Organspende

Befürwortet ihr eine Organspende

  • Ja

    Stimmen: 27 73,0%
  • Nein

    Stimmen: 2 5,4%
  • Ich möchte spenden opt-in

    Stimmen: 4 10,8%
  • Ich möchte nicht spenden opt-in

    Stimmen: 4 10,8%
  • Ich möchte spenden opt-out

    Stimmen: 13 35,1%
  • Ich möchte nicht spenden opt-out

    Stimmen: 6 16,2%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    37
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Aktuell geht von einigen Abgeordneten die Debatte um eine mögliche Organspende durch den Bundestag.

Wie steht ihr zu dem Thema?
Welche gesetzliche Grundlagen und Regelungen sollten hierzu geschaffen werden?
Würdet ihr im Bedarfsfall Organe spenden?
 
Eule
Benutzer68009  (35) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Bin selber Spender und fände eine Opt-Out Regelung maximal sinnvoll.
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #3
Ich würde spenden, eigentlich alles was man noch verwenden kann, aber man will schon mein Blut nicht beim Blutspenden, meine Organe sind nichts andres, soweit ich weiß.

Aber eine "opt out" Regelung, so dass im Zweifel alles getestet werden kann, was vielleicht brauchbar ist, fände ich super.
 
Romeca
Benutzer209637  (34) Öfter im Forum
  • #4
Das Thema Organspende ist ja nicht zum ersten Mal im Gespräch. Fand den Ansatz, dass man automatisch Spender ist bis man wiederspricht ziemlich gut. Leider ist das ja nicht durchgekommen, ist das jetzt wieder Thema?

Ich bin Spender (auch beim dkms registriert, wenn wir schon dabei sind)
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #5
Weseraue
Benutzer192870  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Ich habe bereits einen Organspendeausweis und finde es echt wichtig, dass sich die Zahlen erhöhen.
Mein Körper ist nur eine Hülle, wenn ich hirntot bin oder in den letzten Zügen liege, kann ich mit einer Spende noch etwas Gutes tun.
Tatsächlich glaube ich, dass viele Leute spenden würden, aber, aus welchen Gründen auch immer, nicht aktiv tätig werden.
Von daher finde ich die Widerspruchregelung wirklich gut. Wer absolute nicht spenden möchte, muss halt aktiv werden, so groß ist der Aufwand nicht.
Auf diese Weise werden viele Leben zukünftig gerettet werden.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #7
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #8
Mein Körper ist nur eine Hülle
Sehe ich ebenfalls so.
Es gibt keinen Grund Notbedürftigen was vorzuenthalten!
Gerade Organe sind rar und teils medizinisch schwer zu transplantieren.
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #9
Off-Topic:
Zu hoher Hepatitis Ak-Titer - wobei das nur die Blutspende Organisation gesagt hat, dass das alles ausschließt, weil es wieder aktiv werden kann. Und nein, ich weiß nicht, wann ich es hatte, aber ich hatte es, Titer lügen nicht.
 
caotica
Benutzer68775  (40) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Wird das da nicht auch zu Testzwecken entnommen?
Off-Topic:
,,, vielleicht hätten sie es zur Forschung doch gern, DAS hat mir noch keiner gesagt. Die Blutspendeaktionen lehnen danken ab. Schweren Herzens, weil ich selten bin :zwinker: aber mei.

Ich muss ja sagen wäre es "überleben oder nicht" würde ich inaktive Viren ja dem nicht überleben vorziehen aber natürlich ist das eine sehr einseitig egoistische Sichtweise :zwinker:
 
oOmuffinOo
Benutzer113048  Sehr bekannt hier
  • #12
Wie immer, wenn diese Diskussion in Deutschland aufkommt, bin ich absolut für eine Widerspruchslösung.
Ich habe bestimmt seit 15 Jahren einen Organspendeausweis und würde alles spenden, was geht. Ich glaube nicht, dass ich meine Organe nach meinem Tod noch benötige und habe ein gutes Gefühl, wenn ich anderen Menchen noch zu einem guten Leben verhelfen kann.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #14
Ich habe schon lange einen Organspenderausweis, der besagt, dass meine sterblichen Überreste gerne komplett ausgeschlachtet werden dürfen. Es ist doch super, wenn damit im Falle meines Ablebens noch Menschenleben gerettet werden können.
Wenn ich tot bin, gibt es das "Ich", das irgendwelche Ansprüche auf "meinen" Körper (bzw. dann wohl eher meine sterblichen Überreste) haben könnte, doch überhaupt nicht mehr.

Von daher bin ich auch ganz klar für eine Widerspruchslösung. Wer unbedingt so unsolidarisch sein will und bedürftigen Menschen die Organe seiner sterblichen Überreste vorenthalten will, sollte diesen Willen schon aktiv bekunden müssen.
Aber ich halte es sogar für überlegenswert, das Recht auf Leben der Menschen, die ein Spenderorgan benötigen, generell höher zu gewichten, als irgendwelche Befindlichkeiten von Menschen, die gerne über ihren Tod hinaus Ansprüche auf ihre sterblichen Überreste erheben wollen.
 
Duracellhäschen
Benutzer211462  (43) Verbringt hier viel Zeit
  • #15
Es folgt eine wirre, in sich völlig unschlüssige und vermutlich total an der Realität vorbei gehende Antwort. :ninja: Hasst mich bitte nicht, aber korrigiert mich gerne...

Ich bin bei der DKMS registriert und im Handy hab ich hinterlegt, dass Organe entnommen werden dürfen. Aber ehrlich gesagt hab ich bei zweiterem ein ziemlich schlechtes Gefühl. Jemand hat mir da mal was von irgendwelchen Regularien in ich glaub Spanien erzählt, dass da schon bei nem Herzinfarkt der Mensch als tot erklärt werden kann und dann die Organe entnommen werden dürfen, der Mensch also damit "getötet" werden darf, obwohl er noch gut leben könnte.
Seitdem schwirrt das bei mir immer im Hinterkopf mit rum, dass ich Angst habe, schlechter medizinisch behandelt zu werden, weil ich Organspenderin bin. Diverse Horrorfilme machen das nicht besser... Von dem her begegne ich einer Änderung der Gesetze auch mit ein bisschen Skepsis.
Ich weiß... 🙄

Ich steh sonst echt mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen, ehrlich.

Das Verrückte ist - ich hab meiner Mutter über 10 Jahre beim Sterben an Demenz zugeschaut und fand das so... unschön, dass ich mir fest vorgenommen habe, mein Ende rechtzeitig selbstbestimmt zu gestalten, sollte mich je dasselbe Schicksal ereilen. Ich häng also gar nicht so extrem an meinem Leben, insbesondere wenn es mit starken Einschränkungen und dauerhafter Abhängigkeit von anderen verbunden wäre.

