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Benutzer198500 (56)
Ist noch neu hier
- #1
Mal sehen, ob ich alles richtig verstanden habe mit Bezug auf meine Situation.
Ich bin Mitte 50 und männlich.
Meine Ehe hat seit 10 Jahren Bestand, seit 20 Jahren kenne ich meine Frau. Es ist die dritte mit der ich verheiratet bin. Bisher lief es gut und wir führten, wie uns Reaktionen aus unserem Umfeld zeigen, eine Vorbild-Bilderbuch-Beziehung. Ich betrachte sie als die Liebe meines Lebens.
Disney wäre begeistert.
Treue - oder besser - Untreue war nie ein Thema.
Dennoch ergab es sich, dass ich mich in eine andere Frau verliebt habe. Vielmehr in eine WEITERE Frau.
Dieses Gefühl der Liebe und der Sorge um den Menschen war "einfach" da.
Jedi-Ritter-mäßig versuchte ich, meine Gefühle zu erforschen und sagte mir "hey, das ist nur... Ne, Moment, Sex hatten wir ja noch gar keinen..."
Es hatte heftig geknallt und zwar völlig unerwartet und unabhängig von Sex, den wir zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch gar nicht hatten.
Es folgten zwei Jahre voller Torturen und ein heilloses Hin und Her. Die Entscheidung für eine der beiden scheint unmöglich und es gab Situationen, die sich extrem zuspitzten. Die eine wollte mich zurück, die andere mich behalten. Und umgekehrt. Beide waren auch an dem Punkt, wo sie mich nicht mehr wollten, nahmen mich aber doch wieder zurück.
Es ist unglaublich schön, von zwei Frauen geliebt zu werden und zwar in einer Weise wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
Eine Situation für die ich vor zwei Jahren jedem anderen Highfive gegeben hätte.
Doch wenn man in unserem westlichen und christlich geprägten Wertesystem lebt und sich einigermaßen innerhalb dieser gesellschaftlichen Normen bewegt, ist dieser an sich sehr schöne Gedanke echt die Hölle.
Denn alles ist auf Monogamie programmiert und verlangt nach einer Entscheidung. Ich habe verschiedene Quellen durchsucht und den Begriff gefunden der "seriellen Monogamie" nach der ein Partner durch einen anderen ersetzt wird.
Die Tatsache, dass ich das dritte Mal verheiratet bin, hat mich weiter zum Gedanken mit der Polyamorie gebracht.
Nach allem, was bisher passiert ist und nach dem, was ich zu dem Thema recherchiert habe, schätze ich, dass Polyamorie für mich irgendwie zutreffend ist, wenn auch nicht 100%ig.
Ich sehe keine Lösung des "Problems" ohne schlechtes Gewissen wegen des Vermissens der einen, wenn ich bei der anderen war.
Denn auch ich liebe BEIDE!
Unterschiedlich, weil sie ja auch unterschiedliche Menschen sind. Aber keine mehr oder weniger als die andere.
Wie lässt sich dieser Teufelskreis auflösen?
Die Frage kann anscheinend nicht lauten "welche von beiden" sondern "alle oder keine" Sehr brisant. Denn im schlimmsten Fall würde das dazu führen, BEIDE zu verlieren.
Ich habe keine Ahnung ob Polyamorie "durch Zufall" (bewusst ausgesucht hab ich das ja nicht) die Lösung sein kann aber durch Betrachtung der Tatsachen komme ich zu dem Schluss, dass ich keiner der beiden gerecht werde, wenn die andere nicht "da" ist. Und zwar im Sinne von emotionalem Betrug durch das Denken an, durch das Vermissen und das "Fehlen" der jeweils anderen.
Die beiden kennen sich und wissen voneinander und durch die zwei Jahre Achterbahnfahrt haben beide gelitten wie die Hunde. Ich auch, denn ich will keine der beiden verletzen, tu es aber seit dieser Zeit fortwährend und das zerreißt auch mich.
Nach dem was ich gelesen habe, ist Polyamorie das LIEBEN mehrerer Personen. Es geht nicht (!) um eine offene Beziehung, in der es vordergründig um Sex mit anderen Partnern geht. Auch nicht um einen Freifahrtschein zum Seitensprung nur weil der/die andere Bescheid weiß.
