Benutzer72433
Planet-Liebe ist Startseite
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Bei diesem Thread handelt es sich um einen Sammelthread. Daher bitte keine Offtopic Diskussionen oder Beiträge die keine konkreten Tipps zum Thema Pilzinfektion beinhalten. Danke!
In diesem Thread möchte ich sowohl eigene Erfahrungen und Empfehlungen auflisten als auch betroffene User/innen darum bitten, die ihren zu erzählen – was ich NICHT daraus machen möchte ist ein Diskussionsthread.
Es soll nur eine Sammlung all dessen werden, was bei hartnäckigen Pilzinfektionen helfen kann. Ich möchte damit nicht nur die erfahrenen User/innen ansprechen, sondern auch oder speziell diejenigen, die das erste Mal damit konfrontiert sind und ebenso rat- und hilflos davor stehen wie ich beim ersten Mal, also möge man mir verzeihen, wenn das ein oder andere überflüssig aussieht.
Zudem möchte ich hier auch nichts zur Diagnose sagen, denn auch wenn Jucken/Ausfluss und ähnliches darauf hindeuten können, kann auch immer etwas anderes (z.B. eine bakterielle Infektion) dahinter stecken, also sollte man die Diagnose bitte den entsprechenden Ärzten überlassen, und nicht auf gut Glück irgendeinen Medikament kaufen oder sonst etwas ausprobieren.
Zuerst einmal: eine Pilzinfektion ist nichts ungewöhnliches und auch nichts sonderlich peinliches. Sie hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun und es muss dafür auch keiner fremdgegangen sein. Die Pilzsporen trägt generell jeder Mensch in sich, und erst wenn sie sich übermäßig vermehren, entsteht daraus eine Pilzinfektion – und genau darauf möchte ich hinaus: was kann man dagegen tun, wie kann man vorbeugen, was sind mögliche Ursachen.
Fangen wir mit den Ursachen an, davon kann es viele geben (und ich maße mir nicht an, alle zu kennen):
Jegliche Reizung der Schleimhäute kann dazu führen – sei es durch Chlor im Schwimmbad oder durch mechanische Reizung (Sex, Fingern etc.).
Stress, der die Abwehrkräfte senkt, kann auch ein Auslöser sein.
Zudem alles, was den natürlichen (sauren) PH-Wert der Frau verändert, d.h. die Einnahme der Pille, Schwangerschaft, Sperma, Monatsblutung oder normales Duschgel bzw. Seife.
Typisch ist auch eine Infektion nach Antibiotikaeinnahme: Antibiotika tötet leider nicht nur die „bösen“ Bakterien, sondern auch die, die für das saure Milieu verantwortlich sind.
Auch eine „Fütterung“ der Pilze kann Auslöser sein: sowohl der übermäßige Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln (Cola, Schokolade, Chips, Weißbrot...), als auch Spielereien mit Nutella, Honig oder ähnlichem im vaginalen Bereich. Auch eine Erkrankung wie Diabetes kann eine Pilzinfektion begünstigen.
Gewisse Praktiken beim Sex - vor allem vaginaler Verkehr nach analem Verkehr - können erfahrungsgemäß auch zu einer Pilzinfektion führen, vermutlich durch Darmbakterien, die die Scheidenflora stressen und damit anfälliger machen.
Zudem lieben es Pilze warm und feucht, d.h. das ständige Tragen enger Hosen und/oder enger, luftundurchlässiger Unterwäsche – oder Slipeinlagen – kann auch zu einer Infektion führen.
Dann gibt es rein theoretisch noch die (hoffentlich seltene) Variante, dass nach dem Stuhlgang von hinten nach vorne abgewischt wird – siehe vaginaler Verkehr nach analem.
Soweit zu dem ursächlichen, obendrein gibt es natürlich noch die Wiederansteckung: das kann über einen nicht mitbehandelten Partner passieren, über Unterwäsche, Handtücher oder Waschlappen, die nicht heiß genug (oder mit Pilzdesinfektionsmittel) gewaschen wurden, über eine nicht ausreichende (oder abgebrochene) Behandlung...
Jetzt zu dem, was man dagegen tun kann: die meisten Pilzinfektionen lassen sich mit einer simplen Behandlung mit entsprechender Creme und Zäpfchen beseitigen. Für die hartnäckigeren Fälle gibt es auch oral einzunehmende Mittel, gegebenenfalls den Frauenarzt der Wahl einfach darauf ansprechen – nicht jeder schlägt das von sich aus vor.
Daneben gibt es aber noch einiges, was Frau dagegen tun kann – vor allem dann, wenn die Infektion immer wieder zuschlägt. Einiges daraus leitet sich schon aus den Ursachen ab, ich möchte trotzdem nochmal auf alles eingehen.
Die simpelste Möglichkeit ist es, den lokalen Bereich zu stärken. Das kann einerseits über den PH-Wert geschehen, andererseits über Stärkung der Haut.
Für letzteres gibt es Sitzbäder, die normalerweise Frauen nach der Geburt empfohlen werden – sie enthalten Gerbsäure, das macht die Haut wiederstandsfähiger. Hierfür einfach in der Apotheke nachfragen, Tannolact ist nur eine Möglichkeit unter vielen.
Den PH-Wert kann man auf zwei Weisen beeinflussen: entweder durch manuelles „säuern“, oder durch Zufuhr von entsprechenden Bakterien.
Auch für das manuelle säuern kann man Sitzbäder verwenden, die mit einem Schuss Essig oder Zitronensäure versetzt wurden. Wem das zu unbequem ist, der kann auf sowas wie Multigyn Actigel zurückgreifen, davon täglich eine kleine Menge kann auch beginnende Infektionen nochmal stoppen.
Die Zufuhr entsprechender Bakterien kann man über Naturjoghurt (Tampon damit tränken) oder Zäpfchen aus der Apotheke (z.B. Döderlein) erreichen. Joghurt hat den Vorteil, dass es auch die Symptome lindert, allerdings kann nicht garantiert werden, dass auch tatsächlich (nur) die gewünschten Milchsäurebakterien enthalten sind - wenn man sich auf diese Möglichkeit einlässt, sollte man zumindest Bio-Joghurt wählen. Unbedingt darauf achten, dass lebende Milchsäurebakterien enthalten sind, andernfalls bringt es garnichts.
Kurz nach einer Infektion (und natürlich währenddessen) sollte auf Sex generell erstmal verzichtet werden, die Haut ist danach oft noch zu empfindlich und reißt leicht ein, das ist einerseits schmerzhaft, andererseits begünstigt es Neuinfektionen. Wer es sich nicht verkneifen kann möge zumindest Kondome verwenden: Sperma enthält, um die Überlebensfähigkeit der Spermien zu garantieren, Stoffe, die den PH-Wert verändern. Auf den Wechsel zwischen anal und vaginal sollte selbstverständlich auch verzichtet bzw. eine gründliche Reinigung dazwischen vorgenommen werden.
Generell empfehlenswert ist es, alle Unterwäsche, Handtücher, Waschlappen usw. entweder per Kochwäsche durchzuwaschen, oder ein Pilzdesinfektionsmittel zu verwenden. Hierbei bitte beachten: ein Mittel, welches nur gegen Bakterien wirkt, lässt den Pilz absolut kalt. Also wirklich darauf achten, dass es gegen Pilze ist.
Hat man zu Beginn der Infektion noch sexuellen Kontakt gehabt – zumindest, wenn dieser ohne Kondom war – sollte der Partner stets mitbehandelt werden, auch dann, wenn er keine offensichtlichen Symptome zeigt. Die Pilzsporen halten sich auch gerne im Beginn der Harnröhre oder unter irgendwelchen Vorhautfalten auf, dass kann beim nächsten Sex direkt wieder zu einer Ansteckung führen. Erfreulicherweise muss der Typ deswegen nicht zum Doktor geschickt werden, er kann einfach die Creme der Frau mit benutzen.
Relativ simpel (für mich wenigstens) ist die Sache mit der Ernährung: jede Menge saurer Gurken, Sauerkraut, generell eher Gemüse als etwas anderes, (dunkles) Vollkornbrot – eben lauter Sachen, die für eine gewisse Säuerung des Körpers sorgen und schnelle Kohlehydratzufuhr vermeiden – sind gut. Cola, Schokolade usw. sollten erstmal gemieden werden: ein hoher Blutzuckerspiegel sorgt für hervorragende Ernährung der Pilze.
Was meiner Erfahrung nach auch super hilft, ist täglich etwas Kefir - wenn möglich selbst hergestellter, der "milde Kefir" aus dem Supermarkt hat die meisten seiner Eigenschaften verloren.
Der etwas kompliziertere Punkt ist die Pille in Kombination mit der Blutung. Blut an und für sich findet der Pilz prima, die Pilleneinname – speziell bei Mikropillen – aber auch. Meine Lösung der Wahl war eine Minipille (Cerazette), da diese einerseits den Pilz nicht so begünstigt, andererseits aber auch die Blutung unterdrückt. An der Pilleneinnahme etwas herumzuschrauben sollte aber immer die letzte Möglichkeit sein.
