Sexuelle Intimität und Freundschaft: Warum ist es so kompliziert?

Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • #1
Ich befinde mich in einem echten Dilemma und hoffe, durch eine andere Sichtweise Klarheit zu gewinnen.

Einerseits wünsche ich mir einen One-Night-Stand, habe aber noch nie so eine Erfahrung gemacht und merke, dass es mir schwerfällt, solche Kontakte zu knüpfen. Gleichzeitig gibt es die platonische Freundschaft mit meiner Ex, die mir wirklich viel bedeutet. Früher hatte sie sexuelles Interesse an mir, aber das ist heute nicht mehr so. Ich denke oft darüber nach, ob ich das Thema noch einmal ansprechen sollte, aber ich will ihre Grenzen respektieren und auf keinen Fall die Freundschaft riskieren.

Was das Ganze noch komplizierter macht, ist, dass mich unsere frühere Beziehung damals sehr enttäuscht hat. Deshalb sehne ich mich jetzt nach etwas Lockerem und Unkompliziertem – etwas, das nicht wieder in emotionaler Enttäuschung endet. Aber obwohl ich das will, stehe ich irgendwie auf der Stelle. Ich halte nichts von käuflicher Liebe, doch gleichzeitig fällt es mir schwer, neue Menschen kennenzulernen oder solche unverbindlichen Begegnungen zu finden.

Es frustriert mich auch, dass sexuelle Intimität scheinbar so schwer zu finden ist, obwohl ich weiß, dass viele Menschen sich genau das wünschen. Warum ist es so schwierig, wenn doch so viele ähnliche Bedürfnisse haben? Und warum scheint das Aussehen dabei oft eine so große Rolle zu spielen? Ich frage mich, was ich tun kann, um besser mit dieser Situation umzugehen, ohne dabei meine eigenen Werte oder die Freundschaften, die mir wichtig sind, aufs Spiel zu setzen. Was würdet ihr mir raten?
 
E
Benutzer209281  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #2
dass sexuelle Intimität scheinbar so schwer zu finden ist
Versuch zu sehen, dass das vor allem an Dir und Deiner vorstellung von kontakt, intimität usw liegen wird.
Ich habe viele potenziell körperliche begegnungen selbst verhindert. Oder die zeichen nicht gesehen. Oder meine eigene körperlichkeit zu schematisch gelebt und andere vor diesen stereotypen und eventuell "gewaltvollen" (unsensiblen) schemen geschützt.

Edit:
Geh auch personen, die intimität und körperlichkeit nur nach schemen leben aus dem weg!
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #3
Versuch zu sehen, dass das vor allem an Dir und Deiner vorstellung von kontakt, intimität usw liegen wird.
Ich habe viele potenziell körperliche begegnungen selbst verhindert. Oder die zeichen nicht gesehen. Oder meine eigene körperlichkeit zu schematisch gelebt und andere vor diesen stereotypen und eventuell "gewaltvollen" (unsensiblen) schemen geschützt.

Edit:
Geh auch personen, die intimität und körperlichkeit nur nach schemen leben aus dem weg!
Kannst du das weiter ausführen? Noch habe ich nicht ganz verstanden, was du sagen willst? Ich wünsch mir ja eine andere Sichtweise....
 
Theoderich
Benutzer107327  (39) Planet-Liebe Berühmtheit
  • #4
Klingt als ob für etwas lockeres und unkompliziertes deine Ex so ziemlich der am schlechtesten passende Mensch überhaupt wäre.
 
User208396
Benutzer208396  Ist noch neu hier
  • #5
Wieso nur ONS? Wenns gut gewesen ist, hätte man ja gerne mehr davon - mit der selben Person.
Und wie du schreibst, bei casual dating macht Aussehen einfach 99 % aus. Wenn du optisch kein womanizer bist, wird es auf diesem Weg schwierig.
Aber wie suchst du überhaupt Kontakte, online oder real?
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #6
Wieso nur ONS? Wenns gut gewesen ist, hätte man ja gerne mehr davon - mit der selben Person.
Und wie du schreibst, bei casual dating macht Aussehen einfach 99 % aus. Wenn du optisch kein womanizer bist, wird es auf diesem Weg schwierig.
Aber wie suchst du überhaupt Kontakte, online oder real?
Ok, das sollte nicht heißen das ich 100% alles andere ausschließe. Nur such ich halte erstmal etwas lockeres und nicht hauptsächlich etwas festes und z.Z. nur online...
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #7
Klingt als ob für etwas lockeres und unkompliziertes deine Ex so ziemlich der am schlechtesten passende Mensch überhaupt wäre.
Das sehe ich auch so! Mir ging es hauptsächlich darum ob man sowas überhaupt ansprechen sollte und das ich viele Zeit mit Ihr verbringe. Das auch eher ein Grund ist wieso ich eher aufs casual Dating aus bin, denn einige Frauen akzeptieren sowas nicht, wenn sie was festes Suchen.
 
