warum nicht?man will schon mein Blut nicht beim Blutspenden
Nein, das war schon öfters im Gespräch.Das ist ja nicht zum ersten Mal im Gespräch
Sehe ich ebenfalls so.Mein Körper ist nur eine Hülle
warum nicht?
Wird das da nicht auch zu Testzwecken entnommen?
das war so der Gedanke...vielleicht hätten sie es zur Forschung doch gern
Same.Bin selber Spender und fände eine Opt-Out Regelung maximal sinnvoll.
Ich glaube es geht einfach darum, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn jemand für sich persönlich die Würde eines toten Körpers annimmt und sich eben unwohl fühlt, wenn da herumgeschnippelt wird nach dem Tod oder gar die Angst besteht, dass man dann nicht mehr richtig wiederbelebt wird, weil der Arzt geil auf die Organe ist. Das sind die persönlichen Grunde, wenn jemand dann eben keine Organspende will. Das sollten aber dann keine als rational oder wahrscheinlich angesehenen allgemeingültigen Gründe für eine Pflicht-Zustimmung aller anderen sein, sondern die sind eben nur für die einzelne Person vollkommen OK und nachvollziehbar. Deshalb willDas heißt wenn du tot bist findest du es in Ordnung wenn ich dann nochmal mit dem Auto über deine Körper fahre oder dir mit dem Hammer auf den Kopf hauen?
Aber ich merke es driftet wieder etwas ab hier.
Erst mal herzlichen Dank dir für deinen super informativen Beitrag aus der Praxis. Ich hab beim Lesen der letzten Seiten gemerkt, dass ich im Prinzip keine Ahnung von Organspende habe. Weder, wie die Zahlen sind, noch wie es abläuft, was die Voraussetzungen sind, wie es in unterschiedlichen Ländern gehandhabt wird, was die Schattenseiten (Schwarzmarkt - sofern es den gibt?) sind, wo die stattfinden und und und.
Vermutlich macht das Zahlenmässig nicht so viel aus. Hier im Forum scheint es schon so zu sein, dass die, die nicht spenden wollen, auch nicht Empfänger sein wollen, aber in der Praxis habe ich schon erlebt, dass die Leute für sich alles haben wollen, aber nicht bereit sind, selbst etwas zu geben. Sind dann oft Leute die persönlichkeitstechnisch auch etwas schwierig unterwegs sind, so dass sie vermutlich oft keine Kandidaten wären, aber es gibts halt schon.Interessant. Macht es denn zahlenmäßig Sinn? Wie viele Organempfänger kommen überhaupt in die Verlegenheit, Spender zu werden? Und ist unter den Empfängern überhaupt jemand dabei, der zwar nehmen, aber nicht geben würde?
Bei den Beiträgen hier hatte ich eher den Eindruck, dass die, die nicht spenden wollen, auch keine Organe bekommen wollen.
Auch da bist du nicht die einzige, lustigerweise hält sich dieses Hippokratischer-Eid-Gedöns extrem.Ah, sehr interessant, das wusste ich nicht. Sorry für meine Fehlinfo. Macht Sinn, so wie du es beschreibst. Hätte man sich womöglich denken können...![]()
Gibt es als Ärztin oder Arzt eine, wie auch immer geartete, gefühlte Verpflichtung dem Menschen und seinem Wohlergehen gegenüber? Das hätte ich jetzt vermutet, weil es für mich bei dem ein oder anderen Arzt/ Ärztin mit denen ich Kontakt hatte, schon so durchklang.
Wie oben geschrieben: massive Wissenslücken. Und ich arbeite mit Medizinprodukten und bin generell medizinisch sehr interessiert.
Von daher vielen Dank für deine Beiträge, da hab ich viel Neues rausziehen können.
Da muss ich ehrlich sagen, weiss ich auch nicht im Detail Bescheid. Bei Eurotransplant würde ich aber mal davon ausgehen, dass die Kriterien überall etwa ähnlich sind. Allenfalls kann ich mich am Weekend mal einlesen, wenn bis dahin niemand mit mehr Infos aufwartet, vorher habe ich leider nicht so viel Zeit...Apropos Deutschland, wie ist das in anderen Ländern? Z. B. die, die in Eurotransplant zusammen arbeiten. Wie und nach welchen Kriterien werde ich dort für tot erklärt? Und wie halten die es dann mit meinen Organen? Was für Rechte/ Pflichten gibt es da, ich wäre ja schließlich Ausländerin?
