Problemkind: Ejaculatio retarda

vnna2004
Benutzer223748  Ist noch neu hier
  • #1
Guten Abend in die Runde.
Ich "leide" unter Ejaculatio retarda.
Kurze Beschreibung:
Unter Ejaculatio retarda (lat.) versteht man eine in der Regel psychisch bedingte sexuelle Funktionsstörung in Form einer stark verzögerten Ejakulation. Die Erektion ist dabei nicht beeinträchtigt.
D.h. das ich sehr lange und sehr oft kann, ohne einen Samenerguss zu haben.
Man könnte meinen, dass dies ein Segen sei. Tatsächlich ist es dies für Frau anfänglich und endet meist im Fluch.
In meinen Beziehungen gab es irgendwann dann einen Punkt, wo die Frauen dann meinen, sie würden mich nicht genügend sexuell reizen. Dies ist allerdings totaler Quatsch. Ich habe dennoch immer einen sogenannten trocken Orgasmus.
Bei mir ist es ein psychisches Problem. Ich kann beim Sex nicht abschalten und mache mir immer dabei Gedanken, ob es ihr gefällt und stehe unter Leistungsdruck. Für mich oftmals echt quälend.
Ich habe viel mit meinen Partnerinnen darüber gesprochen. Sie zeigten zwar anfangs Verständnis, aber später wurde es ihnen wohl "zu blöd".
Hat/hatte von den Männern hier ähnliche Probleme und hat eine Lösung? Wie sehen Frauen diese Problematik?
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #2
Puh.... Auch wenn du nix dafür kannst. Für mich wäre es ein problem.

Nicht weil ich denken würde das ich dich nicht anmache sondern weil es irgend wann einfach reicht.

Ich hatte einmal einen Mann der kam und kam nicht. Und ich hab dann nach 30 Minuten wirklich gedacht: hoffentlich kommt er jetzt weil es macht keinen Spaß mehr.
 
Anna1309
Benutzer166007  Sehr bekannt hier
  • #3
D.h. das ich sehr lange und sehr oft kann, ohne einen Samenerguss zu haben.

Wie sehen Frauen diese Problematik?
Ich verstehe die Frage nicht. 😅

Also darin würde ich jetzt kein Problem sehen.
Ich kann beim Sex nicht abschalten und mache mir immer dabei Gedanken, ob es ihr gefällt und stehe unter Leistungsdruck. Für mich oftmals echt quälend.
Darin allerdings schon eher. Das raubt der Sache nämlich ihre Leichtigkeit. Wobei das wahrscheinlich auch etwas mit dem Match zu tun haben wird, oder? Ich frage mich nämlich gerade, ob du überhaupt mal mit einer Frau zusammen warst, bei du dich mental "zurücklehnen" konntest?
 
vnna2004
Benutzer223748  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #4
frage mich nämlich gerade, ob du überhaupt mal mit einer Frau zusammen warst, bei du dich mental "zurücklehnen" konntest?
Ich hatte dieses Problem bis zu meiner vorletzten Beziehung (vor 7 Jahren) nicht. Diese Frau war sehr narzisstisch. Eine klassische "Bestrafung" ihrerseits war unter anderem monatelange Sexverweigerung. Immer wenn ich das Gespräch mit ihr gesucht habe, wurde mir "Langweile im Bett" unterstellt, was aber nicht den Tatsachen entsprach. In "guten Zeiten" redete sie von "besten Sex in ihrem Leben". Auch diverse Erniedrigungen gab es, die ich hier ungern widergegeben möchte.
Nach der Trennung suchte sie immer wieder Kontakt und wollte Sex mit mir.

Das ganze hat sich in meinem Kopf so sehr manifestiert, dass ich bis heute Schwierigkeiten habe, mich fallen zu lassen.
Mittlerweile bin ich seit 6 Jahren mit einer neuen Partnerin zusammen die ich sehr liebe. Unsere Partnerschaft ist sehr harmonisch. Dennoch spüre ich ihren Unmut bzgl. Sex. Ich möchte sie wirklich nicht verlieren.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Hast du überlegt, die psychische Gewalterfahrung durch deine Ex mal therapeutisch aufzuarbeiten? Klingt so, als könnte das sehr sinnvoll für deine Lebensqualität und Sexualität sein.
Ich lass dir einen Drücker da, falls du möchtest.
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #6
Kannst du auch nicht kommen, wenn ihr in solch einer Situation mit dem penetrativen Sex aufhört und du oder sie dich mit der Hand weiter stimulier(s)t?

Wäre es eine Option, den Sex ohne Orgasmus (deinerseits) zu unterbrechen und später weiterzumachen?
(Wir machen das zum Beispiel absichtlich, um das Erregungslevel u. U. über den ganzen Tag zu ziehen)
 
vnna2004
Benutzer223748  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #7
Wäre es eine Option, den Sex ohne Orgasmus (deinerseits) zu unterbrechen und später weiterzumachen?
Da brauch ich nichts unterbrechen, da dies ja bei mir automatisch stattfindet. Solange ich nicht wirklich "gekommen" bin, bin ich erregt.
Für mich und auch für meine Partnerin wird dies oft als „quälend" und „mühsam" empfunden.
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #8
Nur damit wir vom Selben reden: mit unterbrechen meine ich : aufhören, Kaffee trinken, whatever und vielleicht, wie es sich ergibt, nach z.B. zwei Stunden wieder Sex haben.

Weshalb ist es jeweils für euch quälend und mühsam?
Ist Sex für euch nur gut, wenn am Ende beide einen Orgasmus hatten?
Wie findet ihr euren Sex bis zum Orgasmus? Lustvoll? Oder "nur" notwendiger Weg zum zu erreichenden Ziel?
 
U
Benutzer183259  (53) Verbringt hier viel Zeit
  • #9
Das ganze hat sich in meinem Kopf so sehr manifestiert, dass ich bis heute Schwierigkeiten habe, mich fallen zu lassen.
Hast Du mal über eine therapeutische Behandlung nachgedacht?
 
vnna2004
Benutzer223748  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
Wie findet ihr euren Sex bis zum Orgasmus? Lustvoll? Oder "nur" notwendiger Weg zum zu erreichenden Ziel?
Nein. Der Sex ist durchaus lustvoll und für uns befriedigend. Dennoch ist es oftmals so, dass sie sich schon die Frage stellt, ob sie nicht "spannend" genug für mich ist. Ich sage ihr auch oft genug, dass der Sex mit ihr sehr schön für mich war. In Gesprächen zeigt sie auch Verständnis für meine Situation und doch habe ich oft das Gefühl, dass sie schon öfter mal bei mir einen "Abschluss" sehen würde. Es ist ja nicht so, dass es nie zum Abschluss kommt .. halt nur sehr sehr selten.

Eine therapeutische Behandlung habe ich auch schon in Anspruch genommen. Über Meditation bis hin zu sportlichen Aktivitäten habe ich alles schon durch. Einzig und allein hilft etwas "Gras" um abzuschalten .. kann aber keine Dauerlösung sein. :zwinker:
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #12
habe dennoch immer einen sogenannten trocken Orgasmus
Sind die von der sexuellen Befriedigung her vergleichbar mit "normalen" Orgasmen?
Dennoch spüre ich ihren Unmut bzgl. Sex. Ich möchte sie wirklich nicht verlieren.
Hast du sie schon darauf angesprochen, dass du glaubst, Unmut ihrerseits zu spüren?
Ich könnte mir vorstellen, dass du da falsch liegst, da du schreibst, dass euer Sex "lustvoll und für uns befriedigend" ist :smile:
und doch habe ich oft das Gefühl, dass sie schon öfter mal bei mir einen "Abschluss" sehen würde
Hast du sie darauf angesprochen?
Dennoch ist es oftmals so, dass sie sich schon die Frage stellt, ob sie nicht "spannend" genug für mich ist.
Weiß sie, dass du eigtl immer trockene Orgasmen hast? Und das es auch recht viele andere Männer gibt, die nicht oder nur selten ejakulieren?
 
vnna2004
Benutzer223748  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
vnna2004
Benutzer223748  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Ich verstehe, dass dich das mürbe macht.
Da muss sie dann aber das loslassen lernen. Ich hatte auch schon einen Partner, der beim Oralsex sehr schwer bzw. eher gar nicht kam. Am Anfang hat mich das schon beschäftigt, aber der Körper ist nunmal keine Maschine. Und wenn der Mann bzw. sein Körper nunmal so ist, dann kann ich jedesmal gefrustet sein oder es einfach akzeptieren.

Aber ich halte auch nichts von den Klischees, dass Männer immer können und wollen. Wenn die tief sitzen, kann man sich vielleicht schwerer auf eine Situation einlassen, die dem Klischee nicht entspricht.
 
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vnna2004
Benutzer223748  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #16
Weiß sie, dass du eigtl immer trockene Orgasmen hast?
Da liegt ja das Problem. Wenn ich alleine bin und selbst Hand anlege, dann gibt es diesbezüglich keine Probleme. Ich habe dann sozusagen keinen Leistungsdruck und muß mir keine Gedanken machen ob es Frau gefällt.
 
ugga
Benutzer172492  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #17
Ich habe dann sozusagen keinen Leistungsdruck und muß mir keine Gedanken machen ob es Frau gefällt.
Hm. Und würde sie sich auf Sex einlassen, wo du (gegen Ende) das machst, was dir gefällt? Also alles Schmerzhafte ausgeschlossen, aber wo du im Vordergrund stehst und sie nicht?
 
LiebeFrau
Benutzer193650  (41) Öfter im Forum
  • #18
Oder wie wäre es den Sex mit SB nebeneinander abzuschließen?
 
Maifeld
Benutzer155728  Sehr bekannt hier
  • #19
Kannst du auch nicht kommen, wenn ihr in solch einer Situation mit dem penetrativen Sex aufhört und du oder sie dich mit der Hand weiter stimulier(s)t?
Was spricht dann genau dagegen, zusammen tollen Sex zu haben und am Ende kommst du dann durch Handstimulation?
 
vnna2004
Benutzer223748  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #20
Was spricht dann genau dagegen, zusammen tollen Sex zu haben und am Ende kommst du dann durch Handstimulation?
Haben wir versucht. Funktioniert nicht. Ich muß dazu tatsächlich mit mir allein sein. Wahrscheinlich genau aus diesem Grund entsteht bei ihr der Unmut, da sie ja weiß, dass es durchaus funktioniert.
 
SchafForPeace
Benutzer12529  Echt Schaf
  • #21
Ich habe dann sozusagen keinen Leistungsdruck und muß mir keine Gedanken machen ob es Frau gefällt.
Sachlich betrachtet weißt Du aber ja nach 6 Jahren lustvollen Sex vermutlich sehr gut, was ihr gefällt, und vor allem, dass es ihr gefällt, was ihr da gerade macht. Auch, weil ihr immer wieder Sex habt - das würde sie sicher nicht wollen, wenn ihr euer Sex keinen Spaß macht :smile:

Vielleicht hilft dir der Gedankengang, um den Stress im Kopf abzubauen :smile:
Leg dir Argumente dafür zurecht, damit du sie immer wieder innerlich abrufen kannst, wenn der Stresskopf loslegt.
Oder/und vermehrtes, evtl eindeutigeres Feedback ihrerseits, wenn ihr gerade Sex habt :smile:
 
vnna2004
Benutzer223748  Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #22
Sachlich betrachtet weißt Du aber ja nach 6 Jahren lustvollen Sex vermutlich sehr gut, was ihr gefällt, und vor allem, dass es ihr gefällt, was ihr da gerade macht. Auch, weil ihr immer wieder Sex habt - das würde sie sicher nicht wollen, wenn ihr euer Sex keinen Spaß macht :smile:
Ganz so ist es nicht. Wir hatten eine ca. einjährige sexlose Zeit. In Gesprächen wurde ihrerseits viel drum herum geredet, weshalb dieser Zustand so ist. Letztendlich ist sie mit der Spache rausgerückt, dass sie der Meinung war, der Sex mit ihr würde mir nicht wirklich Spaß machen. Auch die vielen Gespräche zu diesem Thema schaffen kaum Abhilfe. Ich verstehe ja auch ihren Gedankengang, aber mittlerweile resigniere auch ich schon. Wie schon geschrieben.. es ist echt zermürbend.
 
LiebeFrau
Benutzer193650  (41) Öfter im Forum
  • #23
Zwei Gedanken: Ich glaube bei einer Frau, die beim Sex nicht kommt, wären die Antworten hier mehr in die Richtung gegangen, der Mann soll sich damit abfinden, soll mal sein Ego wieder einpacken und sie sollen den Sex einfach so genießen und wenn sie dann entspannt kommt sie vielleicht doch irgendwann oder halt nie. Bei einem Mann sucht man mehr danach, wie er vielleicht doch kommen kann. Weil es ungewöhnlicher ist (plus hier ja auch mal anders war).

Ich glaube eine Mischung von beidem ist sinnvoll. Zum einen es zu nehmen und zu genießen wie es ist. Zum anderen doch in entspannter Atmosphäre auch mal ohne Druck immer mal wieder auszuprobieren, denn er sagt ja selbst auch, dass es mit schöner ist. Hätten also beide was davon.

Was könnte man versuchen? Es kamen schon viele Vorschläge, von Therapie hin zu SB. Hier kann man noch weiter kreativ sein und überlegen, was man noch ausprobieren möchte. Ich hatte vorgeschlagen, gemeinsame SB am Ende des Sexes, er meinte das funktioniert nur, wenn er komplett alleine ist.

Ich kann mir vorstellen, dass Sex inzwischen einfach als etwas unentspanntes „eingebrannt“ ist, und das müsste sich wahrscheinlich lösen. Vielleicht durch entspannte Arten an Sex heranzugehen, wie Slow Sex oder Tantra? Oder doch mal in einer Sextherapie dem mehr auf den Grund gehen? Oder irgendwie das Gefühl, was er bei der SB alleine hat auf den Sex übertragen? ZB nicht SB als Teil des Sexes, sondern sie darf unbeteiligte Zuschauerin sein? Schon zu krass? Vielleicht bei der SB Bildmaterial von der Partnerin anschauen, um sie mit dem guten Gefühl zu verknüpfen? Ich denke du könntest mal gucken, wie man bei Traumatherapie vorgeht und schauen, ob du da was mitnehmen kannst oder ausprobieren willst mit einem Therapeuten. Es gibt zB eine Therapie, die sich nennt sich EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), vielleicht guckst du dir das mal an.
 
K
Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #24
Hast du denn schon mal versucht, die Kontrolle ganz abzugeben?
Also in Richtung dich fesseln lassen, vielleicht ne Augenbinde, ganz passiv sein.
Sodass du selber keinen Leistungsdruck hast, sondern einfach benutzt wirst - zur Befriedigung der Frau.
 
Caelyn
Benutzer87573  (36) Sehr bekannt hier
  • #25
Ich denke, dass alles, was sich auf deinen Orgasmus fokussiert ja einfach noch mehr Druck aufbaut.

Wenn sie denkt der Sex ist ohne Orgasmus für dich langweilig gibst du ihr anderweitig Feedback? Sprichst du mit ihr, wie gut du es findest und dass es dir Spaß macht? Dass sie sich gut anfühlt? Stöhnst du?

Mein Freund kann auch sehr lang ohne zu kommen (locker so knapp 2 Stunden oder so) und kommt tatsächlich auch nur so ein Drittel bis die Hälfte der Zeit, die wir Sex haben aber man merkt durch das, was er sagt und durch Geräusche und so weiter, dass er Spaß hat. Hätte ich dieses Feedback nicht hätte ich aber auch ein Problem mit dem Sex, denn mir macht Sex nur Spaß, wenn ich merke, dass es die andere Person anmacht.
 
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