L
Benutzer220894  (24) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo an alle die das hier lesen,

Ich weiß dazu gibt es schon tausend Beiträge, aber da jeder Fall etwas anders ist wollte ich hier mal meine Situation rein Posten und hoffen das mir jemand helfen kann, da mich das Thema belastet und mitnimmt.

Ich bin W24, und seit 3 Jahren mit meinem Freund zusammen. Wir leben auch schon seit Anfang an zusammen (durch Lebensumstände bin ich direkt bei ihm eingezogen aber das wurde nie zum Problem). Mein Freund bzw. Verlobter mittlerweile sogar, ist M28.
Ich bin von Natur aus eher etwas introvertierter und "unterwürfiger" und er war schon immer der dominante, der Sachen auch in die Hand nimmt, was mir seit Anfang an wahnsinnig gefiel und was ich immer noch attraktiv finde an ihm, das er einfach so "männlich" und dominant von Natur aus ist vom Charakter her.

Aber nun zu meinem Problem: Meine Libido wurde immer mehr zum Problem und macht meinem Freund auch echt sehr zu schaffen, was mich dann wiederum extremst traurig macht wo Schuldgefühle aufkommen, auch wenn ich nichts extra mache natürlich und die Situation alle dann anfrustet.

Ich war in bisherigen Beziehungen immer diejenige mit einer starken Libido, hatte quasi immer Lust auf Sex. Bis es dazu kam das ich mich emotional distanzierte, dadurch weniger Lust auf meinen Partner verspürte und aus war bzw ich Schluss gemacht habe. Bei meinem jetzigen Freund ist es so, das ich mit der Libido sehr zu kämpfen habe OBWOHL die Gefühle für ihn stark sind, ich nicht an unserer Beziehung oder Zukunft Zweifel und ich mir auch nicht aus Gewohnheit "einbilde" das ich ihn noch liebe. Und ich weiß einfach nicht warum meine Libido einfach so im Keller ist???

Ich verspüre auch KEINERLEI Drang ANSATZWEISE zu mastubieren. Es ist einfach so das ich nicht an Sex denke, nicht ans masturbieren denke und auch nicht Mal abends random lust verspüre wo man sich dann anfassen will oder idealerweise mit seinem Partner intim werden will um sich gegenseitig zu spüren. Wenn mein Freund die Initiative ergreift und wir Sex haben, ist es auch sehr schön, ich kann es vollstens genießen und habe auch Orgasmen. Aber wenn er nicht wieder zum zehntausensten mal die Initiative ergreift kommt es auch nicht zum Sex, da ich von mir aus überhaupt nicht daran denke oder aus dem nichts sexuelle Lust aufbaue/spüre. Für meinen Freund ist das auch natürlich frustrierend, es ist seine Art und Weise mir seine Liebe zu zeigen (nicht nur mit Sex natürlich) und er genießt es selbstverständlich auch mich zu spüren, sich nahe zu kommen und sich begehrt zu fühlen. Aber wenn in mir nie Lust aufkommt von mir aus und er mich nicht "überreden" muss, kommt es nicht zum Sex und er fühlt sich auch nicht begehrt und ggf. weniger geliebt. Wenn er versucht mit mir das Gespräch zu suchen weiß ich auch nie wie ich darauf antworten soll da in mir einfach nur Schuldgefühle aufkommen. Vllt denkt man das nach einem klärenden Gespräch es zu "versöhnungssex" kommt zB., aber bei mir ist es das Gegenteil, dann fühle ich mich ja schon so schuldig ihm gegenüber das ich erst Recht keine Lust verspüre und fühle mich so das wenn ich GENAU DANN nach dem Gespräch zum tausendsten mal, ihn anfassen würde, es dann ja auch wieder nur gezwungen ist, weil er sich ja wieder beschwert hat bzw. Erklärt hat wie er sich weniger begehrt fühlt und das es ihn emotional mitnimmt und ich ihm dann ja "beweisen" muss das ich ihn noch liebe indem ich dann auf einmal Lust verspüre was dann aber erzwungen wäre, da ich ja durch die Schuldgefühle ja gar nicht auf die Gedanken komme sexuell erregt zu werden. Und generell bin ich ja sehr komfliktscheu und HASSE es über Probleme zu reden, auch wenn man darüber natürlich reden muss und nicht nur von weglaufen kann.

