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Benutzer196275 (35)
Ist noch neu hier
- #1
Hallo liebes Forum,
mein erstes Mal, dass ich mich an Menschen im Internet wende, um meine Probleme zu besprechen, aber da niemand der mir nahe steht schon Kinder hat bzw. mein Problem dachte ich mir, ich gebe dem Ganzen eine Chance
Ich bin seit 3,5 Monaten glücklicher Papa. Leider ist meine Tochter ein so genanntes Schreibaby und tut das auch ordentlich kund. Eigentlich ist das für mich mittlerweile kein Problem. Wir waren bei einem Osteopathen, der auf Babys und Kinder spezialisiert ist, der gesagt hat, dass unserer Tochter überhaupt nichts fehlt. Die Kinderärztin als auch die Hebamme sagen auch, dass alles in Ordnung ist und wir haben uns sogar einen Termin bei der "emotionalen ersten Hilfe" gemacht, wo uns gezeigt wurde wie man souverän mit so einem Baby umgeht.
Meine Freundin ist allerdings hochsensibel und ihr fällt es unheimlich schwer mit der gesamten Situation fertig zu werden. Sie plagt sich ständig damit rum, dass sie eventuell doch eine schlechte Mutter ist, weil unsere Tochter so viel Schreit. Kann kaum noch abschalten, weil sie immer wieder die Vermutung hat, dass irgendwas nicht mit unserer Tochter stimmt, auch wenn sämtliche Experten gegenteiliges behaupten. Sie kommt Nachts dann aufgrund ihres Gefühlschaos, in der Zeit in der unsere Tochter ihre längere Schlafphase hat, kaum zur Ruhe.
Mittlerweile nagt das auch unglaublich an unserer Beziehung, weil sie mir gegenüber ständig irgendwelche Vorwürfe erhebt, weil es in unserer Wohnung so unordentlich ist, was ihre Hochsensibilität noch mehr triggert. Ich kann allderdings nachts nur sehr begrenzt putzen. Unsere Wohnung ist sehr hellhörig und unsere Tochter wacht sehr schnell auf und Schreit dann wieder. Ich bin dann selber so angespannt, dass ich immer Angst habe irgendwas fallen zu lassen oder wo gegen zu kommen.
Hinzu kommt, dass ich erst seit 3 Monaten mit dem Studium fertig bin und eigentlich Abends Bewerbungen schreiben muss. Ich arbeite von 8-13 Uhr und sobald ich Zuhause bin, kümmere ich mich bis 21 Uhr um unsere Tochter. Danach bin ich auch einfach nur fertig. Ich habe nen Arbeitstag hinter mir und laufe mit meiner Tochter in der Trage stundenlang durch Parks, weil sie da zur Ruhe kommt. Ich bin körperlich auch nahe des Limits.
Ich merke einfach wie alles bei uns gerade brodelt und so langsam den Bach runter geht. Jeder Ratschlag von außen lautet immer: "Kümmert euch um das Kind und wenn es mal bei euch scheiße aussieht, dann ist das eben so" aber durch die hochsensibilität meiner Freundin klappt das einfach nicht. Sie meinte sie kriegt langsam wieder Depressionen, weil der Haufen an To-Dos nicht kleiner wird und wir in ihren Augen langsam im Chaos versinken.
Wir haben uns das mit Baby sicherlich anders vorgestellt, eine gute Freundin von ihr hat auch eine Tochter bekommen, die zwei Wochen älter ist und die schläft mehrmals am Tag drei Stunden am Stück im Bett, was bei unserer Tochter unmöglich ist. Die Freundin hat natürlich alle Zeit der Welt zum Kochen, putzen, aufräumen oder vor allem sich ausruhen. Eine Haushaltshilfe können wir uns aktuell nicht leisten, das geben die Gaspreise einfach nicht her und unsere finanzielle Situation ist auch angespannt, da wir von der PKV noch über 8500€ für die Geburt bekommen, die wir auslegen mussten.
Ich weiß nicht mehr wohin. Ich gebe schon mein bestes und trotzdem wird mir immer wieder vorgeworfen ich täte nicht genug. Ich will auch gar nicht alles aufzählen, was mir vorgeworfen wird und sie selbst nicht hinbekommt. Das wäre für mich kein konstruktives Streiten. Ich merke wie ich innerlich schon damit abgeschlossen habe, dass wir jemals ein weiteres Kind bekommen. Die letzten drei Monate habe ich mich emotional so oft verletzt gefühlt, dass ich das nie wieder durchmachen möchte, auch wenn wir eigentlich drei Kinder wollen.
Was können wir machen, dass es uns besser geht? Wir haben eigentlich schon sämtliche Hilfe in Anspruch genommen, die man so bekommt. Die emotionale erste Hilfe hat mir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unsere Tochter wird nie alleine gelassen, sie darf schreien so viel sie möchte, aber man selbst muss sich in so weit distanzieren, als dass man ihr das eben nicht abnehmen kann. Mir gelingt das jetzt ziemlich gut und ich merke auch wie es ganz langsam besser wird. Meine Freundin kommt damit aber nicht zurecht und entsprechend angespannt ist alles zuhause. Ich mache mir wirklich sorgen, dass sie wieder depressiv wird.
Liebe Grüße
mein erstes Mal, dass ich mich an Menschen im Internet wende, um meine Probleme zu besprechen, aber da niemand der mir nahe steht schon Kinder hat bzw. mein Problem dachte ich mir, ich gebe dem Ganzen eine Chance
Ich bin seit 3,5 Monaten glücklicher Papa. Leider ist meine Tochter ein so genanntes Schreibaby und tut das auch ordentlich kund. Eigentlich ist das für mich mittlerweile kein Problem. Wir waren bei einem Osteopathen, der auf Babys und Kinder spezialisiert ist, der gesagt hat, dass unserer Tochter überhaupt nichts fehlt. Die Kinderärztin als auch die Hebamme sagen auch, dass alles in Ordnung ist und wir haben uns sogar einen Termin bei der "emotionalen ersten Hilfe" gemacht, wo uns gezeigt wurde wie man souverän mit so einem Baby umgeht.
Meine Freundin ist allerdings hochsensibel und ihr fällt es unheimlich schwer mit der gesamten Situation fertig zu werden. Sie plagt sich ständig damit rum, dass sie eventuell doch eine schlechte Mutter ist, weil unsere Tochter so viel Schreit. Kann kaum noch abschalten, weil sie immer wieder die Vermutung hat, dass irgendwas nicht mit unserer Tochter stimmt, auch wenn sämtliche Experten gegenteiliges behaupten. Sie kommt Nachts dann aufgrund ihres Gefühlschaos, in der Zeit in der unsere Tochter ihre längere Schlafphase hat, kaum zur Ruhe.
Mittlerweile nagt das auch unglaublich an unserer Beziehung, weil sie mir gegenüber ständig irgendwelche Vorwürfe erhebt, weil es in unserer Wohnung so unordentlich ist, was ihre Hochsensibilität noch mehr triggert. Ich kann allderdings nachts nur sehr begrenzt putzen. Unsere Wohnung ist sehr hellhörig und unsere Tochter wacht sehr schnell auf und Schreit dann wieder. Ich bin dann selber so angespannt, dass ich immer Angst habe irgendwas fallen zu lassen oder wo gegen zu kommen.
Hinzu kommt, dass ich erst seit 3 Monaten mit dem Studium fertig bin und eigentlich Abends Bewerbungen schreiben muss. Ich arbeite von 8-13 Uhr und sobald ich Zuhause bin, kümmere ich mich bis 21 Uhr um unsere Tochter. Danach bin ich auch einfach nur fertig. Ich habe nen Arbeitstag hinter mir und laufe mit meiner Tochter in der Trage stundenlang durch Parks, weil sie da zur Ruhe kommt. Ich bin körperlich auch nahe des Limits.
Ich merke einfach wie alles bei uns gerade brodelt und so langsam den Bach runter geht. Jeder Ratschlag von außen lautet immer: "Kümmert euch um das Kind und wenn es mal bei euch scheiße aussieht, dann ist das eben so" aber durch die hochsensibilität meiner Freundin klappt das einfach nicht. Sie meinte sie kriegt langsam wieder Depressionen, weil der Haufen an To-Dos nicht kleiner wird und wir in ihren Augen langsam im Chaos versinken.
Wir haben uns das mit Baby sicherlich anders vorgestellt, eine gute Freundin von ihr hat auch eine Tochter bekommen, die zwei Wochen älter ist und die schläft mehrmals am Tag drei Stunden am Stück im Bett, was bei unserer Tochter unmöglich ist. Die Freundin hat natürlich alle Zeit der Welt zum Kochen, putzen, aufräumen oder vor allem sich ausruhen. Eine Haushaltshilfe können wir uns aktuell nicht leisten, das geben die Gaspreise einfach nicht her und unsere finanzielle Situation ist auch angespannt, da wir von der PKV noch über 8500€ für die Geburt bekommen, die wir auslegen mussten.
Ich weiß nicht mehr wohin. Ich gebe schon mein bestes und trotzdem wird mir immer wieder vorgeworfen ich täte nicht genug. Ich will auch gar nicht alles aufzählen, was mir vorgeworfen wird und sie selbst nicht hinbekommt. Das wäre für mich kein konstruktives Streiten. Ich merke wie ich innerlich schon damit abgeschlossen habe, dass wir jemals ein weiteres Kind bekommen. Die letzten drei Monate habe ich mich emotional so oft verletzt gefühlt, dass ich das nie wieder durchmachen möchte, auch wenn wir eigentlich drei Kinder wollen.
Was können wir machen, dass es uns besser geht? Wir haben eigentlich schon sämtliche Hilfe in Anspruch genommen, die man so bekommt. Die emotionale erste Hilfe hat mir gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unsere Tochter wird nie alleine gelassen, sie darf schreien so viel sie möchte, aber man selbst muss sich in so weit distanzieren, als dass man ihr das eben nicht abnehmen kann. Mir gelingt das jetzt ziemlich gut und ich merke auch wie es ganz langsam besser wird. Meine Freundin kommt damit aber nicht zurecht und entsprechend angespannt ist alles zuhause. Ich mache mir wirklich sorgen, dass sie wieder depressiv wird.
Liebe Grüße