Die HIrntod-Diagnose ist eigentlich klar. Hier wäre auch noch ein Link für die Hirntod-Geschichte nach der SAMW, ist aber sehr ausführlich: Medizin-ethische Richtlinien (weiter unten, Hirntod/Organspende, aber wollte nicht direkt das PDF verlinken).Das seh ich auch so, deswegen wäre ich da auch vorsichtig.
Ich meine, noch so ne offene Frage: Ist hirntot immer eindeutig? Oder gibt es da Graubereiche? Wenn immer zwei Ärzte den Hirntod feststellen müssen, wie oft kommt es vor, dass die sich nicht einig sind? Nie? Hin und wieder?
Nein, ich denke nicht - weil eben die medizinischen Zustände, die eine Spende erlauben, nicht sehr häufig eintreten. Es ist die absolute Minderheit der Todesfälle, die überhaupt für eine Spende in Frage kommen. Für Operationswerkzeuge etc. werden heute Leichenspenden verwendet, d.h. da müssen ja eigentlich keine Vitalfunktionen mehr vorhanden sein, und da würden ziemlich sicher keine "warmen" Leichen verwendet werden. Die Leichenspenden haben tatsächlich einen hohen Zulauf, und da besteht - zumindest bei uns - kein Mangel mehr. Wenn man dann jemanden "verwertet" hat, dann werden die Reste kremiert und bestattet. Da muss man sich aber aktiv vor dem Tod dafür entscheiden und alles regeln, das ist nichts, was post-mortem entschieden werden kann von den Angehörigen. Für Forschung etc. werden heute oft schon z.B. Operationspräparate oder ähnliches verwendet. Auch da wird prä-operativ die Einwilligung eingeholt (informed consent ist extrem wichtig in der Forschung, und alle Projekte müssen von der Ethikkommission abgesegnet werden).Och, das würde ich so absolut nicht formulieren. Ich mag Menschen generell durchaus, aber ich würde nicht für alle meine Hand ins Feuer legen.
Weiter vorne kam die Frage auf, was man denn mit all den Organen macht, wenn man davon viel zu viel hat (noch so ne Frage: kommt es überhaupt je dazu, selbst wenn alle gut 80 Mio Deutschen Spender werden?).
Was ist denn mit der Forschung? Studien/ Medikamentenexperimente, oder auch um neues Operationswerkzeug oder neue Operationsmethoden zu testen, etc. etc. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass da Begehrlichkeiten wach werden können unter gewissen Umständen. Rettet ja langfristig auch Menschenleben, und ich persönlich finde es sehr sinnvoll, in Forschung zu investieren.
Keine Ahnung, ob das überhaupt realistisch oder relevant ist, aber ich finde, sowas muss man bei einer Neuregelung auch im Blick haben.
Bin leider nicht so die Podcast-Hörerin, Sorry...Btw, kennt jemand einen guten Podcast, wo das ganze Thema wissenschaftlich aufgearbeitet wird? Dürfte auch gerne mehrere Stunden lang sein.
Nein, sowas polarisierendes will ich nicht als Diskussionsgrundlage.sollen nur Spender auch empfangen dürfen"
Oder aber, ganz oft sind ja zwei Termine fällig, z.B. den Perso beantragen und dann abholen. Man könnte auch sagen: Da, schau her, es geht darum, dass wir von Ihnen wissen möchten [Organspende], wenn Sie noch Informationen brauchen, hier Broschüre, bei der Abholung frage ich sie dann. Natürlich wird es dann immer noch Zögerer geben, die haben sich aktuell aber dann doch auch nicht entschieden und der sicherlich nicht falsche Punkt, dass viele einfach aktiv nichts machen, aber spenden würden, der wäre damit ja gelöst. Um diese Menschen geht es ja, nicht um die, welche nicht möchten.Wenn ich einen Online-Termin hier in der Gemeinde mache, dann bekomme ich immer eine Checkliste dazu, was für den Termin gebraucht wird. Da könnte man als Gemeinde dann ja auch einen Erklärungslink setzen. Zum Beispiel. Und wenn man keine Entscheidung treffen kann/möchte (also auch kein Nein sagen kann), würde das Feld halt frei bleiben. So könnte ich es mir gut vorstellen. Denke trotzdem, dass man auf diesem Wege eine Menge Menschen erreichen kann.
