Persönlichkeitsveränderung im Laufe der Zeit und daraus resultierende Probleme

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Benutzer111415  (31) Meistens hier zu finden
  • #1
Hallo allerseits! :whoot:

vry en gelukkig hatte mal in einem Thread gefragt, ob hier jemand großartig seine Persönlichkeit verändert hat mit der Zeit.
Bei mir ist das der Fall, was jetzt so seltsame Auswüchse annimmt, wie zB dass ich gar nicht den Eindruck habe, vorher wirklich "gelebt" zu haben, da ich komplett anders war als jetzt und jetzt jede Menge ganz anders machen würde als damals. Also meinem Eindruck nach "fehlt" mir da jetzt irgendwie was und ich bin gefühlt eher 8 bis 15 Jahre jünger. So 4 bis 6 Jahre jünger wäre mitunter auch noch akzeptabel, um genug Zeit übrig zu haben, um alles nachzuholen :ninja:
Geht es auch noch anderen so oder ist das nur meine komische Eigenheit?

Vielen Dank fürs Antworten :jaa:
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Braus375
Benutzer172155  (35) Öfter im Forum
  • #2
Ich glaube, dass das weniger mit Persönlichkeitsveränderung zutun hat, als mit erwachsen werden und reifen?
Bei mir ist es auch so, dass ich auf viele Dinge heute eine andere Sicht habe als früher. Teilweise auch genau die gegenteilige Meinung zu früher. Ganz einfaches Beispiel: Vor 10 Jahren habe ich mir gesagt: "Niemals ein Kombi. Sowas spießiges." Jetzt will ich nie wieder was anderes fahren:grin:

Ich glaube, dass es eher so ist, dass die Persönlichkeit sich ständig verändert und sich an die jeweiligen Lebensphasen anpasst. Dabei entstehen die "neuen" oder anderen Charakterzüge und Ansichten aus den Alten. Quasi eine Evolution.Mit jedem Evolutionsschritt kommt mehr Lebenserfahrung dazu.

Ist es bei dir anders? Hast du das Gefühl, dass sich den Charakter schlagartig um 180° gedreht hat?
 
Euriz
Benutzer175853  (37) Öfter im Forum
  • #3
Klar verändert man sich mit der Zeit, bzw. Entwickelt man sich.

In jungen Jahren war ich Impulsiv, unberechenbar und immer Unterwegs.. wollte Grenzen überschreiten so gut wie es geht, und jeder Rausch der das noch weiter auf die Spitze treiben konnte kam mir recht *g

Heute sieht das so aus das ich schon noch diese Eigenschaften besitze sie aber gut im Griff habe, ruhig bin ein wenig zurückgezogen.. auch aus den Konsequenzen gelernt habe die gewisse Verhaltensmuster mit sich ziehen können.
Viel besser einschätzen kann und mehr über den Tellerrand schaue , gerne andere Meinungen höre, Kritik vertrage und auch akzeptieren kann das ich vielleicht nicht immer im Recht bin.

Und ich hoffe und gehe mal davon aus das die Entwicklung auch noch weitergeht.. mal sehen was so mein Zukünftiges Ich in 20 Jahren von sich gibt.

Geht aber den meisten Menschen so, auch wenn ich hin und wieder mal alte Bekannt treffe.. die den letzten Entwicklungsstand mit 19 hinter sich gebracht haben. Gibt also auch Ausnahmen ;-)
 
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Benutzer111415  (31) Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #4
Ist es bei dir anders? Hast du das Gefühl, dass sich den Charakter schlagartig um 180° gedreht hat?
Ein Teil ist natürlich auch Lebenserfahrung etc. Ich bin jetzt zum Beispiel wesentlich selbstbewusster als früher. Auch wesentlich selbstbewusster als noch vor einem Jahr. Ich weiß viel besser, was mir wichtig ist, ich kann viel besser darauf achten und akzeptieren, wenn sich ein Mensch als ungeeignet (zB als Partner) herausstellt und ihn gehen lassen (und auch von meiner Seite aus Grenzen aufzeigen).
Und ich habe keinerlei Probleme mehr damit, Paper auf Englisch, Französisch oder Deutsch zu lesen (außer vielleicht sie sind echt langweilig) :upsidedown:
Früher habe ich mir vieles auch nicht so richtig zugetraut und war unsicher, heute liebe ich die Herausforderungen :whoot:

Allerdings würde ich auch tatsächlich sagen, dass sich mein Charakter vielleicht nicht ganz um 180° gewendet hat (ich mag immer noch Tiere etc.), aber in einigen Bereichen dann doch. ZB war ich früher liebend gern in der Beobachterrolle und mochte gar nicht im Mittelpunkt stehen. Heute liebe ich es im Mittelpunkt zu stehen und halte auch gerne Vorträge und unterhalte einige Menschen auf einmal. Früher bin ich zwischendurch auf Klo gegangen, um ein paar Minuten für mich zu haben, weil es mir sonst zu viel wurde. Heute bin ich tagelang rund um die Uhr mit anderen Menschen zusammen, schlafe mit 10 (größtenteils unbekannten) anderen in einem Zimmer und gehe möglichst selten auf Klo, um nichts zu verpassen.
Früher wollte ich meinen Heimatort eigentlich gar nicht verlassen (ich hatte zwar mal über ein Auslandsjahr in der Schule nachgedacht, aber das dann doch schnell wieder verworfen. Heute vermisse ich meinen Heimatort durchaus und finde ihn super toll, kann es mir aber gut vorstellen, auszuwandern, und bin alleine einen Monat durch Asien gereist (absichtlich in Gegenden, wo ich die Sprache nicht spreche und niemanden kenne).
Und früher hatte ich gerne möglichst viel Zeit für mich und konnte den ganzen Tag Dokus und co gucken, heute reicht mir eine und dann will ich wieder Action. Ich bin jetzt auch fast jeden Tag der Woche unterwegs abends, wenn es passt, und blühe dabei richtig auf. Je mehr menschlicher Kontakt, desto besser. Früher wurden mir andere Menschen sehr schnell zu viel.
Heute kommt es mir gar nicht mehr richtig vor, als würde ich mein Leben nutzen, wenn ich einen Tag nicht sonderlich viel getan habe. Ich bin am liebsten ständig unterwegs (mit kurzen Pausen zwischendurch und einkaufen muss ich ja auch noch :grin:). Leben ist für mich jetzt irgendwie gleichbedeutend mit sozialer Aktivität, alles andere ist für mich gefühlt verschwendete Zeit (abgesehen von Schlafen und halt mal "Übergangsphasen" zum Nachrichten beantworten, mal ne Doku gucken beim Essen, wenn niemand mitisst (was in meiner WG oft der Fall ist) oä). Auch wenn ich rational schon weiß, dass man auch noch lebendig ist, wenn man sich eine Woche zuhause einmummelt :upsidedown: Aber ich kann mir das jetzt gar nicht mehr vorstellen. Auch meine Erfahrung der letzten paar Jahre zeigt, dass für mich jetzt gilt "Je mehr Action, desto besser".

Früher hatte ich auch gern wochenlang in den Semesterferien oder so gar nichts geplant und zumindest immer wieder ein Wochenende ohne Planung. Jetzt reise ich super gerne und zwar so, dass ich dabei neue Leute kennenlernen kann. Und habe gerne jedes Wochenende mehr oder weniger zuggeplant mit sozialen Aktivitäten.
Früher habe ich auch gerne einfach vor mich hingeträumt, jetzt erlebe ich lieber was (wovon ich dann nachts träumen kann, weil es schön war :whoot:)
 
Zuletzt bearbeitet:
G
Benutzer Gast
  • #5
Bei mir ist es genau andersrum. Ich fühle mich eigentlich genauso, wie mit Anfang 20, weil seitdem sich, gefühlt, nichts an meiner Persönlichkeit verändert hat. Ich habe zwar Lebenserfahrung gewonnen, deshalb würde ich mich jetzt wohl in einigen Situationen anders verhalten, aber trotzdem erscheint es mir so, als wären die Jahre spurlos an mir vorbeigeflogen. Es wäre schön, wenn es anders gelaufen wäre.
 
Dark Rose
Benutzer159029  (33) Verbringt hier viel Zeit
  • #6
Mir persönlich geht es nicht so. Ich schüttle zwar manches Mal den Kopf über mein früheres Ich und lache immer, wenn ich Teenager im TV sehe und diese Figuren mit wahren Teenagern, als mir und Klassenkollegen im besagten Alter, vergleiche, aber ansonsten finde ich das nicht besonders. Man verändert sich eben und bekommt einen besseren Geschmack und erweitert sein Wissen und Weltbild. Verändern und nachholen würde ich nichts. Ich denke, dass es normal ist, dass ich mich mit 18 anders verhalten habe, andere Dinge gut fand und anders dachte, als ich es heute tue.
 
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