
Benutzer154123
Benutzer gesperrt
- #1
Hallo an alle!
ich schreibe hier weil ich heute eine Situation hatte, die mich sehr verunsichert hat und wollte mal eure Meinungen dazu wissen.
Heute habe ich mich mit meinen Freunden (eigentlich eher Schulkollegen, mit denen ich befreundet bin) getroffen. Und von einem Freund war noch ein Paar andere Freunde da, die ich nicht gekannt habe. Einer von ihnen schien interessiert an mir zu sein. Ich habe ihn als einen Menschen kennengelernt, der die Welt und die Menschen analysiert und gerne in das Unbewusste eines Menschen reinschaut. Ich ticke ähnlich, deswegen fand ich ihn anfangs sogar interessant. Dann aber hat er angefangen in der Runde mich zu "analysieren". Er hat im gespräch eine frauenfeindliche Bemerkung gesagt, woraufhin ich ihn wohl kritisch angeschaut habe. Er hat sich entschuldigt und meinte er wollte nur wissen, wie ich darauf reagiere. Ich sagte: "Gut, jetzt weißt du das". Dann sagte er: "Interessant, dass ich darauf so empfindlich reagiere, dass ich da wohl einen "Trigger" habe". Und hat das in einem "Witz" verpackt in die Runde geworfen (wir standen alle zusammen). Ok, er will mich necken, dachte ich mir, weil er wohl auf mich steht. Ziemlich gleich danach wollten alle weiter in eine Bar gehen. Ich wollte nach Hause und habe sie gebeten, dass sie mich zur Tramhaltestelle bringen, weil ich Angst hatte alleine in der Nacht (das war deutlich nach Mitternacht, und die Gegend war nicht die sicherste in unserer Stadt). Sie haben das auch gemacht. Als wir auf meine Tram warteten, hat er mich weiter analysiert. Warum ich wohl Angst habe und dass ich es mal versuchen sollte, diese Angst mit direkter Konfrontation zu brechen, also mal alleine durch die Straßen zu laufen. Ich muss sagen, dass alleine diese Frage für mich unangenehm war, weil es waren in der Runde Menschen, die ich kaum gekannt habe und ich fand diese Frage für den Grad unseres Kennenlernens ( ich habe ihn an dem Tag zum ersten Mal gesehen und wir haben davor kaum miteinander gesprochen) zu direkt. Aber ich versuchte mich nicht verunsichern zu lassen und ich dachte mir, nur ok, er ist genauso interessiert an Menschen wie ich, und er will einfach nur seinen Wissensstand von den Menschen erweitern, Deswegen erklärte ich ihm ruhig, warum ich glaube, dass ich angst habe und sagte, dass ich durchaus auch alleine nachts durch die Straßen laufe, aber heute hätte ich mich sicherer gefühlt, wenn man mich begleitet hätte. Dann hat er weiter an mir rumhantiert. Ja siehst du, es ist gut, sich selbst zu reflktieren, und wer hat dir das letzte mal so eine Frage gestellt, die so richtig tief zielt. (ich sagte, dass ich mit ihm einverstanden bin und das ich mich auch oft reflektiere, wenn ich zu hause bin). Er antwortete, dass es auch gut ist, wenn dich jemand anderer analysiert, dann kommt man eher weiter. (er bohre mit weiteren fragen weiter tiefer in mich rein, es wurde mir an dem punkt zu tief) Deswegen antwortete ich darauf, dass ich es bevorzuge, wenn ich das selbst tue und dass es mir unangenehm ist, wenn er das tut, weil ich ihn kaum kenne. Er wollte das aber irgendwie nicht verstehen und hat mir weitere "warum"-Fragen gestellt, worauf ich abgeblockt habe. Meine Tram kam und ich bin gefahren. Geblieben ist ein bitterer Beigeschmack, ich fand ihn sehr unangenehm. Aber gut, ich dachte mir, ich werde ihn nie wiedersehen und habe ihn vergessen.
