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Benutzer16821
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo!
Ein wirklich zu lösendes Problem gibt's nicht, ich muss mich nur mal auskotzen, sonst koche ich über.
Zum Verständnis muss ich etwas ausholen, könnte also zu allem Überfluss auch recht lang werden, sorry. Ich seh grad, vielleicht wirkt es auch recht wirr, aber es muss mal raus.
Also: Ich bin seit über 3 Jahren mit meinem Freund zusammen.Seine Familie war nie ein großer Fan von mir, haben ihm von Anfang an klar gemacht, ich sei nicht die Richtige, wir würden doch eh nicht zusammenpassen etc. Tat weh, aber na gut.
Mein Freund hatte in einem Sportverein als Leistungssportler gewirkt, außerdem auch als Trainer. Ein Jahr nachdem wir zusammenkamen, hat er den Sport an den Nagel gehängt (meinetwegen, der Schule zuliebe und weil es ihm eh keinen Spaß mehr gemacht hat). Das war der nächste Grund, mich abzulehnen. War ja ausschließlich meine Schuld. Der Abi-Schnitt meines Freundes war furchtbar schlecht (1,6, ich kann auch nicht fassen, wie man nur sooooo schlecht sein kann in der Schule
), daran war natürlich ebenfalls ich Schuld. Und weil er sich hat von mir so beeinflussen lassen, waren sie drauf und dran, nicht zur Zeugnisausgabe zu kommen. Ein regelrechter Schlag in den Magen für meinen Freund.
Nach einem Jahr an der Uni zogen wir zusammen. Fand wiederum keiner gut (ich will ihn ihnen nämlich wegnehmen, ganz für mich und meine bösen Pläne). Aber man arrangierte sich. Mein Freund war regelmäßig bei ihnen zu Besuch, ich zu Feiertagen etc. Die Atmosphäre war reserviert, aber höflich. Leben und leben lassen.
Naja, das Studium meines Freundes lief nicht wirklich toll (meine Schuld!), er zog sich vor allen zurück, vor seinen Eltern wie vor mir. Der Sündenbock heißt drusilla.
Schließlich beschloß er, das Fach zu wechseln und auch die Arbeit im Verein aufzugeben, um bei einem "normalen" Nebenjob mehr Geld verdienen zu können. Wieder ganz falsch. Der Verein ist natürlich die große Zukunft, die er jetzt wegwirft. Also noch mehr Vorwürfe an ihn, und über ihn auch an mich, denn solche dämlichen Ideen können ja nur von mir kommen.
Das Verhältnis zwischen seinen Eltern und ihm war also die letzten Wochen erneut angespannt. Dazu kam dann, dass ich eine Zahn-OP hatte, und mein Freund mich nicht allein lassen konnte für ein paar Tage (mein Kreislauf war am Boden) und dass zu allem Überfluss vor zwei Wochen meine Oma verstarb. Mein Freund war für mich da. Er hätte sich trotzdem mal bei ihnen melden sollen, richtig. War ein Fehler, das nicht zu tun.
Er war bei ihnen am Nachmittag. Er hatte sich eigentlich entschuldigen wollen, dass er so lange nichts hatte von sich hören lassen, aber dazu kam er nicht. Vorwürfe über Vorwürfe.
Er würde sich total von mir bestimmen lassen, ich würde den Kontakt unterbinden, ich würde ihn zwingen, sich zwischen ihnen und mir zu entscheiden. Und er hätte sich ja auch längst entschieden. Ach ja, mit mir könne man ja nicht reden (hat keiner je versucht), ich würde nicht grüßen (Auch nicht wahr, ehrlich! Bei der angesprochenen Situation bin ich fröhlich hin und hab Hallo! gesagt. Seine Mutter würdigte mich keines Blickes. Wahrscheinlich ein Missverständnis) und sowieso schlechten Einfluss üben und ihn von ihnen fernhalten.
Dass er nach dem Tod meiner Oma für mich da war, war offenbar ein großer Fehler, er hätte gleich zu ihnen fahren müssen und sie fragen, wie er mit mir umzugehen hat. Fast fremde Menschen, die mich kaum und meine Oma gar nicht kennen, müssen absegnen, wie er mit mir umzugehen hat?!? Nicht für mich da sein, nein! Denn (O-Ton heute): Man kann sich ja auch in was reinsteigern.
Aha, danke. Und danke auch für die Beileidbekundungen. Gott sei Dank hat er nicht nachgefragt. Was geht sie das eigentlich an?
Naja, die Vorwürfe gingen anscheinend noch ne Weile weiter, Argumente zählten nicht, Versuche der Versöhnung auch nicht. Im Prinzip haben sie mehrere Stunden damit verbracht, ihm vorzuwerfen, dass er ein schlechter Sohn ist. Und mir, dass ich eine unehrliche, rücksichtslose, falsche Schlange sei.
Der Krieg ist also wieder in vollem Umfang eröffnet.
Dabei dachte ich echt, es liefe ganz gut. Offenbar aber nicht, sonst würde einmal angebliches nicht grüßen und einmal sich 4 Wochen nicht melden nicht so eine Reaktion auslösen. Man könnte sowas ja sachlich klären. Man könnte ja nachfragen, warum ich nicht gegrüßt hätte. Oder was denn los war, dass er so lang verschollen blieb. Nö. Vorwürfe sind besser. Damit lässt sich so vieles klären.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass nie eine Seite "Schuld" hat. Mein Freund sollte mehr bei ihnen sein und reden. Ich sollte die bösen Blicke ignorieren, und ebenfalls öfters da sein. Aber ist es echt normal, dass Eltern ihrem Sohn gegenüber so handeln?
Sollten erwachsene Menschen um die 40 nicht fähig sein, Konflikte anzusprechen und zu klären? Stattdessen werfen sie mit Vorwürfen um sich, verteilen ein bisschen Schuld an meinen Freund und die meiste an mich.
Mir tut mein Freund leid. Ich bin auch verletzt durch einige Äußerungen, aber für ihn ist es natürlich schlimmer. Ich bin so sauer, dass sie ihm so weh tun!
Für mich ist klar, nach diesen Ansagen (zusammen damit, dass sie "mit solchen Leuten wie ihrer [meiner] Familie nichts zu tun haben wollen") ist Sense. Ich hab mich echt bemüht, hab gegrüßt, mich nett unterhalten, zurückgesteckt. Ich hab keine Lust mehr.
Aber was soll mein Freund tun? Was kann ich für ihn tun?
Ich bin so wütend, und so hilflos...
Ein wirklich zu lösendes Problem gibt's nicht, ich muss mich nur mal auskotzen, sonst koche ich über.
Zum Verständnis muss ich etwas ausholen, könnte also zu allem Überfluss auch recht lang werden, sorry. Ich seh grad, vielleicht wirkt es auch recht wirr, aber es muss mal raus.
Also: Ich bin seit über 3 Jahren mit meinem Freund zusammen.Seine Familie war nie ein großer Fan von mir, haben ihm von Anfang an klar gemacht, ich sei nicht die Richtige, wir würden doch eh nicht zusammenpassen etc. Tat weh, aber na gut.
Mein Freund hatte in einem Sportverein als Leistungssportler gewirkt, außerdem auch als Trainer. Ein Jahr nachdem wir zusammenkamen, hat er den Sport an den Nagel gehängt (meinetwegen, der Schule zuliebe und weil es ihm eh keinen Spaß mehr gemacht hat). Das war der nächste Grund, mich abzulehnen. War ja ausschließlich meine Schuld. Der Abi-Schnitt meines Freundes war furchtbar schlecht (1,6, ich kann auch nicht fassen, wie man nur sooooo schlecht sein kann in der Schule

Nach einem Jahr an der Uni zogen wir zusammen. Fand wiederum keiner gut (ich will ihn ihnen nämlich wegnehmen, ganz für mich und meine bösen Pläne). Aber man arrangierte sich. Mein Freund war regelmäßig bei ihnen zu Besuch, ich zu Feiertagen etc. Die Atmosphäre war reserviert, aber höflich. Leben und leben lassen.
Naja, das Studium meines Freundes lief nicht wirklich toll (meine Schuld!), er zog sich vor allen zurück, vor seinen Eltern wie vor mir. Der Sündenbock heißt drusilla.
Schließlich beschloß er, das Fach zu wechseln und auch die Arbeit im Verein aufzugeben, um bei einem "normalen" Nebenjob mehr Geld verdienen zu können. Wieder ganz falsch. Der Verein ist natürlich die große Zukunft, die er jetzt wegwirft. Also noch mehr Vorwürfe an ihn, und über ihn auch an mich, denn solche dämlichen Ideen können ja nur von mir kommen.
Das Verhältnis zwischen seinen Eltern und ihm war also die letzten Wochen erneut angespannt. Dazu kam dann, dass ich eine Zahn-OP hatte, und mein Freund mich nicht allein lassen konnte für ein paar Tage (mein Kreislauf war am Boden) und dass zu allem Überfluss vor zwei Wochen meine Oma verstarb. Mein Freund war für mich da. Er hätte sich trotzdem mal bei ihnen melden sollen, richtig. War ein Fehler, das nicht zu tun.
Er war bei ihnen am Nachmittag. Er hatte sich eigentlich entschuldigen wollen, dass er so lange nichts hatte von sich hören lassen, aber dazu kam er nicht. Vorwürfe über Vorwürfe.
Er würde sich total von mir bestimmen lassen, ich würde den Kontakt unterbinden, ich würde ihn zwingen, sich zwischen ihnen und mir zu entscheiden. Und er hätte sich ja auch längst entschieden. Ach ja, mit mir könne man ja nicht reden (hat keiner je versucht), ich würde nicht grüßen (Auch nicht wahr, ehrlich! Bei der angesprochenen Situation bin ich fröhlich hin und hab Hallo! gesagt. Seine Mutter würdigte mich keines Blickes. Wahrscheinlich ein Missverständnis) und sowieso schlechten Einfluss üben und ihn von ihnen fernhalten.
Dass er nach dem Tod meiner Oma für mich da war, war offenbar ein großer Fehler, er hätte gleich zu ihnen fahren müssen und sie fragen, wie er mit mir umzugehen hat. Fast fremde Menschen, die mich kaum und meine Oma gar nicht kennen, müssen absegnen, wie er mit mir umzugehen hat?!? Nicht für mich da sein, nein! Denn (O-Ton heute): Man kann sich ja auch in was reinsteigern.
Aha, danke. Und danke auch für die Beileidbekundungen. Gott sei Dank hat er nicht nachgefragt. Was geht sie das eigentlich an?
Naja, die Vorwürfe gingen anscheinend noch ne Weile weiter, Argumente zählten nicht, Versuche der Versöhnung auch nicht. Im Prinzip haben sie mehrere Stunden damit verbracht, ihm vorzuwerfen, dass er ein schlechter Sohn ist. Und mir, dass ich eine unehrliche, rücksichtslose, falsche Schlange sei.
Der Krieg ist also wieder in vollem Umfang eröffnet.
Dabei dachte ich echt, es liefe ganz gut. Offenbar aber nicht, sonst würde einmal angebliches nicht grüßen und einmal sich 4 Wochen nicht melden nicht so eine Reaktion auslösen. Man könnte sowas ja sachlich klären. Man könnte ja nachfragen, warum ich nicht gegrüßt hätte. Oder was denn los war, dass er so lang verschollen blieb. Nö. Vorwürfe sind besser. Damit lässt sich so vieles klären.
Ich bin mir durchaus bewusst, dass nie eine Seite "Schuld" hat. Mein Freund sollte mehr bei ihnen sein und reden. Ich sollte die bösen Blicke ignorieren, und ebenfalls öfters da sein. Aber ist es echt normal, dass Eltern ihrem Sohn gegenüber so handeln?
Sollten erwachsene Menschen um die 40 nicht fähig sein, Konflikte anzusprechen und zu klären? Stattdessen werfen sie mit Vorwürfen um sich, verteilen ein bisschen Schuld an meinen Freund und die meiste an mich.
Mir tut mein Freund leid. Ich bin auch verletzt durch einige Äußerungen, aber für ihn ist es natürlich schlimmer. Ich bin so sauer, dass sie ihm so weh tun!
Für mich ist klar, nach diesen Ansagen (zusammen damit, dass sie "mit solchen Leuten wie ihrer [meiner] Familie nichts zu tun haben wollen") ist Sense. Ich hab mich echt bemüht, hab gegrüßt, mich nett unterhalten, zurückgesteckt. Ich hab keine Lust mehr.
Aber was soll mein Freund tun? Was kann ich für ihn tun?
Ich bin so wütend, und so hilflos...