And now - proof me wrong, please. 🙈:grin:
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
S
Benutzer188774  Meistens hier zu finden
  • #38
Ich wüsste nicht, warum "Mein Körper = meine Entscheidung" nach dem Tod nicht genau so gelten sollte wie zu Lebzeiten. Ich finde nicht, dass "die Gesellschaft" ein Anrecht auf meinen Körper und/oder meine Organe hat. Ich bin sehr zwiegespalten bezüglich des Vorschlags, dass man aktiv widersprechen sollte (zu Lebzeiten). Man baut ja bewusst darauf, dass Menschen sich mit der Thematik zu Lebzeiten nicht beschäftigen, so dass man dann nach ihrem Tod eben frei über den Körper verfügen kann. Das finde ich unmoralisch. Ebenso wie ich es unmoralisch fände, wenn man nur dann selbst Chance auf ein (fremdes) Organ hätte, würde man sich schon, bevor so ein Fall eintritt, selbst bereiterklären, seine Organe zu spenden (im Prinzip müsste das dann ja auch für Blutspenden gelten). Es gibt auch Menschen, die ihr eigenes Leben nicht so auf die Kette kriegen. Menschen, die vll krank sind (auch psychisch). Will man deren Entscheidung übergehen, nur weil sie (gerade) keine treffen können? Es gibt Menschen, denen es sogar schwer fällt morgens zu duschen. Und von denen erwartet man dann zu Lebzeiten eine aktive Entscheidung (und die bürokratische Umsetzung!) zur Organspende? Und was ist mit Menschen, die geistig vll nicht so auf der Höhe sind und/oder Menschen mit gesetzlichem Vormund? Und was ist mit Kindern, soll man über die auch einfach so verfügen können als Staat?

Ich fände es auch gut, würde die Frage (z.B. wie hier genannt bei Terminen im Einwohnermeldeamt) einem Menschen aktiv gestellt werden. Dann kann er wenigstens ja oder nein sagen. Wenn ja, wird es eingetragen. Wenn nein (oder "bin mir noch nicht sicher"), dann wird eben nichts eingetragen. Natürlich würde man so nicht auf jeden toten Körper zugreifen können, aber ich denke, es würden auch viele aktiv Ja antworten, die bisher keinen Organspendeausweis mit sich tragen.

Ich selbst möchte nach dem Tod verbrannt werden, daher ist mir die "Optik" hinterher nicht so wichtig. Gibt aber auch Menschen, die religiös sind. Menschen, die nach dem Tod aufgebahrt werden. Menschen, die ihre Angehörigen vll nochmal sehen wollen. Bin jetzt kein Mediziner, aber wie sieht denn Jemand aus, dem man einfach mal alle Organe, inkl. Lunge und den Augen entnommen hat? Zusammengefallen? Und wie geht es vll Angehörigen, wenn der betreffende Mensch Opfer eines Gewaltverbrechens wurde? Ich stelle es mir sehr traumatisch für Angehörige vor, wenn dem toten Menschen dann zu Lebzeiten Gewalt angetan wurde und im toten Zustand dann noch der Körper "geleert" wird, wenn man das gar nicht will?

Ich habe übrigens einen Organspendeausweis und trage den auch bei mir.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #44
Ich halte die Widerspruchslösung nicht für die optimale, aber immer noch beste Option, definitiv besser als das, was wir bisher haben.
Ich selbst habe einen Organspendeausweis, leider wird man meine Organe höchstwahrscheinlich nicht verwerten können, aber das muss dann ja nicht mehr mein Problem sein, ich bin ja dann nicht mehr da.

Ich finde, es müsste auch viel mehr Aufklärung stattfinden, die ankommt. Um z.B. Menschen die Angst zu nehmen, sie oder ihre Lieben würden nicht bestmöglich medizinisch versorgt, wären sie Spender. Oder um deutlicher zu machen, was und wie der Tod eigentlich ist, wie wird er festgestellt, was genau passiert mit dem Körper usw.

Die harsche Kritik an Menschen, die nicht spenden wollen, Unsicherheiten oder Ängste haben, finde ich wenig hilfreich.
Menschen möchten in aller Regel mit ihren Empfindungen und Überzeugungen ernstgenommen werden, seien sie nun religiöser Art oder persönlicher.
 
yoda333
Benutzer178113  Öfter im Forum
  • #54
Bei aller Diskussion über das für und wider der einen oder anderen Lösung sollte jedem, ob potentiellen Spender oder Angehörigen bewusst sein, wie eine Organspende geplant und letztendlich durchgeführt wird. Um nach deutscher Vorgehensweise Organe spenden zu können, bedarf es der Feststellung des Hirntods oder, wie es neuerdings heißt, des irreversiblen Ausfalls der Hirnfunktion durch 2 unabhängige Ärzte.
Hierbei wird die für eine Organentnahme erforderliche intensivmedizinische Behandlung, einschließlich künstlicher Beatmung, kreislaufunterstützender Medikation und wenn erforderlich, auch Nierenersatzverfahren, bis zum Eintreffen der Entnahmeteams unbedingt fortgeführt. Zudem ist zwischen Organspende und Gewebespende, z. B. Hornhäute, zu unterscheiden. Auch wenn ein Organspendeausweis vorliegt, bedarf es weiterhin aufklärender Gespräche mit den Angehörigen, denn nicht jedem ist der beschriebene Ablauf geläufig. Auch wenn das Gehirn nicht mehr funktioniert, also „tot“ ist, ist es für das Behandlungsteam oftmals schwierig, die Lage zu erklären und warum intensivmedizinische Therapie fortgeführt wird.
 
G
Benutzer Gast
  • #163
Mir werden hier schon wieder viel zu viele Dinge wild durcheinander geworfen und auf Argumente wird mit Beispielen oder Rückfragen geantwortet, die mit dem Thema eigentlich nix zu tun haben.
Der Zeit ist die rechtliche Lage und der normale Ablauf einer Organspende so:


D.h. es müssen neben den medizinischen Voraussetzungen auch rechtliche Dinge glasklar sein, bevor irgendjemand eine Chance hat, überhaupt an Organentnahmen zu denken.

Die derzeitige Regelung der expliziten Zustimmung führt dazu, dass bei unklarer Lage die Angehörigen entscheiden müssen (ähnlich wie auch bei Patientenverfügung erst die Angehörigen gefragt werden und niemand einfach so ohne Patientenverfügung mit dem Patienten irgendetwas anstellt).

Das führt u.a. dazu, dass (so passiert bei einer Bekannten) die knapp volljährige Tochter nach 4 Wochen Koma der Mutter mit Hirnschlag darüber entscheiden muss, ob man die Maschinen abstellt und welche Organe explizit alle entnommen werden dürfen inkl. Augen etcpp. Ich bitte mal alle, die hier mit diskutieren, sich diese Entscheidung für einen nahen Angehörigen selbst vorstellen zu müssen, ich wünsche das niemanden.

Daher wäre die jetzt diskutierte Lösung des Widerspruchs sicher sowohl für Angehörige als auch für die Patienten eine gute Lösung, wer widersprechen will, kann und wird das wohl tun, wie das technisch gelöst wird wird sicher dann im Gesetz geregelt. Ich habe auch keinen Zweifel daran, dass dennoch niemand seiner Organe 'beraubt' oder ausgeschlachtet wird, daher meinerseits ein klares Ja zur Widerspruchlösung.
 
