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Benutzer206381 (42)
Ist noch neu hier
- #1
Liebe Community,
ich bin Mutter von 2 Kindern (5 und 8) und bin seit ca. 3 Jahren vom Kindsvater getrennt. Er ist im gemeinsamen Haus geblieben und ich wohne ca. 5 Minuten entfernt.
Nach der Trennung bin ich mit meinem Arbeitskollegen zusammen gekommen, der ebenfalls getrennt ist und ein Kind (5) hat, das bei der Mutter lebt. Seine Ex hatte irgendwann psychische Probleme und ist mit dem Kind (mit seiner Zustimmung) zu ihren Eltern gezogen, welche 500km entfernt wohnen. Er ist dann ca. 2 Jahre für einige Tage im Monat dort hingefahren, um sein Kind zu sehen.
Nun ist die Situation so, dass sein Arbeitsvertrag bei unserem Arbeitgeber in 2 Monaten ausläuft und er zu seinem Kind (sprich 500km weg) ziehen möchte. Dieses Anliegen ist absolut legitim, allerdings sagt er, ich könne ja hier auch alle Zelte abbrechen und mit meinen beiden Kindern mitkommen, da meine Eltern zufällig auch in der Nähe seiner Ex wohnen und ich schon oft von meinem Heimweh erzählt habe.
Er sagt, ich solle doch meinen Ex, also den Kindsvater zur Not auch gerichtlich dazu bewegen, dass er die Kinder gehen lässt bzw. selbst mit umzieht. Er selbst hat jedoch immer propagiert, wie schlecht es für die Kinder sei, wenn die Eltern sich vor Gericht streiten. Hinzu kommt ja, dass meine Kinder hier verwurzelt sind mit Schule, Freunde etc.
Er hatte eine Art Fernbeziehung vorgeschlagen, aber für ihn ist ein Modell eine Woche hier, eine Woche dort nicht denkbar, da er häufiger bei seinem Kind sein möchte.
Als ich daraufhin ernsthaft Pläne gemacht habe, dass ich hier alles abbreche und mit meinen Kindern und dem Ex zu meinen Eltern ziehe, ging ich davon aus, dass er dort mit mir und meinen Kindern zusammenziehen will und dann ja trotzdem die Möglichkeit hat, sein Kind (40 Minuten Fahrzeit) häufiger zu sehen. Er jedoch sprach dann plötzlich davon, dass das eigentlich nicht der Plan sei, aber 40 Minuten zwischen uns (beide voll berufstätig) seien ja eine relativ kleine Distanz.
Das Problem, dass ich mit seinen Vorstellungen habe ist, dass ich von seiner Seite keinerlei Entgegenkommen sehe. Er will gefühlt auf allen Hochzeiten tanzen. Er will sein Kind häufiger sehen, mich aber auch in seiner Nähe haben und mich deshalb unter Druck setzen, hier mit meinen Kindern alle Zelte abzubrechen, damit der Fahrtweg nicht so lang ist.
Wie gesagt, der Wunsch, näher an seinem Kind zu sein, ist völlig legitim. Aber wenn er wirklich eine Art Patchworkleben mit allen Beteiligten möchte, kann es für mein Empfinden nicht sein, dass ich mich mit meinen Kindern plus dem Kindsvater komplett nach ihm richte. Versteht mich jemand?
Er sieht das so, dass er ja in der Vergangenheit auch 2 Jahre zurückgesteckt hat, indem er hier war, wo wir sind. Dieses Argument finde ich nicht haltbar, da wir uns hier kennengelernt haben und er eben nicht mit Sack und Pack umziehen musste. Auch mein Argument, dass ich es wenig sinnvoll finde, der Ex hinterher zu ziehen, da auch sie früher oder später vermutlich eine neue Partnerschaft haben wird, sein Kind im Wesentlichen in einer anderen Kernfamilie leben wird und man auch immer davon ausgehen muss, dass sie auch nochmal umziehen könnte, lässt er nicht gelten.
Ich habe einfach das Gefühl, dass er seine Bedürfnisse sehr in den Vordergrund stellt und trotzdem nebenbei mit minimalem Einsatz unsere Beziehung weiterführen möchte.