Zusätzlich muss man sagen, das ich PCOS habe (damals wohl via Ultraschall festgestellt worden da der FA in meinen Eierstöcken Zysten gesehen hat), und vor kürzerem habe ich auch eine Blutabnahme gemacht um meine Hormone checken zu lassen und habe etwas zu viel Testosteron (wo man wohl sagt das bei Hormonen vor allem auch die winzigsten Schwankungen viel ausmachen können?)
Ich leide auch seitdem ich ein Teenager bin an Depressionen, einem schlechten/kaputten selbstwert, damals als Teen Suizidgedanken und habe immer wieder Phasen wo ich Antidepressiva nehme und dann doch wieder absetze da ich kaum/keine Verbesserung spüre oder die Nebenwirkungen mir zu schaffen machen. Ich habe auch eine Zeit lang innerhalb der Beziehung die Pille genommen, und dann auch genau wegen dem Thema Libido abgesetzt um auf die Kupferspirale zu wechseln, eben wegen dem Thema Libido weil das langzeitig einer Beziehung natürlich nicht gut tut wenn der eine Partner Lust verspürt und der andere von sich aus nicht und immer nur "bearbeitet" werden muss. Ich hatte Hoffnung dass das Pille absetzen helfen würde, aber natürlich war dem dann nicht so :smile:))

Ich bin beruflich auch online sexworker (onlyfans) und muss ja auch schon jeden Tag vorgaukeln vor fremden, das ich jetzt gerade natürlich TOTAAAL Lust habe mir deren schw*nzbilder anzugucken (was mich dann anwidert) oder andere Dienstleistungen anzubieten wie sexting wo ich so tu als würde ich mich selbst anfassen, was ja auch anstrengend genug ist, aber so bekomme ich eben mein Geld und durch meine Kraftlosigkeit und Depressionen mute ich mir keine normale Berufung zu, vor allem da beim letzten Job in einer Pizzeria der Druck so Gruß wurde innerlich, das ich auf dem Weg zur Arbeit absichtlich mich verletzt habe um eine valide Ausrede zu haben nicht hin zu müssen.

Mal hatte ich wechselnde Phasen in der Beziehung mit extremer sexueller Lust, wo ich zB. 1-2 Tage gefühlt NUR Sex haben wollte mit meinem Freund und dann wieder wochenlang einfach gar nicht erst den Gedanken an Sex oder Masturbation bekomme.

Generell aber habe ich wenn, dann nur Lust auf ihn und habe keinerlei verlangen nach anderen Männern oder "was neuem". Ich finde auch andere Männer nicht anziehend oder fantasiere nicht über andere Männer. Ich würde mich ja auch scheiße meinem Freund gegenüber fühlen, wenn ich anderen fremden Männern "hinterher Geiern" würde oder gar wegen anderen masturbieren würde seien es Pornos, wenn ich doch schon einen an meiner Seite habe dem ich sonst meine Lust schenken könnte. Aber ich habe ja nicht von mir aus Lust, und konsumiere auch dementsprechend sowieso keine Pornographie und Mastubiere ja auch seit Monaten überhaupt nicht.

Und ich weiß einfach nicht was ich machen soll... Ich habe kurze Zeit einen Therapeuten gehabt mit dem ich ja auch zB über meine Depressionen gesprochen habe, hatte aber das Gefühl das er mich vllt ja gar nicht so sehr versteht wegen der Thematik sex.

Ich weiß nicht ob das an meinem Lebensstil hängen kann, das ich gar keinen Sport mache und meist nur im Bett liege, das ich mich schlecht ernähre (nur Fertiggerichte oder Sandwiches zB) nie Energie habe (schon Wäsche waschen ist anstrengend, habe ja nicht Mal die Kraft diese Wäsche danach aufzuhängen, dann bleibt die stundenlang oder tagelang in der Waschmaschine bis ich die Kraft habe die wieder anzuschmeißen, da die Wäsche in der Zeit da drinnen, nass, ja wieder total stinkt. Oder Geschirr abwaschen ist so anstrengend das ich das "nicht packe" und nur zwei Teller für unsere Mahlzeit sauber zu machen so anstrengend ist das ich danach ausgelaugt bin) oder an meinen Medikamenten, meinen Hormonen oder was weiß ich. Aber ich habe auch das Gefühl das wenn ich denke etwas wäre schuld (zB die Pille) und ich die absetze, das es dann wieder was "neues" gibt oder dann noch weitere Gründe geben muss warum es mit meiner Libido wieder nicht klappt.