E
Benutzer209281  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #8
Kannst du das weiter ausführen?
Ich hab mich sehr kryptisch ausgedrückt ... sorry!

Ich versuche es anders:
Was suchst du denn eigentlich, bzw was steht hinter dem wunsch nach unverbindlicher körperlicher nähe?

Dass diese nähe "schwer zu finden" ist liegt oft daran, dass dir selbst nicht klar ist was du brauchst oder suchst. Geht es um bestätigung, trost, verliebtheit, abenteuer, stressabbau, verausgabung und auflösung, reine körperliche befriedigung?
Weil hinter der suche nach scheinbar "ganz einfacher" körperlicher nähe so völlig unterschiedliche intentionen liegen ist es eben gar nicht einfach.
Das stereotyp des simplen körperlichen ONS suggeriert, dass die situation ganz klar sei. Dabei weiß man(n) selber zb gar nicht, was man sucht.
Zumindest war mir lang nicht wirklich klar, was hinter meinem wunsch nach körperlicher nähe stand und wie vielfältig die gründe sein können.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #9
Ich hab mich sehr kryptisch ausgedrückt ... sorry!

Ich versuche es anders:
Was suchst du denn eigentlich, bzw was steht hinter dem wunsch nach unverbindlicher körperlicher nähe?

Dass diese nähe "schwer zu finden" ist liegt oft daran, dass dir selbst nicht klar ist was du brauchst oder suchst. Geht es um bestätigung, trost, verliebtheit, abenteuer, stressabbau, verausgabung und auflösung, reine körperliche befriedigung?
Weil hinter der suche nach scheinbar "ganz einfacher" körperlicher nähe so völlig unterschiedliche intentionen liegen ist es eben gar nicht einfach.
Das stereotyp des simplen körperlichen ONS suggeriert, dass die situation ganz klar sei. Dabei weiß man(n) selber zb gar nicht, was man sucht.
Zumindest war mir lang nicht wirklich klar, was hinter meinem wunsch nach körperlicher nähe stand und wie vielfältig die gründe sein können.
Abenteuer, Stressabbau, körperliche Befriedigung und körperliche Nähe.... Vielleicht, um präzisier zu sein, such ich eher eine F+, aber das ist wahrscheinlich eher noch seltener zu finden.

Ich kann eher genau sagen, was ich nicht will. Eine Beziehung in der man sich verliert, weil man gefühlt alles macht, um diese zu retten. Nur einseitig sexuelles Interesse und eben keine Verbindlichkeiten oder Verpflichtungen etc.
 
Armorika
Benutzer172677  Planet-Liebe Berühmtheit
  • #10
Deshalb sehne ich mich jetzt nach etwas Lockerem und Unkompliziertem – etwas, das nicht wieder in emotionaler Enttäuschung endet
Verstehe ich gut. Aber ich finde es nicht realistisch, niemand kann Dir garantieren, dass etwas, das locker beginnt, Dich nicht emotional berühren und auch verletzen kann.