Ich hatte auch schon den Vorschlag gebracht, dass wir erst einmal hier das Patchworkleben mit meinen Kindern festigen und dann gemeinsam eine Perspektive erarbeiten, wie dieser Umzug auszusehen hat. Zumal ja auch Jobwechsel, Schulwechsel etc. dranhängen würden. Er will sich darauf nicht einlassen, da er in 2 Monaten schon dort hinziehen will, da er sagt, sein Kind hätte jetzt schon genug zurückgesteckt und ein Patchworkleben lasse sich auch über eine Distanz von 500km aufbauen, wenn man sich nur ein paar Tage pro Monat sieht.
Obwohl wir offen und ehrlich kommunizieren können, ist bei diesem ganzen Thema kein Rankommen an ihn. Er denkt sofort, ich würde ihm vorschreiben, wie er sein Leben zu führen hat und wäre eifersüchtig auf sein Kind. Dabei verfolge ich einfach nur weiter unseren Traum vom Patchworkleben, bei dem jeder Einzelne Kompromisse eingehen muss. Ich habe das Gefühl, dass er sich so sehr auf die Nähe zu seinem Kind konzentriert, dass er nicht in der Lage ist, sich auch eine Art neue Familie für sich selbst aufzubauen. Auch habe ich das Gefühl, dass ihr meine Kinder in der ganzen Situation irgendwie egal sind, da er nicht sehen will, was so ein großer Umzug für sie bedeuten würde. Im Vergleich dazu hat er bei seinem Kind immer davon gesprochen, dass Kinder ein stabiles Umfeld brauchen. Das ging teilweise so weit, dass er gesagt hat, er möchte seinem Kind nicht zumuten, dass er zur Abwechslung mal hier zu uns kommt, da er ihm die 500km Fahrt nicht zumuten wollte.
Ich bin wirklich komplett verzweifelt aufgrund der Situation. Ich weine ständig, kann nicht mehr schlafen und vernachlässige Vieles Drumherum.
Es fühlt sich einfach nicht gut an, wenn man denkt, man hat ein gemeinsames Ziel/gemeinsame Pläne und man beim Anderen so sehr um gemeinsame Zeit buhlen muss. Leider ist meine Liebe zu ihm sehr groß und ich kann mir keinen besseren Partner für mich vorstellen.
War jemand schon einmal in einer Ähnlichen Situation bzw. hat Lösungsansätze, wie man am Besten damit umgeht?
Ich danke Euch für Eure Gedanken und Antworten!
ich bin Mutter von 2 Kindern (5 und 8) und bin seit ca. 3 Jahren vom Kindsvater getrennt. Er ist im gemeinsamen Haus geblieben und ich wohne ca. 5 Minuten entfernt.
Nach der Trennung bin ich mit meinem Arbeitskollegen zusammen gekommen, der ebenfalls getrennt ist und ein Kind (5) hat, das bei der Mutter lebt. Seine Ex hatte irgendwann psychische Probleme und ist mit dem Kind (mit seiner Zustimmung) zu ihren Eltern gezogen, welche 500km entfernt wohnen. Er ist dann ca. 2 Jahre für einige Tage im Monat dort hingefahren, um sein Kind zu sehen.
Nun ist die Situation so, dass sein Arbeitsvertrag bei unserem Arbeitgeber in 2 Monaten ausläuft und er zu seinem Kind (sprich 500km weg) ziehen möchte. Dieses Anliegen ist absolut legitim, allerdings sagt er, ich könne ja hier auch alle Zelte abbrechen und mit meinen beiden Kindern mitkommen, da meine Eltern zufällig auch in der Nähe seiner Ex wohnen und ich schon oft von meinem Heimweh erzählt habe.
Er sagt, ich solle doch meinen Ex, also den Kindsvater zur Not auch gerichtlich dazu bewegen, dass er die Kinder gehen lässt bzw. selbst mit umzieht. Er selbst hat jedoch immer propagiert, wie schlecht es für die Kinder sei, wenn die Eltern sich vor Gericht streiten. Hinzu kommt ja, dass meine Kinder hier verwurzelt sind mit Schule, Freunde etc.
Er hatte eine Art Fernbeziehung vorgeschlagen, aber für ihn ist ein Modell eine Woche hier, eine Woche dort nicht denkbar, da er häufiger bei seinem Kind sein möchte.
Als ich daraufhin ernsthaft Pläne gemacht habe, dass ich hier alles abbreche und mit meinen Kindern und dem Ex zu meinen Eltern ziehe, ging ich davon aus, dass er dort mit mir und meinen Kindern zusammenziehen will und dann ja trotzdem die Möglichkeit hat, sein Kind (40 Minuten Fahrzeit) häufiger zu sehen. Er jedoch sprach dann plötzlich davon, dass das eigentlich nicht der Plan sei, aber 40 Minuten zwischen uns (beide voll berufstätig) seien ja eine relativ kleine Distanz.
Das Problem, dass ich mit seinen Vorstellungen habe ist, dass ich von seiner Seite keinerlei Entgegenkommen sehe. Er will gefühlt auf allen Hochzeiten tanzen. Er will sein Kind häufiger sehen, mich aber auch in seiner Nähe haben und mich deshalb unter Druck setzen, hier mit meinen Kindern alle Zelte abzubrechen, damit der Fahrtweg nicht so lang ist.
Wie gesagt, der Wunsch, näher an seinem Kind zu sein, ist völlig legitim. Aber wenn er wirklich eine Art Patchworkleben mit allen Beteiligten möchte, kann es für mein Empfinden nicht sein, dass ich mich mit meinen Kindern plus dem Kindsvater komplett nach ihm richte. Versteht mich jemand?
Er sieht das so, dass er ja in der Vergangenheit auch 2 Jahre zurückgesteckt hat, indem er hier war, wo wir sind. Dieses Argument finde ich nicht haltbar, da wir uns hier kennengelernt haben und er eben nicht mit Sack und Pack umziehen musste. Auch mein Argument, dass ich es wenig sinnvoll finde, der Ex hinterher zu ziehen, da auch sie früher oder später vermutlich eine neue Partnerschaft haben wird, sein Kind im Wesentlichen in einer anderen Kernfamilie leben wird und man auch immer davon ausgehen muss, dass sie auch nochmal umziehen könnte, lässt er nicht gelten.
Ich habe einfach das Gefühl, dass er seine Bedürfnisse sehr in den Vordergrund stellt und trotzdem nebenbei mit minimalem Einsatz unsere Beziehung weiterführen möchte.
Ich hatte auch schon den Vorschlag gebracht, dass wir erst einmal hier das Patchworkleben mit meinen Kindern festigen und dann gemeinsam eine Perspektive erarbeiten, wie dieser Umzug auszusehen hat. Zumal ja auch Jobwechsel, Schulwechsel etc. dranhängen würden. Er will sich darauf nicht einlassen, da er in 2 Monaten schon dort hinziehen will, da er sagt, sein Kind hätte jetzt schon genug zurückgesteckt und ein Patchworkleben lasse sich auch über eine Distanz von 500km aufbauen, wenn man sich nur ein paar Tage pro Monat sieht.
Obwohl wir offen und ehrlich kommunizieren können, ist bei diesem ganzen Thema kein Rankommen an ihn. Er denkt sofort, ich würde ihm vorschreiben, wie er sein Leben zu führen hat und wäre eifersüchtig auf sein Kind. Dabei verfolge ich einfach nur weiter unseren Traum vom Patchworkleben, bei dem jeder Einzelne Kompromisse eingehen muss. Ich habe das Gefühl, dass er sich so sehr auf die Nähe zu seinem Kind konzentriert, dass er nicht in der Lage ist, sich auch eine Art neue Familie für sich selbst aufzubauen. Auch habe ich das Gefühl, dass ihr meine Kinder in der ganzen Situation irgendwie egal sind, da er nicht sehen will, was so ein großer Umzug für sie bedeuten würde. Im Vergleich dazu hat er bei seinem Kind immer davon gesprochen, dass Kinder ein stabiles Umfeld brauchen. Das ging teilweise so weit, dass er gesagt hat, er möchte seinem Kind nicht zumuten, dass er zur Abwechslung mal hier zu uns kommt, da er ihm die 500km Fahrt nicht zumuten wollte.
Ich bin wirklich komplett verzweifelt aufgrund der Situation. Ich weine ständig, kann nicht mehr schlafen und vernachlässige Vieles Drumherum.
Es fühlt sich einfach nicht gut an, wenn man denkt, man hat ein gemeinsames Ziel/gemeinsame Pläne und man beim Anderen so sehr um gemeinsame Zeit buhlen muss. Leider ist meine Liebe zu ihm sehr groß und ich kann mir keinen besseren Partner für mich vorstellen.
War jemand schon einmal in einer Ähnlichen Situation bzw. hat Lösungsansätze, wie man am Besten damit umgeht?
Ich danke Euch für Eure Gedanken und Antworten!