Ganz generell gilt nach (oder am besten schon während) einer Antibiotikaeinnahme, dass anfällige Frauen vorsorgen sollten – und sei es auch nur mit der täglichen Portion Multigyn Actigel, was meine Variante der Wahl ist.
Vorteilhaft ist es auch, wenigstens dann, wenn es nicht auf die Optik ankommt (Arbeit etc.) Baumwollunterwäsche zu tragen. Einerseits kann man diese beruhigt heiß waschen, andererseits ist Baumwolle luftdurchlässig, ergo wird den Pilzen ihr gewünschtes Klima entzogen. Wenn es sich anbietet, kann man die Unterwäsche auch direkt weglassen – daheim unter dem Rock und/oder nackt schlafen - je mehr Luft an den Bereich kommt, desto mehr macht es dem Pilz zu schaffen. Wenn Slipeinlagen verwendet werden: auf luftdurchlässigkeit achten und keine parfumierten wählen.
Zu guter Letzt möchte ich nochmal auf die Hygiene zu sprechen kommen: Duschgel im Vaginalbereich ist böse (PH-Wert!). Klares Wasser reicht vollkommen, und wenn es eine umfassendere Reinigung sein soll (dass frau während einer Infektion dieses Bedürfnis hat ist nicht selten) sollte man schon besser etwas aus der Apotheke nehmen, als irgendwelche Intimwaschlotions aus der Drogerie. Hier kann ich Sagella empfehlen, welche auf ihrer Website übrigens auch anbieten, kostenlose Proben zu verschicken.
Ich möchte abschliessend noch einmal anmerken, dass all diese Tips nur begleitend und unterstützend zu verstehen sind, sofern vom Frauenarzt die Diagnose "Pilzinfektion" vorliegt.
Keine Eigenbehandlung kann die vom Arzt empfohlenen Medikamente ersetzen, und Selbstdiagnosen sind bei vaginalen Infektionen grundsätzlich eine dumme Idee mit teilweise sehr bösen und langwierigen Folgen.
Soweit von mir - für jede Ergänzung, jeden Erfahrungswert im Kampf gegen wiederkehrende Pilzinfektionen von eurer Seite aus bin ich dankbar
Bei diesem Thread handelt es sich um einen Sammelthread. Daher bitte keine Offtopic Diskussionen oder Beiträge die keine konkreten Tipps zum Thema Pilzinfektion beinhalten. Danke!
In diesem Thread möchte ich sowohl eigene Erfahrungen und Empfehlungen auflisten als auch betroffene User/innen darum bitten, die ihren zu erzählen – was ich NICHT daraus machen möchte ist ein Diskussionsthread.
Es soll nur eine Sammlung all dessen werden, was bei hartnäckigen Pilzinfektionen helfen kann. Ich möchte damit nicht nur die erfahrenen User/innen ansprechen, sondern auch oder speziell diejenigen, die das erste Mal damit konfrontiert sind und ebenso rat- und hilflos davor stehen wie ich beim ersten Mal, also möge man mir verzeihen, wenn das ein oder andere überflüssig aussieht.
Zudem möchte ich hier auch nichts zur Diagnose sagen, denn auch wenn Jucken/Ausfluss und ähnliches darauf hindeuten können, kann auch immer etwas anderes (z.B. eine bakterielle Infektion) dahinter stecken, also sollte man die Diagnose bitte den entsprechenden Ärzten überlassen, und nicht auf gut Glück irgendeinen Medikament kaufen oder sonst etwas ausprobieren.
Zuerst einmal: eine Pilzinfektion ist nichts ungewöhnliches und auch nichts sonderlich peinliches. Sie hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun und es muss dafür auch keiner fremdgegangen sein. Die Pilzsporen trägt generell jeder Mensch in sich, und erst wenn sie sich übermäßig vermehren, entsteht daraus eine Pilzinfektion – und genau darauf möchte ich hinaus: was kann man dagegen tun, wie kann man vorbeugen, was sind mögliche Ursachen.
Fangen wir mit den Ursachen an, davon kann es viele geben (und ich maße mir nicht an, alle zu kennen):
Jegliche Reizung der Schleimhäute kann dazu führen – sei es durch Chlor im Schwimmbad oder durch mechanische Reizung (Sex, Fingern etc.).
Stress, der die Abwehrkräfte senkt, kann auch ein Auslöser sein.
Zudem alles, was den natürlichen (sauren) PH-Wert der Frau verändert, d.h. die Einnahme der Pille, Schwangerschaft, Sperma, Monatsblutung oder normales Duschgel bzw. Seife.
