
Benutzer155480 (42)
Sehr bekannt hier
- #1
Guten Abend allerseits,
ich muss mir hier etwas von der Seele schreiben, das mich seit 3 Tagen fest im Griff hat und meine Lebensqualität gerade massiv einschränkt. Ich würde mich freuen zu hören, ob Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt und ob Ihr abseits der Lösung, dass ich das Gespräch mit einem Therapeuten suche, Strategien und Tipps für den Umgang mit dem Thema für mich habt.
Vor einer Woche ist meine Oma verstorben, nach einer längeren Phase der schweren Demenz. Ich hatte sie zum Zeitpunkt des Todes 2 Jahre nicht gesehen und obwohl ich ein Gefühl von Trauer verspürte, war es nicht sonderlich stark, da ich mich gedanklich bereits verabschiedet hatte.
Bei der Trauerfeier und Beerdigung am Freitag holte es mich dann komplett von den Füßen. Ich war unglaublich traurig darüber, sie verloren zu haben; gleichzeitig aber wurde ich mir bewußt, dass ich auch sterben werden.
Dieser Gedanke liegt mit seitdem auf der Seele und überschattet seit Tagen alles, was ich tue. Ich frage mich, wieviel Sinn die Dinge haben, die ich tue. Ich habe Angst vor dem Ende meines Bewußtsein, habe Angst vor diesem ultimativen Kontrollverlust. Ich kann mich in nichts mehr hineinwerfen, das ich gerne machen (Tanzen, Kochen, Kreativität, mit meinem Mann Zeit verbringen), ohne dass ich dauerhaft Magenschmerzen habe, niedergeschlagen und fatalistisch bin.
Die psychosmatischen Auswirkungen sind auch merkbar: ich habe Magenschmerzen und keinen Hunger mehr. Kopf- und Rückenschmerzen nehmen gradiell zu. Ein bis zweimal am Tag habe ich eine Panikattacke, die zu Weinen, unkontrolliertem Zittern, Schwindel, Atemnot und Übelkeit führt.
Bislang habe ich meine Ängste mit bewußtem Atmen und progressiver Muskelentspannung einigermaßen im Schach halten können und bin froh über die Tatsache, dass ich Nachts noch schlafen kann. Da ich jahrelang unter starken Depressionen gelitten habe, kenne ich diese Taktiken, um die Ängste zumindest eine Weile zurückdrängen zu können.
Ich hoffe gerade sehr, dass ich den Tod als unvermeidlichen Aspekt des Lebens akzeptieren und in meinem Leben wieder so zur Seite schieben kann, dass er mich nicht mehr dauerhaft belastet, sondern nur noch hin und wieder hervorkommt, damit ich mich nicht, so wie gerade, alle fünf Minuten damit beschäftigen muss.
Rein sachlich weiß ich natürlich, dass ich dieses Gefühl nutzen sollte, um es zum Sprungbrett meines Glücklichseins zu machen. Mein Leben zu ordnen und mit Momenten zu füllen, die wertvoll und einzigartig sind. Aber ich komme gerade nicht aus dem Tal heraus, in dem mir eine Stimme einflüstert, dass ich mich noch so sehr bemühen kann...dass es aber alles am Ende egal sein wird.
Tja, und jetzt sitze ich hier und weine schon wieder....ich freue mich über Eure Meinungen, denn mit meinem Latein bin ich gerade am Ende. Danke.
ich muss mir hier etwas von der Seele schreiben, das mich seit 3 Tagen fest im Griff hat und meine Lebensqualität gerade massiv einschränkt. Ich würde mich freuen zu hören, ob Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt und ob Ihr abseits der Lösung, dass ich das Gespräch mit einem Therapeuten suche, Strategien und Tipps für den Umgang mit dem Thema für mich habt.
Vor einer Woche ist meine Oma verstorben, nach einer längeren Phase der schweren Demenz. Ich hatte sie zum Zeitpunkt des Todes 2 Jahre nicht gesehen und obwohl ich ein Gefühl von Trauer verspürte, war es nicht sonderlich stark, da ich mich gedanklich bereits verabschiedet hatte.
Bei der Trauerfeier und Beerdigung am Freitag holte es mich dann komplett von den Füßen. Ich war unglaublich traurig darüber, sie verloren zu haben; gleichzeitig aber wurde ich mir bewußt, dass ich auch sterben werden.
Dieser Gedanke liegt mit seitdem auf der Seele und überschattet seit Tagen alles, was ich tue. Ich frage mich, wieviel Sinn die Dinge haben, die ich tue. Ich habe Angst vor dem Ende meines Bewußtsein, habe Angst vor diesem ultimativen Kontrollverlust. Ich kann mich in nichts mehr hineinwerfen, das ich gerne machen (Tanzen, Kochen, Kreativität, mit meinem Mann Zeit verbringen), ohne dass ich dauerhaft Magenschmerzen habe, niedergeschlagen und fatalistisch bin.
Die psychosmatischen Auswirkungen sind auch merkbar: ich habe Magenschmerzen und keinen Hunger mehr. Kopf- und Rückenschmerzen nehmen gradiell zu. Ein bis zweimal am Tag habe ich eine Panikattacke, die zu Weinen, unkontrolliertem Zittern, Schwindel, Atemnot und Übelkeit führt.
Bislang habe ich meine Ängste mit bewußtem Atmen und progressiver Muskelentspannung einigermaßen im Schach halten können und bin froh über die Tatsache, dass ich Nachts noch schlafen kann. Da ich jahrelang unter starken Depressionen gelitten habe, kenne ich diese Taktiken, um die Ängste zumindest eine Weile zurückdrängen zu können.
Ich hoffe gerade sehr, dass ich den Tod als unvermeidlichen Aspekt des Lebens akzeptieren und in meinem Leben wieder so zur Seite schieben kann, dass er mich nicht mehr dauerhaft belastet, sondern nur noch hin und wieder hervorkommt, damit ich mich nicht, so wie gerade, alle fünf Minuten damit beschäftigen muss.
Rein sachlich weiß ich natürlich, dass ich dieses Gefühl nutzen sollte, um es zum Sprungbrett meines Glücklichseins zu machen. Mein Leben zu ordnen und mit Momenten zu füllen, die wertvoll und einzigartig sind. Aber ich komme gerade nicht aus dem Tal heraus, in dem mir eine Stimme einflüstert, dass ich mich noch so sehr bemühen kann...dass es aber alles am Ende egal sein wird.
Tja, und jetzt sitze ich hier und weine schon wieder....ich freue mich über Eure Meinungen, denn mit meinem Latein bin ich gerade am Ende. Danke.