich mich zügig verabschiedet habe und nach Hause gefahren bin. Die nächsten Wochen haben wir uns wegen seinem Terminkalender nicht getroffen und nur geschrieben. Diese ganze Zeit habe ich versucht, meine Gedanken über "mehr" loszulassen und ihn wieder nur als Kumpel zu betrachten. Das habe ich allerdings nicht geschafft und beim nächsten Treffen sind wir der Versuchung nachgegangen.
Für ihn war es ein Schock, er kam mit der Situation nicht wirklich klar und hat sich seitdem emotional reserviert verhalten... sich aber trotzdem weiter gemeldet. Tja, das war natürlich hart für mich, ich wollte/konnte von ihm aber nicht mehr verlangen, da ich wusste, dass ich das Land sowieso bald verlassen würde... Zudem war es mir bewusst, dass ich in dem Moment mehr als FreundschaftPlus emotional eh nicht schaffen würde. So hatten wir ein paar Monate lang eine FreundschaftPlus mit sporadischen Treffen und dann bin ich weg.
In meiner Heimat geht es mir generell besser als in Deutschland: ich bin nicht mehr absolut alleine im Sinne, dass meine Familie da ist, habe mehr Lebenskomfort und Sicherheit. Ich fühle mich emotional gut und ausgewogen. Allerdings aufgrund der Finanzkrise ist die Jobperspektive ziemlich schlecht und ich konnte bisher immernoch keine Arbeit finden. Sowie Perspektive für mein Privatleben halte hier ich für sehr gering.
Mit diesem Mann haben wir sieben Monate lang ab und zu geschrieben. Unsere Chats verliefen allerdings eher oberflächlich nach dem Motto "wie geht's, wie ist das Wetter?". Dabei muss ich zugeben, in den ersten Monaten habe ich ihn sehr vermisst. Diese Gedanken wurden aber immer erfolgreich unterdruckt, ihm habe ich nie etwas dazu geschrieben, da ich nicht wieder auf sein reserviertes Verhalten stoßen wollte. Mit der Zeit war meine Fixierung weg.
Soweit so gut, aber in der Weihnachtzeit ist er plötzlich sehr aktiv geworden und angefangen, mich hartnackig zu fragen, ob ich denn nicht vorhabe, seine Stadt zu besuchen. Nach meinen eindeutigen "Nein, habe ich nicht vor", meinte er, soll ich doch jegliche Pläne in seiner Stadt haben, darf ich immer mit seiner Unterstützung rechnen und ggf. bei ihm wohnen. Die Andeutung hat mich ziemlich angepisst und ich fragte, was er eigentlich will. Dass mich "seine" Stadt per se nicht sonderlich interessiert, ihn würde ich schon gerne sehen, habe aber kein Bock, 2000km zu fliegen, um um seine Zeit und Aufmerksamkeit zu betteln (er arbeitet ca. 60-70 Stunden pro Woche, hat oft Dienstreisen und noch private ehrenamtliche Projekte). Wenn er mich sehen will, darf er gerne einige Tage frei nehmen und meine Stadt besuchen. Ich habe ihm auch eine lange Nachricht gesendet, wo ich unser früheres Verhältnis angesprochen (über "uns" haben wir davor nie gesprochen) und aus meiner Perspektive analysiert habe.
Nach dem langen Hin und Her, sind wir auf Folgendes gekommen:
- eine Fernbeziehung ist für uns beide keine Option,
- zu mir kann er arbeitbedingt nicht kommen,
- ich kann bei ihm einziehen und darf solange bleiben, wie ich es will. Jedoch muss ich nach meinem aktuellen Visa-Status das Land in sechs Monaten verlassen und sein Arbeitsvertrag läuft in 13 Monaten ab, wonach er vor hätte, auszuziehen. Es ist zwar möglich, dass es sich bei ihm oder bei mir etwas ändert, aber aktuell sieht die Perspektive so aus,
- wir versprechen uns momentan nichts außer Gegenwart,
- ich muss primär von meinen Interessen und Prioritäten ausgehen,
- mein Ziel ist nach wie vor, mein Berufsleben zu gestalten, er unterstützt mich dabei mit Rat und Tat,
- keine Besitzansprüche,
- offene Beziehung im Sinne, dass wenn einem in der Beziehung etwas Großes fehlt, darf man es außerhalb nachholen ohne die andere Person damit zu überfordern (es geht primär um meine sexuelle Wünsche und Vorlieben, die ich er nicht in dem Maße teilt).
Es gibt jedoch einige Punkte, die mich bedenklich machen:
- er arbeitet wirklich extrem viel. Ich bin definitiv nicht die eine, die 24/7 an jemandem hängt, aber seine er um 19 Uhr kommt er von der Arbeit, hat ein kleines Abendessen, arbeitet die weiteren 2-3 Stunden und geht um 22-23 Uhr ins Bett. Am Wochenenden heißt es etwas länger schlafen, Haushalt, ein bisschen Sport und weiter arbeiten --> sehr wenig Freizeit,
- wegen Stress leidet er unter regelmäßigen Schlaf- und Essstörungen, Kopfschmerzen etc. Arbeit kommt auch in den Urlaub mit --> negative Auswirkung auf rare Freizeit,
- wenn Stress besonders groß ist, wird er emotional unerreichbar und reserviert. So meldet er sich diese Woche ab Sonntag fast gar nicht außer wenn ich frage, wie es ihm gehe. Als ich vor einigen Tagen geschrieben habe, ich habe mich endlich entschieden zu ihm zu kommen und beschäftige mich nun mit den notwendigen Papieren (war eine große Entscheidung und jetzt kommt ein richtig aufwendiges und teueres Visa-Verfahren), war seine Antwort "Oh. Was hat dich dazu gebracht?" und wieder Stille. Ich meine... Hallo?!... ich hatte eine andere Reaktion auf diese Nachricht erwartet
- ich weiß nicht, wie ich mich in diesen Momenten verhalten soll. Soll ich ihn nicht stören? Oder lieber unterstützen? Nachfragen oder nicht? Meine Bedürfnisse zur Seite schieben oder ansprechen? Ich fühle unser Altersunterschied da extrem stark und frage mich, ob ich eine viel zu große emotionale Bestätigung von einem älteren Mann erwarte?
- wenn ich von ihm etwas will (emotional, sexuell, intellektuell...), muss ich das immer selbst ansprechen bzw. direkt danach fragen. Dann sagt er es zu oder lehnt ab. Von ihm selbst kommen keine Vorschläge o.ä. Er sei damit zufrieden was es gibt. Wenn ich nach seinen Wünschen frage, antwortet er "mach dir keinen Kopf",
- er bietet jedoch sofort eine sachliche Unterstützung an, wenn ich direkt sage, dass ich ein Problem habe oder etwas brauche (tu ich aber fast nie...).
Ich habe einfach Angst, dass ich zu ihm komme und wieder allein werde. Dass er für mich wegen seiner Beschäftigung nicht da wird, dass ich auf reserviertes Verhalten wieder stoßen werde. Klar, habe ich mein eigenes Leben, Hobbys, Interessen und sogar Freunde in dieser Stadt. Als erfahrener Single (

Mir fallen aktuell keine konkreten Fragen ein und werde für Meinungen dankbar - sowie zur gesamten Situation als auch zu den einzelnen Punkten

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