Polyamorie/offene Beziehung und Eifersucht

C
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #1
Ihr Lieben,
der Jahreswechsel war dieses mal eine anstrengende und angespannte Zeit.
Meine aktuelle Herzdame und ich waren über Silvester 3 Tage bei Bekannten eingeladen. Sie kennt ihn schon etwas länger, hat seit ca. 3 Jahren gelegentlich sexuelle Begegnungen mit ihm.
Vor rund 18 Monaten hat seine jetzige Partnerin gefunden und ich etwa zeitgleich meine.
Zu viert sind wir uns letzten Sommer das erste mal begegnet.

Für mich völlig überraschend hatten die beiden Damen dieses Mal nahezu vom ersten Moment an ein Thema miteinander, das in ständiges Gezicke ausartete. Die Luft brannte förmlich, oft half nur räumliche Trennung - für alle sehr belastend. Eigentluch sollte es in Richtung "erotischer Spaß zu viert" laufen, daran war bereits am ersten Abend nicht mehr zu denken.

Das ganze gipfelte in der Silvesternacht darin, dass meine Liebste wütend schreiend mit Fäusten auf mich losging, als ich mit der anderen Dame etwas länger und intensiver knutschte.
Sie selbst hatte aber den Freund auch in den Tagen vorher schon geküsst und gekuschelt, die beiden hatten auch ungestörte Zeit zu zweit, als ich mit seiner Partnerin spazieren war.

Ich bin ratlos, wie ich damit umgehen soll. Gefühlt ist es ein Messen mit zweierlei Maß, eine Art Doppelmoral.

Übersehe ich irgendwas? Wie seht ihr das - wohlwissend, dass ihr natürlich nur meine Sicht der Geschichte kennt.
 
Eule
Benutzer68009  (35) Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #2
Übersehe ich irgendwas?
Also nach Tag 1 wäre es vermutlich hilfreich gewesen nochmal kurz abzuklären, ob die Erwartungen an die Zeit noch die selben sind wie vor der Abreise.

Wenn ich eine Person überhaupt nicht mag, stört es mich auch, wenn meine Partnerin sie küsst

Die Lösung des Problems sollte wenig überraschend sein: redet in Ruhe drüber, wo und wann die Absprachen gekippt sind.
 
lemonicetea
Benutzer194795  (28) Öfter im Forum
  • #3
Das ganze gipfelte in der Silvesternacht darin, dass meine Liebste wütend schreiend mit Fäusten auf mich losging
War das jetzt eine überspitzte Formulierung oder hat sie dich echt körperlich angegriffen?
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
dass meine Liebste wütend schreiend mit Fäusten auf mich losging
Das wäre für mich ein absolutes No-Go, körperliche Gewalt darf für erwachsene Menschen einfach keine Option sein.
Allerdings verstehe ich auch nicht, warum ihr es so weit habt kommen lassen. Wenn so deutlich ist, dass es nicht harmoniert, dann geht man eben.
Gefühlt ist es ein Messen mit zweierlei Maß, eine Art Doppelmoral.
Ich finde es seltsam, in emotionalen Dingen so etwas wie ein gleiches Maß zu erwarten. Das ist kein Tauschgeschäft und nicht rational, für sie war es nicht ok und da spielt doch keine Rolle, ob es umgekehrt für Dich ok ist.
Wir hatten das Thema hier ja schon, Du wirkst bei der Thematik sehr unempathisch und dogmatisch.
 
C
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #5
Also nach Tag 1 wäre es vermutlich hilfreich gewesen nochmal kurz abzuklären, ob die Erwartungen an die Zeit noch die selben sind wie vor der Abreise.
Das ist wahr, sie hatte auch kurz über vorzeitige Abreise nachgedacht. Ticket mit Zugbindung erschwerte das aber, außerdem wollte sie uns anderen 3 die gemeinsame Zeit nicht vermiesen.
Wenn ich eine Person überhaupt nicht mag, stört es mich auch, wenn meine Partnerin sie küsst
Grundsätzlich stimme ich Dir zu.
Vor einigen Monaten hatte sie umgekehrt eine Affäre mit jemandem, den ich nicht mochte. Meine Bitte, das abzubrechen hat sie damals kategorisch abgelehnt. Ihre Begründung damals: Für meine Gefühle sei ich selbst verantwortlich (damit hat sie Recht). Nur umgekehrt soll das jetzt anscheinend nicht gelten?
Die Lösung des Problems sollte wenig überraschend sein: redet in Ruhe drüber, wo und wann die Absprachen gekippt sind.
Das steht in den nächsten Tagen an, darüber sind wir uns einig.
 
C
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #6
War das jetzt eine überspitzte Formulierung oder hat sie dich echt körperlich angegriffen?
Einige Sekunden mit Fäusten auf meinen Oberarm/Schulter geschlagen.
Das kam ziemlich überraschend, wir waren so ins Küssen vertieft, dass wir gar nicht mitbekamen, dass sie auf einmal neben uns stand.
 
janewayne
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #7
Für mich spricht dieses auf dich einprügeln dafür, dass die Gefühle sich einen Weg gebahnt haben, die sie eigentlich unterdrücken wollte. Sie WOLLTE, dass es klappt und sie cool und lässig bleibt und dann ist es aus ihr heraus gebrochen. War Alkohol im Spiel?
 
C
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #8
Für mich spricht dieses auf dich einprügeln dafür, dass die Gefühle sich einen Weg gebahnt haben, die sie eigentlich unterdrücken wollte. Sie WOLLTE, dass es klappt und sie cool und lässig bleibt und dann ist es aus ihr heraus gebrochen.
Ja, völlig unzweifelhaft.
Das verzweifelte, hilflose und überforderte innere Kind war ganz deutlich zu sehen. Darum nehm ich ihr die physische Reaktion auch am wenigsten übel.
War Alkohol im Spiel?
Bei uns Knutschenden mäßig, bei ihr ein Glas Sekt.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Sehr bekannt hier
  • #9
Das ganze gipfelte in der Silvesternacht darin, dass meine Liebste wütend schreiend mit Fäusten auf mich losging, als ich mit der anderen Dame etwas länger und intensiver knutschte.
Wtf....das wäre eine Linie, die nicht überschritten werden dürfte für mein Verständnis. Völlig gleich, was da im Vorfeld war.
Das verzweifelte, hilflose und überforderte innere Kind war ganz deutlich zu sehen.
Sie ist aber kein Kind, sondern eine erwachsene Frau. Wenn du das jetzt so stehen lässt und tolerierst, öffnest du in Zukunft Tür und Tor für krassere Ausraster.

Außerdem erschließt sich mir nicht, warum man eine offene Beziehung führt, wenn man damit dann so gar nicht umgehen kann und scheinbar ein Thema mit Bindungen hat. Da scheint sie ja sehr unehrlich sich selbst gegenüber zu sein, möchte etwas leben, was ihr nicht entspricht - zumindest ist sie sich nicht gänzlich im Klaren darüber, was sie in einer Beziehung braucht.


Ich bin ratlos, wie ich damit umgehen soll. Gefühlt ist es ein Messen mit zweierlei Maß, eine Art Doppelmoral
Mit ihr sprechen vielleicht?! Sie scheint da ja sehr unreflektiert zu sein.
 
Jiisan
Benutzer217857  Klickt sich gerne rein
  • #10
Seid ihr denn überhaupt beide sicher, dass ihr unter einer offenen Beziehung das gleiche versteht und habt ihr überhaupt gemeinsame geltende Regeln abgesprochen?

Allein, wie ihr da miteinander umgeht und gegenseitige Aversionen und Grenzen komplett überraschend sogar zu körperlicher Gewalt führen, sollte in einer sauber abgesprochenen und mit beidseitig anerkannten Regeln und Grenzen geführten offenen Beziehung nie passieren.

