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Benutzer88675 (39)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Ich bin gerade aus einer Prüfung herausgekommen und bin jetzt nervlich am Boden... es war mein vorletzter Versuch für mein ganzes VWL-Studium. Wahrscheinlich habe ich die Prüfung in den Sand gesetzt... ich habe zwar genug gelernt, konnte alles auswendig... aber ich habe einen großen Aufgabenblock wegen zwei Wörtern total falsch interpretiert und total am Thema vorbei geantwortet - das bedeutet 0 Punkte.
Ich bin leider absolut kein Prüfungstyp und mache immer solche Leichtsinnsfehler. 8 Semester lang konnte ich mich durchmogeln. Nächstes Semester habe ich nur noch eine Chance. Aber so wie ich mich kenne, wird mich das Wissen um den Letztversuch so paralysieren, dass von zahlreichen Blackouts heimgesucht werde, egal wieviel ich lerne und ich mich vorher rechtzeitig vorbereite.
Naja, langer Rede kurzer Sinn: Ich bin nächstes Jahr dann 25 und mein offizieller Bildungsstand wäre "Abitur". Trotz zig bestandener Prüfungen, Abschlussarbeit und Auslandssemester. Aber das kann ich alles komplett in die Tonne treten. Alles. Kein Personalleiter wird mich für einen gut bezahlten Job nehmen - es gibt ja zig Uni-Absolventen da draußen mit tollen Noten.
Aber nicht nur das...
Erstens enttäusche ich bitter meine Eltern, die Jahre zuvor stolz waren, dass ihr Sohn was ordentliches studiert. Ich kann meinen Freunden nicht in die Augen schauen, die Reihe für Reihe ihre Uni-Abschlüsse abholen. Aber das alles ist nicht einmal so schlimm, wie die Tatsache, dass ich mich selbst hassen und mir ewig Vorwürfe machen werde. Wenn ich mich im Spiegel sehe, kommen automatisch die Gedanken "Du Versager".
Ich weiß, es gibt 100.000 Menschen in meinem Alter, die sind schlechter dran - aber ich komme mir gerade trotzdem vor wie der dümmste Mensch der Welt. Die Prüfung heute war so einfach, ein seltenes Geschenk eines Profs und ich falle durch weil ich nicht richtig lesen konnte. Nächstes Mal wird die Prüfung nicht so leicht.
Mein Selbstbewusstsein ist am Boden...
Wer noch meine Vorgeschichte kennt, ich fand mein Leben so schon scheiße... ich sehe scheiße aus, hatte bis jetzt nie eine Beziehung, keine Frau möchte was von mir. Aber trotz alldem konnte ich mir wenigstens sagen "Dafür bist Du bald mit Studium fertig und hast einen guten Job" - aber jetzt fällt auch diese letzte und einzige Säule weg. Ich werde nächstes Jahr wohl eher zur Arbeitsagentur gehen, um mich für HartzIV anzumelden, als zu meiner ersten Arbeitsstelle und mir endlich ein eigenes Leben aufzubauen.
Meine Eltern sind arm und können mich nicht weiter finanzieren. Noch ein Studium stemme ich finanziell nicht mehr... nicht zu erwähnen, ich wäre am Ende 30, immer noch ohne Freundin, ohne Job, ohne eigene Wohnung... meine Freunde werden dann alle eine Familie gegründet haben. Und mich wird man nur als Gescheiterten im Kopf behalten.
Ich werde meinen jetzigen Chef enttäuschen.
Derzeit bin ich Werkstudent und mein Chef ist total zufrieden mit mir. O-Ton: "Nach deinem Studium hast dein Platz bei uns sicher, wir haben viele Pläne." Nach dem Studium, ja, aber ohne Abschluss?
Mein Chef wird das als Unfähigkeit auslegen, weil ich nicht mit Stresssituationen umgehen kann... (dazu sei gesagt, ich kann mit jeder Art von Stress umgehen, nur nicht mit Prüfungen... aber wer wird mir das schon glauben). Diesen Job kann ich auch vergessen.
Ich kann all meine Lebensplanungen vergessen, alle.
Ich hatte mit meinem Leben mehr vor als 40 Stunden an einem Fließband stehen zu dürfen und mit meinem Monatsgehalt gerade mal so zu überleben. Interessante Jobs werde ich ja nicht bekommen...
Nun.
Links und rechts nur noch Sackgassen, keine Hoffnung mehr auf ein einigermaßen schönes Leben, keine Arbeit, keine Liebe, kein gar nichts. Um mich herum nur Menschen, die entweder sehr enttäuscht von mir sind oder Schadenfreude verspüren, weil es "der Student" nicht gepackt hat...
So... nun habe ich kräftig schwarz gemalt, ich weiß. Die Wunden sind jetzt frisch.