Aber heute habe ich ihn wieder gesehen (er war Kellner, in der Bar, wo ich mit meinen Freunden hingegangen bin) und ich habe gemerkt, dass ich lieber einen Abstand von ihm halten möchte, und habe mich von ihm ferngehalten. Dann aber ist er zu mir gekommen und fragte erst ganz normal wie es mir geht. Ich blieb kalt aber freundlich. Dann habe ich ihn gefragt (aus reinem interesse), ob der andere Kellner ein Bruder von ihm ist, weil die sich ähnlich ausschauten. er sagte nein. und wie ich drauf komme. Ich antwortete nur, dass die sich vom gesicht her ähnlich ausschauen. Er meinte darauf, dass es reichte doch nicht, um zu denken, dass menschen verwandt sind, das sie ähnliche Gesichter haben. Sie haben unterschiedliche Körperstruktur, unterschiedliche Gesichterproportionen etc. Ich antwortete, dass ich sie nicht so genau angschaut habe, aber es reicht mir als Antwort, dass sie keine Brüder seien. ich wollte nicht weiter in diese Analyse mit ihm verfallen und wollte das Thema beenden. Er ließ aber nicht locker und hat weiter nachgebohrt, warum ich das wohl gedacht habe, dass sie Brüder seien. Ich fand es wieder einfach zu aufdringlich. Ich wollte mich nicht in eine Diskussion über Gesichterpropotionen und Körperstruktur verwickeln zu lassen, weil so genau wollte ich das nicht wissen und habe ihm das auch gesagt. Er meinte, dass ich da wohl zu schlecht analysiert habe. Er wurde mir an dem Punkt noch unsympathischer als davor und ich antwortete nur: "Danke für deine Meinung". Er war daraufhin beleidigt und ist weggegangen. "Gott sei dank", habe ich mir nur gedacht.
Aber später kam er nochmal zu uns (wir waren diesmal in der Freundesgruppe, und es war auch ein Freund von mir, was gleichzeitig auch sein Freund ist, dabei). Dann hat er mir gesagt: "Ja, lass uns doch darüber reden, was passiert ist und lassen wir es nicht so im Raum stehen." Ich fragte, was er meint. Er meinte, dass es für ihn unangenehm war, dass ich vorher das Gespräch so abgeblockt habe. Ich meinte nur, dass ich es nicht wollte, dass er mich wieder analysiert und deswegen habe ich das Gespräch abgebrochen. Er hat dann angefangen mir zu sagen, dass ich alles viel zu negativ nehme (in dem ton, dass ich immer so eine Art Mensch bin, und dass ich mich bitte ganz schnell wieder ändern soll - ich fand diese von oben herab einstellung einfach nur provokativ). Ich antwortete, dass er mich doch gar nicht kenne. Er meinte, dass das er das gleiche Gefühle das letzte mal an der Tramstation hatte und dass ich nicht so negativ auf Menschen reagieren sollte. (Ich fand auch diese Verallgemeinerung einfach nur krass arrogant - woher soll er wissen, wie ich auf andere menschen als ihn reagiere? und welches recht hat er, mich zurechtzuweisen?) Hier hat plötzlich dieser einer Freund von mir ihm zugestimmt, und meinte, ja, wirklich, das solltest du. Ich dachte mir nur wow, was ist da los? Haben die beiden sich gegen mich abgesprochen oder was? Ich fragte, was das soll. Und sagte nochmal, dass ich es unangenehm finde, wenn ein Mensch, den ihn zum ersten Mal sehe, anfängt, mich zu analysieren. Sie beide antworteten, dass ich doch auch menschen analysiere und das ich damit umegehen können sollte, wenn jemand das bei mir tut. (Ich muss zugeben, das ich es durchaus tue, aber nur für mich und wenn ich meine meinung einem menschen sage, dann nur wenn wir uns schon vertrauen, und dann nicht als vorwurf und nicht in einer gruppe von menschen, die er kaum kennt). Ich habe mich in dem Moment total angegriffen gefühlt und es hat mich wahnsinnig gewundert, dass dieser einer Freund von mir sich seinem Kumpel angeschlossen hat. Mein Freund hat mir auch zu verstehen gegeben, dass die beiden sich vorher über mich unterhalten haben und wohl zum gleichen ergebnis gekommen sind. Ich fragte daraufhin, was sie hinter meinem Rücken gesprochen haben und dass sie es mir bitte ins Gesicht sagen sollten. Er meinte, nur