M
Benutzer193463  (29) Öfter im Forum
  • #192
Ehrlich gesagt kann man sich da aus juristischer Sicht nur an den Kopf fassen wenn man hier liest, dass da ein Recht der Gesellschaft abgeleitet werden soll wenn es um den Körper des Einzelnen geht. Und ich denke auch nicht, dass es von Vorteil ist jemandem diese Selbstbestimmung zu nehmen. Mein Körper und meine Entscheidung. Da gibt es kein wenn und aber und unter diesen Umständen usw. Ich sehe die Tendenz dahingehend in Grundrechte einzugreifen mehr als kritisch. Aber ich will hier auch kein Fass aufmachen und das mit einer Impfpflicht oder sonstwas vergleichen.
Niemand hat das Recht über den Körper und die Organe eines anderen zu bestimmen. Auch Vater Staat nicht.

Ich selbst bin Organspender und hatte jahrelang auch einen Organspendeausweis im Portemonnaie. Aber ich fühle mich mit dem Gedanken nicht wohl, dass sowas vorschnell entschieden wird und nicht alle Maßnahmen erschöpft werden um mein Leben zu retten. Deswegen gibt es eine sehr ausführliche Patientenverfügung, die ich jemandem anvertraut habe. Und das sind in meinem Fall eben nicht meine Eltern weil mir deren Einstellung zu diesem Thema nicht gefällt. Das wissen auch alle.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #198
Also, den Einwand bzgl. Eingriff in die Rechte bzw. den Körper anderer Menschen kann ich schon nachvollziehen.

Ja, jede kann das "abwählen", dafür braucht es nur ein Stück Papier. Diese Hürde mag klein erscheinen. Aber - wie schon ausgeführt - ist es für manche Menschen schon eine beträchtliche Hürde.

Und oft ist es tatsächlich auch Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit. Das ganze Argument der Widerspruchslösung ist ja letztlich, dass viele Menschen bereit wären zu spenden, aber eben die Hürde das Stück Papier auszufüllen trotzdem sehr oft nicht nehmen. Dann muss man auch zugestehen dass es umgekehrt vermutlich ebenfalls viele Menschen gäbe, die damit mehr oder weniger ungewollt potenzielle Spender*innen wären, weil sie die Hürde nicht nehmen explizit Nein zu sagen.
 
G
Benutzer Gast
  • #211
Das heißt wenn du tot bist findest du es in Ordnung wenn ich dann nochmal mit dem Auto über deine Körper fahre oder dir mit dem Hammer auf den Kopf hauen?

Aber ich merke es driftet wieder etwas ab hier.
Ich glaube es geht einfach darum, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn jemand für sich persönlich die Würde eines toten Körpers annimmt und sich eben unwohl fühlt, wenn da herumgeschnippelt wird nach dem Tod oder gar die Angst besteht, dass man dann nicht mehr richtig wiederbelebt wird, weil der Arzt geil auf die Organe ist. Das sind die persönlichen Grunde, wenn jemand dann eben keine Organspende will. Das sollten aber dann keine als rational oder wahrscheinlich angesehenen allgemeingültigen Gründe für eine Pflicht-Zustimmung aller anderen sein, sondern die sind eben nur für die einzelne Person vollkommen OK und nachvollziehbar. Deshalb will caotica caotica oder ich als Organspender nicht, dass man meinen Körper nach dem Tod missbraucht oder findet diese Gründe dann lächerlich, wenn sie als irrational bezeichnet werden, wie du es gerade mit deiner Frage implizierst, es geht drum, dass es die Entscheidung jedes einzelnen sein sollte und das halt jeder anders sehen kann. Rational oder nicht ist dabei egal, aber es gibt halt rechtlich und gesetzlich gesehen eher rationale Gründe für die eine oder andere Verfahrensweise optin oder optout, die haben mit deinem eigenen Verhalten, Gefühl und Eindruck dann halt wenig zu tun.
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (37) Sehr bekannt hier
  • #259
Erst mal herzlichen Dank dir für deinen super informativen Beitrag aus der Praxis. Ich hab beim Lesen der letzten Seiten gemerkt, dass ich im Prinzip keine Ahnung von Organspende habe. Weder, wie die Zahlen sind, noch wie es abläuft, was die Voraussetzungen sind, wie es in unterschiedlichen Ländern gehandhabt wird, was die Schattenseiten (Schwarzmarkt - sofern es den gibt?) sind, wo die stattfinden und und und.

Das ist ehrlicherweise auch einfach ein Gebiet der Spitzenmedizin, dem man im Alltag auch nicht wirklich über den Weg läuft, da bist du überhaupt nicht alleine. Schwarzmarkt ist in Westeuropa nicht wirklich ein Thema, die Kriterien hier sind wirklich streng. Bei uns auf der Intensiv gibts ein spezialisiertes Team, das - wenn klar ist, dass ein Patient die erlittene Erkrankung/Verletzung nicht überlebt - die ganzen Transplant-Gespräche führt. Das Team ist dann jeweils nicht in die Behandlung des Patienten involviert, so dass da keine Konflikte entstehen können. Die ganzen Empfängersachen werden von einer externen Organisation (hier Swisstransplant) gemanagt, d.h. da kann man auch nicht in der Cafeteria etwas "mauscheln" um ein Organ für seinen Patienten zu bekommen. Ich habe da hier in Westeuropa überhaupt keine Bedenken. Weltweit gibt es schon Länder wo Schwarzmärkte (oder zum Teil auch legaler Organhandel) bestehen. Hier werden nur an den Unikliniken Transplantationen durchgeführt, und auch nicht jede Klinik macht alles, da für eine gute Transplant-Behandlung viel Erfahrung nötig ist, und man dann die Expertise in gewissen Zentren halten will. Unsere Klinik macht z.B. keine Lungen, dafür Herz, Leber, etc. Wenn wir also Lungen-Kandidaten haben, können wir die ganzen Vorabklärungen etc. machen, aber für die OP selbst und die Transplant-Listung, werden die Patienten dann an die Transplant-Zentren überwiesen. Die Nachbetreuung können wir dann auch machen, sobald die Patienten stabil sind. Da sind die Details etc. in jedem Land etwas anders geregelt.

Interessant. Macht es denn zahlenmäßig Sinn? Wie viele Organempfänger kommen überhaupt in die Verlegenheit, Spender zu werden? Und ist unter den Empfängern überhaupt jemand dabei, der zwar nehmen, aber nicht geben würde?
Bei den Beiträgen hier hatte ich eher den Eindruck, dass die, die nicht spenden wollen, auch keine Organe bekommen wollen.
Vermutlich macht das Zahlenmässig nicht so viel aus. Hier im Forum scheint es schon so zu sein, dass die, die nicht spenden wollen, auch nicht Empfänger sein wollen, aber in der Praxis habe ich schon erlebt, dass die Leute für sich alles haben wollen, aber nicht bereit sind, selbst etwas zu geben. Sind dann oft Leute die persönlichkeitstechnisch auch etwas schwierig unterwegs sind, so dass sie vermutlich oft keine Kandidaten wären, aber es gibts halt schon.
Oft sind die Leute halt auch "anti" bevor sie selbst krank werden - haben wir während Covid auch oft gesehen, die Leute haben immer gesagt "ich will sowieso nicht auf die Intensivstation", und wenn sie dann japsend im Bett liegen, dann ist plötzlich alles anders. Viele Leute beschäftigen sich halt, solange sie gesund sind, schlicht nicht mit der Gesundheit und dem ganzen Gesundheitswesen.
Zahlenmässig ist es halt auch so, dass die meisten Todesfälle nicht so ablaufen, dass eine Spende gemacht werden kann. Man braucht für die Transplant-Abklärungen eines potentiellen Spenders auch eine gewisse Zeit, wo der Hirntod quasi eingetreten (oder imminent ist), d.h. es kommen eigentlich nur Leute als Spender in Frage, die in Intensivbehandlung stehen, und im Prinzip eine mehrheitlich isolierte Kopfverletzung haben (die aber nicht sofort tödlich war). In manchen Fällen wird nun auch die Spende nach Herztod (und nicht nach Hirntod) gemacht, d.h. es ist absehbar, dass der Patient stirbt, aber es besteht formal kein Hirntod, aber der Patient/die Angehörigen möchten gerne spenden. Dann kann man quasi den Patienten "sterben lassen", z.B. in dem man die Beatmung abstellt. Dann wartet man auf das Eintreten des Herz-Kreislauf-Stillstandes (im Prinzip meistens schon im Operationssaal), und entnimmt dann die Organe, wenn dieser eingetreten ist (weil dann sowieso auch der Hirntod eintreten würde, wenn man lange genug wartet, aber dann wären die Organe halt futsch). Damit ist dann aber z.B. das Herz nicht mehr verwendbar, die Nieren sind aber resistenter und können so noch verwendet werden. Wird aber auch nicht in allen Kliniken gemacht, und ist eher eine neue Geschichte, zumindest hier bei uns.

Ah, sehr interessant, das wusste ich nicht. Sorry für meine Fehlinfo. Macht Sinn, so wie du es beschreibst. Hätte man sich womöglich denken können... :ninja:
Gibt es als Ärztin oder Arzt eine, wie auch immer geartete, gefühlte Verpflichtung dem Menschen und seinem Wohlergehen gegenüber? Das hätte ich jetzt vermutet, weil es für mich bei dem ein oder anderen Arzt/ Ärztin mit denen ich Kontakt hatte, schon so durchklang.
Wie oben geschrieben: massive Wissenslücken. Und ich arbeite mit Medizinprodukten und bin generell medizinisch sehr interessiert.
Von daher vielen Dank für deine Beiträge, da hab ich viel Neues rausziehen können.
Auch da bist du nicht die einzige, lustigerweise hält sich dieses Hippokratischer-Eid-Gedöns extrem. :smile:

Ich würde schon sagen, dass es eine Verpflichtung gegenüber dem Menschen und dem Wohlergehen gegenüber gibt. Eigentlich alle Ärzt:innen, die ich kenne, haben auch aus solchen Gründen überhaupt erst das Studium aufgenommen. Wir schwören halt nicht darauf, aber es gibt schon klare medizin-ethische Richtlinien, an die man sich halten soll/muss. Das ist halt nur nicht immer ganz klar und einfach. Oft werden die Prinzipien der klinischen Ethik nach Beauchamp-Childress gebraucht (zumindest hier bei uns): Nicht-Schaden, Respekt vor der Autonomie des Patienten, Fürsorge und Gerechtigkeit. Wie das dann im einzelnen klinischen Fall aussieht, ist dann immer etwas anderes, und oft gibt es halt auch nicht ein klares richtig oder falsch, sondern ein Abwägen der verschiedenen Aspekte. In komplexen Fällen, gerade auch Transplant, werden Entscheide eigentlich immer im Team getroffen, und natürlich auch Patienten/Angehörige mit einbezogen. Es ist aber auch so, dass wir Behandlungsoptionen, die aus medizinischer Sicht gar nicht indiziert sind, auch nicht angeboten werden (müssen/sollten). D.h. wenn mir eh klar ist, dass ein Patient nicht für Transplant in Frage kommt, dann werde ich das auch nicht anbieten. Realistischerweise werden wir irgendwann darüber informieren, insbesondere, da wenn Transplant als Option wegfällt, bei verschiedenen Diagnosen dann halt klar ist, dass die Leute dann sterben werden, und dann kommt dann (spätestens) die Palliativmedizin auf den Tisch. Wobei ich da immer eher etwas früher sein möchte.



Apropos Deutschland, wie ist das in anderen Ländern? Z. B. die, die in Eurotransplant zusammen arbeiten. Wie und nach welchen Kriterien werde ich dort für tot erklärt? Und wie halten die es dann mit meinen Organen? Was für Rechte/ Pflichten gibt es da, ich wäre ja schließlich Ausländerin?
Da muss ich ehrlich sagen, weiss ich auch nicht im Detail Bescheid. Bei Eurotransplant würde ich aber mal davon ausgehen, dass die Kriterien überall etwa ähnlich sind. Allenfalls kann ich mich am Weekend mal einlesen, wenn bis dahin niemand mit mehr Infos aufwartet, vorher habe ich leider nicht so viel Zeit...


Das seh ich auch so, deswegen wäre ich da auch vorsichtig.
Ich meine, noch so ne offene Frage: Ist hirntot immer eindeutig? Oder gibt es da Graubereiche? Wenn immer zwei Ärzte den Hirntod feststellen müssen, wie oft kommt es vor, dass die sich nicht einig sind? Nie? Hin und wieder?
Die HIrntod-Diagnose ist eigentlich klar. Hier wäre auch noch ein Link für die Hirntod-Geschichte nach der SAMW, ist aber sehr ausführlich: Medizin-ethische Richtlinien (weiter unten, Hirntod/Organspende, aber wollte nicht direkt das PDF verlinken).
Im Prinzip prüft man klinisch die Hirnstamm-Reflexe. Wenn diese fehlen, dann ist das Hirn im Prinzip futsch. Die Leute sind alle beatmet in diesem Zustand (weil sie nicht mehr selber atmen können). D.h. in diesem Zustand ist rechtlich gesehen der Tod eingetreten, wenn nicht gespendet wird, werden zu diesem Zeitpunkt auch die Geräte abgestellt und der Patient ist verstorben. D.h. die ganzen Geschichten in den Medien von wegen "Patient war hirntot und lebt jetzt wieder ganz normal" sind extrem fraglich. Man kann da ja nicht die medizinischen Unterlagen einsehen, aber ich gehe da primär immer davon aus, dass die Journalisten medizinisch nicht sehr gebildet sind. Hier gibt es kein Fortführen der Lebenserhaltenden Massnahmen nach eingetretenem Hirntod, weil die Leute dann rechtlich tot sind, und man halt keine Leichen beatmet. Ich gehe davon aus, dass bei den beschriebenen Fällen in den Medien einfach ein Koma bestand (das ist nicht gleichzusetzen mit Hirntod). Im Prinzip sind sich da auch die Ärzte dann jeweils einig, weil die Diagnosen ziemlich klar sind. In den Richtlinien steht, dass Zusatzuntersuchungen benutzt werden können, und im Alltag sind die Leute IMMER ziemlich durchdiagnostiziert mit Bildgebungen, EEG, etc., so dass die in der Praxis halt auch eigentlich immer gemacht werden. Man will ja schliesslich wissen, was mit den Leuten los ist, und da die meisten Spenden nach Unfällen stattfinden hat man da eigentlich immer Bildgebungen, wo man dann die Hirnverletzung etc. auch sehen kann.

Für mich persönlich sehe ich das so: wenn ich eine katastrophale Hirnverletzung hätte, wo meine zu erwartende Lebensqualität nicht mit einem für mich sinnvollen Leben vereinbar ist (für mich ist es wichtig, mit meinen Angehörigen sprechen und selbstständig Essen zu können, und wenn das nicht geht, möchte ich nicht leben), würde ich ehrlich gesagt lieber sterben und spenden, auch wenn ich formal nicht "tot" wäre. Das ist aktuell nicht möglich. Aber es gibt für mich so viele Arten zu "existieren" ohne sinnvolle Lebensqualität, die ich nicht haben möchte. Zum Glück sind wir hier in der Schweiz in solchen Fällen sehr zurückhaltend mit "lebenserhaltenden" Massnahmen, und wir machen hier kaum je Dauerbeatmung und künstliche Ernährung wenn im Kopf nicht mehr viel übrig ist.

Och, das würde ich so absolut nicht formulieren. Ich mag Menschen generell durchaus, aber ich würde nicht für alle meine Hand ins Feuer legen. :grin:
Weiter vorne kam die Frage auf, was man denn mit all den Organen macht, wenn man davon viel zu viel hat (noch so ne Frage: kommt es überhaupt je dazu, selbst wenn alle gut 80 Mio Deutschen Spender werden?).
Was ist denn mit der Forschung? Studien/ Medikamentenexperimente, oder auch um neues Operationswerkzeug oder neue Operationsmethoden zu testen, etc. etc. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass da Begehrlichkeiten wach werden können unter gewissen Umständen. Rettet ja langfristig auch Menschenleben, und ich persönlich finde es sehr sinnvoll, in Forschung zu investieren.
Keine Ahnung, ob das überhaupt realistisch oder relevant ist, aber ich finde, sowas muss man bei einer Neuregelung auch im Blick haben.
Nein, ich denke nicht - weil eben die medizinischen Zustände, die eine Spende erlauben, nicht sehr häufig eintreten. Es ist die absolute Minderheit der Todesfälle, die überhaupt für eine Spende in Frage kommen. Für Operationswerkzeuge etc. werden heute Leichenspenden verwendet, d.h. da müssen ja eigentlich keine Vitalfunktionen mehr vorhanden sein, und da würden ziemlich sicher keine "warmen" Leichen verwendet werden. Die Leichenspenden haben tatsächlich einen hohen Zulauf, und da besteht - zumindest bei uns - kein Mangel mehr. Wenn man dann jemanden "verwertet" hat, dann werden die Reste kremiert und bestattet. Da muss man sich aber aktiv vor dem Tod dafür entscheiden und alles regeln, das ist nichts, was post-mortem entschieden werden kann von den Angehörigen. Für Forschung etc. werden heute oft schon z.B. Operationspräparate oder ähnliches verwendet. Auch da wird prä-operativ die Einwilligung eingeholt (informed consent ist extrem wichtig in der Forschung, und alle Projekte müssen von der Ethikkommission abgesegnet werden).


Btw, kennt jemand einen guten Podcast, wo das ganze Thema wissenschaftlich aufgearbeitet wird? Dürfte auch gerne mehrere Stunden lang sein.
Bin leider nicht so die Podcast-Hörerin, Sorry...
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #264
Ich habe jetzt mal nur ja und nein zur Auswahl für ein allgemeines Bild zu erhalten.
sollen nur Spender auch empfangen dürfen"
Nein, sowas polarisierendes will ich nicht als Diskussionsgrundlage.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #289
Wenn ich einen Online-Termin hier in der Gemeinde mache, dann bekomme ich immer eine Checkliste dazu, was für den Termin gebraucht wird. Da könnte man als Gemeinde dann ja auch einen Erklärungslink setzen. Zum Beispiel. Und wenn man keine Entscheidung treffen kann/möchte (also auch kein Nein sagen kann), würde das Feld halt frei bleiben. So könnte ich es mir gut vorstellen. Denke trotzdem, dass man auf diesem Wege eine Menge Menschen erreichen kann.
Oder aber, ganz oft sind ja zwei Termine fällig, z.B. den Perso beantragen und dann abholen. Man könnte auch sagen: Da, schau her, es geht darum, dass wir von Ihnen wissen möchten [Organspende], wenn Sie noch Informationen brauchen, hier Broschüre, bei der Abholung frage ich sie dann. Natürlich wird es dann immer noch Zögerer geben, die haben sich aktuell aber dann doch auch nicht entschieden und der sicherlich nicht falsche Punkt, dass viele einfach aktiv nichts machen, aber spenden würden, der wäre damit ja gelöst. Um diese Menschen geht es ja, nicht um die, welche nicht möchten.



Das Thema Tod ist für viele Menschen halt schwierig. Sieht man ja schon daran, dass einem auch 70plus-Jährige erzählen, dass sie für eine Patientenverfügung oder ein Testament ja noch viel zu jung seien :rolleyes: Diese Themen werden halt gern aufgeschoben, dabei kann es ja jeden von uns jederzeit erwischen. Insofern finde ich halt nicht, dass man sagen kann, wenn es einem nur wichtig genug ist, kümmert man sich schon (=Widerspruch). Todesthemen werden halt leider gern verdrängt von Menschen.
Mir ist das Thema sehr wichtig, trotzdem habe ich viel zu lange gebraucht um mich um meine Patientenverfügung (und Verfügungsvollmacht) zu kümmern. Das war mir sogar so wichtig, dass ich Geld dafür ausgegeben habe, was viel heißt, dass ich mit dem Notar hin und her korrespondiert habe, weil ich den Passus, dass Ärzte vorher alles medizinmögliche gemacht haben sollen, bevor auf lebensverlängernde Maßnahmen verzichtet werden wird, gestrichen haben wollte (wird dann sowieso passieren, aber ich muss sie nicht noch anstacheln) und doch frage ich mich jetzt, wo ist die jetzt? (Ein Kind hat natürlich eine, aber meine Ausfertigung). Ich habe einen Organspendeausweis (ich finde übrigens sehr gut, dass dieser ausdrücklich ein "Nein" auch vorsieht) und jetzt frage ich mich: habe ich den beim Geldbeutelwechsel mit rüber genommen? Oder irgendwo zwischengelagert? Auf der Karte für das Register mit den Verfügungen habe ich immer noch nicht meine Kinder als Ansprechpartner eingetragen und vor allem und besonders: sind jetzt die Verfügungen meiner Kinder im "Wichtiges" Ordner?
Ist nunmal leider so, ich bin eine Katastrophe und niemandem wäre es lieber als mir, dass es nicht so wäre, aber es ist nunmal so und die Tatsache, dass es wenigstens ist, wie es ist, heißt, es hat extrem hohe Priorität für mich, das bedeutet in der Praxis aber trotzdem noch im Ergebnis: mangelhaft bis ungenügend.
 
Inspektor Notauge
Benutzer162386  Meistens hier zu finden
  • #296
Ich hatte heute noch ncit die Zeit, alles zu lesen, aber,
ich hatte mal eingewilligt, meine Organe zu spenden.

Dann las ich berichte, wie diese Organentnahme gemacht wird.
Niemand darf beim Sterbenden dabei sein und die Hand halten.
Niemand darf sich verabschieden, weil die Organe ja fast noch warm entnommen werden.

Das war mir ncihts, ich gestehe, ich habe der Organentnahme widersprochen.
Aber, ganz ehrlich, wer will meine Reste überhaupt noch haben, es funktioniert fast nichts mehr richtig, außer meinem Hirn und das kann man wohl nciht übertragen.
Nur mein Blut wäre wertvoll, wenn ich nicht zu viele Medis nehmen würde und zu alt für die Blutspende wäre.
Voraussetzung für eine Organentnahme ist der Tod der Spenders. Ohne ausgefüllten Leichenschauschein wird ein potentieller Spender gar nicht in den OP eingeschleust, und ich schaue mir zudem vor einer Organentnahme auch die Hirntodprotokolle bzw. apparativen Untersuchungsergebnisse noch einmal persönlich an. Auf der Intensivstation haben die Angehörigen selbstverständlich Gelegenheit zur Abschiednahme.
 
P
Benutzer177742  (48) Verbringt hier viel Zeit
  • #297
Meine persönliche Meinung:
Ich finde, jede Person sollte per se als Organspender gelten es sei denn, es liegt ein Widerspruch vor. Ich bin überzeugt, dass durch eine solche Gesetzesänderung viele Menschen ein neues Leben erhalten könnten. Ich arbeite selbst im Gesundheitswesen und erlebe täglich wie Patienten auf ein Spenderorgan warten und keins bekommen. Irgendwann sind sie so geschwächt, dass sie keine Transplantation mehr verkraften würden. Sehr traurig, dass dieses Thema nicht mehr in den Fokus gerückt wird, denn es kann jeden treffen. Manchmal frage ich mich auch wie Menschen, die vehement gegen eine Organspende sind sich verhalten würden, wenn sie selbst oder nahestehende Personen auf ein Spenderorgan angewiesen wären!? Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es irgendwann ein gesellschaftspolitisches Umdenken gibt 🙏
 
Nostaroi
Benutzer223357  (29) Ist noch neu hier
  • #298
Nostaroi
Benutzer223357  (29) Ist noch neu hier
  • #299
Organspende ist ein unglaublich persönliches, emotionales und wichtiges Thema.
Ich bin seit meinem 18. Geburtstag Organspender und rede offen darüber, dass wenn ich sterbe und Teile meines Körpers verwendet werden können, dann soll das gemacht werden.
Aber nicht jeder möchte über den Tod, seinen Tod, nachdenken. Das betrifft die gleiche Problematik Testament, Patientenverfügung etc. - Aller Logik, besseren Wissens zum Trotz - viele wollen sich mit ihrer Endlichkeit nicht auseinandersetzen. Das kann ich verstehen und das kann ich als Privatperson aktzeptieren!
Widerspruchslösung: Auf jeden Fall eine geeignete Lösung, in vielen Ländern gelebte Praxis, um mehr Organe/Gewebe generieren zu können.
Ich glaube nicht, dass es falsch ist. Ich finde, der Staat darf einen Menschen über diese Regelung dazu zwingen seinen Willen zu dokumentieren. - Es ist nicht Schlimm, nicht Spender sein zu wollen. Es ist nur schlimm, keine Entscheidung zu treffen und diese Entscheidung ggf. Auf Angehörige zu verschieben.

Übrigends, falls man in einem Land stirbt, dass die Widerspruchslösung lebt - zB Spanien - und man hat nicht ausdrücklich widersprochen: Alles richtig gemacht, deine Organe werden verwendet. - Nur mal ein Hinweiß für diejenigen, die sich damit nicht beschäftigen oder zum neil tendieren ohne es bekundet zu haben.
 
thraca
Benutzer182699  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #300
Manchmal frage ich mich auch wie Menschen, die vehement gegen eine Organspende sind sich verhalten würden, wenn sie selbst oder nahestehende Personen auf ein Spenderorgan angewiesen wären!?
Die einzig schlimme Situation wäre, wenn eine nahestehende Person gerne eine Spende haben möchte und sie nicht erhält.

Natürlich wäre es für mich auch schlimm, wenn diese Person stirbt, obwohl Organspende vielleicht eine Option wäre. Aber das ist dann die Entscheidung dieser Person und ich werde diese akzeptieren müssen und kann sie verstehen.

Ich selbst möchte keine Organspende.

Abgesehen davon widerspreche ich der Organspende nicht vehement. Solange jeder selbst entscheiden kann.
 
Nostaroi
Benutzer223357  (29) Ist noch neu hier
  • #301
Manchmal frage ich mich auch wie Menschen, die vehement gegen eine Organspende sind sich verhalten würden, wenn sie selbst oder nahestehende Personen auf ein Spenderorgan angewiesen wären!?
Man könnte auch fragen (als Gedankenexperiment): Wäre es nicht gerecht, die Selbstlosigkeit von Spendern zu schützen? In dem man sagt, etwas derart wichtiges wie Organspende, Knochenmark zB über die DKMS, soll nur denen zukommen, die sich bereit erklären ebenfalls zu spenden? - Ich rede von erwachsenen, gesunden Menschen, die körperlich und geistig in der Lage sind Einwilligungen zu Spenden zu geben. (Die Einwilligung setzt ja weitere Bedingungen voraus.)
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #302
In dem man sagt, etwas derart wichtiges wie Organspende, Knochenmark zB über die DKMS, soll nur denen zukommen, die sich bereit erklären ebenfalls zu spenden? -

ProximaCentauri ProximaCentauri hatte hier im Thread schon recht ausführlich geschildert, dass sowieso von den behandelnden Ärzten sehr sorgfältig aussortiert wird, wer für eine Spende in Frage kommt und wer nicht. Da geht es vor allem darum, wie erfolgreich das Ergebnis sein wird, damit meine ich nicht körperliche Voraussetzungen, sondern, wer ist bereit wie mitzumachen, usw. Aus pragmatischer Sicht ist das Vorgehen sehr verständlich und eben sowieso schon sehr streng. Es mit ideologischen Ansprüchen auch noch zu verschärfen, könnte man natürlich tun, aber weder macht es das einfacher, noch ist zwingend deine Ansicht von Gerechtigkeit das dann auch tatsächlich im Ergebnis. Ansonsten möchte ich natürlich auch meine Gerechtigkeitsansprüche erfüllt wissen, das würde dann meine Bereitschaft zu spenden extrem erhöhen.
 
F
Benutzer217578  (37) Klickt sich gerne rein
  • #303
Meine persönliche Meinung:
Ich finde, jede Person sollte per se als Organspender gelten es sei denn, es liegt ein Widerspruch vor. Ich bin überzeugt, dass durch eine solche Gesetzesänderung viele Menschen ein neues Leben erhalten könnten. Ich arbeite selbst im Gesundheitswesen und erlebe täglich wie Patienten auf ein Spenderorgan warten und keins bekommen. Irgendwann sind sie so geschwächt, dass sie keine Transplantation mehr verkraften würden. Sehr traurig, dass dieses Thema nicht mehr in den Fokus gerückt wird, denn es kann jeden treffen. Manchmal frage ich mich auch wie Menschen, die vehement gegen eine Organspende sind sich verhalten würden, wenn sie selbst oder nahestehende Personen auf ein Spenderorgan angewiesen wären!? Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es irgendwann ein gesellschaftspolitisches Umdenken gibt 🙏

Ich habe einen Grundgedanken: Ist das Thema nicht auch deswegen emotional, weil der Tod plötzlich nicht mehr tabuisiert werden kann? Menschen sterben in der Regel an den Folgen eines Unfalls oder Erkrankungen. Das wird gerne vergessen.
Eine Spende ist etwas freiwilliges. Dieser Sozialdruck von "regelmäßige Abfrage beim Behördengang" bis zum vermeintlichen Mensch, der sich nicht mit dem Tod beschäftigt, stört mich inzwischen gewaltig.
Ich finde es infam, dass ich der Sachbearbeiterin in der Zulassungsgestelle solche intimen Dinge mitteilen sollte. (Ich beziehe mich gerade auf die Idee aus der Gesetzesberatung, dass man dies doch bei solchen Terminen machen sollte).
Warum sollte das Einwohnermeldeamt bei der Anmeldung nicht auch auf das Bundeszentralregister zugreifen können, immerhin könnte der Neubürger kriminell sein, besser man klärt dies mal ab.


Meine Mutter hat seit spätestens 2018 Parkinson, allerdings war sie nach dem Tod meines Großvaters eine gewisse Zeit wegen einer "depressiven Episode" erkrankt. Hausarztpraxis und Krankenversicherung waren der Meinung, dass eine psychosomatische Reha wohl besser wäre. Immerhin hätte man doch noch eine "aktuellen Befund" in der Akte gefunden. Daher tue ich mich heute noch schwerer mit irgendwelchen Informationen, die im System zwischen Trägern, Krankenkasse und Ärzte über mich gespeichert sind.
Warum zwingt Staatlichkeit, dass ich mich mit diesem Thema beschäftigen muss? Weitergedacht könnte er mich dann auch verpflichten, dass ich jedes Jahr an einem Kurs für gesunde Ernährung teilnehmen muss, ein "Sportnachweisbuch" führe oder mich über die Folgen von Alkohol und Tabakkonsum unterrichten lassen muss. Immerhin ist das doch irgendwie gut, irgendwie gesund, irgendwie kann es doch nicht verkehrt sein.

Ich nicht, weil ich finde, dass das eine ganz persönliche Entscheidung ist, die niemand anderen gegenüber rechtfertigen muss.
Das ist das wichtigste und nicht der haltlose Vorwurf, dass jemand nicht hätte sterben müssen, wenn .....
Genauso könnte man begründen, dass Kettenraucher jemanden den Platz im Lungenklinikum wegnimmt, hätte er sich eben mal besser über die Folgen seines Handels informiert.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #304
Ich bin da ganz offen das Feindbild: Ich würde im Fall der Fälle eine Organspende nehmen, möchte aber keine Organe spenden. Nicht, weil ich glaube, dass ich meine Organe fürs Nachleben brauche oder eine religiöse Vorstellung von Vollständigkeit habe. Sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil ich - womöglich irrational - befürchte, nicht die gleiche medizinische Versorgung zu bekommen, wenn es drauf ankommt, wenn ich als mögliche Organspende betrachtet werde.

Ich weiß, wie die Regelungen aussehen. Ich weiß, dass es da spezielle Teams gibt, die drauf schauen, dass es zwei unabhängige Ärzte sind und dass es objektiv keine schlechtere Versorgung geben sollte, nur weil man noch was brauchen kann. Aber ja, ich habe Angst vor dem Tod und ja, ich habe Angst, im Fall der Fälle nicht gleich gut behandelt zu werden, wenn man im Krankenhaus mit der Idee der potentiell brauchbaren Organe draufschaut. Und auch, wenn diese Sorge objektiv irrational sein mag, komme ich da nicht raus.

Unabhängig von meiner eigenen Einstellung finde ich aber auch, dass es eine höchstpersönliche Entscheidung ist. Ich finde ein Opt-Out daher klug, weil zu viele Menschen sich nicht damit beschäftigen. Gleichwohl ist es aber auch kein "Tauschhandel", bei dem man sagen kann, wenn du welche gibst, bekommst du auch welche. Es ist unabhängig voneinander, da das Szenario nicht gleichzeitig für die gleiche Person eintreten kann.
 
Inspektor Notauge
Benutzer162386  Meistens hier zu finden
  • #305
Sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil ich - womöglich irrational - befürchte, nicht die gleiche medizinische Versorgung zu bekommen, wenn es drauf ankommt, wenn ich als mögliche Organspende betrachtet werde.
Jeder Patient, der alleine potentiell für eine Organentnahme infrage kommt (z.B. spontane Hirnblutung mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass in den kommenden Tagen der Hirntod eintritt), MUSS der DSO (Dt. Stiftung Organtransplantation) gemeldet werden. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben.

Danach erfolgt ein Gespräch mit den Angehörigen, in dem zunächst die infauste Prognose geschildert wird (= der Patient wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sterben) und in einem zweiten Schritt die Bereitschaft für oder gegen eine Organspende eruiert wird.

Wenn die Organentnahme abgelehnt wird, erfolgt eine palliative Weiterbehandlung, d.h. unter Schmerzlinderung und Streßfreiheit werden die intensivmedizinischen Maßnahmen beendet. Typischerweise verstirbt der Patient innerhalb der nächsten Stunden.

Wird einer (potentiellen) Organentnahme zugestimmt, erfolgt ab diesem Moment eine sog. organerhaltende Therapie, d.h., es wird maximal darauf geachtet, dass keine weitere Organschädigung eintritt. Diese Behandlung gehört zu den anspruchsvollsten in der Intensivmedizin! Erst dann, wenn der Hirntod und somit der Tod eingetreten ist (typischerweise 24-72h später), werden die entsprechenden Untersuchungen vorgenommen, um festzustellen, welche Organe überhaupt transplantiert werden können.

Der Zeitpunkt der Feststellung des Hirntods ist gleichermaßen auch der Todeszeitpunkt, der auf dem Leichenschauschein steht und der dem Standesamt übermittelt wird. In diesem Moment endet auch die Leistungspflicht der Krankenkassen - die weiteren Kosten werden durch eine Pauschale von der DSO abgedeckt, und zwar völlig unabhängig davon, ob und welche Organe entnommen wurden.

Sollte nach etwa 72h der Hirntod (noch) nicht eingetreten sein, ist es einerseits immer schwieriger, eine organerhaltende Therapie so lange durchzuführen, aber vielmehr ist es unethisch, einen Menschen mit infauster Prognose noch länger intensivmedizinisch zu behandeln, nur um möglicherweise an Spenderorgane zu gelangen. Die Therapie wird dann wie oben geschildert beendet.
 
Schnecke106
Benutzer85763  (43) Beiträge füllen Bücher
  • #306
Ich versuche immer wieder mich mit dem Thema zu beschäftigen, aber dann schiebe ich es weg. Als ich noch eine junge Erwachsene mit Anfang 20 war, hat mir jemand Horrormärchen davon erzählt, dass man bei der OP, in der Organe entnommen werden, durch ein Muskelrelaxans kein Zeichen mehr geben kann, dass man zum Beispiel Schmerzen hat, weil man sich ja nicht mehr bewegen kann. Ich weiß natürlich, dass das Unsinn ist, aber die Vorstellung wabert dennoch irgendwo in meinem Gehirn rum.

Ich würde ein Spenderorgan dankend annehmen, ich würde mich auch für meine Liebsten freuen, wenn sie eins bekämen, sollten sie jemals eins brauchen. Zum Beispiel unsere Kinder. Gleichzeitig wüsste ich nicht, ob ich im Falle eines Falles entscheiden könnte, dass meine Kinder Organe spenden. Diese Entscheidung scheint mir schier unmöglich.
 
Dreizehn
Benutzer20579  (40) Planet-Liebe ist Startseite
  • #307
Inspektor Notauge Inspektor Notauge Ja, ich sage ja, dass ich das Prozedere kenne. Und trotzdem habe ich das Vertrauen in das überlastete Gesundheitssystem nicht, dass das Prozedere immer ordnungsgemäß läuft. Ich weiß, dass das nicht rational ist. Es ist trotzdem so. Ich kann es nicht besser erklären.
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (37) Sehr bekannt hier
  • #308
Ich versuche immer wieder mich mit dem Thema zu beschäftigen, aber dann schiebe ich es weg. Als ich noch eine junge Erwachsene mit Anfang 20 war, hat mir jemand Horrormärchen davon erzählt, dass man bei der OP, in der Organe entnommen werden, durch ein Muskelrelaxans kein Zeichen mehr geben kann, dass man zum Beispiel Schmerzen hat, weil man sich ja nicht mehr bewegen kann. Ich weiß natürlich, dass das Unsinn ist, aber die Vorstellung wabert dennoch irgendwo in meinem Gehirn rum.

Grundsätzlich wird das bei fast jeder grösseren OP gegeben. Im Falle einer Organentnahme ist im Gehirn definitiv Ende Feuer, d.h. es muss da nachgewiesen werden (im Bereich des "Deceased after Brain Death"-Spende), dass im Gehirn keine Signale mehr vorhanden sind. D.h. es ist absolut nicht möglich, dass ein Patient überhaupt noch zielgerichtete Signale geben kann, da im Gehirn nichts mehr da ist, was noch zielgerichtet funktionieren kann. D.h. in einer Organentnahme kann dir das definitiv nicht passieren, in einer normalen OP theoretisch schon.
(Üblicherweise merkt man es aber sehr gut, da eine solche Situation beim Patienten Stress verursacht und dann Puls und Blutdruck ansteigen, so dass man dann die Narkose wieder vertieft.)

Man gibt bei der Organentnahme trotzdem ein Muskelrelaxans, weil die peripheren Nerven halt zucken können (quasi wie bei frisch getöteten Fischen o.ä., die zucken manchmal auch noch), und es für z.B. die Eröffnung des Brustkorbes wesentlich einfacher geht, wenn die Muskeln entspannt sind.

Ich persönlich bin durchaus dafür, dass man eine Spendenbereitschaft als Kriterium in die Organzuteilung mit reinnimmt, und dann halt die Priorisierung entsprechend gewichtet. Z.B. bei Leuten mit Raucherlungen haben zwar eine Chance, eine Lunge zu erhalten, aber sind halt einfach meistens eher tief in der Priorisierung. Bevor ein Organ aber verfällt, wird es dann schon so transplantiert. Man hat aber da höhere Chancen, wenn es eine Erkrankung ist, die man nicht selbst verursacht hat.
 
banane0815
Benutzer44981  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #309
Ich finde es infam, dass ich der Sachbearbeiterin in der Zulassungsgestelle solche intimen Dinge mitteilen sollte. (Ich beziehe mich gerade auf die Idee aus der Gesetzesberatung, dass man dies doch bei solchen Terminen machen sollte).
Dieses Idee, bei irgendwelchen Behördengängen die Bereitschaft zur Organspende abzufragen, ist meiner Meinung nach mal wieder so eine typisch deutsche Angsthasen-Schnapsidee. Das haben sich Politiker ausgedacht, die sehen, dass es sinnvoll wäre, etwas gegen den Mangel an Spenderorganen zu unternehmen, aber die nicht genügend Eier in der Hose haben, um die Widerspruchslösung endlich auch hierzulande einzuführen.

Sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil ich - womöglich irrational - befürchte, nicht die gleiche medizinische Versorgung zu bekommen, wenn es drauf ankommt, wenn ich als mögliche Organspende betrachtet werde.
Ich hatte ja eher umgekehrte Gedanken daran, dass die Bereitschaft zur Organspende vielleicht dazu führen könnte, dass Lebenserhaltung nicht zur Leidensverlängerung ohne nennenswerte Hoffnung auf eine ansatzweise lebenswerte Zukunft wird.
Aber der Beitrag von Inspektor Notauge Inspektor Notauge zeigt mir, dass das ziemlich realitätsfern ist.
(Das ändert aber natürlich nichts an meiner Spendebereitschaft.)
 
Hryna
Benutzer36171  Beiträge füllen Bücher
  • #310
Ich habe einen Organspendeausweis. Ich gehe davon aus, dass erst einmal versucht wird mein Leben zu retten, ohne dass mein Organspendestatus überhaupt weithin bekannt ist, und dass sich die Frage nach der Organspende erst stellt, wenn es eh schon sehr kritisch aussieht. Daher habe ich auch keine Angst davor.

Ich bin natürlich für eine Widerspruchslösung. Alles andere ist aus meiner Sicht einfach absurd.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt 270 weitere Beiträge im Thema "Organspende", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren