Oralsex in der offenen Beziehung und mögliche Krankheiten

[Benutzer198183 (41)]

Meine Frau und ich überlegen schon länger und mal in einem Swingerclub zu begehen.
Wir haben auch schon die Go's und NoGo's vereinbart.

Da wir beide seit über 20 Jahren ein Paar sind möchten wir mal etwas Abwechslung in unsere Beziehung bringen.
Ich habe auch eine leichte Bi Neigung Woche ich aber bis jetzt nie ausgelebt habe.

Nun zur eigentlichen Frage, welche wir uns stellen:

Eindringen vaginal, anal nur mit Gummi ist klar.
Aber was uns etwas "Sorgen" bereitet.. Oralsex müsste man für kompletten Schutz ja ein Kondom oder Lecktuch benutzen.
Dies nimmt unserer Meinung nach, einem die Lust darauf.
Andererseits liest man vor den Gefahren von Krankheiten die sich oral übertragen werden können.

Wie ist das eure Meinung / Erfahrung dazu?
Aktive Swinger oder Leute in einer offenen Beziehung: wie handhabt ihr dies?

Lasst ihr euch regelmässig testen?

 

[Benutzer89539]

Wird beim Oralsex halt gerne mal unter den Tisch fallen lassen, und ich habe das in der Vergangenheit auch noch lockerer gesehen.

Inzwischen würde ich das nicht mehr, sondern nur mit Schutz Oralsex haben, bis man sich zumindest besser kennt und das besprochen hat.

Das Risiko bei oral ohne Schutz ist geringer als bei Penetration, aber es ist dennoch vorhanden. Beim Blasen ist es höher als beim Lecken, und es ist höher für den aktiven Part.

Solltest du dennoch auf Blasen "ohne" nicht verzichten wollen, und du nimmst das Risiko in Kauf: auf keinen Fall machen, wenn du kleine offene Wunden im Mund hast (z.B. blutendes Zahlfleisch), oder wenn du kleine Verletzungen am Penis siehst. Idealerweise aufhören vor dem Kommen. Sollte er dennoch in deinen Mund kommen: möglichst schnell schlucken oder spucken, und danach den Mund ausspülen (Getränk bereit stehen haben hilft). Je kürzer es in deinem Mund ist, desto sicherer. Damit lässt sich zumindest das HIV-Risiko recht begrenzt halten (andere Dinge kannst du dir halt schon holen).

 

[Benutzer172492]

Aus anderen Gründen, aber mit Lecktüchern habe ich auch schon Erfahrungen gemacht und fand die nicht übel. Ist erstmal gewöhnungsbedürftig, ja, aber man gewöhnt sich schnell dran.

Blasen mit Kondom wäre auch nicht meins, aber es gibt ja auch Handjobs, die auch sehr sexy sein können.
Alternativ schmecken die Kondome mit Aroma deutlich weniger nach Latex und neutraler, wenngleich sie nicht neutraler riechen.

 

[Benutzer71335 (57)]

Also was ich auch immer ganz wichtig finde ist es auch vor dem Oralverkehr zu wissen, wie die Sexpartner zu Safer Sex stehen.

Wer zu Gummis keine positive Einstellung hat und vermeidet wird auch konsequent nicht geblasen!
Menschen die eher sorgsam drauf achten schon.

Ich kenne 3 Männer die sich mal einen Tripper beim Blasen geholt haben und das zu 100% im Bordell.
Nicht einen aus Swingerkreisen oder im privaten Umfeld.
Tatsächlich sind die Leute da sehr achtsam und regelmäßig getestet.

Auch als ich im Dezember bei der Aidshilfe war, meinte der Arzt auch, dass alleine der Fakt "sehr viele Sexpartner" zu haben, einen nicht automatisch zu Zielgruppe für Geschlechtskrankheiten zu macht, sofern man GV und AV immer und konsequent Safe macht.
Der wollte mir einige Test sogar ausreden, "völlig unnötig bei ihnen".
Hab trotzdem das volle Programm gemacht und gesagt er soll es als Spende sehen.
Ergebnisse wollte ich natürlich trotzdem.