Gerade das Thema Eifersucht gehört da dazu. Sie sollte nicht unterdrückt, als falsch eingeordnet, ein Problem 'der/des anderen' oder gar totgeschwiegen werden, sondern im Gegenteil Teil der Grundlage der abgesprochenen Regeln sein.
Wenn ihr in der OB auf die Gefühle des anderen keine Rücksicht nehmt, weil 'es sind ja die des anderen und der-/diejenige ist selber dafür verantwortlich', wie wollt ihr euch da empathisch und auf Augenhöhe begegnen?
 
Zuletzt bearbeitet:
A
Benutzer218895  (42) Ist noch neu hier
  • #11
Na, euer „casual fun“ klingt ja gar nich mal so funny.

Ich finde, ihr solltet mal wieder n paar Regeln aufstellen.

Ihr überschreitet doch gegenseitig ständig eure Grenzen, wahrscheinlich wisst ihr gar nicht wirklich, wo die bei euch liegen.

In der akuten Situation hätte ich einfach nicht weiter mit der anderen rumgeknutscht, wenn ich merke, meine Freundin hat ein Thema mit der. Man kann ja zu viert auch andere Dinge tun, als übereinander herzufallen. 🤷‍♀️

Da ist es auch völlig egal, ob sie sich anno dazumal auch so rücksichtslos verhalten hat. Ich finde, als Partner macht man sowas nicht, das ist illoyal.
 
janewayne
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #12
Ich finde dieses ganze "Gefühle bei sich lassen" ehrlich gesagt total daneben. Dachte ich aber schon immer bei euch. Das ist so aufgesetzt. Ihr wollt gerne einen polyamoren Traum leben, dem ihr beide nicht gewachsen seid weil ihr euch als Paar nicht ins Zentrum stellt.
Ihr zwei müsst das Epizentrum sein und die anderen nur das Beiwerk.
Es darf nicht ausarten in kindische Scharmützel ala "du hast A, jetzt darf ich B tun".
 
Lollypoppy
Benutzer71335  (57) Planet-Liebe ist Startseite
  • #13
Ich finde dieses ganze "Gefühle bei sich lassen" ehrlich gesagt total daneben. Dachte ich aber schon immer bei euch. Das ist so aufgesetzt. Ihr wollt gerne einen polyamoren Traum leben, dem ihr beide nicht gewachsen seid weil ihr euch als Paar nicht ins Zentrum stellt.
Ihr zwei müsst das Epizentrum sein und die anderen nur das Beiwerk.
Es darf nicht ausarten in kindische Scharmützel ala "du hast A, jetzt darf ich B tun".
Da muss ich dir recht geben.
Da ist ganz viel "Wollen" und Gutes dabei.

Das muss aber anders gelebt werden, auch Regeln machen das nicht besser.
Ich bin kein Freund von Regeln.
Aber spüren und fühlen und eine unglaubliche tiefe Empathie braucht es für solche Arrangements.

Da gehören aber auch solche Erlebnisse und Rückschritt dazu.
Da wo es weh tut oder einem was stört ist die Grenze,die man ausspüren muss.

Ich glaub die zwei machen das ja noch nicht lange, denke das kann noch werden.
Aber Aufarbeiten solcher Momente ist das wichtigste.
Das ineinander finden, wenn man nach außen teilt.
Das ist ja der eigentliche Zugewinn einer offenen Beziehung.
Es verbessert die Zweisamkeit, zumindest sollte es das.
 
janewayne
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #14
Da muss ich dir recht geben.
Da ist ganz viel "Wollen" und Gutes dabei.

Das muss aber anders gelebt werden, auch Regeln machen das nicht besser.
Ich bin kein Freund von Regeln.
Aber spüren und fühlen und eine unglaubliche tiefe Empathie braucht es für solche Arrangements.

Da gehören aber auch solche Erlebnisse und Rückschritt dazu.
Da wo es weh tut oder einem was stört ist die Grenze,die man ausspüren muss.

Ich glaub die zwei machen das ja noch nicht lange, denke das kann noch werden.
Aber Aufarbeiten solcher Momente ist das wichtigste.
Das ineinander finden, wenn man nach außen teilt.
Das ist ja der eigentliche Zugewinn einer offenen Beziehung.
Es verbessert die Zweisamkeit, zumindest sollte es das.
Das hast du richtig schön geschrieben, Lolly.

Und ich glaube auch Antipathie gegen eine Person sollte IMMER ernst genommen werden. Wir alle fühlen uns in Gefahr und nicht sicher wenn der Partner eine Person, die man nicht mag datet, küsst oder mit ihr schläft. Das greift unser internes Sicherheitsnetz an. Das sind unterbewusste Prozesse, die uns schützen und die gut sind wie sie sind. Die sollte man nie rational bekämpfen.

Ggf könnte die Partnerin noch bei sich forschen warum sie die Andere nicht mag. Ist es Neid, Eifersucht, andere Werte, offen gelebte Feindschaft?

Außerdem glaube ich, dass sogar der beste polyamore Mensch ein bisschen Loyalität spüren möchte. Und Antipathien (die man auch oft nicht mal benennen kann und die einfach da sind) ernst genommen werden.

Könnte ja auch mal sein ihr kommt auf ne Swingerparty, die Vibes mit genau einer einzigen Person passen nicht. Und genau für so etwas MUSS dann ein Raum sein.

Ich denke aber auch, dass man so etwas als Chance nehmen kann sich besser kennenzulernen und gemeinsam zu wachsen.
 
Jiisan
Benutzer217857  Klickt sich gerne rein
  • #15
Das muss aber anders gelebt werden, auch Regeln machen das nicht besser.
Ich bin kein Freund von Regeln.

Aber Aufarbeiten solcher Momente ist das wichtigste.

Die 'Regeln' resultieren ja aus dem Bedenken und Aufarbeiten, aus der Kommunikation darüber, wie wollen wir das gestalten, wie geht es uns mit welchem Szenario, was ist für mich, für dich und für uns als Paar wichtig, welche Sehnsüchte und Ziele wollen wir mit der offenen Beziehung überhaupt stillen und wo liegen meine, deine und unsere gemeinsamen aktuellen Grenzen dazu. Das Ganze ist meistens ja sehr dynamisch, weil sich durch unterschiedliche Personen und Außenbeziehungen auch immer die Dynamik als Paar ändert, ohne dass ich da für mich selbst reflektiere und das in Übereinstimmung mit meinem 'Haupt'-Partner/Partnerin bringe, läuft das unweigerlich schief.
Ich würde im o.g. Beispiel schon garnicht irgendwie mit der anderen Frau rum machen, wenn sich meine Partnerin mit der so zofft, dass die gleich getrennt werden müssen. Da fehlt mir in dem Fall bei beiden komplett die Empfindung dafür, wie geht es denn wohl der/dem anderen mit dieser Situation jetzt. Wenn das so ist, sind klare Regeln zumindest das, was mir bei fehlender Empathie signalisieren sollte, so und so kann/darf ich, so und so aber eben nicht. Der Zugewinn im geschilderten Fall liegt ja eindeutig nur in der Menge an Konflikten, nicht in der Menge an positiver emotionaler oder sexueller Energie, schon garnicht für das Paar des TS.
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #16
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Übersehe ich irgendwas? Wie seht ihr das - wohlwissend, dass ihr natürlich nur meine Sicht der Geschichte kennt.
😂😂😂

Am ersten Tag gehen die Damen schon aufeinander los inkl. Dauergezicke und du fragst dich was du übersehen hast? Echt jetzt?
 
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Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #17
Grundsätzlich stimme ich Dir zu.
Vor einigen Monaten hatte sie umgekehrt eine Affäre mit jemandem, den ich nicht mochte. Meine Bitte, das abzubrechen hat sie damals kategorisch abgelehnt. Ihre Begründung damals: Für meine Gefühle sei ich selbst verantwortlich (damit hat sie Recht). Nur umgekehrt soll das jetzt anscheinend nicht gelten?

