Selektiver Mutismus?

xShaina
Benutzer121125  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • #1
Hallo liebe Community,

seit meiner Kindheit, leide ich daran das ich mit fremden Menschen sowie gute Bekannte nicht reden kann.
Ich habe eine Sprachstörung, wodurch ich früher stark gestottert habe, aber das zum Glück jetzt ganz weg ist und ich fließend Deutsch sprechen kann. Nur mein Problem ist jetzt.. Das ich mit Menschen, die nicht in meiner Familie oder einer meiner besten Freunde sind, nicht reden kann. Durch meine Schüchternheit bzw Stummheit ich ziemlich viel Stress verursacht habe.. Ich habe viele Chancen gekriegt aus mir rauszukommen nur ist mir das immer schwer gefallen.. Ich habe immer eine Art Sprechblockade, eine Angst die sich wirklich an meinen Körper richtig bemerkbar macht.. Zittern, schwitzen, Herzklopfen..

Ich habe mich im Internet informiert wie ich eventuell mehr selbstbewusster werde bzw meine Angst vor dem Reden verlieren kann...

Ich hoffe ihr könnt mir gute Ratschläge geben.

Liebe Grüße,
xShaina
 
M-Teddy
Benutzer139331  Sehr bekannt hier
  • #2
Da hilft nur üben, üben und noch mal üben. Besonders Selbstbewusstsein muss ausgebildet werden. Geh auf andere Menschen zu und spreche sie an, das hilft. Es reicht für den Anfang aus, wenn du irgendwo in einer Bäckerei oder bei einem Fastfoodrestaurant etwas bestellst. Danach kann man weitergehen
 
moonsun
Benutzer121323  Meistens hier zu finden
  • #3
Hallo xShaina

Hast du bzw. deine Familie schon über eine Therapie nachgedacht? Wenn nein, dann würde ich mich einmal mit deinem Hausarzt in Verbindung setzen (oder einem Spezialisten) und die weiteren Schritte abklären.

Was hast du bis jetzt unternommen, um der Sprachstörung entgegenzuwirken?

LG
 
xShaina
Benutzer121125  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #4
Eine Therapie habe ich noch nicht in Betracht gezogen.

Wegen meiner Sprachstörung früher bin ich zu Ergotherapie,Logotherapie und dann zur eine Praxis gegangen die für Kinder mit Sprach und Hörsstörung geeignet war gegangen.. Dort habe ich gelesen,Hausaufgaben gemacht, etc..
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #5
Eine Therapie habe ich noch nicht in Betracht gezogen.
Solltest Du tun. Auch wenn vor allem der erste Schritt schwerfällt. Aber man gewöhnt sich wirklich daran, mit einer fremden Person zu sprechen und dann auch mit fremden Personen. Vor allem lernst Du da herauszufinden, warum Du so reagierst (die körperlichen Symptome machen es ja gleich doppelt schwer - das müssen doch andere merken, wie unwohl man sich fühlt, und es ist ja peinlich, kein Wort rauszukriegen und zu schwitzen und zu zittern und was die anderen wohl denken ??? - dann konzentriert man sich mehr auf seine eigene Reaktion in der Situation und auf die Reaktion anderer als auf das Gesprächsthema, und alles, was man als Feedback kriegt, bezieht man auf sich, anstatt einfach ganz natürlich die Person zu sein, die man ist, und einfach mitzureden... stimmt's?). Und wie Du vermeiden kannst, vermeintlich negative Einflüsse als Verstärker zu nehmen.
 
xShaina
Benutzer121125  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #6
Solltest Du tun. Auch wenn vor allem der erste Schritt schwerfällt. Aber man gewöhnt sich wirklich daran, mit einer fremden Person zu sprechen und dann auch mit fremden Personen. Vor allem lernst Du da herauszufinden, warum Du so reagierst (die körperlichen Symptome machen es ja gleich doppelt schwer - das müssen doch andere merken, wie unwohl man sich fühlt, und es ist ja peinlich, kein Wort rauszukriegen und zu schwitzen und zu zittern und was die anderen wohl denken ??? - dann konzentriert man sich mehr auf seine eigene Reaktion in der Situation und auf die Reaktion anderer als auf das Gesprächsthema, und alles, was man als Feedback kriegt, bezieht man auf sich, anstatt einfach ganz natürlich die Person zu sein, die man ist, und einfach mitzureden... stimmt's?). Und wie Du vermeiden kannst, vermeintlich negative Einflüsse als Verstärker zu nehmen.

Muss man für eine Therapie zum Hausarzt oder kann ich auch eventuell im Internet so eine Therapie finden?
 
moonsun
Benutzer121323  Meistens hier zu finden
  • #7
Wie stehst du einer neuen Therapie gegenüber? In der Vergangenheit hat es dir auch geholfen. Wenn du gewillt bist, dann würde ich mich wie schon gesagt mit deiner Familie an einen Tisch setzen und das Thema "Therapie" anschneiden.

Ich hab mich nur über Internet über das Thema Mutismus eingelesen. Natürlich kannst du durch üben, üben, üben darüber hinwegzukommen, aber da es eine Sprachstörung ist, bringt dich vielleicht eine Therapie schneller ans Ziel.

Edit: Natürlich kannst du direkt einen Spezialisten anrufen, aber ich würde über den Hausarzt gehen. Einerseits hat er die Kontakte und anderseits bekommst schneller einen Termin.
 
S
Benutzer Gast
  • #8
Eine Therapie kann Dir unheimlich viel Lebensqualität zusätzlich verschaffen. Für mich wäre das die erste Wahl. :smile:
Ich würde mich an Deiner Stelle nach einer Verhaltenstherapie umsehen.
Ich würde das mit Hausarzt/ Krankenkasse beraten.
 
xShaina
Benutzer121125  (28) Verbringt hier viel Zeit
  • Themenstarter
  • #9
Wie stehst du einer neuen Therapie gegenüber? In der Vergangenheit hat es dir auch geholfen. Wenn du gewillt bist, dann würde ich mich wie schon gesagt mit deiner Familie an einen Tisch setzen und das Thema "Therapie" anschneiden.

Ich hab mich nur über Internet über das Thema Mutismus eingelesen. Natürlich kannst du durch üben, üben, üben darüber hinwegzukommen, aber da es eine Sprachstörung ist, bringt dich vielleicht eine Therapie schneller ans Ziel.

Es ist so gesehen keine Sprachstörung.. Man kann reden aber man ich wie blockiert.. Ich habe Angst was falsches,peinliches zu sagen.. Deswegen rede ich kaum.. Und es hat auch was mit der Psyche zu tun.. Ich leide oft unter Depressionen, weil es für mich echt schwer ist. Durch das Schweigen, erreiche ich nie die Noten, die ich erreichen hätte können. Ich verbaue mir durch mein Schweigen andauert Freundschaften..
 
moonsun
Benutzer121323  Meistens hier zu finden
  • #10
Deswegen rede ich kaum.. Und es hat auch was mit der Psyche zu tun.. Ich leide oft unter Depressionen, weil es für mich echt schwer ist. Durch das Schweigen, erreiche ich nie die Noten, die ich erreichen hätte können. Ich verbaue mir durch mein Schweigen andauert Freundschaften..

Aus diesen Gründen würde ich eine Therapie empfehlen. Es braucht zwar Überwindung, aber schlussendlich erhöht sich deine Lebensqualität. Wende dich mit deinem Anliegen an deine Eltern, am bessten noch heute Abend oder Morgen. Danach würde ich einen Termin beim Hausarzt ausmachen und ihm die Situation schildern. Dieser wird dich an einen Spezialisten überweisen.

Ich würde immer über einen Hausarzt gehen, weil man meistens viel schneller an einen Termin beim Spezialisten kommt und er die Kontakte besitzt (Ausserdem vertrau ich ihm)
 
Zaniah
Benutzer96053  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #11
Meine Nichte hat genau dasselbe Problem. Sie ist noch klein und ich finde es toll, dass die Eltern etwas unternehmen. Man sieht auch schon Erfolge. Zum Beispiel stand sie beim Weihnachtskonzert auf der Bühne und auch in der Schule beteiligt sie sich mittlerweile. Therapie kann beinahe Wunder wirken :smile: Nur Mut!
 
LULU1234
Benutzer107106  Planet-Liebe ist Startseite
Redakteur
  • #12
Selektiver Mutismus ist ja eher eine Blockade im Gehirn, als eine Sprachstörung wie Lisbeln oder Poltern. Daher würde ich mich mit den Jugendarzt unterhalten, bzw. sollten deine Eltern das tun, um für dich einen geeigneten Therapeuten in deiner Stadt zu finden. Ich denke, du wärst bei einem Kinder- und Jugend-Psychologen am besten aufgehoben. Selektiver Mutismus ist ein Krankheit, die vor allem Kinder und Jugendliche betrifft![DOUBLEPOST=1389027678,1389027620][/DOUBLEPOST]Hier noch Links, die dich unterstützen können:
http://www.selektiver-mutismus.de/
http://www.mutismus.de/informationen-und-aufklaerung/leitlinien-fuer-schulen
 
M
Benutzer82687  Meistens hier zu finden
  • #13
Hey,

ich würde dir auch zu einer Therapie raten. Ich hatte auch bei Menschen die ich kaum oder nicht kannte diese Blockade, ich wollte etwas sagen, aber ich habe keinen Ton raus bekommen. Meine mündlichen Noten in der Schule waren immer richtig schlecht, da ich von mir aus nie was gesagt habe. Mir gings wie dir, immer die Angst, was falsches, peinliches zu sagen. Bei mir lag es ganz klar daran, dass ich durch Mobbing eben ein sehr geringes Selbstbewusstsein hatte. Es wurde durch Arbeit an mir selbst deutlich besser. Ich habe mich den Situationen gestellt als mir klar wurde, dass ich so nicht weitermachen will. Das kam dann hauptsächlich im Studium, dass ich Module in denen man Vorträge halten musste besucht habe, versucht habe mich mit Leuten zu unterhalten etc. Das hört sich für andere vielleicht völlig selbstverständlich an, für mich war es vor allem anfangs immer eine Überwindung. Mittlerweile kann ich sogar Vorträge vor fremden Menschen halten

Egal ob es bei dir nun am Selbstbewusstsein/Schüchternheit bzw. gerade wenn es tatsächlich an Selektiven Mutismus liegt, den Gang zum Experten solltest du wagen, damit du die Angst überwindest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ksatomueaksaschji
Benutzer135968  Sehr bekannt hier
  • #14
Natürlich solltest du da nicht gleich ins obligatorische kalte Wasser springen, musst es langsam angehen. Ich kenne das auch, ich weis nicht wirklich warum das kam, muss aber mit der Kindheit zu tuen haben. Oder manche Menschen sind einfach so gestrickt. Selbstbewusstsein stärken ist mit die schwerste Prüfung die man bekommen kann. Bei solchen Therapien sollte man natürlich nicht mit dem Gedanken ran gehen, das man hingeht und wenn man fertig ist "geheilt" ist. Man muss viel selbst dafür tuen, eine Therapie unterstützt einen dabei nur etwas, eben weil auch Leute dabei sind, denen es nicht viel anders geht. Wenn es aber mit der Psyche direkt zu tuen hat, sollte man zum Psychologen, um aus der Kindheit das zu erfahren, was zu dem "vielleicht" selekitven Mutismus geführt hat.

@Ritter Lanze Das kann nur ein Witz sein.
 
BigDigger
Benutzer76250  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #15
Es ist so gesehen keine Sprachstörung.. Man kann reden aber man ich wie blockiert.. Ich habe Angst was falsches,peinliches zu sagen.. Deswegen rede ich kaum..
Richtig - es ist eine Angststörung. Was Du offenbar hast, ist das, was man gemeinhin "soziale Phobie" nennt. Darunter leide ich ebenfalls und bin seit November 2012 in Therapie.

Ich will nicht sagen, dass es bei Dir schlimmer oder besser ist (über sich und andere nicht zu urteilen, ist etwas, das man lernt) - es prägt sich bei Dir anders aus. Insofern kann ich Dir nicht sagen, ob der Einstieg über eine kombinierte Gruppen- und Einzeltherapie besser ist oder der Einstieg über Einzelgespräche als Vorbereitung auf Gruppentherapie.

Ich nehme mal an, Du bist gesetzlich krankenversichert? Dann geh zu Deinem Hausarzt, lass Dich zum Psychologen überweisen. Falls er Dir keine Empfehlung aussprechen kann, suchst Du Dir auf der Webseite Deiner zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung Adressen von Psychologen heraus, die Verhaltenstherapie anbieten (wahrscheinlich am besten, wenn Du Dir Praxen suchst, die Einzel- und Gruppentherapie anbieten), telefonierst die durch (oder schreibst denen Mails, wenn das für Dich einfacher ist) und bittest um einen Termin für ein Erstgespräch (dauert ca. 30 - 60 Minuten, dazu vorher ein Fragebogen) und um Auskunft, wie lang ggf. die Warteliste für die Aufnahme in eine Maßnahme ist.

Du musst allerdings mit Wartezeit rechnen, auch bei denen, die schneller wieder Termine frei haben. Bei mir dauerte es zum Glück nur ein halbes Jahr, aber damit war ich auch die Ausnahme. Vorteil in meinem Fall: Ich bin zu einer großen Tagesklinik gegangen, bei denen das turnusmäßig läuft und die das ambulant macht. Bei denen arbeiten, wenn ich das richtig überblicke, allein an dem Standort, zu dem ich regelmäßig fahre, an die 20 Psychologen und ärztlicher Dienst (falls Medikamente begleitend verschrieben werden müssen), und dann haben die noch drei weitere Standorte sowie eine eigene Ausbildung. Da sind einfach die Möglichkeiten größer gewesen.

Sollte das alles nichts werden, nicht schnell genug gehen, dann telefoniere (oder maile) Psychologen mit entsprechenden Therapieangeboten an, die zwar Privatpatienten nehmen, aber zumindest mit der Kasse abrechnen können. Da wäre es dann möglich, per Antrag auch ein solches Konstrukt bewilligt zu bekommen, wenn die Kassenpsychologen keine Kapazitäten haben. Aber dazu kann Dir auch Dein Hausarzt was sagen.

Ich weiß, der erste Schritt ist immer der schwerste. Das Schöne dabei ist: Wenn Du erstmal dabei bist, die Fortschritte erkennbar werden und alles etwas leichter wird, wirst Du feststellen, dass der erste Schritt tatsächlich der schwerste war und nichts von dem, was danach kam unbezwingbar war/ist, wenn Du den ersten Schritt getan hast.

Durch das Schweigen, erreiche ich nie die Noten, die ich erreichen hätte können. Ich verbaue mir durch mein Schweigen andauert Freundschaften..
Willkommen in meiner Welt der 2 Punkte in der Gemeinschaftskunde-Abiprüfung... :zwinker:

Aus diesen Gründen würde ich eine Therapie empfehlen. Es braucht zwar Überwindung, aber schlussendlich erhöht sich deine Lebensqualität. Wende dich mit deinem Anliegen an deine Eltern, am bessten noch heute Abend oder Morgen. Danach würde ich einen Termin beim Hausarzt ausmachen und ihm die Situation schildern. Dieser wird dich an einen Spezialisten überweisen.
Vollkommen richtig.
 
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