Typisch ist auch eine Infektion nach Antibiotikaeinnahme: Antibiotika tötet leider nicht nur die „bösen“ Bakterien, sondern auch die, die für das saure Milieu verantwortlich sind.
Auch eine „Fütterung“ der Pilze kann Auslöser sein: sowohl der übermäßige Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln (Cola, Schokolade, Chips, Weißbrot...), als auch Spielereien mit Nutella, Honig oder ähnlichem im vaginalen Bereich. Auch eine Erkrankung wie Diabetes kann eine Pilzinfektion begünstigen.
Gewisse Praktiken beim Sex - vor allem vaginaler Verkehr nach analem Verkehr - können erfahrungsgemäß auch zu einer Pilzinfektion führen, vermutlich durch Darmbakterien, die die Scheidenflora stressen und damit anfälliger machen.
Zudem lieben es Pilze warm und feucht, d.h. das ständige Tragen enger Hosen und/oder enger, luftundurchlässiger Unterwäsche – oder Slipeinlagen – kann auch zu einer Infektion führen.
Dann gibt es rein theoretisch noch die (hoffentlich seltene) Variante, dass nach dem Stuhlgang von hinten nach vorne abgewischt wird – siehe vaginaler Verkehr nach analem.
Soweit zu dem ursächlichen, obendrein gibt es natürlich noch die Wiederansteckung: das kann über einen nicht mitbehandelten Partner passieren, über Unterwäsche, Handtücher oder Waschlappen, die nicht heiß genug (oder mit Pilzdesinfektionsmittel) gewaschen wurden, über eine nicht ausreichende (oder abgebrochene) Behandlung...
Jetzt zu dem, was man dagegen tun kann: die meisten Pilzinfektionen lassen sich mit einer simplen Behandlung mit entsprechender Creme und Zäpfchen beseitigen. Für die hartnäckigeren Fälle gibt es auch oral einzunehmende Mittel, gegebenenfalls den Frauenarzt der Wahl einfach darauf ansprechen – nicht jeder schlägt das von sich aus vor.
Daneben gibt es aber noch einiges, was Frau dagegen tun kann – vor allem dann, wenn die Infektion immer wieder zuschlägt. Einiges daraus leitet sich schon aus den Ursachen ab, ich möchte trotzdem nochmal auf alles eingehen.
Die simpelste Möglichkeit ist es, den lokalen Bereich zu stärken. Das kann einerseits über den PH-Wert geschehen, andererseits über Stärkung der Haut.
Für letzteres gibt es Sitzbäder, die normalerweise Frauen nach der Geburt empfohlen werden – sie enthalten Gerbsäure, das macht die Haut wiederstandsfähiger. Hierfür einfach in der Apotheke nachfragen, Tannolact ist nur eine Möglichkeit unter vielen.
Den PH-Wert kann man auf zwei Weisen beeinflussen: entweder durch manuelles „säuern“, oder durch Zufuhr von entsprechenden Bakterien.
Auch für das manuelle säuern kann man Sitzbäder verwenden, die mit einem Schuss Essig oder Zitronensäure versetzt wurden. Wem das zu unbequem ist, der kann auf sowas wie Multigyn Actigel zurückgreifen, davon täglich eine kleine Menge kann auch beginnende Infektionen nochmal stoppen.
Die Zufuhr entsprechender Bakterien kann man über Naturjoghurt (Tampon damit tränken) oder Zäpfchen aus der Apotheke (z.B. Döderlein) erreichen. Joghurt hat den Vorteil, dass es auch die Symptome lindert, allerdings kann nicht garantiert werden, dass auch tatsächlich (nur) die gewünschten Milchsäurebakterien enthalten sind - wenn man sich auf diese Möglichkeit einlässt, sollte man zumindest Bio-Joghurt wählen. Unbedingt darauf achten, dass lebende Milchsäurebakterien enthalten sind, andernfalls bringt es garnichts.
Kurz nach einer Infektion (und natürlich währenddessen) sollte auf Sex generell erstmal verzichtet werden, die Haut ist danach oft noch zu empfindlich und reißt leicht ein, das ist einerseits schmerzhaft, andererseits begünstigt es Neuinfektionen. Wer es sich nicht verkneifen kann möge zumindest Kondome verwenden: Sperma enthält, um die Überlebensfähigkeit der Spermien zu garantieren, Stoffe, die den PH-Wert verändern. Auf den Wechsel zwischen anal und vaginal sollte selbstverständlich auch verzichtet bzw. eine gründliche Reinigung dazwischen vorgenommen werden.
Generell empfehlenswert ist es, alle Unterwäsche, Handtücher, Waschlappen usw. entweder per Kochwäsche durchzuwaschen, oder ein Pilzdesinfektionsmittel zu verwenden. Hierbei bitte beachten: ein Mittel, welches nur gegen Bakterien wirkt, lässt den Pilz absolut kalt. Also wirklich darauf achten, dass es gegen Pilze ist.
Hat man zu Beginn der Infektion noch sexuellen Kontakt gehabt – zumindest, wenn dieser ohne Kondom war – sollte der Partner stets mitbehandelt werden, auch dann, wenn er keine offensichtlichen Symptome zeigt. Die Pilzsporen halten sich auch gerne im Beginn der Harnröhre oder unter irgendwelchen Vorhautfalten auf, dass kann beim nächsten Sex direkt wieder zu einer Ansteckung führen. Erfreulicherweise muss der Typ deswegen nicht zum Doktor geschickt werden, er kann einfach die Creme der Frau mit benutzen.
Relativ simpel (für mich wenigstens) ist die Sache mit der Ernährung: jede Menge saurer Gurken, Sauerkraut, generell eher Gemüse als etwas anderes, (dunkles) Vollkornbrot – eben lauter Sachen, die für eine gewisse Säuerung des Körpers sorgen und schnelle Kohlehydratzufuhr vermeiden – sind gut. Cola, Schokolade usw. sollten erstmal gemieden werden: ein hoher Blutzuckerspiegel sorgt für hervorragende Ernährung der Pilze.
Was meiner Erfahrung nach auch super hilft, ist täglich etwas Kefir - wenn möglich selbst hergestellter, der "milde Kefir" aus dem Supermarkt hat die meisten seiner Eigenschaften verloren.
Der etwas kompliziertere Punkt ist die Pille in Kombination mit der Blutung. Blut an und für sich findet der Pilz prima, die Pilleneinname – speziell bei Mikropillen – aber auch. Meine Lösung der Wahl war eine Minipille (Cerazette), da diese einerseits den Pilz nicht so begünstigt, andererseits aber auch die Blutung unterdrückt. An der Pilleneinnahme etwas herumzuschrauben sollte aber immer die letzte Möglichkeit sein.
Ganz generell gilt nach (oder am besten schon während) einer Antibiotikaeinnahme, dass anfällige Frauen vorsorgen sollten – und sei es auch nur mit der täglichen Portion Multigyn Actigel, was meine Variante der Wahl ist.
Vorteilhaft ist es auch, wenigstens dann, wenn es nicht auf die Optik ankommt (Arbeit etc.) Baumwollunterwäsche zu tragen. Einerseits kann man diese beruhigt heiß waschen, andererseits ist Baumwolle luftdurchlässig, ergo wird den Pilzen ihr gewünschtes Klima entzogen. Wenn es sich anbietet, kann man die Unterwäsche auch direkt weglassen – daheim unter dem Rock und/oder nackt schlafen - je mehr Luft an den Bereich kommt, desto mehr macht es dem Pilz zu schaffen. Wenn Slipeinlagen verwendet werden: auf luftdurchlässigkeit achten und keine parfumierten wählen.
Zu guter Letzt möchte ich nochmal auf die Hygiene zu sprechen kommen: Duschgel im Vaginalbereich ist böse (PH-Wert!). Klares Wasser reicht vollkommen, und wenn es eine umfassendere Reinigung sein soll (dass frau während einer Infektion dieses Bedürfnis hat ist nicht selten) sollte man schon besser etwas aus der Apotheke nehmen, als irgendwelche Intimwaschlotions aus der Drogerie. Hier kann ich Sagella empfehlen, welche auf ihrer Website übrigens auch anbieten, kostenlose Proben zu verschicken.
Ich möchte abschliessend noch einmal anmerken, dass all diese Tips nur begleitend und unterstützend zu verstehen sind, sofern vom Frauenarzt die Diagnose "Pilzinfektion" vorliegt.
Keine Eigenbehandlung kann die vom Arzt empfohlenen Medikamente ersetzen, und Selbstdiagnosen sind bei vaginalen Infektionen grundsätzlich eine dumme Idee mit teilweise sehr bösen und langwierigen Folgen.
Soweit von mir - für jede Ergänzung, jeden Erfahrungswert im Kampf gegen wiederkehrende Pilzinfektionen von eurer Seite aus bin ich dankbar
Bei diesem Thread handelt es sich um einen Sammelthread. Daher bitte keine Offtopic Diskussionen oder Beiträge die keine konkreten Tipps zum Thema Pilzinfektion beinhalten. Danke!
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