Schwanger werden Ja oder Nein

[Benutzer69922]

Huhu Ihr Lieben,

Thread hört sich erst mal seltsam an, Ich bin ja eigentlich der Meinung gewesen das man sich Irgendwann einfach Sicher ist wann man ein Kind haben möchte. Aber ich denke wohl zu viel darüber nach.

Aktuell würde ich am liebsten Heute noch damit anfangen mir nen Bauchzwerg einzufangen, anderer Seits denke ich auch über Alle möglichen dinge nach warum es jetzt dennoch nicht getan werden sollte.

Ich erwarte von euch nicht das ihr sagt hej top bekomm jetzt ein Kind wenn es klappt, oder auch kein Nein warte Lieber noch.

Ich wünsche mir in diesem Thread eher so eine Art Erfahrungsaustausch von Leuten die grad in der Gleichen "Lebenskriese" stecken, und noch besser von denen die es schon hinter sich haben.

Welche Freuden und Ängste man zu erst durch gegangen ist, wie und wann man sich dann entschieden hat jepp wir machen das. Und welche Ängste völlig unbegründet waren, und welche Freuden man ganz vergessen hat aufzuzählen.

Zu meiner Situation:

Prinzipiell best Mögliche Voraussetzungen vorhanden.
Ich bin 26 Jahre jung, Mein Verlobter 28 Jahre jung und
Ich habe eine fertige Berufsausbildung, mein Verlobter ebenso.
Er hat einen relativ sicheren Job, und unsere Eigentumswohnung ist in 3 Jahren abbezahlt.
Ich habe aktuell nur einen 400 Euro Job, und gebe zu dem noch ab und an Reitstunden und Nachhilfe in diversen Schulfächern.

Die Hochzeit ist für nächstes Jahr August geplant.
Wenn alles klappt wollte ich dieses Jahr ab August eine Umschulung zum Erzieher machen.

Wir wohnen in einer Art Generationenhaus, Sehr liebe Schwiegereltern wohnen in der Wohnung unter uns und neben an die Schwiegeroma, meine Eltern wohnen 10km im Nachbarort. Und alle wäre sehr erfreut Großeltern zu werden ( Familiäreunterstüzung in Notsituationen ( Sei es finanziell oder auch nach der Elternzeit als Vormittagsbabysitter das ich dann wieder arbeiten könnte, oder dann mit der Umschulung anfange, wäre daher doppelt gemoppelt gegeben).

Alles perfekt Voraussetzungen würde man meinen Doch dann funkt einem das Gehirn dazwischen.

-Klappt das auch alles, kann man überhaupt Kinder bekommen ( Diese Frage zum Beispiel stelle ich mir sehr sehr häufig seit ich offiziel Verlobt bin, mein Verlobter hat einen seeeeeeeeeeehr ausgeprägten Kinderwunsch, ich sag aus Spaß immer er hätte mich am liebsten schon Schwanger gemacht als wir uns kennen lernten)

-Wie sieht das aus mit der Umschulung wäre diese noch machbar wenn man erst mal nen Knirps hat,

-bin ich überhaupt wirklich dazu bereit, oder nicht. Ist der Kinderwunsch eventuell nur ein kurzer Effekt der Verlobung. ( Ich will Kinder das war nie die Frage^^ nur das wann. Eigentlich hatte ich mal gesagt mit 29 Jahren, aber das erscheint mir auf einmal viel zu spät und viel zu alt.)

- Was würde mein Verlobter sagen wenn ich auf einmal damit rausplatze das ich jetzt nen Kind will, aktuell gehe ich davon aus das er mich schnappt und direkt ins schlafzimmer zerrt um damit anzufangen,

- 3 sehr gute Freundinnen sind jetzt Schwanger ( keine davon geplant) will ich nur deswegen ein Kind oder ist es wirklich mein Wunsch

- Finanzielle Situation, könnte natürlich weit aus schlimmer sein, wir sind auch keine Menschen deren Hauptziel Wohlstand und Luxus ist, eher vom Typ her gemütlich über die runden kommen, Gesund und zeit für einander haben. Aber so etwas bange wird mir schon beim Gedanken dabei. Das ich warum auch immer mal kein Geld für Windel hätte oder so-------> völlig Paranoid.

-Und die Frage die sich in meinem Kopf am schlimmsten rein frisst: Wäre ich eine gute Mutter? Mutter werden ist das eine , Mutter sein das andere.


Ich denke die meisten Fragen stellt sich jeder mal, der wirklich einen Kinderwunsch hat.

Jetzt seit Ihr gefragt ^^ wie war oder ist es bei euch, welche Fragen haben sich im nachhinein als völlige Übertreibung herausgestellt und welche dinge habt ihr eigentlich gar nicht bedacht.

LG

 

[Benutzer133860 (30)]

hallo meine liebe, ich kann dir ja mal meine geschichte erzählen.

erstmal zu mir selber :
ich habe einen riesen kinderwunsch und der ist von außen betrachtet völlig naiv. aber ich erzähle dir meine sicht der dinge. ich bin 19, abitur fertig, gerade im studium, das ich auch gerade abbreche. ich möchte eine hebammenausbildung machen, die aber erst 2016 möglich ist, da für 2014 schon die frist abgelaufen ist und 2015 nicht angeboten wird. extrem scheiße, aber es ist eigentlich mein traumberuf, also muss ich dafür kämpfen. ich werde bald erstmal ein einjähriges praktikum absolvieren, danach sehe ich weiter. außerdem habe ich einen für mich traumnebenjob, den ich auf jedenfall weiter machen werde mind. bis zur ausbildung. das kind möchte ich noch vor der ausbildung bekommen, ich will nicht so spät ein kind bekommen, sondern früh mutter werden. bei der ausbildung habe ich dann auch ahnung von dem was ich mache und sage, da ich alles selber durchgemacht habe, und das kind könnte dann auch schon in den kindergarten. mein freund und ich wohnen in einer eigenen wohnung zusammen im haus meiner eltern über ihnen. seine eltern wohnen mit dem auto auch nur 3 min entfernt. er ist 24 und ist im september mit seiner polizei ausbildung fertig und verdient dann vernünftig. so meine wunschvorstellung, aber 1. meine eltern würden mich "umbringen" enttäuscht sein, was sie im moment schon wegen des studiumabbruches sind, aber letztendlich würden sie es hinnehmen und mich auch untersützen, ebenso seine eltern. er möchte auch so jung eine familie gründen, aber erst wenn er fertig ist, also september, er sagte "dann könne man nochmal drüber reden". auch keine richtige zusage eigentlich aber naja.. und der wunsch ist riesig, und meine wunschvorstellung rosa rot, aber ich denke, es gibt nie den richtigen zeitpunkt und es wäre der schönste fehler meines lebens. wir könnten dem kind auch was bieten, die wohnung ist groß, er verdient gut. also dem kind würde es an nichts fehlen, aber naja ich denke du verstehst was ich meine... soll man nicht seinem herzen folgen ?

und nun zu meiner schwester:
vor antritt der ausbildung ungeplant schwanger geworden (2009).damals noch mit dem vater zusammen. die ausbildung also um ein jahr verschoben. sie wohnte noch bei uns also die ganze familie zusammen. kind bekommen, und ein 3/4 jahr später die ausbildung begonnen. das kind konnte da schon in den kindergarten (wird hier teilweise so angeboten). mit kind und vater zusammen gezogen. hat nicht lang gehalten. wohnt jetzt letztendlich alleine mit dem kind in einer eigenen wohnung und hat die ausbildung abgeschlossen und arbeitet vollzeit. das kind ist im kindergarten, meine eltern holen ihn ab, und gegen 17 uhr kommt meine schwester, holt ihn ab und fährt mit ihm nach hause. muss dann kochen und putzen und ihn ins bett bringen. sie hat keine freizeit, keine zeit für sport, ist nur am arbeiten und mit dem kind sehr gestresst. bekommt sehr sehr viel untersützung, am anfang natürlich als die beiden sehr lange noch bei uns wohnten, bis der kleine 2 war also so ca 2011-2012. die zeit war auch hart zu 6. meine eltern, wir 3 geschwister und das baby. aber alles hat geklappt trotz absolut negativer ausgangssituation. naja. ob sie mit ihrem leben jetzt glücklich ist weiß ich nicht, aber sie kriegt es hin..

das zu meiner / unserer geschichte... ich finde deine ausgangssituation perfekt. naja du musst dienem herzen folgen finde ich. ich kann es mir im moment nicht vorstellen bis 26 zu warten.. :/

 

[Benutzer4590 (41)]

Klappt das auch alles, kann man überhaupt Kinder bekommen

Mal angenommen, es gäbe da tatsächlich Schwierigkeiten, dann ist es ja eigentlich vorteilhaft, wenn man altersmäßig noch nicht kurz vor Torschluss steht. Würde also mehr für einen früheren Bastelbeginn sprechen, dann hätte man noch genug Luft nach hinten. Wobei du es mit deinen 26 ja generell noch lang nicht eilig haben brauchst.

-Wie sieht das aus mit der Umschulung wäre diese noch machbar wenn man erst mal nen Knirps hat,

Das ist in meinen Augen der einzig konkret-praktische Punkt in diesem Für und Wider (alles andere sind ja mehr oder weniger so allgemeine Angst-vor-der-eigenen-Courage-Gedanken ). Und ich persönlich würde es schlauer finden, erst noch die Umschulung zu machen (idealerweise anschließend auch noch eine feste Stelle klarzumachen) und danach zu basteln. Denn was man hat, hat man, und ohne Kind sind solche Angelegenheiten doch deutlich leichter als mit.

 

[Benutzer124816]

Ich sehe keinen Grund, nicht schwanger zu werden. Da die finanzielle Seite geklärt ist, steht dem nichts im Wege. Zu jung bist du auch nicht und unverantwortungsvoll wirkst du in meinen Augen auch nicht. Normalerweise würde ich sagen, dass du kein Kind bekommen solltest, weil die Meisten aus der Laune heraus ein Kind wollen. Ich kann dir nur sagen, dass nichts schlimmer ist als in Armut aufzuwachsen. Das solltest du keinem Kind antun. Zum Glück ist man in Deutschland nicht aufgeschmissen und bekommt so viel Unterstützung, was leider in meinem Heimatland unvorstellbar ist.

Ich drücke dir die Daumen, dass du eine gute, verantwortungsvolle und liebe Mutter wirst.

 

[Benutzer13901 (49)]

So Carstonia ich halte mich mal kurz und knapp: Fang an zubasteln denn diese gesamte Hirnfickerei die du da gerade betreibst führt zu nichts und da sprech ich aus Erfahrung. Du kannst soviel planen kalkulieren mit familiärer Hilfe etc wie du willst klingt in der Theorie alles toll aber glaub mir wenn das Kind auf der Welt ist ist alles andere makulatur.
Natürlich wirst du eine gute Mutter sein aber wer wird dir das sagen ?
Natürlich wird sich die Familie über den Nachwuchs freuen aber willst du wirklich das sie auf den aufpassen ? Das kannst du jetzt noch null sagen,
Wenn du Bock auf das größte Abenteuer das dich alles an Nerven kosten wird die du hast dann fang an zu basteln. Kinder sind laut sie kosten nerven ohne Ende du hast keine ruhige minute mehr Spontanität kannst du mal gleich vergessen jedesmal wenn du für ein paar Stunden aus dem haus gehst kommst du dir vor wie bei einem Umzug weil du soviel Zeug mitschleppen mußt etc.
Das klingt jetzt abschreckend ich weiß !!
Aber ich weiß auch noch was anderes:

Wenn dein Kind dich dann anlächelt und das erstemal Mama oder Papa oder sonstwas sagt...wenn es die ersten Schritte macht und dich dabei anstrahlt stolz wie Oskar ...wenn es das erstemal schaukelt und nicht genug davon bekommt....dann ist dir das oben geschriebene sowas von scheiß egal das kannst du dir nicht vorstellen denn es ist das genialste auf der Welt das es gibt Mama oder in meinem Fall Papa zu sein. und ja es ist besser als nen dreier mit eineiigen schwedischen zwillingen

 

[Benutzer96776]

Also ich denke deine Zweifel würden sich auch zu einem anderen Zeitpunkt nicht legen, die Grundvoraussetzungen passen, du willst auch gerne einen kleinen Zwerg und den Rest der negativen Gedanken kannst und solltest nur du selbst ausräumen.

Denk mal drüber nach ob es was ändern würde, ob du jetzt oder doch erst in ein paar Jahren schwanger wirst. Ich denke nämlich nicht, dass dem so ist.
Deine Fragen sind grundlegender Natur, deshalb würde ich auch vorschlagen, darüber nicht allzu viel nachzudenken. Schief gehen könnte ja zu jedem Zeitpunkt was aber davon darf man einfach nicht ausgehen, es ist ja nicht so, dass du nicht gründlich über finanzielle Absicherung und ggf. auch Unterbringungen fürs potentielle Baby nachgedacht hast und das ist das, was zählt.
Ich wüsste also nicht, was einer SS generell im Wege stehen sollte.
alles Gute

 

[Benutzer13901 (49)]

P.S.: Ich könnte jetzt hier noch so viele Story von meiner kleinen Prinzessin raushauen das wohl eher du deinen Kerl heute abend an den Haaren ins Bett schleifst ;-)
Und das sagt nen Typ der bis vor knapp über 2 Jahren nie Kinder wollte

 

[Benutzer69922]

Ich finde es wirklich Lieb von euch das mir hier so viele Zuspruch geben.

Aber ich wollte eigentlich eher eure eigenen Erfahrungen und Gedanken dazu haben wie ihr euch damals gefühlt habt, ob ihr die selben fragen, ähnliche fragen oder ganz andere fragen gestellt habt.

Stonic's text finde ich übrigens klasse musste mich vorhin fast unters Sofa lachen ^^ und Ariells Text fand ich auch sehr schön ( so in etwa hatte ich mir das auch vor gestellt ^^)

 

[Benutzer140552]

Liebe carstonia,

ich bin zur Zeit in einer ähnlichen Situation, wenn es bei mir auch schon kein Zurück mehr gibt

Ich glaube was du an Gedanken und Gefühlen durchmachst ist vollkommen normal. Und lass dir von mir gesagt sein, dass die Zweifel und Sorgen und Ängste auch nicht besser werden wenn du erstmal schwanger bist .

Ich kann dir leider auch noch nicht sagen inwiefern sich die Ängste bewahrheiten, aber die eigentliche Frage ist doch:
Bist du bereit das Risiko (z.B. eine schlechte Mutter zu sein, finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen, etc.) einzugehen?

 

[Benutzer13901 (49)]

Liebe Ts dann will ichmich doch auch nochmal melden es freut mich wenn ich dich zum lachen gebracht habe aber du kannst dir echt nicht vorstellen was ich mir bevor wir mit dem basteln angefangen haben alles für Gedanken gemacht habe. Von "Eigentlich wollte ich nie ein Kind" über " Verdammt wie überleb ich die Geburt wenn es soweit ist" bis "Ich bin doch so ein Trampel ich werde nie mit einem baby/Kleinkind umgehen können". Von "Scheiße das wars mit meiner Freiheit" bis "Wie es wohl ist ein eigenes Kind zu haben und kann ich ihm von allem genug bieten genug Liebe genug materielles" bis ach ich weiß auch nicht. Nimm alle Fragen die du hast multiplizier sie mit 10 und setz die Summe ins Quadrat und du hast ungefähr die Anzahl der Fragen die sich mir stellten und das jede verdammte Nacht.
Irgendwann hatte ich von der Hirnfickerei einfach die Schnauze voll und hab zu meiner Frau gesagt so Schatz das war jetzt erstmal für lange Zeit die letzte Pille die du eingeschmissen hast scheiß auf meine Zweifel irgendwie kriegen wir das schon hin.
Naja das war vor über 2 Jahren und unser kleiner Wirbelwind wird im Mai 2 und ja ich hab die Geburt überstanden und habe sie beim Fläschen geben oder sonstigem nicht einmal fallen lassen.
Wenn sie sich weh tut glaube ich leide ich mehr als sie und wenn sie lacht ist meine Laune egal wie beschissen sie vorher war sofort auf Sonnenschein gestellt. Natürlich mußt du als Elternteil dein Leben umstellen, natürlich hast du viele Einschränkungen die kinderlose Freunde nicht haben aber ein Kind gibt dir im gegenzug soviel anderes zurück das dein Leben hinterher reicher ist als vorher. Und sorry wenn wie bei euch die Rahmenbedingungen stimmen worauf wartet ihr achja und das deine Eltern enttäuscht sind glaub mir das hält max. 7 Monate an bis sie ihr Enkelkind das erste mal sehen....danach wirst du dir wünschen sie wären immer noch enttäuscht und würden nicht zu allem was du mit dienem Kind machst ihren Senf dazugeben

 

[Benutzer56469 (40)]

Ehrlich gesagt hab ich mir deinen Text nicht vollständig durchgelesen weil ICH persönlich viele Dinge einfach nicht wichtig finde um Kinder zu bekommen. Zb mit der Arbeit Mein Partner und ich hatten beide einen Job als wir mit dem Basteln anfingen, es klappte nicht gleich dauerte ca. 3 Jahre und in der Zwischenzeit wurde ich aber arbeitslos. Trotzdem haben wir mit dem Basteln nicht aufgehört warum auch? Wir können unserem Zwerg trotzdem viel bieten.

 

[Benutzer69922]

^^ Capricorn mit gehts ja in dem Thread darum über was sich Andere Gedanken gemacht haben, als sie sich darum Gedanken gemacht haben Ein Kind ja oder Nein . Jetzt oder Später. Ich hab Nur auch dazu geschrieben wie es mir gerade geht

 

[Benutzer22358 (37)]

Ich habe nach meiner hochzeit auch angefangen mich mit der kinderfrage auseinander zu setzen. ich wollte immer mit 24 mutter werden und wenn auch nur mit meinem mann. dann haben wir irgendwann mal konkret angefangen uns gedanken zu machen und ich bekam angst. wenn man einmal kinder hat, gibt es kein zurück mehr. nicht mehr jedes wochenende party, nicht mehr so unabhängig. was ist mit all den orten die ich sehen will? Was ist mit all den dingen, die ich mir anschaffen will? ich hab mich dann für mich entschieden noch zu warten. erstmal austoben, das erleben was ich noch erleben will und dann kinder.

Es war die richtige entscheidung, inzwischen bin ich wieder single. ich hab in mir zwar einen ausgeprägten kinderwunsch aber noch ist der drang stärker sich auszutoben. ob dir das hilft, weiß ich nicht, du hast ja eine andere ausgangsituation und machst dir über andere dinge gedanken.

 

[Benutzer29410 (47)]

Ich bin der altmodischen Meinung, dass eine Frau in der Lage sein sollte, im Notfall sich und das Kind durchzubringen. Heißt im Klartext: abgeschlossene Ausbildung/Studium plus (feste) Stelle.
Alles andere würde ich dem nachordnen, so habe ich es selber auch gemacht und es nicht bereut.

Es ist wesentlich einfacher, eine Stelle zu haben und dann für das Kind die Stundenzahl zu reduzieren und zeitlich den Bedürfnissen der Familie entsprechend zu legen, als mit Baby oder Kleinkind eine passende Stelle zu finden, die allen Bedürfnissen entspricht.
Vom Elterngeld mal ganz zu schweigen. Ein Einkommen, das für 2 Leute prima reicht, wird verdammt knapp für 2 Leute und ein Kind, das kann man sich in der Theorie so gar nicht vorstellen.
Das allermeiste Geld von meinem Mann und mir (und wir verdienen beide gut) geht für unsere 3 Kinder, das Haus und die Familie drauf. Einen luxuriösen Lebenswandel pflegen wir nicht, so mit dicken Autos und Urlaub in der Karibik und so. Aber unsere Kinder gehen gerne reiten und ins Schwimmbad und in die Musikschule und zum Pekip bin ich mit ihnen gegangen und in die musikalische Früherziehung und die malen und basteln und kneten gern (so`n Pack Knete kostet 10 Euro aufwärts und ist schnell "aufgebraucht") und wir fahren in die Ferien auf den Reiterhof und Centerparcs und dann wachsen die ständig im Handumdrehen aus allen Klamotten und Schuhen raus und die brauchen Möbel und wollen außerdem alle 2 min ein Eis und ach ja ins Kinderheater wollen sie auch und Matchboxautos und Playmobil und ein Zauberfläschchen für die Puppe und und und.....auch wenn man keine "großen" Wünsche hat - das läppert sich. Eine solide finanzielle Grundlage kann gar nicht überschätzt werden.

 

[Benutzer131691 (40)]

Ich bin zweifache Mama

Und naja, soll ich ehrlich sein, oder dir die Wahrheit sagen?
Sie pupsen, sie wollen futter und Aufmerksamkeit.
Sie schreien dich nachts aus dem Bett, sie haben Koliken, sie müssen Bäuerchen machen und glaube mir, wenn ihnen was quer hängt dann hast du Stimmung. Aber sowas von.
Schreien könne sie gut und laut.
Aber bevor du dieses glück überhaupt hast - vorher 9 Monate Tragzeit.
Die kann gut sein, die kann mit kotzen gepaart sein, du kannst Wassereinlagerungen haben, einen großen runden bauch, der Rücken schmerzt und irgendwann bist du nur am fluchen, weil du nach 3 Treppenstufen so laut schnaufst als wärst du ein Marathon gelaufen.
Dann kommt die Geburt.
Ja .... und dann schreit es dich an.
Oft, und immer wieder.
Man bekommt kaum schlaf, die nerven liegen blank und dann ist dieser eine Moment - es lächelt dich an.
Weiß du, so ein babylächeln ist etwas ganz verwunderliches - denn du vergisst die ganzen Problemchen.
Es lächelt nur, und man freut sich wie doof darüber.

Dann kommt der Moment, wo man das erste "Mama!" hört - und man freut sich noch viel mehr.
Das erste Krabbeln, die erste Schritte, das erste mal alleine essen - und du wirst zurückblicken und sagen "So schlimm war das gar nicht!"

Was ich dir sagen will - ich finde es klasse das du darüber so viel nachdenkst - aber man wirklich passiert, weiß niemand vorher.
finanziell geht es euch gut - das ist eine Voraussetzung.
Ihr liebt euch - ist auch gut.

Also wenn du willst, fang an.
Es heißt ja nicht, dass ihr gleich schwanger werdet.
Vielleicht dauert es ein paar Monate - aber denk darüber nicht nach.
Wie es sein wird, kann niemand sagen - und keine Frau wird als gute Mutter geboren.
In diese Rolle wächst man hinein.

Höre auf dein Bauch, er wird dir sagen ob er einen Bauchbewohner will, oder nicht

 

[Benutzer8865 (38)]

Es ist wesentlich einfacher, eine Stelle zu haben und dann für das Kind die Stundenzahl zu reduzieren und zeitlich den Bedürfnissen der Familie entsprechend zu legen, als mit Baby oder Kleinkind eine passende Stelle zu finden, die allen Bedürfnissen entspricht.

Dem kann ich mich uneingeschränkt anschließend. Ich habe grade das Glück eine Stelle zu suchen, die mich 1. nimmt, 2. ein bisschen was abwirft, 3. in überschaubarer Zeit erreichbar ist damit ich 4. morgens mein Kind in den Kindergarten (ab Sommer in die Schule..) bringen kann (abholen kann der Papa.). Das ist ein kein großer Spaß.

Außerdem hast Du geschrieben, Du würdest gerne eine Umschulung machen. Mach sie vorher, wenn möglich. Mit Baby/Kind ist das lernen und vorbereiten nämlich mitunter kein Spaß. Ich bin eine derjenigen, die mit Kind ein Studium durchgezogen hat und ich würde es ganz sicher niemalsnichtnie wieder tun. Die Unterstützung, die man von allen Seiten mitunter zugesagt kriegt, verlässt einen nämlich auch ebensogerne wieder wenn man Pech hat. Dann steht man da.

 

[Benutzer18889]

Ich bin der altmodischen Meinung, dass eine Frau in der Lage sein sollte, im Notfall sich und das Kind durchzubringen. Heißt im Klartext: abgeschlossene Ausbildung/Studium plus (feste) Stelle.
Alles andere würde ich dem nachordnen, so habe ich es selber auch gemacht und es nicht bereut.

Das wäre mir auch am allerwichtigsten. Ist ja schön und gut, wenn der Mann theoretisch genug für zwei oder halt drei verdient, aber was, wenn die Beziehung zerbricht? Nie im Leben würde ich mich finanziell von einem Mann abhängig machen.

Ergo würde ich in der Situation der TS definitiv aktuell kein Kind bekommen wollen, weil ein 400 Euro Job nicht genug Sicherheit bietet. Mann weg und schon steht man da. Mit einem guten eigenen Einkommen sieht das anders aus.

 

[Benutzer69922]

^^ ES GEHT NICHT UM MEINE SITUATION, Ob ich nun ein Kind bekomme jetzt oder nicht ist ja dann im Endeffekt eine ganz andere Geschichte.

Mir geht es in dem Thread darum wie IHR Gedanklich daran gegangen seit

Was eure Ängste Befürchtungen etc sind oder waren und wie es dann eben dazu kam oder auch nicht

 

[Benutzer]

Ich persönlich würde in dieser Situation auch kein Kind kriegen. Wäre ich schon 35 und wollte unbedingt welche, dann würde ich es wohl tun, da es sonst ja langsam zu spät werden würde, aber mit 26 würde ich mir definitiv erstmal eine sichere berufliche Zukunft aufbauen, es eilt ja nicht.

Da du nach unseren Gedanken fragst: Ich gehe genau so vor, d.h. ich baue mir gerade meine berufliche Zukunft auf und muss dafür auch einige Einschränkungen in Kauf nehmen (Wochenendbeziehung, Wohnverhältnisse, in die ein Kind nicht passen würde usw.), sodass ich daher natürlich jetzt kein Kind bekomme. Allerdings finde ich 26 auch noch echt jung und für mich persönlich wäre es zu früh, ich strebe (wenn überhaupt) irgendwas um die 30 Jahre an und bis dahin habe ich hoffentlich auch eine halbwegs stabile Karriere.

 

[Benutzer29410 (47)]

Mir geht es in dem Thread darum wie IHR Gedanklich daran gegangen seit

Das wollte ich damit ausdrücken. Ich habe das davon abhängig gemacht, dass ich finanziell in der Lage bin, für mich und ein Kind dauerhaft zu sorgen.
Der Gedanke, ich könne keine gute Mutter sein, ist mir ehrlich gesagt nie gekommen. Ich hatte (habe) allerdings auch ein Test(stief)kind. Wenn man keine gravierenden psychischen Probleme oder Suchterkrankungen, dafür aber realistische Vorstellungen vom Familienleben und einen gleichgesinnten Partner hat und Kinder liebt, sollte dem (guten Muttersein) auch eigentlich normalerweise nicht allzuviel im Wege stehen.

 

[Benutzer15352]

Das wollte ich damit ausdrücken. Ich habe das davon abhängig gemacht, dass ich finanziell in der Lage bin, für mich und ein Kind dauerhaft zu sorgen.
Der Gedanke, ich könne keine gute Mutter sein, ist mir ehrlich gesagt gar nicht gekommen.

Dito. Mir persönlich ist auch wichtig, bereit im Berufsleben zu stehen und entsprechend Elterngeld zu bekommen resp. nach der Auszeit problemlos wieder in den Job einsteigen zu können.

 

[Benutzer56469 (40)]

^^ ES GEHT NICHT UM MEINE SITUATION, Ob ich nun ein Kind bekomme jetzt oder nicht ist ja dann im Endeffekt eine ganz andere Geschichte.

Mir geht es in dem Thread darum wie IHR Gedanklich daran gegangen seit

Was eure Ängste Befürchtungen etc sind oder waren und wie es dann eben dazu kam oder auch nicht

Ach so.

Wir haben dann schon überlegt ob ich nicht vorher wieder Arbeit suchen sollte aber da es lange nicht geklappt hat haben wir uns beide dafür entschieden weiter zu machen. Dann hatte ich wieder Arbeit und dann wurde ich schwanger.

 

[Benutzer102949]

Ich zerreisse mir deswegen meinen Kopf nicht mehr. Jeder will die perfekte Mama sein, die perfekten Voraussetzungen erfüllen und den perfekten Partner zum Kinderkriegen haben. Nur dass es eben keine Perfektion in dem Sinne gibt, das ist pures Wunschdenken.
Es kann immer irgendwas passieren, der Vater baut einen Autounfall und wird zum Pflegefall, der Betrieb geht insolvent oder das Kind wird schwerkrank ... man kann sich im Leben nicht alles absichern. Und wenn man sich zu hohe Ziele setzt, funktioniert es irgendwann nicht mehr. Ein gewisses Risiko muss man also immer eingehen und ich glaube nicht, an die idealen Bedingungen für eine Familiengründung.
Ich würde im Moment, wo ich beruflich noch einiges vorhabe, zwar nicht auf die Idee kommen bewusst ein Kind in die Welt zu setzen, aber sollte ein Unfall passieren, glaube ich trotzdem, dass wir das stemmen würden. Es wäre schwierig, keine Frage, aber es wäre machbar.
Ich gebe auch nichts auf die ganzen unzähligen Erziehungsratgeber, die eh alle etwas anderes behaupten. Ich glaube, oft reicht es sein Hirn einzuschalten und auf sein Herz zu hören. Man muss auch mal in kaltes Wasser springen und auch wenn das sicherlich schwer ist, finde ich es trotzdem wichtig sich selber Gedanken zu machen und nicht stillschweigend überall mitzulaufen oder Entscheidungen von anderen abhängig zu machen.

 

[Benutzer24402 (38)]

mich macht der Gedanke fast wahnsinnig. jedes mal, wenn mein freund über Babys spricht buche ich irgendeine Fernreise in meiner Panik - weit, weit in der Zukunft, damit ich auf jeden fall einen Grund habe gerade jetzt NICHT schwanger zu werden… ich liebe den mann an meiner Seite und bin mir absolut sicher, dass er der Vater meiner Kinder sein soll, daran liegt es also nicht . ABER: ich fühle mich noch nicht bereit dazu, noch nicht bereit auf so vieles zu verzichten, noch nicht bereit meinen Körper für eine solche Aufgabe zur Verfügung zu stellen. ich liebe meinen Körper genau so wie er ist, ich mache viel sport, ich sehe gut aus, meine brüste sind perfekt - will ich die wirklich hergeben? und da können andere Frauen mir erzählen was sie wollen, ich habe schon von einigen Freundinnen die brüste nach dem stillen gesehen und weiß auch wie sie vorher ausgesehen haben - das wird nie mehr wie es mal war! ich liebe meine Unabhängigkeit, ich kann mir nichts schöneres vorstellen als die ganze Welt zu sehen, ich will jeden tag genau das machen worauf ich lust habe: treffe mich mit freunden, mache sport, lade Leute zum essen ein,… vor zwei Jahren bin ich mit meinem Studium fertig geworden, ich arbeite seit dem, habe einen tollen, fixen beruf, der mich erfüllt und mir Freude bereitet (natürlich nicht ausnahmslos immer, aber die meiste zeit über), habe viel Freizeit… wir haben geld, genug um so ziemlich alles machen zu können was wir wollen, haben eine tolle Wohnung… und trotzdem, meine Freundinnen, die gerade eine nach der anderen mit babybauch antanzen beeinflussen mich schon irgendwie… ich gehe jedes Wochenende tanzen, meine Freundinnen zum geburtsvorbereitungskurs

Fazit: ich werde bald 27, ich bin seit 7,5 Jahren mit dem besten mann (in meiner Welt) zusammen, habe eine spitzen Wohnung (in der sogar ein Kinderzimmer zur Verfügung stünde), habe einen job und genug geld und auf jeden fall vor einmal Kinder zu haben… nur noch nicht jetzt!

das war mein gedanklicher Erguss

 

[Benutzer]

und ja es ist besser als nen dreier mit eineiigen schwedischen zwillingen

Ok, du hast mich überzeugt. Wann kommt nochmal mein Mann nach Hause?

Hallo C carstonia , dann erzähl ich mal meine eigene Geschichte:

Als wir geheiratet haben, waren wir uns einig, dass wir noch nicht "sofort" losbasteln wollen, weil ich noch in der Probezeit war. Die wollte ich erst hinter mich bringen, weil ich mir sonst gegenüber meinem Arbeitgeber schäbig vorgekommen wäre. Kurz nach der Hochzeit lag ich schwerkrank im Krankenhaus, mit Reha und so, da haben wir natürlich erstmal an meine eigene Gesundheit gedacht. Dann war mein Mann mit der Zeit immer mehr aufs Kinderkriegen eingestellt, und wir haben gesagt: Vielleicht fangen wir so ein einem halben Jahr oder so an... Ich war noch gar nicht aufs Kinderkriegen eingestellt, einfach gefühlsmäßig. Ich hab auch viel zu viel nachgedacht. Dann sind wir umgezogen, und mit der neuen, schönen Wohnung mit Balkon und drittem Zimmer habe ich uns mit einem Mal als Familie gesehen. Ich konnte vor meinem inneren Auge sehen, wie wir das Arbeitszimmer zum Kinderzimmer umrüsten, wie ein Babybettchen im Schlafzimmer an meinem Bett steht, wie unser Kind im Wohnzimmer krabbelt... Klingt sicher bekloppt , aber bei mir hing es wirklich an der Wohnung. Die alte war klein, eng, irgendwie "studentisch". Die neue ist etwas größer und schöner und hier kann ich mir ein Leben mit Baby richtig gut vorstellen. Mit einem Mal war ich einfach "bereit" für den großen Schritt, und wir haben ganz spontan gesagt: Was soll der Zeitplan, ich fange mit Folsäure an und nach den empfohlenen 4 Wochen setz ich die Pille ab! Da konnte es mir nicht mehr schnell genug gehen, wäre die Folsäure nicht gewesen, hätten wir sofort angefangen.

Das ist jetzt ein Jahr her und ich bin grade mitten in der Kinderwunschbehandlung (siehe Bastelthread, die Details spar ich mir hier). Inzwischen verfluche ich mein vieles Grübeln und Zögern ein bisschen - vorher weiß man nie, welche Schwierigkeiten einen ereilen können, und ich wünsche mir, ich hätte nicht so viel Schiss gehabt und nicht so viel Zeit vergehen lassen. Wobei es genau genommen auch nur 3 Monate waren, und wäre ich in den Flitterwochen schwanger geworden, wäre das bei meinem Krankenhausaufenthalt total beschissen gewesen, oder ich hätte das Kind direkt verloren. Naja, zurück zum Thema: Jetzt, wo es nicht klappen will, bedauern wir natürlich jeden Monat, den wir "verschenkt" haben. Aber das weiß man vorher nicht. Es gibt ja auch genug Paare, bei denen schnackelts gleich beim ersten Versuch.
Ich denke, man muss sich einfach davon verabschieden, alles planen und kontrollieren zu wollen. Beim Kinderkriegen geht dass einfach nicht. Wäre ich vor der Hochzeit schwanger geworden, wäre das nicht unsere Wunsch-Abfolge gewesen, aber wir hätten jetzt (vielleicht) ein Kind und würden es ganz sicher lieben.