Vor allem ist es frustrierend weil es früher geklappt hat und dann aus dem Nichts nicht mehr, ohne ersichtlichen Grund, da der Sex ja immer gut war und mein Freund sich immer Mühe gibt alle meine Fantasien und Wünsche zu erfüllen... Er hat ja such nicht Mal mehr Lust die Initiative zu ergreifen da er meinte das es ihm zu anstrengend ist und es ihn belastet das nur er die ganze Arbeit macht

Und dann zu wissen daß es ihn belastet ist so unglaublich frustrierend, ich fühle mich dadurch SOO DRECKIG. Und als wäre ich eine schlechte Freundin. Die immer nur kuscheln will und nie darüber hinaus...

Ich muss auch zugeben das ich gerade weine. Das alles ist einfach frustrierend und ich habe Angst ein "hoffnungsloser Fall" zu sein und das es NICHTS auf dieser Welt gibt, was meiner Libido helfen kann. Und dann wird Schluss sein, da mein Freund in seinen jungen Jahren keine sexlose Beziehung führen will bis zum Rest seines Lebens oder nur Sex mit mir bekommt weil er mich ja wieder bearbeiten muss ganz mühsam...

Bitte bitte, gibt es hier andere Frauen mit ähnlichen Problemen? Tipps? Ergänzungsmittel? Medikamente? Irgendetwas was meine Libido belebt? Ich merke ja wie es ihn belastet und das ich da nichts tun (kann?) lässt mich auch so beschissen fühlen. Wenn er das Thema eine Zeit lang nicht anspricht vergesse ich es und denke alles wäre gut und normal, aber dann wenn er das Thema Sex anspricht kommt wieder alles hoch und das es ihn frustriert zerfrisst mich dann auch wieder so.


Vor allem habe ich Angst, das die Beziehung daran eben doch kaputt geht, da alles andere ja ideal verläuft und wir nie streiten usw...

Wenn ich doch bloß nicht so eine kaputte Libido hätte!!

Also ich bin echt verzweifelt und würde mich deshalb wirklich SEHR über EURE Erfahrungen freuen und was euch geholfen hat...
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #2
Wenn du schon das Abspülen von zwei Tellern als anstrengend empfindest, ist Sex glaube ich nicht das primäre Problem.
Hast du mal mit einem Arzt darüber gesprochen?
 
Katerstrophe
Benutzer217004  (29) Klickt sich gerne rein
  • #3
Ein "Problem" seh ich am überredet werden.

Bei mir ist das auch so, dass phasenweise wochen vergehen können und ich nicht an Sex denke, oder nicht masturbiere oder so, von bisherigen Partnerschaften kenn ich das auch so, dass ich da eher der passive Teil bin, vor allem dann, wenn so langsam der Alltag einkehrt, ist es oft ein Problem für mich zwischen Filme schauen, Haushalt, normalen Alltagsdingen zum Sex zu kommen, wenn ich nicht in der richtigen Grundstimmung bin, kann ich mich schlecht drauf einlassen und komme gar nicht auf die Idee, den Partner von seinem Tun rauszuholen um dann Sex zu haben.

Auch mag ich es nicht immer, wenn kuschelige Situationen vorhersehbar in Sex enden, da bin ich bisschen speziell, manchmal will ich einfach nur am Sofa liegen, rangeksuchelt sein und nicht direkt Sex haben.

Damit aber keine Situationen entstehen wo man "überredet werden muss" (mit sowas kann ich auch schlecht umgehen, wenn ich nicht in der Stimmung BIN kann man mich überreden was man will, ich will halt nicht und würde mich dann dagegen sperren zu wollen) - Das ist halt ein Teufelskreis, mir hilfts, bisschen Zeit mit mir selbst zu verbringen, ohne Ablenkung, ein bad nehmen, was für sich tun, wieder mal ne Rasur, einfach entspannen, Gedanken schweifen lassen, Erregung kommen lassen, sie genießen, sich nicht direkt immer selbst den erlösenden Orgasmus zu schaffen - dann würds mir auch nicht schwer fallen, ein paar Signale zu senden, Partner um hilfe beim einseifen zu bitten, zum anschließnenden abduschen einladen, gar zu ihm zum duschen zu kommen,.. je nach Situation halt.

