"Schwacher Geist, schwacher Körper" 30 aber nicht einmal im Ansatz lebend wie 30.

Rho94
Benutzer211892  Ist noch neu hier
  • #1
Hallo an alle Leser,

Ich weiß nicht, wo ich mit allem anfangen und aufhören soll, aber ich versuche es dennoch, da ich das Bedürfnis habe, meine Gedanken, Gefühle & Probleme mit jemandem zu teilen.

Zu meinen persönlichen Daten: Bin 30 Jahre alt, Single, ca 185 cm groß und 89 kg schwer, erst seit diesem Jahr mit abgeschlossener Ausbildung als Kaufmann für Büromanagement, lebe im Osten und bin Ausländer, der in Deutschland geboren, mit 10 ins Ausland ausgewandert und seit 20 wieder in Deutschland lebt.

Nun zu meinen Problemen. Schon immer war ich schüchtern, zurückhaltend und ängstlich zu gewissen Themen. Dabei versuche ich dies durch mein versuchtes männliches Auftreten zu kaschieren, was wiederum für Beobachter als steif und verkrampft rüber kommt.

Seit meinem 8 Lebensjahr habe ich Mobbing , Ausgrenzung & Erniedrigung erfahren müssen . Statt mich zu wehren oder mich an jemanden zu wenden , stand ich das, alleine durch. Mit der Zeit isolierte ich mich immer mehr von der Gesellschaft, um mich zu schützen.

Außerdem verfüge ich nicht über diverse Skills, die ein 30jähriger verfügen sollte (bedeutet: Kein Führerschein , Nicht Schwimmer, keine Beziehung/Sex gehabt, verfüge über eine Phimose und habe Angst, dass behandeln zu lassen).

Dementsprechend fühle ich mich minderwertig und deprimierend.

Seit 2 Tagen habe ich angefangen, durch eine App Workouts zu machen, um Sport zu treiben und habe vor, das jeden Tag durchzusetzen, um zum einen auf positive Gedanken zu kommen und zum anderen was Gutes für meinen Körper zu tun.

Der Anlass ,weshalb das alles in mir hochgekocht ist , ist der diesjährige Urlaub im Ausland, wo ich die Schwester eines meiner Freunde zum ersten Mal kennengelernt habe . Sie ist 15.

So wie ich das interpretiere ,sehe ich in Sie, die Mädchen, die ich damals als Jugendlicher geliebt habe und diese Liebe niemals erwidert wurde und emotional quasi im Unterbewusstsein versuche, verlorene Zeit aufzuholen.

Sie ist unschuldig , sportlich aktiv (Sie reitet Pferde, kann schwimmen) und ist gut erzogen.

Um allem vorzukommen. Ich bin nicht Pädophil. Selbst als ich im Rahmen meines Pornokonsumens auf Minderjährige zugestossen bin ,habe ich kein sexueller Bedürfnis, auch keine Erektion empfunden und dementsprechend weiter auf altersgerechtes Material gesucht.

Ab 16 / 17,vorausgesetzt der Körper ist erwachsenengerecht ausgewachsen ,beginnt bei mir das Interesse, wobei ich beim Masturbien durch ab 20 und primär Ältere Frauen (ab 40, verheiratet wahrscheinlich wegen dem Kick des Verbotes) zum Höhepunkt komme.

Bei der Schwester kamen keine sexuelle Bedürfnisse zum Vorschein. Vielmehr war es emotional, romantisch, da ich mich danach sehne, jemanden zu finden, der mich liebt und mich akzeptiert,so wie ich bin , was ich weder durch meine Familie noch von sonst wo erhalten habe.

Aufgrund des Altersunterschieds sowie der Tatsache,dass Sie die Schwester eines meiner Freunde ist, habe ich kein Move in der Richtung vollzogen .Ich wolle zwar mehr über sie durch unsere Gespräche in Erfahrung bringen und war ihr gegenüber zuvorkommend, und freundlich ,jedoch wollte ich Verantwortung übernehmen und altersgerecht handeln.

Ich wollte ihr ein Brief schreiben, wo ich meine ehrlichen und unschuldigen Gedanken und Emotionen zum Ausdruck bringen wollte, sowie ihr was als Andenken schenken .

All das habe ich zu Recht gelassen. Zudem habe ich deswegen mich schäbig gefühlt, habe getrunken und geweint. Pure Verzweiflung.

Letztendlich habe ich mich sowohl an meinen besten Freund, sowie der Freundin des Bruders der Schwester geöffnet und von beiden als Fazit die Aussage erhalten, aufgrund des Altersunterschieds & der Konstellation Schwester von einem Freund, es sein zu lassen.

Zum Glück wurde ich aber von beiden Menschen nicht weggestossen oder verurteilt und sie somit nicht verloren.

Jetzt fühle ich mich zwar leer und traurig aber auch motiviert, in Deutschland nach dem Urlaub, all meine Defizite, Schritt für Schritt anzugehen. (Führerschein machen, Job finden, jeden Tag Sport treiben, Kleidungstill altersgerecht ändern, zum Urologen wegen der Phimose besuchen, Privat Schwimunterricht nehmen und eventuell erneut meinen Psychologen aufsuchen).

Dennoch habe ich Angst, es nicht alleine zu schaffen.

Ich gebe mein Bestens.

Ich kann verstehen, wenn die Leser, diesen Text ,verstörend, eklig und abstoßend finden.

Ich kann mich im Spiegel deshalb teilweise nicht sehen.

Ich bedanke mich für alle ,die sich die Mühe gemacht haben, bis hier zu lesen und erwarte nicht, dass jemand mich versteht oder helfen will oder kann, denn das sollte ich von mich aus machen.

Vielen Dank nochmal
 
LouisKL
Benutzer10752  Beiträge füllen Bücher
  • #2
Ich kann verstehen, wenn die Leser, diesen Text ,verstörend, eklig und abstoßend finden.

Du hast dich selbst reflektiert, mit anderen Menschen über ein Problem gesprochen, bist zu einer Lösung gekommen (die nicht darin besteht, dich einer Frau [beziehungsweise einer Jugendlichen] aufzudrängen), und hast jetzt den Entschluss gefasst, dich ändern zu wollen.

Es gibt sehr viele alternative Verhaltensweisen, die ich verstörend oder abstoßend gefunden hätte - deine ist keine davon.
 
J27
Benutzer175612  (56) Meistens hier zu finden
  • #3
Du hast seriös und ohne Tabus deine Situation beschrieben - Respekt. All die Vorhaben nach dem Urlaub in D solltest du konsequent angehen. Das mit dem 15J Mädchen sollte dir als Weckruf dienen - du kannst dich immer noch verlieben und dieses Verliebtsein brauchst du auch. Nur ist dieses Mädchen auf keinen Fall was für dich, ganz objektiv. Wenn du etwas in ihre Richtung unternimmst, wirst du nur enttäuscht - das kannst du dir (und ihr) besser ersparen. Du darfst dich nicht von der Realität abkoppeln und in eine Illusion flüchten.
 
K
Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #4
Finde es gut, dass du nun vieles nachholen möchtest.

Du bist nicht der einzige Junge/Mann, der sich die Phimose erst als Erwachsener behandeln lässt.
Manche Eltern verpassen es einfach, danach schauen zu lassen.

Und ich kenne auch Erwachsene, die mit ihren Kindern erst das Schwimmen gelernt haben.

Du brauchst dich nicht schämen.

Viel mehr finde ich es toll, dass du nun den Mut hast, die Schritte selbst zu gehen 😊
 
R
Benutzer193222  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #5
Hey, also ich finde du brauchst keinen Führerschein oder musst schwimmen lernen, um dich erwachsen zu fühlen. Wichtig ist, dass du was findest was dich glücklich macht. Und Sport über eine App ist ein Anfang, aber vielleicht wären Sportarten mit anderen Menschen besser. Zum Urologen und Psychologen gehen ist definitiv eine gute Idee. Aber mach nichts wovon du glaubst Frauen würden das so wollen, sondern mach es für dich. Finde heraus was dir gut tun und der Rest kommt dann schon.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #6
Ich kann verstehen, wenn die Leser, diesen Text ,verstörend, eklig und abstoßend finden.
Nein, das empfinde ich in keinster Weise so. Eher kann ich es nachvollziehen und empfinde dein Level an Selbstreflexion als überdurchschnittlich.

Du befindest dich in deiner emotionalen Entwicklung eben auf dem Stand der 15 Jährigen - oder anders ausgedrückt: dort bist du in deinem Selbstempfinden stehen geblieben. Was allerdings nicht ganz die Realität widerspiegelt.


Ich wollte ihr ein Brief schreiben, wo ich meine ehrlichen und unschuldigen Gedanken und Emotionen zum Ausdruck bringen wollte, sowie ihr was als Andenken schenken .
Den kannst du doch trotzdem schreiben, nur ohne ihn ihr geben zu müssen. Für dich .....

Ich sehe das nämlich so: du näherst dich dem Thema Liebe und Beziehung an und das ist im Grunde eine für dich positive Entwicklung.

Die ich nicht gleich wieder im Keim ersticken lassen würde durch deinen inneren Aggressor, den du damals als Kind durch deine Mobbing Erfahrungen in dir abgespeichert, als Teil deines Selbst angenommen hast und der dich heute limitiert.



Dennoch habe ich Angst, es nicht alleine zu schaffen.
Musst du doch gar nicht. Du kannst dir Wegbegleiter suchen z.B. durch Therapeuten, Coaching, Selbsthilfegruppen und du scheinst doch sogar tolle Freunde zu haben.

Also irgendwie habe ich bei dir das Gefühl, dass du eine positive Entwicklung sehr schnell nehmen würdest, weil du alles mitbringst, was man dafür braucht.
 
SecondSkin
Benutzer207739  Sorgt für Gesprächsstoff
  • #7
Ich kann verstehen, wenn die Leser, diesen Text ,verstörend, eklig und abstoßend finden.
Wie kommst du darauf? Du hast dich super geöffnet und dein Verhalten reflektiert.

Ich sehe es so wie R Rosi , mach kleinere Schritte, die bringen dich schneller und besser voran, Führerschein und das Schwimmen kannst du dir für später aufheben. Ich drücke dir die Daumen und denke auch, du gehst deinen Weg, alles Gute für dich!
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #8
Führerschein und Schwimmen finde ich auch nicht so relevant. Kenne viele Erwachsene, die zwar schwimmen können, aber es nie tun. Also auch egal. Eine gute Freundin hat mit knapp 40 keinen Führerschein und kann nicht Rad fahren - in der Großstadt mit ÖPNV aber auch kein Problem und es sagt wenig darüber aus, ob man erwachsen ist oder nicht.

Ich würde schauen, welche Dinge dich wirklich sehr belasten und schlecht fühlen lassen und diese dann konkret angehen. Wenn das das Schwimmen ist, okay dann lerne es. Egal was, es wird deinem Selbstbewusstsein gut tun, eine Baustelle angegangen zu sein. Aber nicht alle auf einmal, sonst verzettelst du dich und das frustriert wieder nur.
 
K
Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #9
Zwecks Schwimmen.
Ich finde das ist wirklich etwas, dass man können sollte, denn es rettet einem im Ernstfall das Leben.
Warum das hier nicht als was Wichtiges gesehen wird, ist für mich so nicht nachvollziehbar.

Du gehst den richtigen Weg, da bin ich mir sicher.
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #10
Zwecks Schwimmen.
Ich finde das ist wirklich etwas, dass man können sollte, denn es rettet einem im Ernstfall das Leben.
Warum das hier nicht als was Wichtiges gesehen wird, ist für mich so nicht nachvollziehbar.

Du gehst den richtigen Weg, da bin ich mir sicher.
Ich finde Schwimmen auch wichtig. Ich sehe damit auch Freiheit und Lebensqualität gewonnen, und sei es nur im Sommer in den See gehen zu können ohne Sorge, keinen Grund mehr unter den Füßen zu haben. Dafür muss man nicht super gut schwimmen können, dafür reichen basics.

Ich finde auch gut, dass du jetzt Dinge in Angriff nimmst. Es ist nie zu spät, ich sehe es als Zeichen von Stärke da aus der Scham von "in meinem Alter hätte ich doch schon längst..." heraus zu treten. Ich denke, das wird dir auch Selbstbewusstsein geben. Kann mir vorstellen, dass du gerade dabei bist, deinem weiteren Leben einen ganz anderen Schwung zu geben.

Also Mensch, der selbst Ü30 noch einige radikale Änderungen in seinem Leben vorgenommen hat, wünsche ich dir viel Spaß. Denn so eine Entwicklung ist auch eine Abenteuerreise. Oft auch beschwerlich, aber fühlt sich echt gut an.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #11
Ich finde das ist wirklich etwas, dass man können sollte, denn es rettet einem im Ernstfall das Leben.
Warum das hier nicht als was Wichtiges gesehen wird, ist für mich so nicht nachvollziehbar.
Kommt drauf an, wo man wohnt und Urlaub macht etc.
 
K
Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #12
Kommt drauf an, wo man wohnt und Urlaub macht etc.
Wenn man nicht schwimmen kann, ist man ganz klar in seinen Aktivitäten eingeschränkt.

Wieviele Menschen sterben täglich, weil sie nie schwimmen gelernt haben.

Wenn er es nun lernen möchte, sollte man ihm motivieren und es nicht als nichtig abtun.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #13
Er will es nicht lernen, weil er es als überlebenswichtig ansieht, sondern weil er sich ohne die Fähigkeit minderwertig fühlt. Ich sage nicht, dass Schwimmen können sinnlos ist, aber für sein hier angesprochenes Problem zweitrangig.
Und einem 30Jährigen kann man schon zutrauen, selbst einzuschätzen, ob er am Meer/See/Fluss/etc lebt/urlaubt/chillt/angelt/etc und dann wäre er wohl aus der entsprechend anderen Motivation aufs Thema Schwimmen gekommen. :zwinker:
 
K
Benutzer202690  (39) Öfter im Forum
  • #14
Er will es nicht lernen, weil er es als überlebenswichtig ansieht, sondern weil er sich ohne die Fähigkeit minderwertig fühlt. Ich sage nicht, dass Schwimmen können sinnlos ist, aber für sein hier angesprochenes Problem zweitrangig.
Und einem 30Jährigen kann man schon zutrauen, selbst einzuschätzen, ob er am Meer/See/Fluss/etc lebt/urlaubt/chillt/angelt/etc und dann wäre er wohl aus der entsprechend anderen Motivation aufs Thema Schwimmen gekommen. :zwinker:
Er schreibt in seinem Text selber, dass ein 30-Jähriger schwimmen können sollte.
Aus welchen Gründen er das so sieht, führt er nicht auf - finde ich auch nicht relevant.
Ich finde es mutig, dass er das nun ändern möchte.
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #15
Dem hat auch niemand hier widersprochen.
 
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J27
Benutzer175612  (56) Meistens hier zu finden
  • #16
Off-Topic:
Da kann man sich nur noch an den Kopf fassen, wie irrelevante Banalitäten ("Schwimmen rettet Leben") in diesem Thread die Oberhand gewinnen, bloß weil irgendein User glaubt, seine Agenda durchsetzen zu müssen. Geht völlig an dem eigentlichen Thema des TS vorbei.
 
Pizzabäckerin
Benutzer191613  (41) Öfter im Forum
  • #17
Ich denke auch das waren nur Beispiele vom TE, werden wahrscheinlich noch mehr Punkte sein.

Als Tipp kann ich dir geben, dass du dir deine Ziele einfach mal aufschreibst. Alles was du lernen, ändern und verbessern möchtest. Wo du Erfahrungen sammeln möchtest. Wie du sein möchtest.
Und im zweiten Schritt dann überlegen wie du es für dich am besten umsetzen kannst.
Und nimm dir nicht zu viel auf einmal vor. Kleine Veränderungen führen nachhaltiger zum Erfolg.
Und lass dich von Rückschlägen nicht entmutigen!
 
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