Mir ist das Thema sehr wichtig, trotzdem habe ich viel zu lange gebraucht um mich um meine Patientenverfügung (und Verfügungsvollmacht) zu kümmern. Das war mir sogar so wichtig, dass ich Geld dafür ausgegeben habe, was viel heißt, dass ich mit dem Notar hin und her korrespondiert habe, weil ich den Passus, dass Ärzte vorher alles medizinmögliche gemacht haben sollen, bevor auf lebensverlängernde Maßnahmen verzichtet werden wird, gestrichen haben wollte (wird dann sowieso passieren, aber ich muss sie nicht noch anstacheln) und doch frage ich mich jetzt, wo ist die jetzt? (Ein Kind hat natürlich eine, aber meine Ausfertigung). Ich habe einen Organspendeausweis (ich finde übrigens sehr gut, dass dieser ausdrücklich ein "Nein" auch vorsieht) und jetzt frage ich mich: habe ich den beim Geldbeutelwechsel mit rüber genommen? Oder irgendwo zwischengelagert? Auf der Karte für das Register mit den Verfügungen habe ich immer noch nicht meine Kinder als Ansprechpartner eingetragen und vor allem und besonders: sind jetzt die Verfügungen meiner Kinder im "Wichtiges" Ordner?Das Thema Tod ist für viele Menschen halt schwierig. Sieht man ja schon daran, dass einem auch 70plus-Jährige erzählen, dass sie für eine Patientenverfügung oder ein Testament ja noch viel zu jung seienDiese Themen werden halt gern aufgeschoben, dabei kann es ja jeden von uns jederzeit erwischen. Insofern finde ich halt nicht, dass man sagen kann, wenn es einem nur wichtig genug ist, kümmert man sich schon (=Widerspruch). Todesthemen werden halt leider gern verdrängt von Menschen.
Voraussetzung für eine Organentnahme ist der Tod der Spenders. Ohne ausgefüllten Leichenschauschein wird ein potentieller Spender gar nicht in den OP eingeschleust, und ich schaue mir zudem vor einer Organentnahme auch die Hirntodprotokolle bzw. apparativen Untersuchungsergebnisse noch einmal persönlich an. Auf der Intensivstation haben die Angehörigen selbstverständlich Gelegenheit zur Abschiednahme.Ich hatte heute noch ncit die Zeit, alles zu lesen, aber,
ich hatte mal eingewilligt, meine Organe zu spenden.
Dann las ich berichte, wie diese Organentnahme gemacht wird.
Niemand darf beim Sterbenden dabei sein und die Hand halten.
Niemand darf sich verabschieden, weil die Organe ja fast noch warm entnommen werden.
Das war mir ncihts, ich gestehe, ich habe der Organentnahme widersprochen.
Aber, ganz ehrlich, wer will meine Reste überhaupt noch haben, es funktioniert fast nichts mehr richtig, außer meinem Hirn und das kann man wohl nciht übertragen.
Nur mein Blut wäre wertvoll, wenn ich nicht zu viele Medis nehmen würde und zu alt für die Blutspende wäre.
Ich habe ewig überlegt, ob ich mir ein Tattoo stechen lassen soll. Aber das ist echt cool. Als einsteiger auch nice!Same.
Außerdem werde ich mich zusätzlich tätowieren lassen.
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OPT.INK - Das Organspende-Tattoo
Ein Tattoo, das zum Gespräch anregt. Denn Angehörige entscheiden über eine mögliche Organspende.junge-helden.org
Die einzig schlimme Situation wäre, wenn eine nahestehende Person gerne eine Spende haben möchte und sie nicht erhält.Manchmal frage ich mich auch wie Menschen, die vehement gegen eine Organspende sind sich verhalten würden, wenn sie selbst oder nahestehende Personen auf ein Spenderorgan angewiesen wären!?