Eine weitere Idee: ist es dir möglich, so rein mental möglich, über Sex zu reden? Dinge beim Namen zu nennen, wünsche auszusprechen zum Beispiel während dem Sex, die Initiative mal ergreifen, dich nicht führen und leiten lassen um quasi zu warten, bis beide einen Orgasmus hatten?

Weißt du selbst was du willst, was dir gefällt, was ihm gefällt, was ihn anmacht? Wenn nein, würde ich auch hier einmal ansetzen, sexuell wieder bisschen von vorne anfangen, sich rantasten.

Gibts in eurem Alltag noch noch diese Dinge, wo man sich einfach so küsst, bisschen streichelt, was gutes tut? Vielleicht brauchst du einfach wieder die schönen Momente, sehen, dass du begehrt wirst, ohne das Gefühl zu bekommen, dass du grad nur dafür sorgst, dass er befriedigt ist.

Ich kenn das, meistens findet man es dann eh schön, wenn die Erregung kommt usw und man fragt sich dann, wieso man sich vorher selbst gesperrt hat, aber wenn der Kopf nicht mitmacht..

Es gibt halt wenige Dinge die so frustierend sind, als wenn der Partner einen gefühlt immer ablehnt, versteh ich schon iregdnwo, dass er es dann nicht mehr so häufig versucht, daher wäre meine Idee, bisschen zu ergrünen woher das kommt. Hast du angst, fühlst du dich unsicher? Schämst du dich ihm gegenüber vielleicht?

Mit ihm reden, nicht dann, wenn du ihn beim Sex mal wieder abgelehnt hast sondern einfach so, ohne dass dem eine sexuelle Komponente voran ging, einfach mit ihm offen reden, dass du dir wünscht, dass ihr wieder mehr Sex habt (wenn dem so ist),...

Und dann einfach mal gucken ob du dafür sorgen kannst, dass schöne Dinge von dir aus gehen ohne dass du sie erzwingen musst. Wenn körperliche Nähe ein Wunsch von dir ist, ein wirklicher Wunsch mit diesem Mann, den du liebst, dann muss man ein Stück weit auch etwas dafür tun und damit meine ich nicht "es über sich ergehen lassen", DAS sorgt nämlich nur dafür, dass dein Kopf mehr und mehr zumacht, die falsche richtung.

Je nach dem was das Problem ist, kann man sich selbst schon versuchen zu "überwinden" (das klingt grauslicher als ich es meine, ich meine Wirklich NICHT ihm einfach einen gefallen tun!) und wenn man dann sieht, dass es gut läuft, dass man das genießen kann usw, traut man sich dann sicher wieder öfter, aber der Druck muss raus.
 
R
Benutzer193222  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #4
Hallo, also deine Libido ist tatsächlich das kleinste Problem in deinem Leben 😅. Du hast ja so unglaublich viele andere Baustellen! Und nach Belieben Antidepressiver einfach zu nehmen und abzusetzen, ist auch nicht gut. Vielleicht gehst du erst mal Schritt für Schritt deine Probleme an, denke danach wird die Libido von alleine wieder kommen.
 
L
Benutzer220894  (24) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #5
Wenn du schon das Abspülen von zwei Tellern als anstrengend empfindest, ist Sex glaube ich nicht das primäre Problem.
Hast du mal mit einem Arzt darüber gesprochen?
Hallo, danke für das antworten.

Ja mein Therapeut weiß davon, sehr detailliert alles. Aber er gibt mir keine Diagnose (hat meinem Freund gegenüber nur eine Mutmaßung mitgeteilt was ich haben könnte) aber ich bekomme nur von ihm zu hören ich müsse meine Gefühle in ein Gleichgewicht bringen und emotionaler auf einer Wellenlinie sein statt in hohen hoch und tiefen Tiefphasen und redet dann wieder nur über Emotionen und das ich eine Verhaltenstherapie machen könnte in Zukunft. Aber mehr auch nicht, ich habe das Gefühl das er ständig nur sagt ich solle an Gefühlen arbeiten und irgendwann Therapie machen aber zu mehr kommt es nicht und ich habe ihn seit Monaten und paar Gespräche schon geführt. Habe deswegen ja auch schon überlegt mir einen neuen zu suchen, aber dann kommt bald ein Umzug, dann abwägen ob es sich lohnt sich einen neuen zu holen dem erstmal die ganze Geschichte von einem zu erzählen wenn man einen Termin hat, nur um dann demnächst in 3 Monaten wieder umzuziehen und sich WIEDER einen neuen zu suchen... Ist dann irgendwie schon so viel Stress für mich statt abzuwarten bis nach dem Umzug bis ich mir einen neuen Therapeuten ran hole...
 
