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Benutzer14282 (38)
Verbringt hier viel Zeit
- #1
Hallo liebe Foris.
Ich sage mal vorab, dass ich keinen direkten Rat suche, sondern mich zum einen mal etwas über die Sache "auslassen" möchte, und zum anderen vielleicht ein paar eurer Gedanken und Meinungen nutzen kann, meine eigene Sichtweise zu sortieren, quasi.
Ich habe im Sommer, als ich meine Mutter auf der Arbeit besucht habe, ihren Kollegen (der da kurz vor Beendigung seiner Ausbildung stand, sprich in meinem Alter ist) kennen gelernt - ich nenne ihn mal "C".
Wir haben uns, durch ein gemeinsames Hobby, direkt angenähert und sofort super verstanden.
Wir haben uns dann fast jedes Wochenende getroffen und es war einfach toll. Eine richtig klasse Freundschaft!
Ganz zu Anfang war mein Freund etwas eifersüchtig, aber ich habe C eigentlich zu jeder Zeit keinen Raum für Zweifel an meiner Beziehung gelassen. Im Gegenteil - wir sprachen sogar offen darüber, und über Beziehungen generell.
Ich habe meinem Freund daher immer wieder beteuert, er müsse sich keine Sorgen machen.
Das ganze Thema hatte sich also ziemlich schnell wieder erledigt.
Die Freundschaft ging weiter, wurde immer besser, wir hatten eine tolle Zeit!
Und was dann kam, kann sich vermutlich jeder denken.
Genau. Ein Brief, in dem stand, dass C sich in mich verguckt hatte.
Erst war ich einfach nur geschockt. Dann maßlos unglücklich, weil ich genau wusste, es würde nie wieder so werden, wie es war.
Aber dann, nach einigen Wochen, in denen der Kontakt von ihm auch eingedämmt worden war, mit meiner Zustimmung, wurde ich sauer. Ich wurde so unsagbar sauer auf ihn, wie ich es selten von mir erlebt habe.
Zum einen fühle ich mich belogen, bzw. habe das Gefühl, von ihm getäuscht worden zu sein. Denn in diesem Brief hat er auch erwähnt, zu welchen Zeitpunkten er unter anderem mit sich gerungen hatte, mir das zu sagen. Es lief schon mehrere Wochen!
Mehrere Wochen, in denen C sich kein Stück bemüht hat, sich selbst von seinen Gefühlen abzubringen. Zumindest sehe ich es nicht als gültigen Versuch an, wenn er mir jeden Tag Sms schreibt und jedes Wochenende fragt, ob wir was unternehmen wollen.
Dann der Punkt, der mich am allermeisten stört:
C wusste genau von der anfänglichen Eifersucht meines Freundes, da ich ihm davon erzählt hatte (u.a. als er einmal fragte, ob er bei mir übernachten könne und ich dann sagte, das würde ich nicht wollen, worauf er sehr verständnisvoll reagierte).
Und trotz macht er mir dieses Geständnis und legt dem zugrunde, dass er sich wieder berappeln müsse.
Er hat also tatsächlich erwartet, dass er mir von seinen Gefühlen erzählt, sich eine Weile Zeit nimmt, und wir dann genauso weitermachen wie zuvor.
Wie er sich vorgestellt hat, wie mein Freund sich dabei fühlen soll, dass ich mich weiterhin mit demjenigen treffe, auf den er zunächst eifersüchtig war, und der mir dann tatsächlich, wider allen Beteuerungen, seine "Liebe" gesteht, weiß ich nicht.
Sowohl die Idee, dass ich meinem Freund das antue, als auch die Erwartung, ich würde ihm von dem Brief nicht erzählen, fände ich dreist und anmaßend.
Aber ich glaube eher, dass er sich überhaupt nichts dabei gedacht hat.
Er war, meiner Meinung nach, nur noch von seinem dringenden Bedürfnis gesteuert, mir das zu erzählen - und auch das ist mir beim besten Willen ein riesengroßes Rätsel.
Er hätte sich problemlos zurückziehen können (wir wohnen weit auseinander, und er arbeitet im Schichtdienst - zwei perfekte Ausreden, warum man mal ein Wochenende keine Zeit hat), ohne dass ich das Gefühl gehabt hätte, es stimme etwas nicht.
Und wenn er ohnehin vorgehabt hat, sich zu "berappeln", spricht eigentlich alles dagegen, mich damit zu "belasten".
Ich bin selbst überrascht, wie allergisch ich darauf reagiere.
Ich habe ihm das vor kurzem dann auch so gesagt, in einer Mail, weil ich nicht das geringste Interesse daran habe, mit ihm zu reden, geschweige denn ihn zu sehen.
Es nervt mich einfach abartig, wie egostisch und dumm er war.
Wieso handelt ein intelligenter, erwachsener Mensch so unüberlegt?
Es will mir nicht in den Kopf.
Neulich hat er meine Mutter getroffen, zu der er trotz seines Arbeitsplatzwechsels ein gutes Verhältnis hat, und hat ihr von der Mail erzählt, und dass es ihn wohl schockiert habe.
Ich weiß, es sollte mir egal sein, aber mich nervt auch, dass er mir das nicht selbst sagt. Ich stelle ihn an den Pranger und begründe meine "Vorwürfe", und er übergeht es. Obwohl ihm die Freundschaft doch so wichtig war.
Mir war sie auch wichtig, sehr sogar.
Doch jetzt fühle ich keine Freundschaft mehr. Ich glaube nicht, dass ich ihm jemals wieder begegnen möchte. Auch wenn ich weiß, dass meine Reaktion teilweise unfair ist. Ich kann es nicht ändern, wie sauer es mich macht.
Und gleichzeitig tut er mir leid. Es gab einen schlimmen Krankheitsfall in seiner Familie, und ich wäre lieber noch mit ihm befreundet und für ihn da, als ihn regelrecht für seine Gefühle zu hassen.
*seufzt* Es ist so schwer. Ich sehe diese Freundschaft schon als beendet an, und trotzdem kann ich nicht aufhören, daran zu denken.
Ich sage mal vorab, dass ich keinen direkten Rat suche, sondern mich zum einen mal etwas über die Sache "auslassen" möchte, und zum anderen vielleicht ein paar eurer Gedanken und Meinungen nutzen kann, meine eigene Sichtweise zu sortieren, quasi.
Ich habe im Sommer, als ich meine Mutter auf der Arbeit besucht habe, ihren Kollegen (der da kurz vor Beendigung seiner Ausbildung stand, sprich in meinem Alter ist) kennen gelernt - ich nenne ihn mal "C".
Wir haben uns, durch ein gemeinsames Hobby, direkt angenähert und sofort super verstanden.
Wir haben uns dann fast jedes Wochenende getroffen und es war einfach toll. Eine richtig klasse Freundschaft!
Ganz zu Anfang war mein Freund etwas eifersüchtig, aber ich habe C eigentlich zu jeder Zeit keinen Raum für Zweifel an meiner Beziehung gelassen. Im Gegenteil - wir sprachen sogar offen darüber, und über Beziehungen generell.
Ich habe meinem Freund daher immer wieder beteuert, er müsse sich keine Sorgen machen.
Das ganze Thema hatte sich also ziemlich schnell wieder erledigt.
Die Freundschaft ging weiter, wurde immer besser, wir hatten eine tolle Zeit!
Und was dann kam, kann sich vermutlich jeder denken.
Genau. Ein Brief, in dem stand, dass C sich in mich verguckt hatte.
Erst war ich einfach nur geschockt. Dann maßlos unglücklich, weil ich genau wusste, es würde nie wieder so werden, wie es war.
Aber dann, nach einigen Wochen, in denen der Kontakt von ihm auch eingedämmt worden war, mit meiner Zustimmung, wurde ich sauer. Ich wurde so unsagbar sauer auf ihn, wie ich es selten von mir erlebt habe.
Zum einen fühle ich mich belogen, bzw. habe das Gefühl, von ihm getäuscht worden zu sein. Denn in diesem Brief hat er auch erwähnt, zu welchen Zeitpunkten er unter anderem mit sich gerungen hatte, mir das zu sagen. Es lief schon mehrere Wochen!
Mehrere Wochen, in denen C sich kein Stück bemüht hat, sich selbst von seinen Gefühlen abzubringen. Zumindest sehe ich es nicht als gültigen Versuch an, wenn er mir jeden Tag Sms schreibt und jedes Wochenende fragt, ob wir was unternehmen wollen.
Dann der Punkt, der mich am allermeisten stört:
C wusste genau von der anfänglichen Eifersucht meines Freundes, da ich ihm davon erzählt hatte (u.a. als er einmal fragte, ob er bei mir übernachten könne und ich dann sagte, das würde ich nicht wollen, worauf er sehr verständnisvoll reagierte).
Und trotz macht er mir dieses Geständnis und legt dem zugrunde, dass er sich wieder berappeln müsse.
Er hat also tatsächlich erwartet, dass er mir von seinen Gefühlen erzählt, sich eine Weile Zeit nimmt, und wir dann genauso weitermachen wie zuvor.
Wie er sich vorgestellt hat, wie mein Freund sich dabei fühlen soll, dass ich mich weiterhin mit demjenigen treffe, auf den er zunächst eifersüchtig war, und der mir dann tatsächlich, wider allen Beteuerungen, seine "Liebe" gesteht, weiß ich nicht.
Sowohl die Idee, dass ich meinem Freund das antue, als auch die Erwartung, ich würde ihm von dem Brief nicht erzählen, fände ich dreist und anmaßend.
Aber ich glaube eher, dass er sich überhaupt nichts dabei gedacht hat.
Er war, meiner Meinung nach, nur noch von seinem dringenden Bedürfnis gesteuert, mir das zu erzählen - und auch das ist mir beim besten Willen ein riesengroßes Rätsel.
Er hätte sich problemlos zurückziehen können (wir wohnen weit auseinander, und er arbeitet im Schichtdienst - zwei perfekte Ausreden, warum man mal ein Wochenende keine Zeit hat), ohne dass ich das Gefühl gehabt hätte, es stimme etwas nicht.
Und wenn er ohnehin vorgehabt hat, sich zu "berappeln", spricht eigentlich alles dagegen, mich damit zu "belasten".
Ich bin selbst überrascht, wie allergisch ich darauf reagiere.
Ich habe ihm das vor kurzem dann auch so gesagt, in einer Mail, weil ich nicht das geringste Interesse daran habe, mit ihm zu reden, geschweige denn ihn zu sehen.
Es nervt mich einfach abartig, wie egostisch und dumm er war.
Wieso handelt ein intelligenter, erwachsener Mensch so unüberlegt?
Es will mir nicht in den Kopf.
Neulich hat er meine Mutter getroffen, zu der er trotz seines Arbeitsplatzwechsels ein gutes Verhältnis hat, und hat ihr von der Mail erzählt, und dass es ihn wohl schockiert habe.
Ich weiß, es sollte mir egal sein, aber mich nervt auch, dass er mir das nicht selbst sagt. Ich stelle ihn an den Pranger und begründe meine "Vorwürfe", und er übergeht es. Obwohl ihm die Freundschaft doch so wichtig war.
Mir war sie auch wichtig, sehr sogar.
Doch jetzt fühle ich keine Freundschaft mehr. Ich glaube nicht, dass ich ihm jemals wieder begegnen möchte. Auch wenn ich weiß, dass meine Reaktion teilweise unfair ist. Ich kann es nicht ändern, wie sauer es mich macht.
Und gleichzeitig tut er mir leid. Es gab einen schlimmen Krankheitsfall in seiner Familie, und ich wäre lieber noch mit ihm befreundet und für ihn da, als ihn regelrecht für seine Gefühle zu hassen.
*seufzt* Es ist so schwer. Ich sehe diese Freundschaft schon als beendet an, und trotzdem kann ich nicht aufhören, daran zu denken.