Man könnte auch fragen (als Gedankenexperiment): Wäre es nicht gerecht, die Selbstlosigkeit von Spendern zu schützen? In dem man sagt, etwas derart wichtiges wie Organspende, Knochenmark zB über die DKMS, soll nur denen zukommen, die sich bereit erklären ebenfalls zu spenden? - Ich rede von erwachsenen, gesunden Menschen, die körperlich und geistig in der Lage sind Einwilligungen zu Spenden zu geben. (Die Einwilligung setzt ja weitere Bedingungen voraus.)Manchmal frage ich mich auch wie Menschen, die vehement gegen eine Organspende sind sich verhalten würden, wenn sie selbst oder nahestehende Personen auf ein Spenderorgan angewiesen wären!?
In dem man sagt, etwas derart wichtiges wie Organspende, Knochenmark zB über die DKMS, soll nur denen zukommen, die sich bereit erklären ebenfalls zu spenden? -
Meine persönliche Meinung:
Ich finde, jede Person sollte per se als Organspender gelten es sei denn, es liegt ein Widerspruch vor. Ich bin überzeugt, dass durch eine solche Gesetzesänderung viele Menschen ein neues Leben erhalten könnten. Ich arbeite selbst im Gesundheitswesen und erlebe täglich wie Patienten auf ein Spenderorgan warten und keins bekommen. Irgendwann sind sie so geschwächt, dass sie keine Transplantation mehr verkraften würden. Sehr traurig, dass dieses Thema nicht mehr in den Fokus gerückt wird, denn es kann jeden treffen. Manchmal frage ich mich auch wie Menschen, die vehement gegen eine Organspende sind sich verhalten würden, wenn sie selbst oder nahestehende Personen auf ein Spenderorgan angewiesen wären!? Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es irgendwann ein gesellschaftspolitisches Umdenken gibt 🙏
Das ist das wichtigste und nicht der haltlose Vorwurf, dass jemand nicht hätte sterben müssen, wenn .....Ich nicht, weil ich finde, dass das eine ganz persönliche Entscheidung ist, die niemand anderen gegenüber rechtfertigen muss.
Jeder Patient, der alleine potentiell für eine Organentnahme infrage kommt (z.B. spontane Hirnblutung mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass in den kommenden Tagen der Hirntod eintritt), MUSS der DSO (Dt. Stiftung Organtransplantation) gemeldet werden. Dies ist gesetzlich vorgeschrieben.Sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil ich - womöglich irrational - befürchte, nicht die gleiche medizinische Versorgung zu bekommen, wenn es drauf ankommt, wenn ich als mögliche Organspende betrachtet werde.
Ich versuche immer wieder mich mit dem Thema zu beschäftigen, aber dann schiebe ich es weg. Als ich noch eine junge Erwachsene mit Anfang 20 war, hat mir jemand Horrormärchen davon erzählt, dass man bei der OP, in der Organe entnommen werden, durch ein Muskelrelaxans kein Zeichen mehr geben kann, dass man zum Beispiel Schmerzen hat, weil man sich ja nicht mehr bewegen kann. Ich weiß natürlich, dass das Unsinn ist, aber die Vorstellung wabert dennoch irgendwo in meinem Gehirn rum.
Dieses Idee, bei irgendwelchen Behördengängen die Bereitschaft zur Organspende abzufragen, ist meiner Meinung nach mal wieder so eine typisch deutsche Angsthasen-Schnapsidee. Das haben sich Politiker ausgedacht, die sehen, dass es sinnvoll wäre, etwas gegen den Mangel an Spenderorganen zu unternehmen, aber die nicht genügend Eier in der Hose haben, um die Widerspruchslösung endlich auch hierzulande einzuführen.Ich finde es infam, dass ich der Sachbearbeiterin in der Zulassungsgestelle solche intimen Dinge mitteilen sollte. (Ich beziehe mich gerade auf die Idee aus der Gesetzesberatung, dass man dies doch bei solchen Terminen machen sollte).
Ich hatte ja eher umgekehrte Gedanken daran, dass die Bereitschaft zur Organspende vielleicht dazu führen könnte, dass Lebenserhaltung nicht zur Leidensverlängerung ohne nennenswerte Hoffnung auf eine ansatzweise lebenswerte Zukunft wird.Sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil ich - womöglich irrational - befürchte, nicht die gleiche medizinische Versorgung zu bekommen, wenn es drauf ankommt, wenn ich als mögliche Organspende betrachtet werde.