Mirella
Benutzer136760  Beiträge füllen Bücher
  • #6
Ja mein Therapeut weiß davon, sehr detailliert alles. Aber er gibt mir keine Diagnose (hat meinem Freund gegenüber nur eine Mutmaßung mitgeteilt was ich haben könnte)
Dein Freund bekommt deine mögliche Diagnose mitgeteilt, du aber nicht? Was hat dein Freund denn da zu suchen?

aber ich bekomme nur von ihm zu hören ich müsse meine Gefühle in ein Gleichgewicht bringen
Dann frag, wie das gehen soll.
Deswegen ist er ja da.
 
L
Benutzer220894  (24) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #7
Ein "Problem" seh ich am überredet werden.

Bei mir ist das auch so, dass phasenweise wochen vergehen können und ich nicht an Sex denke, oder nicht masturbiere oder so, von bisherigen Partnerschaften kenn ich das auch so, dass ich da eher der passive Teil bin, vor allem dann, wenn so langsam der Alltag einkehrt, ist es oft ein Problem für mich zwischen Filme schauen, Haushalt, normalen Alltagsdingen zum Sex zu kommen, wenn ich nicht in der richtigen Grundstimmung bin, kann ich mich schlecht drauf einlassen und komme gar nicht auf die Idee, den Partner von seinem Tun rauszuholen um dann Sex zu haben.

Auch mag ich es nicht immer, wenn kuschelige Situationen vorhersehbar in Sex enden, da bin ich bisschen speziell, manchmal will ich einfach nur am Sofa liegen, rangeksuchelt sein und nicht direkt Sex haben.

Damit aber keine Situationen entstehen wo man "überredet werden muss" (mit sowas kann ich auch schlecht umgehen, wenn ich nicht in der Stimmung BIN kann man mich überreden was man will, ich will halt nicht und würde mich dann dagegen sperren zu wollen) - Das ist halt ein Teufelskreis, mir hilfts, bisschen Zeit mit mir selbst zu verbringen, ohne Ablenkung, ein bad nehmen, was für sich tun, wieder mal ne Rasur, einfach entspannen, Gedanken schweifen lassen, Erregung kommen lassen, sie genießen, sich nicht direkt immer selbst den erlösenden Orgasmus zu schaffen - dann würds mir auch nicht schwer fallen, ein paar Signale zu senden, Partner um hilfe beim einseifen zu bitten, zum anschließnenden abduschen einladen, gar zu ihm zum duschen zu kommen,.. je nach Situation halt.

Eine weitere Idee: ist es dir möglich, so rein mental möglich, über Sex zu reden? Dinge beim Namen zu nennen, wünsche auszusprechen zum Beispiel während dem Sex, die Initiative mal ergreifen, dich nicht führen und leiten lassen um quasi zu warten, bis beide einen Orgasmus hatten?

Weißt du selbst was du willst, was dir gefällt, was ihm gefällt, was ihn anmacht? Wenn nein, würde ich auch hier einmal ansetzen, sexuell wieder bisschen von vorne anfangen, sich rantasten.

Gibts in eurem Alltag noch noch diese Dinge, wo man sich einfach so küsst, bisschen streichelt, was gutes tut? Vielleicht brauchst du einfach wieder die schönen Momente, sehen, dass du begehrt wirst, ohne das Gefühl zu bekommen, dass du grad nur dafür sorgst, dass er befriedigt ist.

Ich kenn das, meistens findet man es dann eh schön, wenn die Erregung kommt usw und man fragt sich dann, wieso man sich vorher selbst gesperrt hat, aber wenn der Kopf nicht mitmacht..

Es gibt halt wenige Dinge die so frustierend sind, als wenn der Partner einen gefühlt immer ablehnt, versteh ich schon iregdnwo, dass er es dann nicht mehr so häufig versucht, daher wäre meine Idee, bisschen zu ergrünen woher das kommt. Hast du angst, fühlst du dich unsicher? Schämst du dich ihm gegenüber vielleicht?