Das kannst du dich nicht vergleichen. Oder warst du 3 Tage mit dem Typen auf engstem Raum und musstest zuschauen?
 
C
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #18
Seid ihr denn überhaupt beide sicher, dass ihr unter einer offenen Beziehung das gleiche versteht und habt ihr überhaupt gemeinsame geltende Regeln abgesprochen?
Nein sie verweigert die Absprache von Regeln und lässt kategorisch nur ihre eigenen gelten (jeder kann tun und lassen was er will).
Ich hab das lange kritisch hinterfragt und jetzt, wo ich mich darauf einlasse und nach ihren Regeln lebe läuft sie gelegentlich Amok, wenn ich mir auch die Freiheit nehme, die sie von Anfang an für sich selbst beansprucht
Gerade das Thema Eifersucht gehört da dazu. Sie sollte nicht unterdrückt, als falsch eingeordnet, ein Problem 'der/des anderen' oder gar totgeschwiegen werden, sondern im Gegenteil Teil der Grundlage der abgesprochenen Regeln sein.
Das war in den ersten Monaten auch mein Standpunkt.
Wenn ihr in der OB auf die Gefühle des anderen keine Rücksicht nehmt, weil 'es sind ja die des anderen und der-/diejenige ist selber dafür verantwortlich', wie wollt ihr euch da empathisch und auf Augenhöhe begegnen?
Ihr Mantra war von Anfang an "Jeder ist für seine Gefühle selbst verantwortlich". Ich habe much im Laufe der Beziehung auf diese Sichtweise eingelassen.
In der akuten Situation hätte ich einfach nicht weiter mit der anderen rumgeknutscht, wenn ich merke, meine Freundin hat ein Thema mit der.
Das hätte ich auch, wenn sie mir statt des spontanen Wutanfalls gesagt hätte "das geht gerade über meine Grenzen, kannst Du das bitte lassen, können wir bitte reden" (so hat sie sich das immer von mir gewünscht).
Grundsätzlich wollte ich von Anfang an eine offene Beziehung unter der Prämisse "die Partnerin hat immer Vorrang".
Man kann ja zu viert auch andere Dinge tun, als übereinander herzufallen. 🤷‍♀️
Zu viert war seit dem zweiten Tag kaum noch harmoniscge Zeit möglich, da von beiden Seiten ständig verbale Spitzen kamen, die sich dann aufschaukelten.😥
Da ist es auch völlig egal, ob sie sich anno dazumal auch so rücksichtslos verhalten hat. Ich finde, als Partner macht man sowas nicht, das ist illoyal.
Es ist seit 18 Monaten ihr stetig wiederholter Wunsch so zu leben.
Ihr wollt gerne einen polyamoren Traum leben, dem ihr beide nicht gewachsen seid weil ihr euch als Paar nicht ins Zentrum stellt.
Jein. Ich war von Anfang an in dem Modell "Primärbeziehung - Partnerin hat immer Vorrang" unterwegs. Sie lehnt das kategorisch ab und möchte mehrere egalitäre Beziehungen und Verbindungen mit dem Grundsatz "Jeder kann tun und lassen was er will"
Auf dieses Modell habe ich mich in den letzten Monaten (probeweise) eingelassen - mig dem beschriebenen Ergebnis.
Ihr zwei müsst das Epizentrum sein und die anderen nur das Beiwerk.
Siehe oben, so wollte ich das (und hatte es in den letzten Jahren vor ihr als stabiles und real funktionierendes Modell gelebt).
Sie lehnt das jedoch kategorisch ab.

Ich bin kein Freund von Regeln.
Aber spüren und fühlen und eine unglaubliche tiefe Empathie braucht es für solche Arrangements.
Da stimmne ich Dur zu. Je mehr Regeln, umso mehr wird nur noch auf die formale Einhaltung der Regeln geachtet und darüber diskutiert statt über Gefühle ubd Bedürfnisse geredet.
Da gehören aber auch solche Erlebnisse und Rückschritt dazu.
Rückschritt lehnt sie ab, sie mlchte das so weiterleben und statt dessen lernen mit den nefqtiven Gefühlen umzugehen.
Da wo es weh tut oder einem was stört ist die Grenze, die man ausspüren muss.

Ich glaub die zwei machen das ja noch nicht lange, denke das kann noch werden.
Ich seit 11 Jahren, sie seit 5 Jahren.
Aber Aufarbeiten solcher Momente ist das wichtigste.
Daa steht in den nächsten Tagen an. Heute Abend erstes Gespräch.

Und ich glaube auch Antipathie gegen eine Person sollte IMMER ernst genommen werden. Wir alle fühlen uns in Gefahr und nicht sicher wenn der Partner eine Person, die man nicht mag datet, küsst oder mit ihr schläft. Das greift unser internes Sicherheitsnetz an. Das sind unterbewusste Prozesse, die uns schützen und die gut sind wie sie sind. Die sollte man nie rational bekämpfen.
Habe ich in den letzten 9 Jahren, bevor ich sie kennengelernt habe auch so gesehen.
Sie empfände es aber als zu starke Einschränkung ihres persönlichen Lebensstils, dem Partner zuliebe auf jemand anderen zu verzichten. Sie sagt, dann fühle sie sich auf Dauer nicht authentisch.
Ggf könnte die Partnerin noch bei sich forschen warum sie die Andere nicht mag. Ist es Neid, Eifersucht, andere Werte, offen gelebte Feindschaft?
Das hat sie in den nächsten Tagen vor, ihre Gefühle und ihr Verhalten zu analysieren.
Außerdem glaube ich, dass sogar der beste polyamore Mensch ein bisschen Loyalität spüren möchte.
Ja, Loyalität war und ist mir sehr wichtig. Das fand ich an ihrem Modell immer etwas befremdlich und es hat lange gedauert, bis ich much probeweise auf ihre Variante eingelassen habe.
Und Antipathien (die man auch oft nicht mal benennen kann und die einfach da sind) ernst genommen werden.
Auch da bin ich Deiner Meinung, sie meibt aber, das müsse jeder mit sich selbst ausmachen.
Ich denke aber auch, dass man so etwas als Chance nehmen kann sich besser kennenzulernen und gemeinsam zu wachsen.
Genau das war und ist vom ersten Tag an unsere Absicht.
 
A
Benutzer218895  (42) Ist noch neu hier
  • #20
Also mal ganz ehrlich, ich werde nie verstehen, wieso sich manche Leute so strikt an die Anleitung zum Unglücklichsein halten und sich diesen ganzen Stress in ihre Beziehung holen. Völlig unverständlich, sowas:
Nein sie verweigert die Absprache von Regeln und lässt kategorisch nur ihre eigenen gelten (jeder kann tun und lassen was er will).
Alles klar, und sie bestimmt bei euch alleine, was passiert?
Ich hab das lange kritisch hinterfragt und jetzt, wo ich mich darauf einlasse und nach ihren Regeln lebe