Ich habe wirklich relativ viele Oralpartner , aber Toitoitoi, bislang ging es 15 Jahre gut.
Regelmäßig testen würde ich trotzdem.

Mit Gummi habe ich auch schon geblasen, ist aber echt eklig und schwierig, wobei das auch immer auf den Sitz des Gummis ankommt.
Wenn einem das Reservoire am Zäpfchen kitzelt, würde, dass ist hardcore.

 

[Benutzer200985]

Ich bin vielleicht die falsche Ansprechpartnerin, da Swingen und co eh nicht mein Ding ist, aber mir wäre es zu riskant, würde OV mit anderen daher sein lassen. Leider werden die Gefahren bei OV oft total unterschätzt. Ich habe letztens noch eine Statistik gelesen, wie OV mit vielen verschiedenen Partnern das Risiko für Mundrachenkrebs steigert. Promiskuitive Menschen sind von diesem Krebs mehr als fünfmal so oft betroffen, wie Menschen mit wenigen Partnern. Das habe ich direkt Freunden erzählt, die viele Partner haben. Was sie dann daraus machen, müssen sie selber wissen. Und dann gibt es ja noch viele andere Krankheiten außer HPV. Also mir wäre es das Risiko nicht wert, gibt doch noch genügend andere Spielarten, aber da hat jeder ein anderes Risikobewusstsein.

 

[Benutzer198183 (41)]

Danke euch schon mal für eure Antworten.

Die Personen im Swingerclub kennt man natürlich nicht.
Da wir noch nie waren, wollte ich eben wissen wie das so mit Safersex bei OV ist.

Was ich so gehört / gelesen habe, wird das nicht ganz so gelebt wie bei der Penetration.

 

[Benutzer]

Gegenfrage: Lasst ihr euch denn vorher testen, bevor ihr in den Swingerclub gehen werdet?

Das Thema ist ja keine Einbahnstraße...

Es geht eben immer um Risiken. Das Risiko beim Überqueren einer Autobahn überfahren zu werden ist höher als in der 30er Zone. Das kann ich mit umsichtigen Verhalten, Stoppen des Verkehrs auf der Autobahn, Benutzen eines Fußgängerüberweges, was auch immer minimieren, ich muss mich also auf den Versuch der Querung vorbereiten und die anderen müssen dann mitmachen...
Ihr müsst also entscheiden, wieviel Risiko euch das zusätzliche Erlebnis im Swingerclub wert ist. Wenn ihr das ausschließen wollt, dürft ihr gar nicht hingehen, wenn ihr es minimieren wollt, nur mit Schutz etc.
Für mich wäre es ein Grund, warum ich das vermutlich nicht erregend finden würde, weil mir das 'Absichern' im Hinterkopf zu sehr rumspukt.

 

[Benutzer172677]

Ich denke, da muss jeder oder jedes Paar für sich genau abwägen, welche Risiken in Kauf genommen werden.
Dazu muss man sich der Risiken natürlich auch bewusst sein, was hier das Beispiel Oralsex angeht, aber auch die Einschränkungen beim Schutz durch Kondome bei penetrativem Sex.

Wir haben genau darüber gesprochen, Möglichkeiten, Folgen und Wahrscheinlichkeiten eingeschätzt, Umgang mit Tests vereinbart und haben eine gemeinsame Linie gefunden.

Theoretisch ist demnach Oralsex ohne Kondom für uns ok, ähnlich wie bei Lollypoppy werden Kondommuffel beim geringsten Anzeichen aussortiert, regelmäßige Tests sind gesetzt.

Praktisch läuft es so, dass nur ich Sex außerhalb der Beziehung habe und das in viel geringerem Umfang als gedacht, passiver Oralsex nicht stattfindet, aktiver nur sehr, sehr selten und nicht bis zur Ejakulation. Der Häufigkeit angemessen teste ich mich dann auch.