Viele Polyamore entscheiden sich offenbar bewusst dazu, für mehrere emotionale Beziehungen offen zu sein. Aber auch darum geht es mir nicht.
Es ist alles nur ein Vielleicht. Möglicherweise kann die bewusste Entscheidung für so eine Beziehung zum aktuellen Zeitpunkt die Wogen glätten, Ruhe in die ganze Geschichte bringen und drei Menschen gleichzeitig glücklich machen (?) denn aktuell sind alle mehr oder weniger auf der Verliererseite.
Dazu muss die Entscheidung aber von ALLEN Beteiligten FÜR dieses Modell erfolgen. UND es müssen Absprachen und Regeln aufgestellt werden damit es funktionieren kann. (richtig?)
Kann aber auch sein, dass die Mädels mir zusammen den Kopf abreißen. Ein gemeinsames Feindbild ist doch auch schon mal was.
Einiges spricht dafür (dass es funktionieren könnte) :
-beide lieben mich und ich liebe sie (Kernpunkt)
-beide haben mehrfach gesagt, dass ihnen wichtig sei, dass es mir gut geht (mir ist das bei beiden genau so wichtig)
-beide wollen mit mir "alt werden" (und ich auch mit ihnen)
-beide können sich nicht vorstellen einen anderen Partner zu haben (zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt) (ich auch nicht)
-beide haben mich in zwei Jahren on-off-Beziehung mehrfach "zurück genommen"
Warum also nicht das Ganze einfach mal einvernehmlich versuchen und mit klarer Absprache statt planlos und chaotisch?
Ich will nicht der Hahn im Korb sein und trotzdem klingt das alles sehr danach und nach maßloser Selbstüberschätzung wenn ich das alles nochmal durchlese. Aber das ist es nicht, denn ich habe die Hosen gestrichen voll. Nur muss etwas anderes her als bisher sonst endet es wirklich böse. Ein Lösung, die Aussieht wie die Besuchsregelung beim Papa-Wochende bei geschiedenen Eltern.
Ich hab Kopfschmerzen...
Jemand ne Idee?
Ich bin Mitte 50 und männlich.
Meine Ehe hat seit 10 Jahren Bestand, seit 20 Jahren kenne ich meine Frau. Es ist die dritte mit der ich verheiratet bin. Bisher lief es gut und wir führten, wie uns Reaktionen aus unserem Umfeld zeigen, eine Vorbild-Bilderbuch-Beziehung. Ich betrachte sie als die Liebe meines Lebens.
Disney wäre begeistert.
Treue - oder besser - Untreue war nie ein Thema.
Dennoch ergab es sich, dass ich mich in eine andere Frau verliebt habe. Vielmehr in eine WEITERE Frau.
Dieses Gefühl der Liebe und der Sorge um den Menschen war "einfach" da.
Jedi-Ritter-mäßig versuchte ich, meine Gefühle zu erforschen und sagte mir "hey, das ist nur... Ne, Moment, Sex hatten wir ja noch gar keinen..."
Es hatte heftig geknallt und zwar völlig unerwartet und unabhängig von Sex, den wir zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch gar nicht hatten.
Es folgten zwei Jahre voller Torturen und ein heilloses Hin und Her. Die Entscheidung für eine der beiden scheint unmöglich und es gab Situationen, die sich extrem zuspitzten. Die eine wollte mich zurück, die andere mich behalten. Und umgekehrt. Beide waren auch an dem Punkt, wo sie mich nicht mehr wollten, nahmen mich aber doch wieder zurück.
Es ist unglaublich schön, von zwei Frauen geliebt zu werden und zwar in einer Weise wie ich es nie für möglich gehalten hätte.
Eine Situation für die ich vor zwei Jahren jedem anderen Highfive gegeben hätte.
Doch wenn man in unserem westlichen und christlich geprägten Wertesystem lebt und sich einigermaßen innerhalb dieser gesellschaftlichen Normen bewegt, ist dieser an sich sehr schöne Gedanke echt die Hölle.
Denn alles ist auf Monogamie programmiert und verlangt nach einer Entscheidung. Ich habe verschiedene Quellen durchsucht und den Begriff gefunden der "seriellen Monogamie" nach der ein Partner durch einen anderen ersetzt wird.