Wieso zur Hölle tust du das? Du warst doch offenbar dagegegen und hattest nen Standpunkt, wieso wedelst du wie ein Fähnlein im Wind?
läuft sie gelegentlich Amok, wenn ich mir auch die Freiheit nehme, die sie von Anfang an für sich selbst beansprucht
Ja, weils auch Käse ist. Statt zu sagen, deine (Nicht)Regeln sind Mist und ich werde nicht nach diesen Leben, fällst du um und machst lieber diesen ganzen Kindergarten mit.
Das war in den ersten Monaten auch mein Standpunkt.
Hm, und weil ihr Standpunkt so überzeugend ist, hast du direkt deinen Standpunkt verlassen. 🤷‍♀️
Ihr Mantra war von Anfang an "Jeder ist für seine Gefühle selbst verantwortlich". Ich habe much im Laufe der Beziehung auf diese Sichtweise eingelassen.
Ich kapiers nicht, wirklich. Steh doch mal zu deinen Ansichten und fall nicht immer um.
Das hätte ich auch, wenn sie mir statt des spontanen Wutanfalls gesagt hätte "das geht gerade über meine Grenzen, kannst Du das bitte lassen, können wir bitte reden"
Ach warte mal, du bist doch nicht blöd. Du kommst doch in einer solchen Situation auch selber auf die Idee, dass hier irgendwas grade schiefläuft. Dazu brauchst du doch nicht extra ein Kommando von ihr, auch wenn sie das für sich so gefordert hat.
(so hat sie sich das immer von mir gewünscht).
Grundsätzlich wollte ich von Anfang an eine offene Beziehung unter der Prämisse "die Partnerin hat immer Vorrang".
Naja, dann mach das auch klar.
Zu viert war seit dem zweiten Tag kaum noch harmoniscge Zeit möglich, da von beiden Seiten ständig verbale Spitzen kamen, die sich dann aufschau…,
Ja dann haut man da ab und fängt nich an, die Kontrahentin zu knutschen. 🙈 Ehrlich, n Kopf ist doch nicht nur zum Haareschneiden da. Und selbst mit Zugbindung findet sich da ein Weg.
Es ist seit 18 Monaten ihr stetig wiederholter Wunsch so zu leben.
Und du lebst nach ihren Wünschen?
Jein. Ich war von Anfang an in dem Modell "Primärbeziehung - Partnerin hat immer Vorrang" unterwegs. Sie lehnt das kategorisch ab und möchte mehrere egalitäre Beziehungen und Verbindungen mit dem Grundsatz "Jeder kann tun und lassen was er will"
Auf dieses Modell habe ich mich in den letzten Monaten (probeweise) eingelassen - mig dem beschriebenen Ergebnis.
Naja, dann wäre jetzt der Zeitpunkt, klarzustellen, was du willst.
Siehe oben, so wollte ich das (und hatte es in den letzten Jahren vor ihr als stabiles und real funktionierendes Modell gelebt).
Sie lehnt das jedoch kategorisch ab.
Wenn sie so kompromisslos ist, frage ich mich, was du daran gut findest.
Da stimmne ich Dur zu. Je mehr Regeln, umso mehr wird nur noch auf die formale Einhaltung der Regeln geachtet und darüber diskutiert statt über Gefühle ubd Bedürfnisse geredet.
Sehe ich völlig anders. Nenn es nicht Regeln, sondern Absprachen. Die sind dazu da, um eure Gefühle zu schützen und sich gegenseitig nicht zu verletzen.
Rückschritt lehnt sie ab, sie mlchte das so weiterleben und statt dessen lernen mit den nefqtiven Gefühlen umzugehen.
Kann sie ja für sich so machen, aber offenbar passt es nicht zu deinen Vorstellungen.
Ich seit 11 Jahren, sie seit 5 Jahren.
Gerade weil du schon lange Erfahrungen damit hast, weißt du doch, was geht und was nicht geht.
Daa steht in den nächsten Tagen an. Heute Abend erstes Gespräch.
Viel Erfolg. Ich wünsche dir Rückrat und dass du klar machst, dass Schlagen und Ausrasten kein geeigneter Umgang mit solchen Gefühlen ist.
Sie empfände es aber als zu starke Einschränkung ihres persönlichen Lebensstils, dem Partner zuliebe auf jemand anderen zu verzichten. Sie sagt, dann fühle sie sich auf Dauer nicht authentisch.
Das ist ja auch OK. Aber trotzdem müssen doch Grenzen und Kompromisse ausgehandelt werden.
Ja, Loyalität war und ist mir sehr wichtig. Das fand ich an ihrem Modell immer etwas befremdlich und es hat lange gedauert, bis ich much probeweise auf ihre Variante eingelassen habe.
Ich finde, du musst nicht etwas tun, was du eigentlich befremdlich findest, nur weil sie so ne schräge Einstellung hat.
Auch da bin ich Deiner Meinung, sie meibt aber, das müsse jeder mit sich selbst ausmachen.
Ja, und trotzdem sollte man für sich standpunkte entwickeln und darin auch konsequent sein.
 
C
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #21
Naja, wenn jeder tun und lassen kann bzw. darf, was er/sie will, dann ist die Konsequenz Anarchie. Das halte ich persönlich nicht für eine tragfähige Basis, egal welche Art Beziehung ihr da führen wollt.
Sie möchte Beziehungsanarchie leben - also das freie Aushandeln, was zur Beziehung gehört und was nicht.
Wobei es streng genommen ja genau das Gegenteil von Abarchie ist, wenn sie einseitig die Regeln vorgibt ... sozusagen Diktatur.
Die Grenzen setzt also nicht sie sich selbst, sondern du musst für dich entscheiden, ob du damit umgehen kannst und willst. In der gleichen Konsequenz musst du eben dann auch damit leben, dass sie die nicht vorhandenen Grenzen für sich anders setzt und interpretiert als sie das für dich tut.
Ich habe mich seit einigen Monaten probeweise auf ihre Regeln, igr Modell eingelassen und schaue mir nun an, wie das klappt, wie es sich anfühlt und wie sie reagiert, wenn sie "auf der anderen Seite" dessen steht, was sie für sich beansprucht.
Für mich funktioniert eine offene Beziehung aber nicht so, denn da erkenne ich Nullkommanull Commitment zu einer Person (in dem Fall dir als 'Partner'), sondern rein den eigenen Wunsch möglichst alles tun zu dürfen, was Frau will. Sie kann aber selbst mit den Konsequenzen deines Tuns nicht umgehen sondern will dir Grenzen setzen, die für sie UND dich ja eigentlich nicht gelten sollen. Siehst du selber, oder?
Das sehe ich genauso 👍
Ich hatte ihr schon mehrfach gesagt, dass ich den Eindruck habe, sie wolle die Freiheit eines Singlelebens kombiniert mit der Sicherheit und Geborgenheit einer Partnerschaft. Das leugnet sie aber.
Wieso zur Hölle tust du das? Du warst doch offenbar dagegegen und hattest nen Standpunkt, wieso wedelst du wie ein Fähnlein im Wind?
Siehe oben: ich hab mich probeweise auf ihr Modell eingelassen, um zu schauen wie es funktioniert. Quasi eine Experimentierphase.
Eines der Ergebnisse/Erlebnisse hab ich einfangs beschrieben.
Hm, und weil ihr Standpunkt so überzeugend ist, hast du direkt deinen Standpunkt verlassen. 🤷‍♀️
Nein, probeweise, als Experimentierphase.
Ich kapiers nicht, wirklich. Steh doch mal zu deinen Ansichten und fall nicht immer um.
Werde ich, wenn's mir zu bunt wird 👍
Ach warte mal, du bist doch nicht blöd. Du kommst doch in einer solchen Situation auch selber auf die Idee, dass hier irgendwas grade schiefläuft. Dazu brauchst du doch nicht extra ein Kommando von ihr, auch wenn sie das für sich so gefordert hat.
Das war ihre Vorstellung, die eigenen Wünsche und Befindlichkeiten so zum Ausdruck ubd zur Sprache zu bringen.
Und du lebst nach ihren Wünschen?
Probeweise nach ihrem Modell.
Naja, dann wäre jetzt der Zeitpunkt, klarzustellen, was du willst.
Da rede ich mir seit 13 Monaten den Mund fusselig 🤷‍♂️
Wenn sie so kompromisslos ist, frage ich mich, was du daran gut findest.
Die 80% des Jahres, in denen sie nicht mit denen Sex hat die ich nicht mag oder sie nicht eifersüchtig ist.
Nenn es nicht Regeln, sondern Absprachen. Die sind dazu da, um eure Gefühle zu schützen und sich gegenseitig nicht zu verletzen.
So kannte ich das bisher auch.
Kann sie ja für sich so machen, aber offenbar passt es nicht zu deinen Vorstellungen.
Es entspricht nicht meinen bisherigen - wie gesagt, ich experimentiere und habe mich probeweise auf Neues, bisher Unbekanntes eingelassen.
Gerade weil du schon lange Erfahrungen damit hast, weißt du doch, was geht und was nicht geht.
Ja, definitiv weiß ich nach mehreren Jahrzehnten verschiedener Beziehungen was geht - und was bisher nicht ging.
Ihr Modell kannte ich bisher nicht in der Praxis - es ist ein Experiment.
Viel Erfolg. Ich wünsche dir Rückgrat und dass du klar machst, dass Schlagen und Ausrasten kein geeigneter Umgang mit solchen Gefühlen ist.
Danke 🙏
Das weiß sie selber und hat auch schon zugegeben, dass ihr das noch nie passiert ist.
Zu erleben, wie ihr Partner nach ihren Regeln lebt ist offenbar eine emotionale Ausnahmesituation für sie.
Das ist ja auch OK. Aber trotzdem müssen doch Grenzen und Kompromisse ausgehandelt werden.
Nein sie hat Angst das zu verhandeln und verweigert es deshalb bisher. Entweder ihre Regeln oder gar nicht. Sie habe sich ihre Regeln gut überlegt.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #22
Ich denke, ihr könnt das Experiment an dieser Stelle für gescheitert erklären. Ich würde von ihr verlangen, dass ihr euch in Ruhe zusammensetzt und unterhaltet, wie es weitergehen soll. So eine Eskalation ist ja ein ganz deutliches Zeichen, dass es so nicht funktioniert.
 