Die Risiken, die dennoch bleiben, sind jene, die wir bewusst und gemeinsam entschieden eingehen.

Mein letzter Aufenthalt im Swingerclub ist etwas her, da habe ich geschützten Oralsex aber eher als unüblich erlebt.
Das sollte aber nicht der Maßstab für euch sein, entscheidet für euch ganz allein, womit ihr euch wohlfühlt.

 

[Benutzer198183 (41)]

Gegenfrage: Lasst ihr euch denn vorher testen, bevor ihr in den Swingerclub gehen werdet?

Das Thema ist ja keine Einbahnstraße...

Es geht eben immer um Risiken. Das Risiko beim Überqueren einer Autobahn überfahren zu werden ist höher als in der 30er Zone. Das kann ich mit umsichtigen Verhalten, Stoppen des Verkehrs auf der Autobahn, Benutzen eines Fußgängerüberweges, was auch immer minimieren, ich muss mich also auf den Versuch der Querung vorbereiten und die anderen müssen dann mitmachen...
Ihr müsst also entscheiden, wieviel Risiko euch das zusätzliche Erlebnis im Swingerclub wert ist. Wenn ihr das ausschließen wollt, dürft ihr gar nicht hingehen, wenn ihr es minimieren wollt, nur mit Schutz etc.
Für mich wäre es ein Grund, warum ich das vermutlich nicht erregend finden würde, weil mir das 'Absichern' im Hinterkopf zu sehr rumspukt.

Da wir schon über 20 Jahre eine monogame Beziehung führen... Nein da sehe ich den Sinn von einem Test nicht.
Aber klar... Sollten wir das wirklich in Betracht ziehen, müssten wir uns regelmässig testen lassen.

 

[Benutzer]

Da wir schon über 20 Jahre eine monogame Beziehung führen... Nein da sehe ich den Sinn von einem Test nicht.
Aber klar... Sollten wir das wirklich in Betracht ziehen, müssten wir uns regelmässig testen lassen.

Eine monogame Beziehung kann auch entsprechende Erreger haben, die dann bei anderen neuen Sexualpartnern ausbrechen 😉
Aber wie schon von mehreren Seiten genannt, jeder ist da für sich selbst und das Risiko der/durch andere verantwortlich.

 

[Benutzer193222 (40)]

Vielleicht schaut ihr auch erst mal, ob ein Swingerclub was für euch ist. Oder wisst ihr mit Sicherheit, dass ihr unbedingt tauschen wollt? Ich glaube vieles ergibt sich auch erst vor Ort. Manchmal ist es auch schon erregend und neu, anderen zuzuschauen und als Paar dann da Sex zu haben.

 

[Benutzer185636 (40)]

Ich meine, dass vor einigen Jahren hat ein berühmter US-Schauspieler gesagt, dass er vom ungeschützten Oralverkehr Kehlkopfkrebs bekommen hat. Leider fällt mir nicht mehr ein, wie der hieß und ob er noch lebt.

Was ich damit sagen will ist, dass auch ungeschützter Oralverkehr ein Risiko birgt. Vielleicht nicht so hoch wie beim Geschlechtsverkehr (zumindest wenn nicht in den Mund gespritzt wird), aber immerhin hochgenug, dass man sich darüber Gedanken machen sollte. Außerdem ist das Risiko bei manchen Personengruppen höher als bei anderen. Und damit meine ich nicht Homosexuelle und Drogensüchtige. Menschen, die promiskuitiv leben und lieber auf Kondome verzichten, sind eine größere Risikogruppe als Menschen, die nur in Beziehungen Sex haben. Somit ist das Risiko, dass man sich bei jemanden der ohne Kondome zu benutzen in Swingerclubs geht, höher eine Krankheit zu bekommen, als bei einer Person, die man sich im privaten Umfeld ausgesucht hat.