das, was sie gerade gesagt haben. Ihre Kritik hat mich zu einem Moment total verunsichert. Weil mein Freund der gleichen Meinung wie dieser Typ war, habe ich mich gefragt, ob ich wirklich dazu neige, die Menschen zu negativ aufzunehmen. (Ich muss zugeben, dass ich im Allgemeinen ein ziemlich misstraurischer Mensch bin und Zeit brauche, vertrauen zu einem Menschen zu gewinnen. Das liegt daran, dass ich früher von vielen Menschen verarscht und betrogen worden bin. Wenn aber jemand meinen Vertrauen gewinnt, dann entstehen sehr tiefe und feste Freunfschaften daraus. Von daher hat er vielleicht zum teil recht gehabt, aber in dieser Situation nur in dem Punkt, dass ich ihm nicht vertraut habe und noch nicht bereit war, ihm all meine ängste und unsicherheiten anzuvertrauen, was ,wie ich finde hier einfach nur vernünftig war, bei einem Menschen, den man zum zweiten Mal in seinem Leben sieht. Und deswegen wohl habe ich seine sehr persönlichen Fragen als Angriff aufgenommen). Zu dem Zeitpunkt habe ich das alles aber noch nicht so ganz sortiert in meinem Kopf gehabt, und habe mich erstmal verunsichert und angegriffen gefühlt. Ich bin daraufhin ziemlich wütend geworden und habe in einem ruhigen aber direkten Ton gesagt, dass dieser Kumpel (den ich nicht kenne) keinen Recht hat, an meinem Kopf und meiner Psyche rumzuhantieren, weil ich ihn nicht kenne und es normal ist, dass ich ihm nicht vertraue. Ich sagte, dass ich es ok fände, wenn wir beste Freunde wären und dass er mir im Vertrauen gesagt hätte, wo er glaubt, das ich an mir arbeiten muss. Aber ich finde das nicht ok, als wildfremder Mensch einfach so aus dem nichts anzufangen an meinen Schwachpunkten herumzuwerkeln und mich und meine empfindlichsten Stellen vor allen bloßzulegen. Er meinte nur beleidigt, dass er mir nur helfen wollte und dass ich wieder alles viel zu negativ sehe. Ich wurde noch wütender, weil ich das Gefühl hatte nicht ernst genommen zu werden. Ich habe gesagt, dass das was er macht, nicht helfen, sondern kritisieren ist und das er als mensch, den ich kaum kenne, keinen Recht darauf habe. Ich finde immernoch, dass es nicht ok ist, einen Menschen den man kaum kennt, in seiner Persönlichkeit zu kritisieren und dann noch so von oben herab.
Da das Ganze angefangen hat zu eskalieren, hat mein Freund angefangen zu sagen, dass ich mich beruhigen solle und dass ich die Stimmung gerade verderbe. Ich antwortete, dass sie mir vorher die Stimmung verdorben haben und das ich das Recht habe, ihnen mitzuteilen, wie ich mich fühle. Dieser Kumpel meinte dann so aggressiv, ich solle mich wieder hinsetzen und mich "normal" unterhalten. Das fand ich krass arrogant und habe mich weiterhin verteidigt. Es ging noch eine weile hin und her, bis wir irgendwann die Diskussion abgebrochen habe. Ich bin dann irgendwann gegangen (jetzt nicht direkt danach, aber kurz später, als ich mich schon beruhigt habe). Ich habe auch danach mit meinem Freund gesprochen und habe gefragt, was das war. Mir gegenüber war er dann total freundlich und meinte nur, dass er das nicht negativ gemeint hat und dass er diesen Kumpel von ihm noch nicht so gut kennt.
Jetzt wo die Situation vorbei ist, frage ich mich, was da passiert ist? Ich muss sagen, dass ich danach das Gefühl hatte, psychologisch "vergewaltigt" zu werden. Ich finde, ich habe diesem Typen deutlich meine Grenzen aufgezeigt, und habe ihm klar gesagt, dass er aufhören soll, weiter in meiner Psyche rumzustöbern. Ich fand das krass, dass er meine Grenzen nicht respektiert hat und ist immer weiter tiefer reingebohrt, um meinen empfindlichen Punkt zu erspüren und da einen Stich (einen Vorwurf) reinzustechen. Ich muss zugeben, dass ich mit der Situation überfordert war, weil ich das Gefühl hatte, mich kaum verteidigen zu können. Dies war sehr unangenehm für mich. Kann jemand nachvollziehen, warum ich so reagiert habe? Und wie hättet ihr euch in dieser Situation verhalten?
Danke schonmal für eure Antworten!
ich schreibe hier weil ich heute eine Situation hatte, die mich sehr verunsichert hat und wollte mal eure Meinungen dazu wissen.
Heute habe ich mich mit meinen Freunden (eigentlich eher Schulkollegen, mit denen ich befreundet bin) getroffen. Und von einem Freund war noch ein Paar andere Freunde da, die ich nicht gekannt habe. Einer von ihnen schien interessiert an mir zu sein. Ich habe ihn als einen Menschen kennengelernt, der die Welt und die Menschen analysiert und gerne in das Unbewusste eines Menschen reinschaut. Ich ticke ähnlich, deswegen fand ich ihn anfangs sogar interessant. Dann aber hat er angefangen in der Runde mich zu "analysieren". Er hat im gespräch eine frauenfeindliche Bemerkung gesagt, woraufhin ich ihn wohl kritisch angeschaut habe. Er hat sich entschuldigt und meinte er wollte nur wissen, wie ich darauf reagiere. Ich sagte: "Gut, jetzt weißt du das". Dann sagte er: "Interessant, dass ich darauf so empfindlich reagiere, dass ich da wohl einen "Trigger" habe". Und hat das in einem "Witz" verpackt in die Runde geworfen (wir standen alle zusammen). Ok, er will mich necken, dachte ich mir, weil er wohl auf mich steht. Ziemlich gleich danach wollten alle weiter in eine Bar gehen. Ich wollte nach Hause und habe sie gebeten, dass sie mich zur Tramhaltestelle bringen, weil ich Angst hatte alleine in der Nacht (das war deutlich nach Mitternacht, und die Gegend war nicht die sicherste in unserer Stadt). Sie haben das auch gemacht. Als wir auf meine Tram warteten, hat er mich weiter analysiert. Warum ich wohl Angst habe und dass ich es mal versuchen sollte, diese Angst mit direkter Konfrontation zu brechen, also mal alleine durch die Straßen zu laufen. Ich muss sagen, dass alleine diese Frage für mich unangenehm war, weil es waren in der Runde Menschen, die ich kaum gekannt habe und ich fand diese Frage für den Grad unseres Kennenlernens ( ich habe ihn an dem Tag zum ersten Mal gesehen und wir haben davor kaum miteinander gesprochen) zu direkt. Aber ich versuchte mich nicht verunsichern zu lassen und ich dachte mir, nur ok, er ist genauso interessiert an Menschen wie ich, und er will einfach nur seinen Wissensstand von den Menschen erweitern, Deswegen erklärte ich ihm ruhig, warum ich glaube, dass ich angst habe und sagte, dass ich durchaus auch alleine nachts durch die Straßen laufe, aber heute hätte ich mich sicherer gefühlt, wenn man mich begleitet hätte. Dann hat er weiter an mir rumhantiert. Ja siehst du, es ist gut, sich selbst zu reflktieren, und wer hat dir das letzte mal so eine Frage gestellt, die so richtig tief zielt. (ich sagte, dass ich mit ihm einverstanden bin und das ich mich auch oft reflektiere, wenn ich zu hause bin). Er antwortete, dass es auch gut ist, wenn dich jemand anderer analysiert, dann kommt man eher weiter. (er bohre mit weiteren fragen weiter tiefer in mich rein, es wurde mir an dem punkt zu tief) Deswegen antwortete ich darauf, dass ich es bevorzuge, wenn ich das selbst tue und dass es mir unangenehm ist, wenn er das tut, weil ich ihn kaum kenne. Er wollte das aber irgendwie nicht verstehen und hat mir weitere "warum"-Fragen gestellt, worauf ich abgeblockt habe. Meine Tram kam und ich bin gefahren. Geblieben ist ein bitterer Beigeschmack, ich fand ihn sehr unangenehm. Aber gut, ich dachte mir, ich werde ihn nie wiedersehen und habe ihn vergessen.
Aber heute habe ich ihn wieder gesehen (er war Kellner, in der Bar, wo ich mit meinen Freunden hingegangen bin) und ich habe gemerkt, dass ich lieber einen Abstand von ihm halten möchte, und habe mich von ihm ferngehalten. Dann aber ist er zu mir gekommen und fragte erst ganz normal wie es mir geht. Ich blieb kalt aber freundlich. Dann habe ich ihn gefragt (aus reinem interesse), ob der andere Kellner ein Bruder von ihm ist, weil die sich ähnlich ausschauten. er sagte nein. und wie ich drauf komme. Ich antwortete nur, dass die sich vom gesicht her ähnlich ausschauen. Er meinte darauf, dass es reichte doch nicht, um zu denken, dass menschen verwandt sind, das sie ähnliche Gesichter haben. Sie haben unterschiedliche Körperstruktur, unterschiedliche Gesichterproportionen etc. Ich antwortete, dass ich sie nicht so genau angschaut habe, aber es reicht mir als Antwort, dass sie keine Brüder seien. ich wollte nicht weiter in diese Analyse mit ihm verfallen und wollte das Thema beenden. Er ließ aber nicht locker und hat weiter nachgebohrt, warum ich das wohl gedacht habe, dass sie Brüder seien. Ich fand es wieder einfach zu aufdringlich. Ich wollte mich nicht in eine Diskussion über Gesichterpropotionen und Körperstruktur verwickeln zu lassen, weil so genau wollte ich das nicht wissen und habe ihm das auch gesagt. Er meinte, dass ich da wohl zu schlecht analysiert habe. Er wurde mir an dem Punkt noch unsympathischer als davor und ich antwortete nur: "Danke für deine Meinung". Er war daraufhin beleidigt und ist weggegangen. "Gott sei dank", habe ich mir nur gedacht.
Aber später kam er nochmal zu uns (wir waren diesmal in der Freundesgruppe, und es war auch ein Freund von mir, was gleichzeitig auch sein Freund ist, dabei). Dann hat er mir gesagt: "Ja, lass uns doch darüber reden, was passiert ist und lassen wir es nicht so im Raum stehen." Ich fragte, was er meint. Er meinte, dass es für ihn unangenehm war, dass ich vorher das Gespräch so abgeblockt habe. Ich meinte nur, dass ich es nicht wollte, dass er mich wieder analysiert und deswegen habe ich das Gespräch abgebrochen. Er hat dann angefangen mir zu sagen, dass ich alles viel zu negativ nehme (in dem ton, dass ich immer so eine Art Mensch bin, und dass ich mich bitte ganz schnell wieder ändern soll - ich fand diese von oben herab einstellung einfach nur provokativ). Ich antwortete, dass er mich doch gar nicht kenne. Er meinte, dass das er das gleiche Gefühle das letzte mal an der Tramstation hatte und dass ich nicht so negativ auf Menschen reagieren sollte. (Ich fand auch diese Verallgemeinerung einfach nur krass arrogant - woher soll er wissen, wie ich auf andere menschen als ihn reagiere? und welches recht hat er, mich zurechtzuweisen?) Hier hat plötzlich dieser einer Freund von mir ihm zugestimmt, und meinte, ja, wirklich, das solltest du. Ich dachte mir nur wow, was ist da los? Haben die beiden sich gegen mich abgesprochen oder was? Ich fragte, was das soll. Und sagte nochmal, dass ich es unangenehm finde, wenn ein Mensch, den ihn zum ersten Mal sehe, anfängt, mich zu analysieren. Sie beide antworteten, dass ich doch auch menschen analysiere und das ich damit umegehen können sollte, wenn jemand das bei mir tut. (Ich muss zugeben, das ich es durchaus tue, aber nur für mich und wenn ich meine meinung einem menschen sage, dann nur wenn wir uns schon vertrauen, und dann nicht als vorwurf und nicht in einer gruppe von menschen, die er kaum kennt). Ich habe mich in dem Moment total angegriffen gefühlt und es hat mich wahnsinnig gewundert, dass dieser einer Freund von mir sich seinem Kumpel angeschlossen hat. Mein Freund hat mir auch zu verstehen gegeben, dass die beiden sich vorher über mich unterhalten haben und wohl zum gleichen ergebnis gekommen sind. Ich fragte daraufhin, was sie hinter meinem Rücken gesprochen haben und dass sie es mir bitte ins Gesicht sagen sollten. Er meinte, nur das, was sie gerade gesagt haben. Ihre Kritik hat mich zu einem Moment total verunsichert. Weil mein Freund der gleichen Meinung wie dieser Typ war, habe ich mich gefragt, ob ich wirklich dazu neige, die Menschen zu negativ aufzunehmen. (Ich muss zugeben, dass ich im Allgemeinen ein ziemlich misstraurischer Mensch bin und Zeit brauche, vertrauen zu einem Menschen zu gewinnen. Das liegt daran, dass ich früher von vielen Menschen verarscht und betrogen worden bin. Wenn aber jemand meinen Vertrauen gewinnt, dann entstehen sehr tiefe und feste Freunfschaften daraus. Von daher hat er vielleicht zum teil recht gehabt, aber in dieser Situation nur in dem Punkt, dass ich ihm nicht vertraut habe und noch nicht bereit war, ihm all meine ängste und unsicherheiten anzuvertrauen, was ,wie ich finde hier einfach nur vernünftig war, bei einem Menschen, den man zum zweiten Mal in seinem Leben sieht. Und deswegen wohl habe ich seine sehr persönlichen Fragen als Angriff aufgenommen). Zu dem Zeitpunkt habe ich das alles aber noch nicht so ganz sortiert in meinem Kopf gehabt, und habe mich erstmal verunsichert und angegriffen gefühlt. Ich bin daraufhin ziemlich wütend geworden und habe in einem ruhigen aber direkten Ton gesagt, dass dieser Kumpel (den ich nicht kenne) keinen Recht hat, an meinem Kopf und meiner Psyche rumzuhantieren, weil ich ihn nicht kenne und es normal ist, dass ich ihm nicht vertraue. Ich sagte, dass ich es ok fände, wenn wir beste Freunde wären und dass er mir im Vertrauen gesagt hätte, wo er glaubt, das ich an mir arbeiten muss. Aber ich finde das nicht ok, als wildfremder Mensch einfach so aus dem nichts anzufangen an meinen Schwachpunkten herumzuwerkeln und mich und meine empfindlichsten Stellen vor allen bloßzulegen. Er meinte nur beleidigt, dass er mir nur helfen wollte und dass ich wieder alles viel zu negativ sehe. Ich wurde noch wütender, weil ich das Gefühl hatte nicht ernst genommen zu werden. Ich habe gesagt, dass das was er macht, nicht helfen, sondern kritisieren ist und das er als mensch, den ich kaum kenne, keinen Recht darauf habe. Ich finde immernoch, dass es nicht ok ist, einen Menschen den man kaum kennt, in seiner Persönlichkeit zu kritisieren und dann noch so von oben herab.
Da das Ganze angefangen hat zu eskalieren, hat mein Freund angefangen zu sagen, dass ich mich beruhigen solle und dass ich die Stimmung gerade verderbe. Ich antwortete, dass sie mir vorher die Stimmung verdorben haben und das ich das Recht habe, ihnen mitzuteilen, wie ich mich fühle. Dieser Kumpel meinte dann so aggressiv, ich solle mich wieder hinsetzen und mich "normal" unterhalten. Das fand ich krass arrogant und habe mich weiterhin verteidigt. Es ging noch eine weile hin und her, bis wir irgendwann die Diskussion abgebrochen habe. Ich bin dann irgendwann gegangen (jetzt nicht direkt danach, aber kurz später, als ich mich schon beruhigt habe). Ich habe auch danach mit meinem Freund gesprochen und habe gefragt, was das war. Mir gegenüber war er dann total freundlich und meinte nur, dass er das nicht negativ gemeint hat und dass er diesen Kumpel von ihm noch nicht so gut kennt.
Jetzt wo die Situation vorbei ist, frage ich mich, was da passiert ist? Ich muss sagen, dass ich danach das Gefühl hatte, psychologisch "vergewaltigt" zu werden. Ich finde, ich habe diesem Typen deutlich meine Grenzen aufgezeigt, und habe ihm klar gesagt, dass er aufhören soll, weiter in meiner Psyche rumzustöbern. Ich fand das krass, dass er meine Grenzen nicht respektiert hat und ist immer weiter tiefer reingebohrt, um meinen empfindlichen Punkt zu erspüren und da einen Stich (einen Vorwurf) reinzustechen. Ich muss zugeben, dass ich mit der Situation überfordert war, weil ich das Gefühl hatte, mich kaum verteidigen zu können. Dies war sehr unangenehm für mich. Kann jemand nachvollziehen, warum ich so reagiert habe? Und wie hättet ihr euch in dieser Situation verhalten?
Danke schonmal für eure Antworten!
Zuletzt bearbeitet: