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Benutzer76972 (34)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo,
ich merke gerade wie lange es mittlerweile schon her ist, dass ich hier irgendwas geschrieben habe. Das hat einen einfachen Grund: ich war glücklich. Jetzt bin ich es nicht mehr.
Ich werde etwas ausholen: ich bin seit fast 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Wir hatten unsere Höhen und Tiefen, haben aber alle möglichen Tiefen gemeinsam überwunden. Wir dachten bis vor kurzem auch ans Heiraten und auch an Kinder. Nun ja, meine Freundin war und ist nicht immer ein besonders offener und psychisch stabiler Mensch. Beispielsweise erträgt sie es nicht, Filme anzusehen in denen jemand gefoltert wird (für mich absolut verständlich) oder jemand ein Todesurteil bekommt (bspw. Diagnose Lungenkrebs in Breaking Bad). Sie tendiert dazu sich hineinzuversetzen und 1:1 das nachzuempfinden, was Leute in Filmen fühlen. Meiner Meinung nach ist das sogar schon krankhaft unnormal. Bei 'Das Leben des David Gale' ist sie psychisch sogar zusammengebrochen bei der Auflösung der Geschichte und hat stundenlang geweint. Ich bin mir sicher, dass das viel mit ihrer Mütter zu tun hat. Diese ist nämlich äußerst stark depressiv. Was da die Gründe dafür waren weiß ich bis heute noch nicht. Sie war bis vor kurzem in psychischer Behandlung. Auch das hat nichts gebracht, nach zig Sitzungen änderte sich trotzdem nichts und der Therapeut ließ sie dann auch irgendwann gehen, da er offensichtlich nichts mehr machen konnte (die Ratschläge wurden offenbar ignoriert). Sie scheint auch so stark antisozial zu sein, da sie sich im Heimatdorf nicht mal einkaufen gehen traut.
Zurück zu meiner Freundin. Auch sie hat eine Tendenz zu Depressionen. Man kann ihr das auch irgendwie nicht übel nehmen. Ihre Eltern trennten sich als sie 6 Jahre alt war. Ihr Vater starb 2012 als sie 21 Jahre alt war. Sie hat immer wieder ihre Phasen, bei denen sie sich Vorwürfe macht, sie hätte ihren Vater öfter besuchen sollen. 2014 starb dann auch noch ihre Oma, mit der sie auch jahrelang (und mit ihrer Mutter) zusammengelebt hatte. Naja, letztes Jahr im Oktober sind wir nach dem Studium zusammen in eine andere Stadt gezogen, weil wir beide hier Arbeit gefunden hatten. Bis Mai 2016 lebten wir in einer 1-ZKB Wohnung. Uns ging es wirklich gut und wir waren glücklich. Natürlich gab es auch hier depressive Phasen, da sie sich nun Vorwürfe machte, ihre Mütter alleine zu lassen. Jetzt sind wir hier, haben eine wundervolle 2 Zimmer Wohnung. Hatten unseren Urlaub geplant - wir wollten 2 Wochen wegfahren, diese und nächste Woche. Doch es kam alles anders. Wir haben dann unseren Urlaub nochmal verschoben, da ihre Mütter Schmerzen im Unterleib hatte. Sie wollte verständlicherweise bei ihr sein, da es ihr nicht so gut ging. Im alten Heimatdorf wollte die Mutter aber auch nicht bleiben. Also kam sie zu uns und ging auch hier ins Krankenhaus. Montag dann die Diagnose: Gebährmutterkrebs. Inoperabel.
In letzter Zeit ist uns einfach viel Scheiße passiert. Mein Opa ist vor 3 Wochen gestorben. Meine Mutter hat sich am Knie verletzt, musste auch operiert werden. Bin wochenlang zwischen Heimatdorf und meinem Wohnort hin und her gependelt. Ab dieser Woche sollte alles besser werden und wir sollten uns von dem ganzen Pech erholen. Gemeinsam Urlaub und ausschlafen. Aber Fehlanzeige.
Ihre Mutter sucht hier jetzt eine Wohnung, weil sie auch nicht mehr zurück will. Sie ist jetzt schon seit fast 2 Wochen hier. Mir fehlt einfach meine Privatsphäre und ein bisschen Zweisamkeit. Bin ich wirklich so egoistisch und so unfassbar böse, dass ich mir das alles wünsche? Ihre Mutter soll jetzt auch Chemo und Bestrahlung bekommen. Da werde ich auch gar nichts mehr von meiner Freundin haben. Auch steckt die depressive Stimmung einfach so stark an. Ich will dass sich das alles ändert. Manchmal frage ich mich auch, warum ich mir ausgerechnet die eine von vielen Frauen ausgesucht habe, die einfach schon so viel Probleme gehabt hat. Ich fühle mich einfach nur schlecht. Schlecht, weil ich mich wie ein Arschloch fühle. Weil ich ein normales und unbeschwertes Leben haben möchte.
ich merke gerade wie lange es mittlerweile schon her ist, dass ich hier irgendwas geschrieben habe. Das hat einen einfachen Grund: ich war glücklich. Jetzt bin ich es nicht mehr.
Ich werde etwas ausholen: ich bin seit fast 3 Jahren mit meiner Freundin zusammen. Wir hatten unsere Höhen und Tiefen, haben aber alle möglichen Tiefen gemeinsam überwunden. Wir dachten bis vor kurzem auch ans Heiraten und auch an Kinder. Nun ja, meine Freundin war und ist nicht immer ein besonders offener und psychisch stabiler Mensch. Beispielsweise erträgt sie es nicht, Filme anzusehen in denen jemand gefoltert wird (für mich absolut verständlich) oder jemand ein Todesurteil bekommt (bspw. Diagnose Lungenkrebs in Breaking Bad). Sie tendiert dazu sich hineinzuversetzen und 1:1 das nachzuempfinden, was Leute in Filmen fühlen. Meiner Meinung nach ist das sogar schon krankhaft unnormal. Bei 'Das Leben des David Gale' ist sie psychisch sogar zusammengebrochen bei der Auflösung der Geschichte und hat stundenlang geweint. Ich bin mir sicher, dass das viel mit ihrer Mütter zu tun hat. Diese ist nämlich äußerst stark depressiv. Was da die Gründe dafür waren weiß ich bis heute noch nicht. Sie war bis vor kurzem in psychischer Behandlung. Auch das hat nichts gebracht, nach zig Sitzungen änderte sich trotzdem nichts und der Therapeut ließ sie dann auch irgendwann gehen, da er offensichtlich nichts mehr machen konnte (die Ratschläge wurden offenbar ignoriert). Sie scheint auch so stark antisozial zu sein, da sie sich im Heimatdorf nicht mal einkaufen gehen traut.
Zurück zu meiner Freundin. Auch sie hat eine Tendenz zu Depressionen. Man kann ihr das auch irgendwie nicht übel nehmen. Ihre Eltern trennten sich als sie 6 Jahre alt war. Ihr Vater starb 2012 als sie 21 Jahre alt war. Sie hat immer wieder ihre Phasen, bei denen sie sich Vorwürfe macht, sie hätte ihren Vater öfter besuchen sollen. 2014 starb dann auch noch ihre Oma, mit der sie auch jahrelang (und mit ihrer Mutter) zusammengelebt hatte. Naja, letztes Jahr im Oktober sind wir nach dem Studium zusammen in eine andere Stadt gezogen, weil wir beide hier Arbeit gefunden hatten. Bis Mai 2016 lebten wir in einer 1-ZKB Wohnung. Uns ging es wirklich gut und wir waren glücklich. Natürlich gab es auch hier depressive Phasen, da sie sich nun Vorwürfe machte, ihre Mütter alleine zu lassen. Jetzt sind wir hier, haben eine wundervolle 2 Zimmer Wohnung. Hatten unseren Urlaub geplant - wir wollten 2 Wochen wegfahren, diese und nächste Woche. Doch es kam alles anders. Wir haben dann unseren Urlaub nochmal verschoben, da ihre Mütter Schmerzen im Unterleib hatte. Sie wollte verständlicherweise bei ihr sein, da es ihr nicht so gut ging. Im alten Heimatdorf wollte die Mutter aber auch nicht bleiben. Also kam sie zu uns und ging auch hier ins Krankenhaus. Montag dann die Diagnose: Gebährmutterkrebs. Inoperabel.
In letzter Zeit ist uns einfach viel Scheiße passiert. Mein Opa ist vor 3 Wochen gestorben. Meine Mutter hat sich am Knie verletzt, musste auch operiert werden. Bin wochenlang zwischen Heimatdorf und meinem Wohnort hin und her gependelt. Ab dieser Woche sollte alles besser werden und wir sollten uns von dem ganzen Pech erholen. Gemeinsam Urlaub und ausschlafen. Aber Fehlanzeige.
Ihre Mutter sucht hier jetzt eine Wohnung, weil sie auch nicht mehr zurück will. Sie ist jetzt schon seit fast 2 Wochen hier. Mir fehlt einfach meine Privatsphäre und ein bisschen Zweisamkeit. Bin ich wirklich so egoistisch und so unfassbar böse, dass ich mir das alles wünsche? Ihre Mutter soll jetzt auch Chemo und Bestrahlung bekommen. Da werde ich auch gar nichts mehr von meiner Freundin haben. Auch steckt die depressive Stimmung einfach so stark an. Ich will dass sich das alles ändert. Manchmal frage ich mich auch, warum ich mir ausgerechnet die eine von vielen Frauen ausgesucht habe, die einfach schon so viel Probleme gehabt hat. Ich fühle mich einfach nur schlecht. Schlecht, weil ich mich wie ein Arschloch fühle. Weil ich ein normales und unbeschwertes Leben haben möchte.
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