Die Tatsache, dass ich das dritte Mal verheiratet bin, hat mich weiter zum Gedanken mit der Polyamorie gebracht.
Nach allem, was bisher passiert ist und nach dem, was ich zu dem Thema recherchiert habe, schätze ich, dass Polyamorie für mich irgendwie zutreffend ist, wenn auch nicht 100%ig.
Ich sehe keine Lösung des "Problems" ohne schlechtes Gewissen wegen des Vermissens der einen, wenn ich bei der anderen war.
Denn auch ich liebe BEIDE!
Unterschiedlich, weil sie ja auch unterschiedliche Menschen sind. Aber keine mehr oder weniger als die andere.
Wie lässt sich dieser Teufelskreis auflösen?
Die Frage kann anscheinend nicht lauten "welche von beiden" sondern "alle oder keine" Sehr brisant. Denn im schlimmsten Fall würde das dazu führen, BEIDE zu verlieren.
Ich habe keine Ahnung ob Polyamorie "durch Zufall" (bewusst ausgesucht hab ich das ja nicht) die Lösung sein kann aber durch Betrachtung der Tatsachen komme ich zu dem Schluss, dass ich keiner der beiden gerecht werde, wenn die andere nicht "da" ist. Und zwar im Sinne von emotionalem Betrug durch das Denken an, durch das Vermissen und das "Fehlen" der jeweils anderen.
Die beiden kennen sich und wissen voneinander und durch die zwei Jahre Achterbahnfahrt haben beide gelitten wie die Hunde. Ich auch, denn ich will keine der beiden verletzen, tu es aber seit dieser Zeit fortwährend und das zerreißt auch mich.
Nach dem was ich gelesen habe, ist Polyamorie das LIEBEN mehrerer Personen. Es geht nicht (!) um eine offene Beziehung, in der es vordergründig um Sex mit anderen Partnern geht. Auch nicht um einen Freifahrtschein zum Seitensprung nur weil der/die andere Bescheid weiß.
Viele Polyamore entscheiden sich offenbar bewusst dazu, für mehrere emotionale Beziehungen offen zu sein. Aber auch darum geht es mir nicht.
Es ist alles nur ein Vielleicht. Möglicherweise kann die bewusste Entscheidung für so eine Beziehung zum aktuellen Zeitpunkt die Wogen glätten, Ruhe in die ganze Geschichte bringen und drei Menschen gleichzeitig glücklich machen (?) denn aktuell sind alle mehr oder weniger auf der Verliererseite.
Dazu muss die Entscheidung aber von ALLEN Beteiligten FÜR dieses Modell erfolgen. UND es müssen Absprachen und Regeln aufgestellt werden damit es funktionieren kann. (richtig?)
Kann aber auch sein, dass die Mädels mir zusammen den Kopf abreißen. Ein gemeinsames Feindbild ist doch auch schon mal was.
Einiges spricht dafür (dass es funktionieren könnte) :
-beide lieben mich und ich liebe sie (Kernpunkt)
-beide haben mehrfach gesagt, dass ihnen wichtig sei, dass es mir gut geht (mir ist das bei beiden genau so wichtig)
-beide wollen mit mir "alt werden" (und ich auch mit ihnen)
-beide können sich nicht vorstellen einen anderen Partner zu haben (zumindest zum gegenwärtigen Zeitpunkt) (ich auch nicht)
-beide haben mich in zwei Jahren on-off-Beziehung mehrfach "zurück genommen"
Warum also nicht das Ganze einfach mal einvernehmlich versuchen und mit klarer Absprache statt planlos und chaotisch?
Ich will nicht der Hahn im Korb sein und trotzdem klingt das alles sehr danach und nach maßloser Selbstüberschätzung wenn ich das alles nochmal durchlese. Aber das ist es nicht, denn ich habe die Hosen gestrichen voll. Nur muss etwas anderes her als bisher sonst endet es wirklich böse. Ein Lösung, die Aussieht wie die Besuchsregelung beim Papa-Wochende bei geschiedenen Eltern.
Ich hab Kopfschmerzen...
Jemand ne Idee?