Aber wenn ich den Letztversuch nächstes mal nicht packe, dann weiß ich nun wirklich nicht mehr für was ich noch leben soll, wenn ich mich mein Leben lang für den absoluten Versager halten werde...
Ich bin leider absolut kein Prüfungstyp und mache immer solche Leichtsinnsfehler. 8 Semester lang konnte ich mich durchmogeln. Nächstes Semester habe ich nur noch eine Chance. Aber so wie ich mich kenne, wird mich das Wissen um den Letztversuch so paralysieren, dass von zahlreichen Blackouts heimgesucht werde, egal wieviel ich lerne und ich mich vorher rechtzeitig vorbereite.
Naja, langer Rede kurzer Sinn: Ich bin nächstes Jahr dann 25 und mein offizieller Bildungsstand wäre "Abitur". Trotz zig bestandener Prüfungen, Abschlussarbeit und Auslandssemester. Aber das kann ich alles komplett in die Tonne treten. Alles. Kein Personalleiter wird mich für einen gut bezahlten Job nehmen - es gibt ja zig Uni-Absolventen da draußen mit tollen Noten.
Aber nicht nur das...
Erstens enttäusche ich bitter meine Eltern, die Jahre zuvor stolz waren, dass ihr Sohn was ordentliches studiert. Ich kann meinen Freunden nicht in die Augen schauen, die Reihe für Reihe ihre Uni-Abschlüsse abholen. Aber das alles ist nicht einmal so schlimm, wie die Tatsache, dass ich mich selbst hassen und mir ewig Vorwürfe machen werde. Wenn ich mich im Spiegel sehe, kommen automatisch die Gedanken "Du Versager".
Ich weiß, es gibt 100.000 Menschen in meinem Alter, die sind schlechter dran - aber ich komme mir gerade trotzdem vor wie der dümmste Mensch der Welt. Die Prüfung heute war so einfach, ein seltenes Geschenk eines Profs und ich falle durch weil ich nicht richtig lesen konnte. Nächstes Mal wird die Prüfung nicht so leicht.
Mein Selbstbewusstsein ist am Boden...
Wer noch meine Vorgeschichte kennt, ich fand mein Leben so schon scheiße... ich sehe scheiße aus, hatte bis jetzt nie eine Beziehung, keine Frau möchte was von mir. Aber trotz alldem konnte ich mir wenigstens sagen "Dafür bist Du bald mit Studium fertig und hast einen guten Job" - aber jetzt fällt auch diese letzte und einzige Säule weg. Ich werde nächstes Jahr wohl eher zur Arbeitsagentur gehen, um mich für HartzIV anzumelden, als zu meiner ersten Arbeitsstelle und mir endlich ein eigenes Leben aufzubauen.
Meine Eltern sind arm und können mich nicht weiter finanzieren. Noch ein Studium stemme ich finanziell nicht mehr... nicht zu erwähnen, ich wäre am Ende 30, immer noch ohne Freundin, ohne Job, ohne eigene Wohnung... meine Freunde werden dann alle eine Familie gegründet haben. Und mich wird man nur als Gescheiterten im Kopf behalten.
Ich werde meinen jetzigen Chef enttäuschen.
Derzeit bin ich Werkstudent und mein Chef ist total zufrieden mit mir. O-Ton: "Nach deinem Studium hast dein Platz bei uns sicher, wir haben viele Pläne." Nach dem Studium, ja, aber ohne Abschluss?
Mein Chef wird das als Unfähigkeit auslegen, weil ich nicht mit Stresssituationen umgehen kann... (dazu sei gesagt, ich kann mit jeder Art von Stress umgehen, nur nicht mit Prüfungen... aber wer wird mir das schon glauben). Diesen Job kann ich auch vergessen.
Ich kann all meine Lebensplanungen vergessen, alle.
Ich hatte mit meinem Leben mehr vor als 40 Stunden an einem Fließband stehen zu dürfen und mit meinem Monatsgehalt gerade mal so zu überleben. Interessante Jobs werde ich ja nicht bekommen...
Nun.
Links und rechts nur noch Sackgassen, keine Hoffnung mehr auf ein einigermaßen schönes Leben, keine Arbeit, keine Liebe, kein gar nichts. Um mich herum nur Menschen, die entweder sehr enttäuscht von mir sind oder Schadenfreude verspüren, weil es "der Student" nicht gepackt hat...
So... nun habe ich kräftig schwarz gemalt, ich weiß. Die Wunden sind jetzt frisch.
Aber wenn ich den Letztversuch nächstes mal nicht packe, dann weiß ich nun wirklich nicht mehr für was ich noch leben soll, wenn ich mich mein Leben lang für den absoluten Versager halten werde...