Natürlich ist Oralverkehr ohne Kondom schöner. Aber bei fremden Menschen, die man aus einem Sexclub kennt, sollte man auf Kondome nicht verzichten.

 

[Benutzer200985]

berühmter US-Schauspieler

Michael Douglas. Er hat wohl einige Jahrzehnte sehr promiskuitiv gelebt und dafür dann leider die Quittung bekommen. Aber Ja, er hat den Krebs überlebt.

 

[Benutzer]

Ich bin selber kein Swinger und mache mir persönlich da vermutlich zuviel Kopf um ev. Ansteckung etc. um das mal auszuprobieren, aber ähnlich wie beim Übergewicht der Herz-Kreislauf-Tod empfinde ich persönlich es als unangemessen, bei promiskuitiven Menschen dann bei Krebs- oder anderen Sexualerkrankungen von Quittung zu sprechen. Ja, das Risiko ist natürlich höher, aber das ist keine Quittung oder 'Strafe' für unangemessenes Verhalten. JM2C

 

[Benutzer200985]

Ich bin selber kein Swinger und mache mir persönlich da vermutlich zuviel Kopf um ev. Ansteckung etc. um das mal auszuprobieren, aber ähnlich wie beim Übergewicht der Herz-Kreislauf-Tod empfinde ich persönlich es als unangemessen, bei promiskuitiven Menschen dann bei Krebs- oder anderen Sexualerkrankungen von Quittung zu sprechen. Ja, das Risiko ist natürlich höher, aber das ist keine Quittung oder 'Strafe' für unangemessenes Verhalten. JM2C

Habe ich auch nie behauptet, es ist nur vermutlich (ob es wirklich so ist, wird man nie wissen) eine  Folge dieses Verhaltens. Und da man auch andere anstecken kann, finde ich das nicht so gut, dazu stehe ich. Man kann leider nicht alles testen, HPV im Mundbereich z.B. so weit ich weiß nicht, bitte korrigiert mich.

 

[Benutzer]

Er hat wohl einige Jahrzehnte sehr promiskuitiv gelebt und dafür dann leider die Quittung bekommen

😎

 

[Benutzer177622]

Ich meine, dass vor einigen Jahren hat ein berühmter US-Schauspieler gesagt, dass er vom ungeschützten Oralverkehr Kehlkopfkrebs bekommen hat. Leider fällt mir nicht mehr ein, wie der hieß und ob er noch lebt.

Kann man mittlerweile die letztendlichen Auslöser einer Krebserkrankung so eindeutig feststellen? Immerhin ist Michael Douglas Raucher ...

 

[Benutzer186758 (52)]

Nein kann man nicht eindeutig sagen

 

[Benutzer208635 (56)]

Beim Mann drauf achten wie der Penis aussieht. Beschnitten ist klar im Vorteil.
Bei Frauen ist es eher so ,das sie unten oft schon etwas wund sein können.

 

[Benutzer89539]

Beim Mann drauf achten wie der Penis aussieht. Beschnitten ist klar im Vorteil.
Bei Frauen ist es eher so ,das sie unten oft schon etwas wund sein können.

Wieso soll beschnitten das Risiko beeinflussen?

 

[Benutzer208635 (56)]

Wieso soll beschnitten das Risiko beeinflussen?

Weil der Penis sich so weniger verletzen kann durch Reibung. Er ist außen ohne Falten und die Haut ist dicker

 

[Benutzer186405 (53)]

Ich meine, dass vor einigen Jahren hat ein berühmter US-Schauspieler gesagt, dass er vom ungeschützten Oralverkehr Kehlkopfkrebs bekommen hat. Leider fällt mir nicht mehr ein, wie der hieß und ob er noch lebt

Michael Douglas.

Tatsächlich war es übrigens Zungen-, nicht Kehlkopfkrebs. Er hatte gelogen (PR-Gründe).
Meistens bekommt man Zungenkrebs von Nikotin-/Alkoholkonsum.