Mit ihm reden, nicht dann, wenn du ihn beim Sex mal wieder abgelehnt hast sondern einfach so, ohne dass dem eine sexuelle Komponente voran ging, einfach mit ihm offen reden, dass du dir wünscht, dass ihr wieder mehr Sex habt (wenn dem so ist),...

Und dann einfach mal gucken ob du dafür sorgen kannst, dass schöne Dinge von dir aus gehen ohne dass du sie erzwingen musst. Wenn körperliche Nähe ein Wunsch von dir ist, ein wirklicher Wunsch mit diesem Mann, den du liebst, dann muss man ein Stück weit auch etwas dafür tun und damit meine ich nicht "es über sich ergehen lassen", DAS sorgt nämlich nur dafür, dass dein Kopf mehr und mehr zumacht, die falsche richtung.

Je nach dem was das Problem ist, kann man sich selbst schon versuchen zu "überwinden" (das klingt grauslicher als ich es meine, ich meine Wirklich NICHT ihm einfach einen gefallen tun!) und wenn man dann sieht, dass es gut läuft, dass man das genießen kann usw, traut man sich dann sicher wieder öfter, aber der Druck muss raus.
Über Sex, Vorlieben usw. Reden wir viel und offen. Er hat mir bisher auch immer alle meine Wünsche erfüllt und hat sich auch immer Mühe gegeben weswegen der Sex ja auch jedes Mal gut ist, nur hat er auch natürlich keine Lust nach Monaten der einzige zu sein der wieder die Initiative ergreifen und dann auch mal nach 2 Monaten warten das wieder er derjenige sein muss der die Initiative ergreift damit es zum Sex kommt da ich von mir aus nicht geil bin/werde.

Im Alltag geben wir uns auch so Küsschen, kraulen uns gegenseitig, ich massiere ihn auch wenn er Rückenschmerzen hat und mich drum bittet und kuscheln viel. Also Zärtlichkeiten gibt es viele und Körperkontakt dadurch auch. Nur dann genieße ich den Körperkontakt und habe dabei jei sexuelle "Hintergedanken" oder bekomme durch das kraulen sexuelle Lust, sondern mein Kopf bleibt dann nur beim kraulen und das es schön ist sich so nah zu ein, ohne das ich dann einfach überhaupt an Sex denke.

An das "überwinden" habe ich auch paar Male gedacht aber mein Freund meinte selber zu mir das wenn ich keine Lust hab und mich nur ihm zuliebe dazu zwinge, es ihm direkt keinen Spaß macht und er das auch nicht will. Er will das ich einfach Lust habe von mir aus und nicht nur stumpf einen rubbel oder blase damit er seinen Orgasmus hat während ich gar kein Bock habe weil ich gar nicht geil gewesen bin, und nur angefangen habe weil ich mir denke "ah ok er hat Lust ich mach dann mal obwohl ich selber keine Lust habe" also verstehst du was ich meine?

Dieses von selber aus nicht an Sex denken oder Sex wollen ist so deprimierend wenn ich weiß das er daran leidet. In solchen Momenten denke ich mir eine sexlose Ehe wäre nicht schlimm wenn mein Mann kein Sex will, weil ich denke selber nicht an Sex.

Aber spätestens wenn man DOCH mal Lust hat, merkt man und weiß man auch, wie frustrierend es wäre ganz ohne und weiß wie sich der Partner fühlt. Und dann diese Vorstellung das der Partner MONATE lang sich so fühlt.

Ich habe dann einfach nur noch Schuldgefühle die mich von innen zerfressen und das führt auch zu nichts...
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #8
Ja mein Therapeut weiß davon
Das ist schon mal gut, aber ich meinte auch einen normalen Arzt. Jemanden, der dich körperlich durchcheckt.
Mir kam beim Lesen direkt so was in Richtung Long Covid, ME/CFS oder ähnliches in den Kopf - ich weiß aber gar nicht, wie gut sich das an irgendwelchen "Markern" tatsächlich nachweisen lässt. (Deshalb einen Experten fragen! Hier im Forum gibt es glaube ich auch Leute, die damit Erfahrungen haben.) Du hast auch viele seelische Baustellen, das spielt alles mit rein, deshalb wäre ein guter Therapeut tatsächlich wichtig. Aber vielleicht hast du dazu noch was anderes. Kann ja auch einfach nur Eisenmangel oder wasweißich sein. Ich kenne mich da medizinisch nicht aus, aber würde bei den Problemen wenn möglich alles irgendwie abklären lassen.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #9
auch einfach nur Eisenmangel
Vitamin D (ist ja eigentlich kein Vitamin, sondern ein Hormon, sagt ja auch schon etwas aus), Magnesium, einiges ist da möglich. SD-Unterfunktion hemmt nicht nur die Libido, es senkt auch allgemein den Antrieb enorm (oder kann es).
Natürlich auch die AD, noch mehr jedoch, nichts killt meine Libido so zuverlässig wie Depressionen.