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janewayne
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #24
Und hast du das dann quasi mit Absicht gemacht mit ihrer "Feindin" zu knutschen? Um ihr zu beweisen, dass ihr Modell nicht funktioniert oder wie?
Irgendwie verstehe ich euren Kommunikationsstil nicht.
Nur dass Gewalt eben ein Zeichen von Überforderung ist. Wer keine Worte mehr findet wird handgreiflich. Für erwachsene Menschen ist das sehr ungewöhnlich, würde ich sagen.
Wie geht es dir eigentlich mit diesem Gewaltausbruch? Ich habe Handgreiflichkeiten in 20 Jahren Beziehung noch nie erlebt. Für mich wäre das ein starker Vertrauensbruch. Wie ist es für dich?
 
S
Benutzer190912  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #27
Das ist aber nicht gut, wenn sie keine Frustrationstoleranz und Selbstverantwortung besitzt. Einerseits erwartet sie die uneingeschränkte Freiheit für sich und scheinbar für Dich, wenn es aber ernst wird hat das aber keine Gültigkeit mehr.
War es denn wirklich ein Schlagen, denn ein Ansprechen oder an der Schulter berühren hätte doch wohl auch einen Stop herbeigeführt?
Wie hast Du denn akut darauf reagiert in der Situation auf ihr Verhalten? Ich habe schon den Eindruck, dass da die Revanche für ihr rücksichtsloses Verhalten dabei war, denn wenn die beiden schon so nicht miteinander konnten sollte doch klar sein, dass sowas nicht neutral bei ihr ankommt.
Es scheint eine Bewährungsprobe für Euch zu sein und die Herausforderung für Dich zu sein wie Du Dich als Partner positionierst. Bisher hast Du immer nachgegeben und Dich gefügt. Appelliert an sie hast Du ja lange genug, es wäre Zeit für deutliche Worte. Letztlich wird es eben nicht ohne Abstimmung gehen.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #30
Oder eben schlicht heimzufahren?

Natürlich nicht ok von ihr, dich körperlich anzugehen. Allerdings zuvor wirklich erschreckend empathiebefreit agiert.
Alles was ich nicht zitiert habe volle Zustimmung.

Aber da möchte ich noch was anmerken.

Seine Freundin gibt sich einen Zickenkrieg mit der anderen und macht dann mit dem Freund dieser Frau rum.

Das nenne ich auch mal provokativ und naiv.
 
C
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #34
Zuerst mal Danke für die vielen Antworten, Perspektiven, Fragen und Hinweise.

Und hast du das dann quasi mit Absicht gemacht mit ihrer "Feindin" zu knutschen?
Nein.
Um ihr zu beweisen, dass ihr Modell nicht funktioniert oder wie?
Nein, es sollte eigentlich nur das übliche Gute-Nacht-Bussi wie in den Tagen zuvor sein. Von ihrer Seite wurde es dann intensiver und ich habe mich drauf eingelassen.
Irgendwie verstehe ich euren Kommunikationsstil nicht.
Nur dass Gewalt eben ein Zeichen von Überforderung ist. Wer keine Worte mehr findet wird handgreiflich.
Das hat sie gestern Abend auch zugegeben, dass sie emotional so überfordert war, dass sie zu einer anderen (gesunden) Reaktion keinen Zugang mehr hatte.
Wie geht es dir eigentlich mit diesem Gewaltausbruch? Ich habe Handgreiflichkeiten in 20 Jahren Beziehung noch nie erlebt. Für mich wäre das ein starker Vertrauensbruch. Wie ist es für dich?
Darüber haben wir gestern Abend gesprochen. Ich konnte ihre Überforderung in dem Moment gut sehen und auch meinen Anteil daran. Die körperliche Überreaktion im emotionalen Affekt kann ich ihr verzeihen.
Dass sie wenig später zuerst drüber reden wollte, sich jedoch dann wortlos wegdrehte, als ich die von ihr diktierten Regeln der Gesprächsführung bemängelte fand ich viel enttäuschender. Sie schlief dann einfach ein und verließ am nächsten Morgen kommentarlos mit unserem Bekannten das Haus zu einem langen Spaziergang. Das hat mein Vertrauen viel mehr angeschlagen als die Tätlichkeit.
Find ich Käse und wird schiefgehen. Der gewünschte Lerneffekt wird erfahrungsgemäß nicht eintreten, stattdessen aber viele schlechte Gefühle.
Zu dem Ergebnis komme ich auch mehr und mehr.
Gestern hat sie wieder eine einsame Entscheidung getroffen, die ein paar Tage vorher noch anders in Aussicht gestellt war.
Wie lang hast du dir denn da Probezeit gegeben?
"Bis auf weiteres"
Naja, wie lange bleibt jemand üblicherweise in einer solchen Beziehung? Dazu gibt's doch viele Beiträge hier. Bis der Leidensdruck zu groß wird. Bis das Negative die positiven Anteile in nicht mehr erträglicher Weise überwiegt.
Warum redest du dir den Mund fusselig? Taten zählen mehr als Worte. Wenns nach 13 Monaten immer noch nicht passt, dann Schluss/ Aus/ Ende. Konsequenz halt.
Für sie wiegen Worte mehr als Taten. Sie kann Liebe durch Taten und Verhalten nicht so spüren - auch ein Ergebnis des gestrigen Abends.
Ich bin für mich selbst auch bei Deiner Sichtweise. Ich brauche keine heißen täglichen Liebesschwüre - im Zweifel sind Worte Schall und Rauch. Taten sind das, was zählt, die kleinen genauso wie die großen.
Manchmal überwiegen 20% aber auch die ganze restliche Zeit. 🤷‍♀️
Im Moment noch nicht. Kann sich aber dahin entwickeln 👍
Sprich: es ist ihre Angst, nicht deine.
Daszieht sich durch die ganze Beziehung: um ihre eigene Angst nicht fühlen zu müssen, mutet sie dieselbe durch ihr Verhalten den anderen Menschen in ihrem Umfeld zu.

War es denn wirklich ein Schlagen, denn ein Ansprechen oder an der Schulter berühren hätte doch wohl auch einen Stop herbeigeführt?
Sie hat mit beiden Fäusten auf meinen Oberarm geschlagen.
Wutausbrüche in ähnlicher Intensität gab es in ihrem polyamoren Leben der letzten 5 Jahre schon mehrfach, erzählte sie gestern Abend. Tätlich wurde es zum ersten Mal, aber Türen knallen und Dinge zerschlagen kam auch früher schon vor.
Es scheint eine Bewährungsprobe für Euch zu sein und die Herausforderung für Dich zu sein wie Du Dich als Partner positionierst. Bisher hast Du immer nachgegeben und Dich gefügt. Appelliert an sie hast Du ja lange genug, es wäre Zeit für deutliche Worte. Letztlich wird es eben nicht ohne Abstimmung gehen.
Die Gespräche darüber laufen, auch die Aufarbeitung ihres Verhaltens der letzten 13 Monate. Die ersten 5 Monate hatten wir vor Silvester schon durchgesprochen
Mir ist aber auch nicht klar inwieweit das nicht-mögen an der Eskalation beteiligt war.
Das war der wesentliche Punkt daran.
Die beiden Damen haben ihre Aversion ja 3 Tage lang immer intensiver zum Ausdruck gebracht. Was sie aneinander getriggert hat ist aber noch unklar - an dem Punkt sind wir noch nicht.
Dafür, dass ich sie die ganze Zeit vorher emotional gestützt und gehalten habe hat sie sich gestern Abend ausdrücklich bedankt.
Halte ich aber für irrelevant, weil sie scheinbar schon grundsätzlich stört, dass er mit einer anderen Frau irgendwie aktiv wird. Somit fehlt jegliche Basis.
Nein, grundsätzlich ist es ok, und prinzipiell stand mit dem anderen Paar ja auch Spaß zu viert im Raum, bei bisherigen Begegnungen ging es in die Richtung. Von der neuen Dynamik jetzt waren wir alle entsetzt.
Grundsätzlich wollen wir schon offen. Ich halte es mit dem Zitat eines bekannten Paartherapeuten zum nicht-monogamen Leben: " Mein Körper, mein Leben, niemand kann mir etwas erlauben oder verbieten. Es macht jedoch einen gewaltigen Unterschied, ob das ganze den Segen aller Beteiligten hat oder nicht"
Mir war dieser "Segen" immer sehr wichtig - sie empfindet das aber als eine unzumutbare Einschränkung. Sie will einfach tun und lassen können was sie will, und wenn der Partner ein Problem mit jemandem hat, ist das seine Sache.
Diktatur und Beziehung, das passt für mich einfach nicht zusammen auch nicht als Experiment mal eben die Gleichberechtigung abschaffen. Ich finde das sehr sonderbar sowas von meinem Partner zu verlangen / erwarten / mir zu wünschen.
Das versuche ihr ihr seit 13 Monaten begreiflich zu machen, dass eine gesunde Beziehung nur auf Augenhöhe funktionieren kann.
....dass es dann eine - Entschuldigung - saublöde Idee ist, genau vor ihren Augen mit der Person ins Knutschen und Fummeln vertieft zu sein.
Da fühl ich mich etwas missverstanden. Das ist genau die Art Leben und Beziehung, die sie mir die ganze Zeit vorgelebt und für sich beansprucht hat.
Schließen sich Polyamorie /offene Beziehung und ein Ansatz von Empathie komplett aus?
Nein, für mich ganz im Gegenteil. Es erfordert besonders viel Empathie und Rücksichtnahme.

Das Modell "Jeder kann ohne Rücksicht auf den anderen machen was er will" ist ihre Vorgabe.
Hätte es so viel gekostet, unter diesen Umständen eben zu warten, bis du in ein paar Tagen jemand anderen vögeln kannst, wo es nicht konfliktreich eskaliert?
Ich hab niemanden gevögelt und hatte auch nicht den Impuls dazu.
Dass sich aus der Situation 3er/4er ergeben war schon im Laufe des ersten Abends unwahrscheinlich geworden. Gemeinsame Intimität gab es mit dem anderen Paar vorher schon mal.
Natürlich nicht ok von ihr, dich körperlich anzugehen. Allerdings zuvor wirklich erschreckend empathiebefreit agiert.
Siehe oben: dieses "empathiebefreite" Modell war nicht meine Idee sondern ihre. Sie weigert sich seit 13 Monaten, darüber zu reden/verhandeln.
Gibt es auch ein liebevolles Miteinander, ....?
Ohja sehr viel. Sehr viel emotionale Tiefe, gemeinsames kulturelles Interesse, Konzerte, Tanzen, Urlaub/Reisen, basteln, heimwerken, kochen. In vielem sind wir uns ähnlich, in anderem ergänzen wir uns.
 
janewayne
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #35
Sorry wenn ich das so sage und ich hoffe du kannst trotz der Schwere der Situation noch etwas schwarzen Humor vertragen. Für mich hat das was von GZSZ im Hippy Camp. Ohne die schönen Worte als Beiwerk wäre es einfach nur RTL2 Niveau bzw Teeniekram. Und irgendwie auch ein bisschen Slapstick.

Aber ich möchte mich natürlich nicht lustig machen und falls dich das verletzt hat tut mir das leid. Mein Weg mit schweren Situationen umzugehen ist immer Humor und vielleicht geht es dir auch so und du kannst ein bisschen drüber lachen. Falls nicht, überlies es bitte.

Ich würde dir gerne durch meine Sicht von außen helfen. Eventuell kann ich das, ich versuche es zumindest mal.

Von allem was ich jetzt weiß, kann ich dir folgendes sagen (ganz subjektiv, mit meiner Prägung und meinen Erfahrungen): ich halte deine Partnerin für (unabsichtlich) sehr toxisch und ich glaube du solltest gut auf dich und deine Seele und dein Herz aufpassen.

Ich kann total gut verstehen, dass dich das Schweigen nach dem Ausbruch schwer verletzt hat und in meiner Welt wäre da etwas unwiderruflich kaputt gegangen.

Die Art und Weise wie und was passiert ist war absolut vermeidbar und ist auch hinterher durch Erklärungen und Worte nicht wieder gut zu machen. Das Schweigen im Nachgang macht es schlimmer.

Ich würde mich an deiner Stelle mal in Ruhe zurückziehen und mir überlegen was DU willst und brauchst. Unabhängig von ihr. Und zwar ganz nackt und pur, ohne sich hinter Worten und Erklärungen zu verstecken.

Sie zeigt nicht ihr wahres Ich. An sie als Menschen kommst du nicht ran. Sie versteckt ihr Wesen hinter Worten und maskiert. Wenn ihr jemand zu nahe kommt oder eine Schwäche entdeckt, rennt sie weg.

Sie sagt zu dir, deine Probleme sollst du bei dir lassen, macht aber ständig ihre zu deinen, weil sie sich nicht mal eingesteht welche zu haben.

Das ist Gaslighting, auch wenn man das mit Worten im Nachhinein erklärt. Worte sind, wie du sagst, nicht entscheidend. Taten sind es. Und ihre waren Gewalt und wegrennen. Noch schlimmer: dich nicht ernst nehmen in deiner Trauer und Wut. Dich alleine lassen. Ein Vakuum entstehen lassen nach einem inakzeptablen Verhalten.

Vielleicht kann sie einfach keine Nähe zulassen und braucht Polyamorie um sich Partner vom Leib zu halten und andere Menschen als "Puffer" dazwischen zu haben?

Die Frage ist für mich: Warum tust du dir das an? Ist es das was du willst? Lohnt sich das?

Gerade wenn ihr im gesetzeren Alter seid, wären doch Harmonie und Ruhe schön. Und nicht GZSZ Drama wie bei 20 Jährigen.

Polyamorie ist ja keine Religion, jedem Paar steht es frei alles für sich auszugestalten wie es das möchte. Aber im Duett, nicht im Alleingang.

Oder um es in deinen Worten zu sagen: ihr müsst mehr ins "Wir" kommen?
Aber will sie das überhaupt? Und willst du das denn?
 
S
Benutzer190912  (49) Verbringt hier viel Zeit
  • #36
Was mir auffällt dass Du sehr passiv agierst, Du läßt Dich auf etwas ein, machst bei etwas mit, sei es auf die Vorgaben Deiner Partnerin, sei es das Knutschen mit der Dame etc.. Klare Positionierung und Ansagen sind nicht so Dein Ding?
Für mich kommt es so rüber, dass Deine Partnerin massive Probleme im sozialen Bereich hat, Verantwortung für sich zu übernehmen, Empathie zu zeigen und Kompromisse mit anderen einzugehen.
Wenn Ihr das Paar schon kanntet, wie kann es dann sein, dass beide Damen auf einmal so dermassen feindselig sind?
 
distracted
Benutzer182842  Öfter im Forum
  • #37
Ich weiß nicht, irgendwie denke ich bei dir immer, da schreibt ein Alien-Wissenschaftler
der die Verhaltensweisen der Erdlinge studiert. Analytisch, pragmatisch und seltsam gefühlskalt.

Selbstverständlich muss nicht jeder sein Herz auf PL ausschütten, aber ich hab immer ein
beklemmendes Gefühl wenn ich dich lese.

Ich hoffe du findest was du suchst.
 
R
Benutzer193222  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #38
Ihr macht euch da beide ganz schön was vor finde ich. Ich stimme Janewayne zu und möchte noch ergänzen, dass sie erhebliche Probleme mit Bindung und zu sich selbst hat. Sie glaubt ihr Modell wäre richtig, aber im Grunde hat das alles nichts mit Beziehung oder Liebe zu tun. Purer Egoismus und Rücksichtslosigkeit. Traurig, dass du das nicht erkennst, du wirkst hier immer so reflektiert und alles.
 
C
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #39
Mein Weg mit schweren Situationen umzugehen ist immer Humor und vielleicht geht es dir auch so ....
Humor kann Schmerz erträglicher machen 👍, er ist aber auch ein probates Mittel, die eigenen Gefühle nach außen nicht zeigen zu müssen. Wenn man seine Gefühle damit dauerhaft vor sich selbst versteckt/unterdrückt, dann ist dasxeine maladaptive Bewältigungsstrategie.
Ich würde dir gerne durch meine Sicht von außen helfen.
...ich halte deine Partnerin für (unabsichtlich) sehr toxisch und ich glaube du solltest gut auf dich und deine Seele und dein Herz aufpassen.
Danke für Dein Mitfühlen und Deine Sorge 🤗 wir haben uns in manchen Beiträgen bisher offenbar auf dem falschen Fuß erwischt.
Ich kann total gut verstehen, dass dich das Schweigen nach dem Ausbruch schwer verletzt hat und in meiner Welt wäre da etwas unwiderruflich kaputt gegangen.
In meiner Welt auch.
Ich hatte ihr früher schon mal gesagt, daas es ein no-go für mich ist, im Streit einzuschlafen. Wer sich verweigert, ist immer der Stärkere, und ich möchte eigentlich nur noch Beziehungen auf Augenhöhe.
Die Art und Weise wie und was passiert ist war absolut vermeidbar und ist auch hinterher durch Erklärungen und Worte nicht wieder gut zu machen. Das Schweigen im Nachgang macht es schlimmer.
Ganz Deiner Meinung.
Sie zeigt nicht ihr wahres Ich. An sie als Menschen kommst du nicht ran. Sie versteckt ihr Wesen hinter Worten und maskiert. Wenn ihr jemand zu nahe kommt oder eine Schwäche entdeckt, rennt sie weg.
Jein. Es gab bisher kaum jemanden, mit dem so tiefe Gespräche möglich waren. Es verfestigt sich eher der Eindruck, dass sie sich selbst nicht über den Weg traut und deshalb auch anderen nicht trauen kann.
Schwächen zeigen kann sie durchaus. Ob das aber evtl kontrolliert und berechnend ist kann ich nicht sicher beurteilen.
Sie sagt zu dir, deine Probleme sollst du bei dir lassen, macht aber ständig ihre zu deinen, weil sie sich nicht mal eingesteht welche zu haben.
Doch das gesteht sie sich ein. Ob sie immer zielgerichtet dran arbeitet ist eine andere Sache.
Vielleicht kann sie einfach keine Nähe zulassen und braucht Polyamorie um sich Partner vom Leib zu halten und andere Menschen als "Puffer" dazwischen zu haben?
Sie hat in unserer Beziehung die bindungsängstliche (vermeidende) Rolle.
Polyamorie ist für sie Risikostreuung, wenn mal eine Beziehung kaputt geht sind noch genug andere da. Außerdem muss man sich nicht so tief auf den Einzelnen einlassen (Verlustangst) - damit tut dann auch die Trennung nicht so weh.
Quasi ein Leben mit Vollkaskoversicherung.
Die Frage ist für mich: Warum tust du dir das an? Ist es das was du willst? Lohnt sich das?
Das wäre ein PN Thema
Gerade wenn ihr im gesetzeren Alter seid, wären doch Harmonie und Ruhe schön.
Ja, damit war ich auf sie aufmerksam geworden. Nach 3 kurz nacheinander gescheiterten Polybeziehungen und dem Rauswurf aus mehreren Wohngemeinschaften suchte sie Langfristigkeit, Sicherheit und Geborgenheit.
Polyamorie ist ja keine Religion, jedem Paar steht es frei alles für sich auszugestalten wie es das möchte. Aber im Duett, nicht im Alleingang.
Ich habe manchmal den Eindruck, für sie ist es zur Religion geworden. Standardfloskel ist "Aber wir sind doch poly" und auf die Frage, ob die dieses oder jenes möchte "Warum oder?"
Oder um es in deinen Worten zu sagen: ihr müsst mehr ins "Wir" kommen? Aber will sie das überhaupt?
Vor dem "wir" hat sie panische Angst. Der Satz "Je tiefer die Bindung, desto größer die Freiheit" ist für sie ein krasser Widerspruch. Beziehung und enge Bindung fühlen sich für sie nach eigener Aussage potentiell wie ein Gefängnis an.
Daher am liebsten mehrere oberflächliche Beziehungen, um unabhängig zu bleiben. Dass ihr Urbedürfnis nach sicherer Bindung dabei unerfüllt bleibt verdrängt sie bisher erfolgreich - zugleich schmerzt es sie (vgl Sehnsucht nach Sicherheit und Geborgenheit)
Und willst du das denn?
Ich will perspektivisch eine langfristige Primärbeziehung mit tiefer emotionaler Bindung, ggf offen für Spielereien mit anderen.
Das weiß sie.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #40
Ich will perspektivisch eine langfristige Primärbeziehung mit tiefer emotionaler Bindung, ggf offen für Spielereien mit anderen.
Das weiß sie.
Und du denkst wenn du ihr nur genug Raum gibst (auf deine Kosten) dann wird sie irgendwann ihre Baustellen bearbeiten und das gleiche wollen?
 
C
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #41
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #42
Sie hat in unserer Beziehung die bindungsängstliche (vermeidende) Rolle.
Polyamorie ist für sie Risikostreuung, wenn mal eine Beziehung kaputt geht sind noch genug andere da.
Wow. Ist das nicht ein schlechter, wenn nicht DER schlechteste Grund für eine polyamore Beziehung?
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #43
Das soll keine Ferndiagnose werden, ich kenne deine Freundin ja gar nicht und ich habe auch nicht die Expertise, aber aus meiner Laiensicht klingt das doch echt sehr nach jemandem mit soziopathischen Zügen.
Typische Charakterzüge umfassen: Die ständige Missachtung von Richtig und Falsch, eine Tendenz, zu lügen und zu manipulieren, ein Mangel an Empathie und Reue, Sprunghaftigkeit, ein überhöhtes Ego sowie impulsives und unverantwortliches Benehmen.



Polyamorie hin oder her, aber so wenig Verbindlichkeit halte ich in jeder Form der Beziehung für ungesund.
 
C
Benutzer218141  Sorgt für Gesprächsstoff
  • Themenstarter
  • #44
Dass sie bewusst lügt würde ich nicht sagen.
Sprunghaftigkeit und extreme Scheu vor Entscheidungen und Festlegungen aber definitiv.
Polyamorie hin oder her, aber so wenig Verbindlichkeit halte ich in jeder Form der Beziehung für ungesund.
Sehe ich ähnlich.
Ihre bisherigen Beziehungen der letzten 30 Jahre hat sie ausnahmslos nach wenigen Wochen verbindlich gemacht.
Mit mir fühlt sie angeblich die größte emotionale Tiefe, die sie jemals erlebt hat, will sich aber überall noch Hintertüren offenhalten.

Entweder ist die emotionale Nähe gelogen oder aber die Bindungsangst umso stärker, je tiefer die Gefühle für den anderen sind?
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Sehr bekannt hier
  • #45
Darüber haben wir gestern Abend gesprochen. Ich konnte ihre Überforderung in dem Moment gut sehen und auch meinen Anteil daran. Die körperliche Überreaktion im emotionalen Affekt kann ich ihr verzeihen.
Du bist gedanklich total viel bei deiner Freundin und ganz wenig bei dir selbst. Alleine diese Haltung ist schon problematisch, weil du dadurch weder dich selbst, noch deine Grenzen spüren kannst und dich emotional schnell verstricken lässt.

Deine Freundin scheint es genauso zu gehen, nur geht sie anders damit um.

Ihr habt beide ein Thema mit Bindungen.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #46
Dass sie bewusst lügt würde ich nicht sagen.
Sprunghaftigkeit und extreme Scheu vor Entscheidungen und Festlegungen aber definitiv.
Sie sie sie
Sehe ich ähnlich.
Ihre bisherigen Beziehungen der letzten 30 Jahre hat sie ausnahmslos nach wenigen Wochen verbindlich gemacht.
Sie sie sie
Mit mir fühlt sie angeblich die größte emotionale Tiefe, die sie jemals erlebt hat, will sich aber überall noch Hintertüren offenhalten.
Sie sie sie
Entweder ist die emotionale Nähe gelogen oder aber die Bindungsangst umso stärker, je tiefer die Gefühle für den anderen sind?
Sie sie sie

Bleib doch mal bei dir? Warum soll sie dir Verbindlichkeit geben (die ihr Angst macht) wenn sie es gar nicht braucht.

Du verbiegst dich völlig um Sie nicht zu verschrecken.

Du bist nur noch in ihrem Universum. Dich selbst völlig am verleugnen.

Dein verdrehten Verständnis für sie führt gleichzeitig zu so einer Schieflage in eurer Beziehung das ihr überhaupt nicht auf Augenhöhe sein könnt.
 
janewayne
Benutzer199726  (42) Sehr bekannt hier
  • #47
Ja, damit war ich auf sie aufmerksam geworden. Nach 3 kurz nacheinander gescheiterten Polybeziehungen und dem Rauswurf aus mehreren Wohngemeinschaften suchte sie Langfristigkeit, Sicherheit und Geborgenheit.
Ich fasse sie zusammen: sie, älter als ich, also zwischen 42 und 55 fliegt aus mehreren WGs, hat mehrere gescheiterte Beziehungen hinter sich, agiert ihre unterdrückten Gefühle mit Gewalt aus, hat panische Angst vor dem Verlassen werden, wird es aber ständig weil sie vermutlich anstrengend ist und selbst keine Sicherheit bietet.
Wäre sie 20 würde ich sagen sie findet noch ihren Weg. Aber jenseits der 42? Schwierig.
Je mehr Infos ich bekomme desto mehr sorge ich mich um dein Wohlergehen.
Ich kenne solchen Menschen in meinem Umfeld nur zu gut und aus WGs geschmissen werden ist für mich ein starkes Alarmsignal. Vielleicht sogar das stärkste bisher.

Pass bitte wirklich auf.

Ich verstehe, dass es dich reizt sie zu retten und das sie fasziniert. Aber ich denke diese Frau ist ein Pulverfass und das war noch nicht das Ende dessen was möglich ist an Eskalation.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Sehr bekannt hier
  • #48
Du verbiegst dich völlig um Sie nicht zu verschrecken.
Absolut, Überanpassung, das Erfüllen von Erwartungen - dahinter steckt ja auch Angst, Angst davor nicht genug zu sein, abgelehnt und schlussendlich verlassen zu werden.

Da sucht man sich dann oft das passende Gegenstück. Aber wie gesagt: zwei Seiten derselben Medaille.

Und Menschen ohne ein Gefühl für sich selbst und ihre Grenzen verstehen unter "Tiefe" einfach nur eine Symbiose.
 
Jiisan
Benutzer217857  Klickt sich gerne rein
  • #49
Ich habe auch das Gefühl aus deinen Beiträgen, dass ihr beide die Tiefe einer emotionalen Beziehung daran messt, wie oft und unterschiedlich ihr das gleiche Thema durchkauen müsst. Wenn ich deine Beschreibungen richtig interpretiere, versucht ihr dann immer, wenn es geknallt hat, hinterher darüber zu reden, was sich ändern muss und versichert euch quasi damit eurer gegenseitigen Zuneigung und Liebe und wollt es weiterhin miteinander versuchen, obwohl euch eigentlich beiden klar ist, dass das so nicht funktionieren kann. Und dann geht es wieder genauso oder sogar schlimmer von vorne weiter.
Du gibst deine Richtungen und eigenen Vorstellungen vollkommen auf, weil du 'experimentieren' willst, ob sowas verrücktes funktionieren kann und sezierst ihre Emotionen fast schon psychoanalytisch und deklariert es damit für dich als Beziehungstiefe. Deine eigenen Emotionen stellst du vollkommen hinter dem Experiment zurück.
Sie spielt absichtlich oder unbewusst die ganze Palette ihrer Emotionen mit dir durch und fühlt sich dann dir besonders nahe, weil du nicht schreiend wegläufst, sondern quasi in euren Gesprächen noch Verständnis für sie zeigst.
Je mehr ich das lese und versuche nachzuvollziehen, umso mehr bin ich bei euch beiden bei einem mir bekannten Ehepaar die ähnliches miteinander durchmachen, seit über 40 Jahren und nicht miteinander, aber eben auch nicht ohne einander können. Von getrennten Wohnungen und Scheidung bis zu grossen Versöhnungen und Sich-wieder-gefunden-haben war da schon alles dabei, gesund ist das aber für keinen Außenstehenden mehr und niemand versteht diese Beziehung eigentlich. Die sind zwar nicht polyamor, zumindest nicht offen, aber Seitensprünge, neue Beziehungen etcpp. war da auch alles dabei. Ähnlich wie bei euch glaube ich, dass die beiden einfach nicht wirklich sauber miteinander sprechen und beide mehr Angst vor dem Alleinsein haben als vor den 'Schrecken' der Beziehung.
Du hast gesagt 20% negativ würdest du 'aushalten' wollen/können, d.h. an 1 von 5 Tagen gibt es Drama bei euch, willst du das wirklich? Du schreibst auch wenig über deine eigenen Gefühle, wenn dann willst du das nur per PN machen, auch das ist für mich ein Indiz, dass du daraus eine Art Tiefe beziehst. Über toxisches Verhalten (so würde ich euch beide jetzt mal knallhart einschätzen) zu reden, bedeutet aber keine Beziehungstiefe, sondern einfach nur Kreisen um den heißen Brei. Der wird ab und zu mal kühler, dass man ihn häppchenweise probieren kann, jedes Mal der o.g. 20% heizt den aber wieder neu auf, d.h. den werdet ihr als Paar so nicht gemeinsam runterbringen, egal, wie oft ihr das 'probiert'.
 
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