Sexualität in der Heteroehe

P
Benutzer219192  (45) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo,

ich habe ein offenes und ehrliches Gespräch mit meiner Ehefrau geführt und ihr gestanden, dass ich das starke Verlangen nach Sex mit einem Mann habe. Glücklicherweise ist meine Frau sehr aufgeschlossen und sagte ich solle es einfach machen. Das erste Treffen mit einem Mann könnte bald stattfinden, aber mit extremer Diskretion.

Warum ist Bisexualität bei Frauen gesellschaftlich eigentlich so viel eher akzeptabel als unter Männern?

Ich werde seinem Wunsch natürlich entsprechen, finde es in 2024 allerdings schon sehr schade. Auch das Unverständnis bei Freunden und Verwandten ist uns ein Rätsel.

Sollten wir nicht schon weiter sein?

Wie erlebt Ihr dieses Thema? Würde mich interessieren
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #3
Warum ist Bisexualität bei Frauen gesellschaftlich eigentlich so viel eher akzeptabel als unter Männern?
Bei Männern ist das ebenfalls gesellschaftlich akzeptiert, die Bestätigung hast du ja von deiner Frau erhalten.
Das sollte dir genügen. Der erweiterten Freundeskreis oder der Verwandtschaft musst du das ja nicht erzählen.
 
Gutsel
Benutzer196681  (57) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #4
Ich habe schon den Eindruck, dass homoerotische und bisexuelle Handlungen bei Männern immer noch weniger akzeptiert sind als bei Frauen. Das findet oft eher unterschwellig in Unterhaltungen statt, ich finde wir sind noch weit entfernt davon, dass Homo-/Bisexualität weite Akzeptanz findet. Ich habe eher den Eindruck, dass hier auch eher wieder rückwärts geht.
Ich kann Dich mit Deinem Eindruck verstehen.

krava krava ich verstehe den Post so, dass der TS es eher allgemein meint und nicht auf seine spezielle Situation bezieht.

Das Forum hier bildet in der Beziehung eher einen kleineren Teil unserer Gesellschaft ab.
 
P
Benutzer219192  (45) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #5
Wessen Wunsch?


Warum musst du dein Sexleben im Freundeskreis ausbreiten und absegnen lassen??
Habe ich nicht es geht um allgemeine Themen, die man gelegentlich auch bespricht.
 
P
Benutzer219192  (45) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #6
Bei Männern ist das ebenfalls gesellschaftlich akzeptiert, die Bestätigung hast du ja von deiner Frau erhalten.
Das sollte dir genügen. Der erweiterten Freundeskreis oder der Verwandtschaft musst du das ja nicht erzählen.
Tu ich ja nicht. Solche Gesprächsthemen kommen halt im Allgemeinen auf.
 
Fußliebhaber84
Benutzer195524  (40) Verbringt hier viel Zeit
  • #7
u ich ja nicht. Solche Gesprächsthemen kommen halt im Allgemeinen auf.
Du musst dir aber im Hinterkopf behalten, dass viele Männer homoerotische Gedanken haben.
Und die vordergründig dagegen sind und sich das Maul zerreißen wollen oftmals auch etwas von sich ablenken :zwinker:
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #8
Na ja und dann sagen deine Freunde, dass sie bisexuelle Männer eklig finden oder was genau lehnen sie ab?
Letztlich darf ja jeder seine Meinung haben und nur weil man etwas nicht mag heißt das ja auch nicht, dass man es gesellschaftlich nicht akzeptiert.
Man redet halt so... wie du ja auch :zwinker:

Tiefgründige Gespräche sind das ja nicht. Und der Wahrheitsgehalt ist mitunter auch gering, weil ja auch du schon flunkerst. Also vielleicht flunkern noch mehr :zwinker:
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #9
Männliche Homo- und Bisexualität bricht mit klassischen Männlichkeitsklischees, und wird daher von vielen deutlich mehr abgelehnt.

Da ändert sich natürlich auch ganz viel, aber raus aus den Köpfen ist das natürlich noch nicht.

Ich persönlich würde Menschen die dafür kein Verständnis haben ja eher aus dem engen Kreis meines Lebens streichen. Aber bei euch geht es vermutlich eher um Sex? Ist das dann überhaupt wichtig bei allen out zu sein?

Und ich schließe mich @kravas Frage an, was für einem Wunsch zu entsprechen willst. Da fehlt mir der Kontext.
Ich werde seinem Wunsch natürlich entsprechen
 
P
Benutzer219192  (45) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #10
Na ja und dann sagen deine Freunde, dass sie bisexuelle Männer eklig finden oder was genau lehnen sie ab?
Letztlich darf ja jeder seine Meinung haben und nur weil man etwas nicht mag heißt das ja auch nicht, dass man es gesellschaftlich nicht akzeptiert.
Man redet halt so... wie du ja auch :zwinker:

Tiefgründige Gespräche sind das ja nicht. Und der Wahrheitsgehalt ist mitunter auch gering, weil ja auch du schon flunkerst. Also vielleicht flunkern noch mehr :zwinker:
Wo genau flunkere ich?
 
K
Benutzer188960  Öfter im Forum
  • #11
Ist dem so? In meinem Freundschaftskreis oder in der Verwandtschaft kenne ich niemanden, der ein Problem damit hätte. Ist es vllt. in einigen Regionen Deutschlands so? Kann mir vorstellen, dass es in den katholischen Regionen in Deutschland noch recht "altbacken" ist.
 
krava
Benutzer59943  (43) Verhütungsberaterin mit Herz & Hund
  • #12
Wo genau flunkere ich?
Ich geh davon aus, dass dein Freundeskreis nicht weiß, dass du bisexuell bist und aktuell nach einem Mann suchst.
Ich entschuldige mich natürlich, wenn du das offen kundtust. Das fände ich sehr mutig :smile:
 
P
Benutzer219192  (45) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #13
Männliche Homo- und Bisexualität bricht mit klassischen Männlichkeitsklischees, und wird daher von vielen deutlich mehr abgelehnt.

Da ändert sich natürlich auch ganz viel, aber raus aus den Köpfen ist das natürlich noch nicht.

Ich persönlich würde Menschen die dafür kein Verständnis haben ja eher aus dem engen Kreis meines Lebens streichen. Aber bei euch geht es vermutlich eher um Sex? Ist das dann überhaupt wichtig bei allen out zu sein?

Und ich schließe mich @kravas Frage an, was für einem Wunsch zu entsprechen willst. Da fehlt mir der Kontext.
Dem Wunsch des Mannes, mit dem mein erstes Treffen stattfinden wird. Wunsch nach extremer Diskretion.
 
P
Benutzer219192  (45) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #14
Ich geh davon aus, dass dein Freundeskreis nicht weiß, dass du bisexuell bist und aktuell nach einem Mann suchst.
Ich entschuldige mich natürlich, wenn du das offen kundtust. Das fände ich sehr mutig :smile:
Da es nicht offensichtlich war, gibt es nichts zu entschuldigen. Ja, jeder weiß das, was nicht direkt von mir kam sondern anders "aufgedeckt" wurde. Ich schäme mich dafür nicht. Selbst mein erwachsener Sohn ist völlig unbeeindruckt
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #15
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P
Benutzer219192  (45) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #16
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #17
Warum ist Bisexualität bei Frauen gesellschaftlich eigentlich so viel eher akzeptabel als unter Männern?
Ich als Frau (hab gerade nochmal nachgeschaut) kann das nicht bestätigen.

Ich muss ehrlicherweise auch zugeben daß ich leicht homophob bin (nicht feindselig aber ablehnend)

Es spielt für mich auch keine Rolle ob m + m oder w + w.

Soll jeder leben wie er möchte aber mich damit bittw verschonen.
 
W
Benutzer180521  Verbringt hier viel Zeit
  • #18
Ich würde sagen, das hat viel mit heteronormativen Sehgewohnheiten zu tun.
Warum ist Bisexualität bei Frauen gesellschaftlich eigentlich so viel eher akzeptabel als unter Männern?
Dass Frauen einander nahe sind, ist man gewohnt. Je nach Freundeskreis umarmt man sich zur Begrüßung, lehnt sich bei Müdigkeit aneinander an, gibt sich Küsschen auf die Wange oder hält sich auch mal an den Händen. Das alles auf platonischen Niveau.
Wenn da jetzt noch eine romantisch-sexuelle Ebene dazu kommt, lässt das viele Menschen entweder kalt, weil sich nicht drastisch viel ändert - in der Öffentlichkeit wird es ja auch nicht viel mehr als vielleicht intensives Knutschen - oder sie nehmen es nicht ernst (Klischeedenken: Eine Frau braucht eh einen Penis/einen starken Mann/wasauchimmer). Oder sie sexualisieren es - Nicht umsonst ist Lesbian Porn einer der meistgesuchten Begriffe auf einschlägigen Websiten.

Bei Männern sieht das anders aus. Umarmungen sind zwischen engen Verwandten üblich, zwischen Freunden aber eher als bro-hafte einarmige Umarmung mit Handschlag oder festem Schulterklopfen. Jedenfalls nur selten ein richtiges Knuddeln (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Wie ist das in eurem Freundeskreis P pierreNeuss ?

Daher sind Abweichungen davon schnell ungewohnt. Hinzu kommt das von @SorceressApprentice angesprochene immer noch weitläufig vorherrschende Männlichkeitsideal, das eine Fixierung auf weibliche Rundungen idealisiert. Da passt es nicht gut rein ins Weltbild, dass ein Mann mit einem anderen Mann intim werden will - vielleicht sogar passiv penetriert werden will!

Und das ist der andere Punkt: Bei gleichgeschlechtlichen weiblichen Paaren ist Analsex selten der erste Gedanke - bei einem gleichgeschlechtlichen männlichen Paar denkt man allerdings schon eher dran. Das löst in einigen Ekel aus. Dessen sind sich viele Leute glaub ich gar nicht so bewusst (Personen, die offen homophobe sind und sich mit Ausdrücken wie "Arschficker" von nicht-hetero-Männern abgrenzen wollen, ausgenommen), und merken nicht, dass sie den Abscheu gegenüber einer sexuellen Praktik (von der sie im Übrigen ja gar nicht wissen, ob sie vom entsprechenden Paar überhaupt ausgeübt wird) auf die Beteiligten übertragen.
Das ist schade, wird sich aber hoffentlich noch ändern im Lauf der Zeit - weil die Gewohnheiten sich mit zunehmender Sichtbarkeit auch wandeln.

Eine weitere Möglichkeit könnte ich mir vorstellen, das ist aber wirklich nur eine Vermutung: Mit Frauen wird häufig etwas Liebevolles, Fürsorgliches assoziiert, mit Männern eher Aggression/Kompetitivität. Vielleicht möchten sich Menschen sexuelle Intimität ohne ersteres nicht vorstellen und finden die intime Begegnung zweier Männer deshalb abstoßend - unabhängig davon, ob das auf die Männer tatsächlich zutrifft.

Wie schön, dass du mutig genug warst, mit deiner Frau zu sprechen und auf offene Ohren gestoßen bist! Ich wünsche dir ganz viel Vorfreude und ein tolles Date :smile:
 
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