Mir kam beim Lesen direkt so was in Richtung Long Covid, ME/CFS
Hier im Forum gibt es glaube ich auch Leute, die damit Erfahrungen haben

Ich tagge mal
Nevery
ProximaCentauri ProximaCentauri
 
ProximaCentauri
Benutzer32843  (37) Sehr bekannt hier
  • #10
Mir kommt da beim Durchlesen alles mögliche in den Sinn, aber primär denke ich, dass du da tatsächlich auch noch einmal mit guten Ärzten/Therapeuten dahintergehen solltest. Die Energielosigkeit/Antriebslosigkeit scheint ja nicht nur auf das Sexleben beschränkt zu sein, sondern eigentlich auf alles - und da muss man halt dann schon mal einen konkreten Anlauf nehmen, auf eine Diagnose zu kommen. Evtl. ist dein Therapeut auch nicht der Richtige? Und eine gründliche medizinische Abklärung ob es körperliche Ursachen gibt, ist sicherlich auch sinnvoll und gehört dazu.

Aber: wenn du quasi den ganzen Tag wegen deinem Job so tun musst als ob du Sex haben möchtest, und da eine Abneigung verspürst, ist es ja nicht völlig abwegig, dass darunter halt generell das Sexleben leidet. Das kann man meistens nicht so gut voneinander unterscheiden. Ich denke, dass dein Job da mit eine grosse Rolle spielt (neben der generellen Energie-/Antriebsgeschichte), warum du keine Lust auf Sex hast. Und so von dem was du schreibst, würde ich sagen, dass diese generelle Energie-/Antriebslosigkeit grundsätzlich ein grosses Problem darstellt, und eigentlich höher priorisiert werden müsste als der reine Sex mit deinem Partner.
 
Wildgans
Benutzer161271  Meistens hier zu finden
  • #11
Ich bin von Natur aus eher etwas introvertierter und "unterwürfiger" und er war schon immer der dominante, der Sachen auch in die Hand nimmt, was mir seit Anfang an wahnsinnig gefiel und was ich immer noch attraktiv finde an ihm, das er einfach so "männlich" und dominant von Natur aus ist vom Charakter her.
Über Sex, Vorlieben usw. Reden wir viel und offen. Er hat mir bisher auch immer alle meine Wünsche erfüllt und hat sich auch immer Mühe gegeben weswegen der Sex ja auch jedes Mal gut ist, nur hat er auch natürlich keine Lust nach Monaten der einzige zu sein der wieder die Initiative ergreifen und dann auch mal nach 2 Monaten warten das wieder er derjenige sein muss der die Initiative ergreift damit es zum Sex kommt da ich von mir aus nicht geil bin/werde.

Im Alltag geben wir uns auch so Küsschen, kraulen uns gegenseitig, ich massiere ihn auch wenn er Rückenschmerzen hat und mich drum bittet und kuscheln viel. Also Zärtlichkeiten gibt es viele und Körperkontakt dadurch auch. Nur dann genieße ich den Körperkontakt und habe dabei jei sexuelle "Hintergedanken" oder bekomme durch das kraulen sexuelle Lust, sondern mein Kopf bleibt dann nur beim kraulen und das es schön ist sich so nah zu ein, ohne das ich dann einfach überhaupt an Sex denke.
In den Punkten haben wir Gemeinsamkeiten. Meine Libido ist geringer als die meines Freunds, wenn auch stärker als deine. Was uns geholfen hat war, dass wir nicht immer von ihm dominierten Sex haben und ich dann auch mal konkrete Wünsche während des Sex an ihn richte und ihm sage wenn es gerade richtig gut ist, auch wenn er den Sex begonnen hat. Das zeigt ihm meine Bedürfnisse.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren