S
Benutzer15054 (44)
Benutzer gesperrt
- #1
Moin Leute. Ich habe seit einem Monat vor, mir endlich mal eine Rechtschutz- und Haftpflichtversicherung zu holen. Vor einem Monat habe ich dann im Internet verschiedene Versicherungen miteinander verglichen und bin dann hier in Bielefeld bei drei Versicherungen gewesen und habe mich von denen beraten lassen. Oder besser gesagt: Ich habe denen meine Wünsche "auf den Tisch geknallt" und die betreffenden Mitarbeiter gefragt, ob das Unternehmen dies und das bietet. Herausgekommen ist ein Unternehmen, bei welchem nicht nur der Mitarbeiter, mit dem ich sprach, Ahnung zu haben schien von den Angeboten der eigenen Firma, sondern sein RV- und HV-Angebot entsprach auch weitgehend allen meinen Forderungen.
Und so sahen sie aus, meine Forderungen:
für die Rechtschutzversicherung:
- Rechtschutz für Miete, Beruf, Privat (ohne Verkehr, denn ich habe weder Auto noch Führerschein); inklusive Opfer-RS, Vertrags-RS, Sozialgerichts-RS, Arbeitsrecht-RS)
- unbegrenzte Deckungssumme
- kostenlose Anwaltshotline (auch in nicht-versicherten Angelegenheiten)
- Ist die Versicherung nur deutschlandweit, europaweit oder weltweit gültig?
- ohne Selbstbeteiligung
- Sozialgerichts-RS auch schon im vorgeschalteten Widerspruchs-Verfahren
für die Haftpflichtversicherung:
- Folgeereignistheorie-Berechnung
- mit Selbstbeteiligung bis 150 Euro
Der Mitarbeiter dieser Versicherung, für die ich mich entschieden hatte, sicherte mir alle diese Bedingungen zu, mit einigen Ausnahmen:
- Deckungssumme nur bis 1 Mio. Euro
- weltweite Gültigkeit der Versicherung
- RS-Wartezeit 3 Monate
Kosten für die RV UND die HV: 235 Euro/Jahr bzw. 20 Euro/Monat.
Soweit war ich zufrieden. Und ich hätte das Paket auch gerne so angenommen. Damals vor einem Monat sagte ich ihm, dass ich gerne nach Hause gehen würde und dieses Angebot mit anderen Versicherungen abgleichen würde, denn dieses Unternehmen war das erste auf meiner Checkliste.
Mittlerweile aber weiss ich nicht mehr richtig, ob denn dieses Versicherungsunternehmen richtig ist, denn dieser Mitarbeiter ist mir mittlerweile sehr unsympathisch geworden.
Zwei Wochen später, einen Tag vor meinem Urlaub, ging ich dann zu ihm - ich hatte mit ihm einen Termin ausgemacht. Ich wollte da den Vertrag bei diesem Unternehmen unterschreiben, denn ich hatte mich bereits entschieden. Der Typ befand sich leider in der Besprechung. Da ich es aber eilig hatte, weil ich noch den Zug erreichen wollte, der zu meinen Eltern fuhr, meinte ich dann zu ihm, dass ich auch gerne nach dem Urlaub wiederkommen könne.
Er stand dann kurz auf und meinte zu mir, dass wir das mit dem Vertrag ganz schnell machen könnten. Ich unterschreibe einfach, und fertig, meinte er.
Ich wollte aber den Vertrag ohne Unterschrift gerne mit nach Hause nehmen, um zu überprüfen, ob meine Bedingungen auch wirklich in dem Vertrag stehen. Er meinte, das sei schon korrekt so, das könne ich auch im Nachhinein noch überprüfen. Ich lehnte es daraufhin ab, zu unterschreiben und sagte ihm, dass ich den Vertrag jetzt nicht zwischen Tür und Angel unterschreiben werde. Ich hätte ganz gerne noch ein Klärungsgespräch mit ihm.
Ich vereinbarte nochmal einen Termin mit ihm für heute und verabschiedete mich - ohne Unterschrift.
Heute bin ich dann auch wieder bei ihm gewesen, und ich bin jetzt unsicherer als noch vor einem Monat. Der Typ erzählte mir erst einmal gleich, dass es ab 1.7.2009 einen neuen Tarif und ein neues Modell bei der Haftpflichtversicherung seines Arbeitgebers gäbe. Ich war total verwirrt. Das neue HV-Modell war in drei Kategorien aufgeteilt, er wollte mir die höchste Kategorie andrehen. Ich käme dann mit der RV zusammen auf einen monatlichen Beitrag von 29 Euro/Monat - und er meinte auch noch so frech, das wäre günstiger als das, was er mir vor einem Monat angeboten hat. Dabei betrug der Preis für das Paket vor einem Monat nur 20 Euro/Monat.
Ich bin da schon ziemlich stutzig geworden. Er fragte mich dann nach meinen Bankdaten, die ich ihm - leider - auch gab. Ich sagte ihm jedoch sofort, dass ich auch dieses Mal nicht unterschreiben werde, da er mir jetzt ein völlig anderes Paket angeboten hat als letztes Mal und ich leider diesmal auch nicht meine Unterlagen dabei habe, um das Paket abzugleichen. Er meinte dann rotzfrech zu mir: "Nee Herr ..., also wenn, dann machen wir das alles heute fertig."
Ich habe ihm gesagt, dass ich mir das ganze gerne in Ruhe noch einmal anschauen möchte und an einem anderen Tag wiederkommen werde.
Er sagte dann: "Also sie können uns schon vertrauen, Herr ... . Wir sind ein Familienunternehmen und wir gehen ehrlich mit ihren Beiträgen um."
Ich sagte ihm, dass das auch jeder Bankberater seinen Kunden erzähle. Ich erklärte ihm, dass ich gerne auf Nummer Sicher gehen möchte. Daraufhin sagte er, ich hätte doch ein 14-tägiges Widerspruchsrecht. Das könne ich ja nutzen und zeigte mir die Klausel im Vertrag. Ich sagte ihm, dass es ja wohl komplizierter sei, einen bestehenden Vertrag wieder aufzulösen als ihn erst gar nicht zu unterschreiben. Er wollte mir dann weismachen, dass es umgekehrt sei: Ich müsse nämlich dann morgen während der Arbeit extra zu ihm kommen. Außerdem habe er ab morgen die nächsten 4 Wochen Urlaub, und er sei nicht da. Also könne ich auch jetzt gleich unterschreiben.
Ich sagte ihm, dass ich dann eben in 4 Wochen noch einmal wiederkommen werde. Ich sagte ihm, dass ich heute auf keinen Fall unterschreiben werde und mir das nochmal überlegen werde. Er meinte dann, dass er morgen doch noch Zeit hätte für mich. Oh Wunder, wollte er nicht in den Urlaub ab morgen?
Ich verabschiedete mich dann von ihm und machte für morgen nachmittag einen neuen Termin mit ihm aus. Er gab mir noch einige Prospekte mit. Ich bat ihn darum, mit doch den Vertrag mitzugeben, um zu schauen, was da drin steht. Den wollte er mir aber nicht mitgeben.
So. Der Typ ist mir ganz schön suspekt geworden. Ich projeziere sein penetrantes Verhalten jetzt nicht auf das ganze Versicherungs-Unternehmen, aber wenn ich bedenke, dass ich im Falle eines Vertragsabschlusses die nächsten 3 Jahre mit ihm zu tun haben werden. :wuerg:
Was denkt ihr? Das Unternehmen an sich fand ich schon ok, ebenso die Leistungen, die mir vor einem Monat versprochen wurden. Aber so wie es jetzt aussieht, müsste ich wohl für dasselbe Paket mehr Geld zahlen als ursprünglich ausgemacht war. Das neue HV-Paket gilt wohl nur ab 1.7.2009. Kann ich von dem Typen verlangen, dass er mir das Paket genauso gibt, wie er und ich es besprochen hatten?
Und bevor ich unterschreibe, hätte ich auch ganz gerne, dass ich meine Forderungen in dem Vertrag wiederfinde. Kann ich das verlangen, bevor ich unterschreibe?
Ich meine, ich kann den Typen schon irgendwo verstehen, dass er so langsam auf heißen Kohlen sitzt. Ich war jetzt dreimal bei ihm, und habe seine Arbeitszeit in Anspruch genommen, ohne etwas dafür zu bezahlen. Und sicher bekommt er auch eine Prämie von seinem Arbeitgeber, wenn er meine Unterschrift gewonnen hat.
Aber ich bin nunmal gegenüber Unternehmen von Grund auf misstrauisch. Vertrauen? Pah! In der Marktwirtschaft zählt der Verkauf, nicht das Vertrauen.
Was haltet ihr von der Geschichte? Soll ich mich besser nach anderen Unternehmen umschauen?
Und so sahen sie aus, meine Forderungen:
für die Rechtschutzversicherung:
- Rechtschutz für Miete, Beruf, Privat (ohne Verkehr, denn ich habe weder Auto noch Führerschein); inklusive Opfer-RS, Vertrags-RS, Sozialgerichts-RS, Arbeitsrecht-RS)
- unbegrenzte Deckungssumme
- kostenlose Anwaltshotline (auch in nicht-versicherten Angelegenheiten)
- Ist die Versicherung nur deutschlandweit, europaweit oder weltweit gültig?
- ohne Selbstbeteiligung
- Sozialgerichts-RS auch schon im vorgeschalteten Widerspruchs-Verfahren
für die Haftpflichtversicherung:
- Folgeereignistheorie-Berechnung
- mit Selbstbeteiligung bis 150 Euro
Der Mitarbeiter dieser Versicherung, für die ich mich entschieden hatte, sicherte mir alle diese Bedingungen zu, mit einigen Ausnahmen:
- Deckungssumme nur bis 1 Mio. Euro
- weltweite Gültigkeit der Versicherung
- RS-Wartezeit 3 Monate
Kosten für die RV UND die HV: 235 Euro/Jahr bzw. 20 Euro/Monat.
Soweit war ich zufrieden. Und ich hätte das Paket auch gerne so angenommen. Damals vor einem Monat sagte ich ihm, dass ich gerne nach Hause gehen würde und dieses Angebot mit anderen Versicherungen abgleichen würde, denn dieses Unternehmen war das erste auf meiner Checkliste.
Mittlerweile aber weiss ich nicht mehr richtig, ob denn dieses Versicherungsunternehmen richtig ist, denn dieser Mitarbeiter ist mir mittlerweile sehr unsympathisch geworden.
Zwei Wochen später, einen Tag vor meinem Urlaub, ging ich dann zu ihm - ich hatte mit ihm einen Termin ausgemacht. Ich wollte da den Vertrag bei diesem Unternehmen unterschreiben, denn ich hatte mich bereits entschieden. Der Typ befand sich leider in der Besprechung. Da ich es aber eilig hatte, weil ich noch den Zug erreichen wollte, der zu meinen Eltern fuhr, meinte ich dann zu ihm, dass ich auch gerne nach dem Urlaub wiederkommen könne.
Er stand dann kurz auf und meinte zu mir, dass wir das mit dem Vertrag ganz schnell machen könnten. Ich unterschreibe einfach, und fertig, meinte er.
Ich wollte aber den Vertrag ohne Unterschrift gerne mit nach Hause nehmen, um zu überprüfen, ob meine Bedingungen auch wirklich in dem Vertrag stehen. Er meinte, das sei schon korrekt so, das könne ich auch im Nachhinein noch überprüfen. Ich lehnte es daraufhin ab, zu unterschreiben und sagte ihm, dass ich den Vertrag jetzt nicht zwischen Tür und Angel unterschreiben werde. Ich hätte ganz gerne noch ein Klärungsgespräch mit ihm.
Ich vereinbarte nochmal einen Termin mit ihm für heute und verabschiedete mich - ohne Unterschrift.
Heute bin ich dann auch wieder bei ihm gewesen, und ich bin jetzt unsicherer als noch vor einem Monat. Der Typ erzählte mir erst einmal gleich, dass es ab 1.7.2009 einen neuen Tarif und ein neues Modell bei der Haftpflichtversicherung seines Arbeitgebers gäbe. Ich war total verwirrt. Das neue HV-Modell war in drei Kategorien aufgeteilt, er wollte mir die höchste Kategorie andrehen. Ich käme dann mit der RV zusammen auf einen monatlichen Beitrag von 29 Euro/Monat - und er meinte auch noch so frech, das wäre günstiger als das, was er mir vor einem Monat angeboten hat. Dabei betrug der Preis für das Paket vor einem Monat nur 20 Euro/Monat.
Ich bin da schon ziemlich stutzig geworden. Er fragte mich dann nach meinen Bankdaten, die ich ihm - leider - auch gab. Ich sagte ihm jedoch sofort, dass ich auch dieses Mal nicht unterschreiben werde, da er mir jetzt ein völlig anderes Paket angeboten hat als letztes Mal und ich leider diesmal auch nicht meine Unterlagen dabei habe, um das Paket abzugleichen. Er meinte dann rotzfrech zu mir: "Nee Herr ..., also wenn, dann machen wir das alles heute fertig."
Ich habe ihm gesagt, dass ich mir das ganze gerne in Ruhe noch einmal anschauen möchte und an einem anderen Tag wiederkommen werde.
Er sagte dann: "Also sie können uns schon vertrauen, Herr ... . Wir sind ein Familienunternehmen und wir gehen ehrlich mit ihren Beiträgen um."
Ich sagte ihm, dass das auch jeder Bankberater seinen Kunden erzähle. Ich erklärte ihm, dass ich gerne auf Nummer Sicher gehen möchte. Daraufhin sagte er, ich hätte doch ein 14-tägiges Widerspruchsrecht. Das könne ich ja nutzen und zeigte mir die Klausel im Vertrag. Ich sagte ihm, dass es ja wohl komplizierter sei, einen bestehenden Vertrag wieder aufzulösen als ihn erst gar nicht zu unterschreiben. Er wollte mir dann weismachen, dass es umgekehrt sei: Ich müsse nämlich dann morgen während der Arbeit extra zu ihm kommen. Außerdem habe er ab morgen die nächsten 4 Wochen Urlaub, und er sei nicht da. Also könne ich auch jetzt gleich unterschreiben.
Ich sagte ihm, dass ich dann eben in 4 Wochen noch einmal wiederkommen werde. Ich sagte ihm, dass ich heute auf keinen Fall unterschreiben werde und mir das nochmal überlegen werde. Er meinte dann, dass er morgen doch noch Zeit hätte für mich. Oh Wunder, wollte er nicht in den Urlaub ab morgen?
Ich verabschiedete mich dann von ihm und machte für morgen nachmittag einen neuen Termin mit ihm aus. Er gab mir noch einige Prospekte mit. Ich bat ihn darum, mit doch den Vertrag mitzugeben, um zu schauen, was da drin steht. Den wollte er mir aber nicht mitgeben.
So. Der Typ ist mir ganz schön suspekt geworden. Ich projeziere sein penetrantes Verhalten jetzt nicht auf das ganze Versicherungs-Unternehmen, aber wenn ich bedenke, dass ich im Falle eines Vertragsabschlusses die nächsten 3 Jahre mit ihm zu tun haben werden. :wuerg:
Was denkt ihr? Das Unternehmen an sich fand ich schon ok, ebenso die Leistungen, die mir vor einem Monat versprochen wurden. Aber so wie es jetzt aussieht, müsste ich wohl für dasselbe Paket mehr Geld zahlen als ursprünglich ausgemacht war. Das neue HV-Paket gilt wohl nur ab 1.7.2009. Kann ich von dem Typen verlangen, dass er mir das Paket genauso gibt, wie er und ich es besprochen hatten?
Und bevor ich unterschreibe, hätte ich auch ganz gerne, dass ich meine Forderungen in dem Vertrag wiederfinde. Kann ich das verlangen, bevor ich unterschreibe?
Ich meine, ich kann den Typen schon irgendwo verstehen, dass er so langsam auf heißen Kohlen sitzt. Ich war jetzt dreimal bei ihm, und habe seine Arbeitszeit in Anspruch genommen, ohne etwas dafür zu bezahlen. Und sicher bekommt er auch eine Prämie von seinem Arbeitgeber, wenn er meine Unterschrift gewonnen hat.
Aber ich bin nunmal gegenüber Unternehmen von Grund auf misstrauisch. Vertrauen? Pah! In der Marktwirtschaft zählt der Verkauf, nicht das Vertrauen.
Was haltet ihr von der Geschichte? Soll ich mich besser nach anderen Unternehmen umschauen?