Der Rest ist schwer zu beantworten, ohne zu wissen, was Du bisher tust, um zu finden, was Du suchst. Oder, was Du hast, um Dich dafür interessant zu machen. Oder wen Du dafür gewinnen willst.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #11
Für mich klingt es ein bisschen so, als hättest du dich von dir selbst entfremdet, damit das mit deiner Ex irgendwie in dein Leben passt. Dadurch scheint der Schmerz der vergangenen Beziehung noch nachzuwirken, du wirkst darin emotional noch behaftet, denn immerhin richtest du daran dein Liebesleben aus. Hier wäre es aus meiner Sicht wichtig, dass du hinterfragst, warum du dich davon noch nicht lösen konntest. Warum es dir noch so schwer im Magen liegt, denn immerhin hast du das alles auch irgendwie zur Seite geschoben, damit du diese Frau nicht komplett verlierst.
Das nächste ist das „wieder kennenlernen“. Für mich klingt es so, als hättest du dich auch von dir selbst entfernt. Du scheinst nicht mehr zu wissen, was du willst — nur soetwas, wie du es mit deiner Ex hattest, willst du nicht mehr, aber sie soll weiterhin den Großteil deines Lebens ausfüllen. Wo bist du? Wo ist dein Leben, dass DU gestaltest? Was möchtest du anderen von dir zeigen? Was möchtest du gerne machen? Wo willst du hin?
Das alles klingt von außen betrachtet nach einem sehr großen Block. Deswegen würde ich womöglich das körperliche zuerst angehen. Gerade wenn es dir erstmal nicht um Verbindlichkeit geht und du mehr in dich reinspüren möchtest, könnte ich mir vorstellen, dass Kuschelparties oder Ähnliches etwas für dich sind. Orte und Situationen, in denen du dich Menschen aussetzt, in denen man sich näherkommt und damit erstmal umgeht. Manchmal ergibt sich daraus dann auch, dass man selbst wieder offener ist und auch einen besseren Zugang zu sich selbst findet. Vor allem aber wirst du dadurch aber auch emotional unabhängiger werden.
Letztlich scheinst du die letzten Jahre sehr viel nach deiner Ex gelebt zu haben. Das macht man ja nicht einfach so, weil das so eine schöne Position ist, die emotional total erfüllend ist. Mehr Unabhängigkeit könnte dir dabei helfen, dich auch außerhalb dieser Beziehung zu erden. Es schadet außerdem nicht, mehrere Quellen für Freude, sozialen Kontakt, angenommen und verstanden werden sowie für Bestätigung und Nähe zu haben.

Davon abgesehen: Hat deine Ex keinen Partner? Was würde passieren, wenn sie einen hätte? Würde sie sich genauso wenig auf jemanden einlassen wie du, nur damit du den gleichen Anteil ihres Lebens behalten kannst?
 
N
Benutzer113006  Team-Alumni
  • #12
axis mundi axis mundi hat es anders verklausuliert als ich. Mein Eindruck ist aber ähnlich: es ist in jedem Fall gut zu wissen, was du nicht willst. Gleichzeitig bedeutet es aber, dass du da noch sehr an deiner Ex-Beziehung gedanklich festhängst, in dem du alles damit vergleichst und kannst dich gedanklich vielleicht nicht so ganz frei machen. Besser wäre zu überlegen, was du willst und das dann zu suchen.
 
E
Benutzer209281  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #13
Eine Beziehung in der man sich verliert, weil man gefühlt alles macht, um diese zu retten.
Dich verloren weil du alles gemacht hast, um die beziehung zu retten hast du selbst. Das heißt die lösung liegt nicht außerhalb von dir in einem möglichst unverbindlichen ONS oder einer F+ sondern in dir.
D.h. du kannst dir anschauen, warum du dich so sehr aufgegeben hast bzw. was hinter diesem deinem verhalten liegt.
Sonst besteht die gefahr, dass du das wieder so machst, falls du dich in deine F+ verliebst.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #14
axis mundi axis mundi hat es anders verklausuliert als ich. Mein Eindruck ist aber ähnlich: es ist in jedem Fall gut zu wissen, was du nicht willst. Gleichzeitig bedeutet es aber, dass du da noch sehr an deiner Ex-Beziehung gedanklich festhängst, in dem du alles damit vergleichst und kannst dich gedanklich vielleicht nicht so ganz frei machen. Besser wäre zu überlegen, was du willst und das dann zu suchen.
Naja axis mundi axis mundi Thread kann man darauf alleine nicht herunterbrechen, das ist ein Aspekt.

Dich verloren weil du alles gemacht hast, um die beziehung zu retten hast du selbst. Das heißt die lösung liegt nicht außerhalb von dir in einem möglichst unverbindlichen ONS oder einer F+ sondern in dir.
D.h. du kannst dir anschauen, warum du dich so sehr aufgegeben hast bzw. was hinter diesem deinem verhalten liegt.
Sonst besteht die gefahr, dass du das wieder so machst, falls du dich in deine F+ verliebst.
Diese Aussage geht ja auch in die gleiche Richtung und die kann ich schon eher beantworten.
Mir ist durchaus klar das die Lösung "in mir liegt", wie so alles in der Welt, weil sich die Gesellschaft nicht ändert und Anpassung überleben heißt.
Und es ist genau diese "gefahr", warum ich keine Beziehung möchte. Sicherlich besteht auch in einer F+ diese Gefahr, darum sind wir wieder bei ONS. Eben um die "gefahr" so klein wie möglich zu halten.

P.S.: Ich gehe auf axis mundi axis mundi später ein!
 
E
Benutzer209281  (50) Sorgt für Gesprächsstoff
  • #15
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #17
Für mich klingt es ein bisschen so, als hättest du dich von dir selbst entfremdet, damit das mit deiner Ex irgendwie in dein Leben passt. Dadurch scheint der Schmerz der vergangenen Beziehung noch nachzuwirken, du wirkst darin emotional noch behaftet, denn immerhin richtest du daran dein Liebesleben aus. Hier wäre es aus meiner Sicht wichtig, dass du hinterfragst, warum du dich davon noch nicht lösen konntest. Warum es dir noch so schwer im Magen liegt, denn immerhin hast du das alles auch irgendwie zur Seite geschoben, damit du diese Frau nicht komplett verlierst.
Das nächste ist das „wieder kennenlernen“. Für mich klingt es so, als hättest du dich auch von dir selbst entfernt. Du scheinst nicht mehr zu wissen, was du willst — nur soetwas, wie du es mit deiner Ex hattest, willst du nicht mehr, aber sie soll weiterhin den Großteil deines Lebens ausfüllen. Wo bist du? Wo ist dein Leben, dass DU gestaltest? Was möchtest du anderen von dir zeigen? Was möchtest du gerne machen? Wo willst du hin?
Das alles klingt von außen betrachtet nach einem sehr großen Block. Deswegen würde ich womöglich das körperliche zuerst angehen. Gerade wenn es dir erstmal nicht um Verbindlichkeit geht und du mehr in dich reinspüren möchtest, könnte ich mir vorstellen, dass Kuschelparties oder Ähnliches etwas für dich sind. Orte und Situationen, in denen du dich Menschen aussetzt, in denen man sich näherkommt und damit erstmal umgeht. Manchmal ergibt sich daraus dann auch, dass man selbst wieder offener ist und auch einen besseren Zugang zu sich selbst findet. Vor allem aber wirst du dadurch aber auch emotional unabhängiger werden.
Letztlich scheinst du die letzten Jahre sehr viel nach deiner Ex gelebt zu haben. Das macht man ja nicht einfach so, weil das so eine schöne Position ist, die emotional total erfüllend ist. Mehr Unabhängigkeit könnte dir dabei helfen, dich auch außerhalb dieser Beziehung zu erden. Es schadet außerdem nicht, mehrere Quellen für Freude, sozialen Kontakt, angenommen und verstanden werden sowie für Bestätigung und Nähe zu haben.

Davon abgesehen: Hat deine Ex keinen Partner? Was würde passieren, wenn sie einen hätte? Würde sie sich genauso wenig auf jemanden einlassen wie du, nur damit du den gleichen Anteil ihres Lebens behalten kannst?
Vielen Dank für deine Antwort und die Tipps. Was meine Ex betrifft, sie hatte zwar mehrere andere Partner, aber diese Beziehungen haben nie lange gehalten. Trotzdem war unser Verhältnis in all der Zeit immer rein platonisch, und wir sehen uns nach wie vor mindestens einmal pro Woche. Sie lädt mich sogar regelmäßig ein, gemeinsam Urlaub zu machen.

Zu meiner emotionalen Lage: Ich habe mich nicht wirklich von mir selbst entfremdet. Vielmehr sehe ich Liebe als etwas, das mit Verantwortung und Verpflichtung verbunden ist, und das nehme ich sehr ernst. Für mich bedeutet eine Beziehung, dass ich mich wirklich verlieben muss – und dabei will ich keine emotionale Distanz erzeugen oder aufrechterhalten. Da ich mich aber aktuell nicht in eine neue Beziehung verlieben will, suche ich etwas Unverbindliches wie einen One-Night-Stand. Für mich geht es darum, Sex zu objektivieren, ohne mich emotional zu binden. Ob ich das wirklich kann, müsste ich erst ausprobieren.

Der Tipp mit den Kuschelpartys ist interessant, aber ich merke, dass ich mehr will als nur Nähe in einem solchen Rahmen. Ich suche nach einer anderen Art von Unverbindlichkeit, die für mich besser passt.

Mein Lebensgefühl: Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich mein Leben und das der anderen langsam im Kreis dreht, und ich stehe nur daneben und beobachte, ohne wirklich voranzukommen. Das ist ein Gefühl, mit dem ich mich noch auseinandersetzen muss. Allerdings möchte ich das Problem mit meiner Ex nicht direkt an der Wurzel packen, weil es noch viele andere Themen gibt, die ich nach und nach lösen möchte.

Was das Verhältnis zu meiner Ex betrifft: Ich hänge nicht mehr "so emotional" an ihr, es ist vielmehr eine zeitliche Bindung, die sich über die Jahre aufgebaut hat. Doch ich habe festgestellt, dass viele Frauen, die eine Beziehung suchen, diese enge Verbindung nicht akzeptieren können, was zu weiteren Problemen führt.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #19
Geht mir teils ähnlich. Warum es in Deinem Fall schwierig ist, weiß ich nicht.
In meinem u.a., weil viele für mich nicht in Frage kommen (z.B. Leute aus dem Umfeld, oberflächliche Bekanntschaften aus Clubs o.ä., Leute ohne Tiefgang und einzigartiger Anziehungskraft, Leuten, die eine enge Beziehung suchen oder Kinder wollen, unverbindliche Leute etc.) . Wenn ich versuche die Ansprüche runterzuschrauben und mich auf ONS einlasse, sind die oft grottenschlecht.
Die Frage mit dem Aussehen verstehe ich nicht ganz, wie kommst Du auf sie? Und ist das wirklich so? Ich kenn so einige Leute, bei denen ich mindestens einen der beiden Parts alles andere als gutaussehend finde, und trotzdem haben die Sex.
Wo suchst Du denn online und was schreibst Du dort?

Ist bei mir auch so (also alles), und dann sage ich immer nein, weil ich noch nicht genügend Abstand habe, und es ist mir unangenehm.
Was ist denn nun das Problem bei Dir? Dass Du noch sexuell an ihr interessiert bist? In dem Fall würde ich den Kontakt mit ihr mindestens ein Jahr, eher länger, einstellen. Oder eben doch ausloten, ob sie Lust hat. Dann solltest Du aber auch mit den Konsequenzen gut leben können.

Würdest Du Dich denn binden, wenn es über einen ONS hinausginge?
Und gibt es nur das eine oder das andere für Dich? Warum?
Ich kann ohne eine gewisse Verliebtheit kaum was Sexuelles entwickeln, aber das ist weit von einer Beziehung entfernt.

Vielleicht hast Du einfach noch nicht getrauert und Dich von Deiner Ex verabschiedet?
Sicher ist es schön, in der Zeit etwas sexuelle Ablenkung zu haben. Genau die Trauer kann dieser aber auch im Weg stehen. Viell. brauchst Du noch etwas Zeit?

Das letzte versteh ich nicht ganz, was akzeptieren sie nicht und zu welchen Problemen führt das?
Danke für deine Antwort! Interessant, dass es dir in einigen Punkten ähnlich geht. Bei mir liegt das Problem nicht unbedingt an hohen Ansprüchen. Tatsächlich bin ich in Bezug auf das Aussehen ziemlich entspannt, gerade wenn es um One-Night-Stands geht. Mir fällt auf, dass es online extrem auf das Aussehen reduziert wird – und da habe ich oft das Gefühl, dass es weniger an meinen Ansprüchen liegt, sondern eher an der Oberflächlichkeit vieler Online-Plattformen. Solange eine Frau normal aussieht und lange Haare hat, finde ich sie meistens schon attraktiv genug. Aber genau das macht die Suche schwer, weil der Fokus fast ausschließlich auf Äußerlichkeiten liegt.

Was das Thema ONS und Bindung angeht: Ich habe damit ehrlich gesagt keine große Erfahrung. Dennoch glaube ich, dass das Risiko, mich zu verlieben, relativ gering ist. Wenn es sich wirklich um einen ONS oder eine Freundschaft+ handelt, gehe ich davon aus, dass es auf beiden Seiten klar kommuniziert wird und so frühzeitig beendet werden könnte, falls doch jemand emotional mehr investiert. Die Gegenseite sieht das vermutlich genauso und möchte keine emotionale Bindung – was das Ganze ja eher unkompliziert hält.

Online habe ich mich bisher nur oberflächlich umgesehen, aber ich bin mir unsicher, wie ich das Ganze angehen soll. Was schreibst du da normalerweise? Ich tue mich schwer, den richtigen Ton zu finden, da ich es locker und unverbindlich halten möchte, ohne dabei desinteressiert oder gleichgültig zu wirken.

Zu deiner Frage, ob ich noch sexuell an meiner Ex interessiert bin: Nein, das ist nicht das Problem. Es geht mehr darum, dass sie in meinem Leben immer noch eine präsente Rolle spielt, was bei neuen Bekanntschaften oft nicht gut ankommt. Viele Frauen, die eine feste Beziehung suchen, akzeptieren es nicht, dass ich noch viel Zeit mit meiner Ex verbringe, selbst wenn es rein platonisch ist. Das führt häufig zu Missverständnissen, da sie denken, ich hätte emotional nicht abgeschlossen, obwohl das nicht der Fall ist.

Ob ich mich binden würde, wenn aus einem ONS mehr würde? Das ist schwer zu sagen. Da ich aktuell keine feste Beziehung möchte, würde ich es wahrscheinlich frühzeitig beenden, bevor sich daraus mehr entwickelt. Aber wie gesagt, ich habe hier noch keine große Erfahrung.

Vielleicht hast du recht, dass ich mir noch mehr Zeit geben sollte, um emotional wirklich abzuschließen, bevor ich weiter nach etwas Lockerem suche. Trotzdem denke ich, dass ein ONS eine gute Ablenkung wäre, ohne dass es gleich in etwas Emotionales übergeht.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #21
Ja, oberflächlich geht es da auf jeden Fall zu. Ich geb mich da ja lieber etwas extravagant, aber nehmen wir mal an, es geht vielen wie Dir: Dann bekommen die "normalen" Frauen mit langen Haaren viel zu viele Zuschriften. Viell. schaust Du mal, ob Du die Individuelleren und viell. sogar Interessanteren neben den Durchschnittlichen übersiehst? Und betonst bei Dir irgendwas Besonderes?
Genau, das ist eins der Probleme. Ich mag mich nicht "verkaufen" und wüsste auch nicht wie ich das am besten tue.
Das musst Du ausprobieren.
Ja das sehe ich auch so...
Das hab ich auch gedacht nach meinen Trennungen vor fast 2 Jahren. Hat letztlich nicht funktioniert. Aber für kurz schon mal.
Wie lang warst Du denn in der Beziehung und wie lange ist das her?
Ich war ca. 5 Jahre mit ihr zusammen, ca. 2 Jahre wo ich noch Hoffnung hatte und "gekämpft" habe und jetzt ca. 4 Jahre wo wir rein platonisch nebeneinander her leben. Was auch gut läuft, nur merke ich zunehmend wie mir "körperliche Befriedigung und körperliche Nähe" fehlt.
 
Manche Beiträge sind ausgeblendet. Bitte logge Dich ein, um alle Beiträge in diesem Thema anzuzeigen.
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #22
Sicherlich ist folgendes so meine Problem:
1. Ich denke ich müsste perfekt sein um attraktiv zu wirken. Wo sind meine "Stärken" die eine Frau interessant findet.
2, Ich wüsste nicht, wann mich eine Frau attraktiv hält, die kleine Hinweise wie Augenkontakt und Körpersprache kann ich dabei selber nicht gut interpretieren, wenn ich selber versuche ein lockeres Gespräch aufrecht zu erhalten. Dann bemerke ich das einfach nicht.
3. Vielleicht ist es auch einfacher, Menschen im realen Leben kennenzulernen, wo Oberflächlichkeiten weniger stark im Fokus stehen. Aber wie soll ich da schon wissen, worauf das Gespräche hinauslaufen soll - also ob sie überhaupt auch ein ONS oder F+ sucht und ich überhaupt in frage käme. Wobei wir dann wieder bei den Problemen 1 und 2 wären.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #28
Vielmehr sehe ich Liebe als etwas, das mit Verantwortung und Verpflichtung verbunden ist, und das nehme ich sehr ernst.
Das klingt nach Ballast und hat für mein Empfinden nun wahrlich rein gar nichts mit Liebe zu tun sondern mit Abhängigkeit.
Für mich bedeutet eine Beziehung, dass ich mich wirklich verlieben muss – und dabei will ich keine emotionale Distanz erzeugen oder aufrechterhalten.
Und hier steckt ja die Selbstentfremdung drin. Du neigst scheinbar zu symbiotischen Beziehungen. Keine gesunde Differenzierung zwischen dem Ich und dem Du.

E espressokocher hat vollkommen recht mit dem, was er schrieb. Es wäre ratsam, wenn du das für dich reflektieren würdest.
Für mich geht es darum, Sex zu objektivieren, ohne mich emotional zu binden. Ob ich das wirklich kann, müsste ich erst ausprobieren.
Du als Mensch wirst immer von Emotionen angetrieben. Selbst dann wenn du meinst, dass es anders wäre.

Was du wahrscheinlich meinst: du möchtest nicht mehr in die emotionale Abhängigkeit rutschen.

Nur hängt das eben nicht von der gewählten Beziehungsformen ab.

Du wirst mit deinem Vorhaben nur in eine pseudo Unabhängigkeit rutschen, die bei genauer Betrachtung keine ist.

Ergo: du tauscht nur die Rollen.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #29
Mein Lebensgefühl: Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich mein Leben und das der anderen langsam im Kreis dreht, und ich stehe nur daneben und beobachte, ohne wirklich voranzukommen.
Manchmal kann es hilfreich sein, das Hamsterrad für einige Zeit zu verlassen. Mit etwas Abstand sieht man die Sachen klarer.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #30
Und hier steckt ja die Selbstentfremdung drin. Du neigst scheinbar zu symbiotischen Beziehungen. Keine gesunde Differenzierung zwischen dem Ich und dem Du.
Ja das trifft es sehr gut.
E espressokocher hat vollkommen recht mit dem, was er schrieb. Es wäre ratsam, wenn du das für dich reflektieren würdest.

Du als Mensch wirst immer von Emotionen angetrieben. Selbst dann wenn du meinst, dass es anders wäre.

Was du wahrscheinlich meinst: du möchtest nicht mehr in die emotionale Abhängigkeit rutschen.

Nur hängt das eben nicht von der gewählten Beziehungsformen ab.

Du wirst mit deinem Vorhaben nur in eine pseudo Unabhängigkeit rutschen, die bei genauer Betrachtung keine ist.

Ergo: du tauscht nur die Rollen.

Manchmal kann es hilfreich sein, das Hamsterrad für einige Zeit zu verlassen. Mit etwas Abstand sieht man die Sachen klarer.
Aber wäre das dafür nicht genau Richtig. Hamsterrad verlassen, Abstand gewinnen ohne weiteren Verbindlichkeit und dann mit etwas Abstand darüber reflektieren. Mal eine andere Sichtweise zu bekommen?
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #31
Aber wäre das dafür nicht genau Richtig. Hamsterrad verlassen, Abstand gewinnen ohne weiteren Verbindlichkeit und dann mit etwas Abstand darüber reflektieren. Mal eine andere Sichtweise zu bekommen?
Wäre aus meiner Sicht im Hamsterrad verbleiben. Denn nur das andere Extreme anzuforcieren, ändert nichts an der darunter liegenden Dynamik. Du bist dann immer noch im auf dieser Achse unterwegs. Der Hang zu Abhängigkeiten treibt dich ja weiterhin an, sonst müsstest du sie ja nicht umgehen.

Ich sage nicht, dass es nicht auch seinen nützlichen Teil hat, sich mal bewusst von romantischen Beziehungen zu verabschieden. Nur der Weisheit letzter Schuss ist es nicht.

Zu so einer symbiotischen Beziehungen gehören ja immer noch zwei Menschen: einer der Angst vor Abhängigkeiten hat und einer der sie stellv. für einen selbst auslebt und das dann in einem Übermaß. Deine Ex hat dich da ja auch getriggert.

Schwimmen lernst du nur im Wasser. 🤷‍♀️

Sprich: sich in solche Situationen zu begeben und dann mit seinen aufsteigenden Affekten und Emotionen umzugehen lernen.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #32
Wäre aus meiner Sicht im Hamsterrad verbleiben. Denn nur das andere Extreme anzuforcieren, ändert nichts an der darunter liegenden Dynamik. Du bist dann immer noch im auf dieser Achse unterwegs. Der Hang zu Abhängigkeiten treibt dich ja weiterhin an, sonst müsstest du sie ja nicht umgehen.

Ich sage nicht, dass es nicht auch seinen nützlichen Teil hat, sich mal bewusst von romantischen Beziehungen zu verabschieden. Nur der Weisheit letzter Schuss ist es nicht.

Zu so einer symbiotischen Beziehungen gehören ja immer noch zwei Menschen: einer der Angst vor Abhängigkeiten hat und einer der sie stellv. für einen selbst auslebt und das dann in einem Übermaß. Deine Ex hat dich da ja auch getriggert.

Schwimmen lernst du nur im Wasser. 🤷‍♀️

Sprich: sich in solche Situationen zu begeben und dann mit seinen aufsteigenden Affekten und Emotionen umzugehen lernen.
Der Wunsch nach etwas Unverbindlichem wie ONS oder F+ könnte tatsächlich einfach eine andere Art sein, meine Neigung zu emotionaler Abhängigkeit zu umgehen. Vielleicht löst es das Problem langfristig nicht, aber für mich ist es gerade eine Übergangslösung, um erstmal Abstand zu gewinnen und mich neu zu sortieren.

Langfristig möchte ich natürlich an diesen Themen arbeiten und nicht dauerhaft in Vermeidungsstrategien bleiben. Daher frage ich mich: Warum glaubst du, dass diese Phase mir nicht helfen könnte, mich weiterzuentwickeln und stattdessen nur alte Muster verstärken würde?
 
Zuletzt bearbeitet:
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #33
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #34
Der Wunsch nach etwas Unverbindlichem wie ONS oder F+ könnte tatsächlich einfach eine andere Art sein, meine Neigung zu emotionaler Abhängigkeit zu umgehen.
Du machst mit dieser Schlussfolgerung zwei Schritte in einem und für mich wirkt es nicht so, als würden beide Schritte nach vorne gehen.
Der erste Schritt wäre in diesem Fall die Erkenntnis, dass du eine Neigung zu emotionaler Abhängigkeit hast. Da du diese Erkenntnis vorher nicht hattest, ist davon auszugehen, dass es dein Handeln bereits prägt. Weshalb deine Schlussfolgerung (dein zweiter Schritt) auch ein Fehlschluss sein kann.
Rational betrachtet wäre es demnach sinnvoll, zu überprüfen, wo diese Neigung stattfindet, worin sie begründet liegt und wann sie entstanden ist. Infolge dessen wäre eher davon auszugehen, dass deine Art und Weise, an deine derzeitige Situation heranzutreten, davon geprägt ist, dass du diese Neigung hast.

Der Schritt, den du gerade gehen wolltest war jedoch: gefundene Erkenntnis -> bestimmt kommt mein Wunsch daraus, dass ich das umgehen möchte.

Deswegen die Frage: Womit lebst du diese Neigung womöglich derzeit schon aus? Bist du überhaupt derzeit in der Lage, gesunde Beziehungen - egal wie verbindlich sie sind - zu führen?

Und da du zumindest hier im Thread ins Reflektieren kommst:
Langfristig möchte ich natürlich an diesen Themen arbeiten und nicht dauerhaft in Vermeidungsstrategien bleiben.
Warum nicht hier ansetzen? Wäre es nicht sinnvoller, erstmal ein bisschen 'aufzuräumen' und deine Handlungen nachvollziehen zu können bevor du dich mit dem Außen ablenkst?

Was uns zu deiner folgenden Frage bringt:
Warum glaubst du, dass diese Phase mir nicht helfen könnte, mich weiterzuentwickeln und stattdessen nur alte Muster verstärken würde?
Warum denkst du, dass du das ohne Aufarbeitung auf Anhieb hinbekommst, nachdem es scheinbar die letzten Jahre (!) nicht geklappt hat? Du nimmst dir dadurch die Notwendigkeit, zu reflektieren und gegebenenfalls auch schmerzvollere Erkenntnisse zu haben. Da hier das reflektieren mit externem Input gut zu funktionieren scheint für dich, könnte ich mir gut vorstellen, dass dich so etwas durchaus weiterbringen würde. Hast du Menschen um dich herum, zu denen du eine wirklich gesunde Beziehung hast? Falls ja, wären das Anlaufstellen. Falls nein, wäre eventuell ein Therapeut oder eine Therapeutin auch ein guter Ansatzpunkt. Insbesondere, weil diese Menschen oft sehr gut darin sind, Systeme zu sehen, die man selbst als betroffene Person so nicht wahrnimmt.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #35
Vielleicht löst es das Problem langfristig nicht, aber für mich ist es gerade eine Übergangslösung, um erstmal Abstand zu gewinnen und mich neu zu sortieren.
Ich sehe darin eher eine Ablenkung von dir selbst. Sobald du Menschen in "dein System" lässt, nehmen sie Einfluss auf dich. Das lässt nicht nicht vermeiden. Besser wäre es für mein Empfinden, wenn du dir erstmal den Raum für dich selbst nimmst. Kannst du 2-3 Tage am Stück ganz alleine sein? Ohne Ablenkung durch ein Buch, Smartphone, WhatsApp und Co.
Daher frage ich mich: Warum glaubst du, dass diese Phase mir nicht helfen könnte, mich weiterzuentwickeln und stattdessen nur alte Muster verstärken würde?
Weil es nichts an der Ursache deiner Handlungen ändert. Die löst sich ja nicht in Luft auf, nur weil du deine Trigger zu umgehen versuchst.

Aber wie ich schon schrieb: wenn du meinst, dass das dein Weg ist, dann mach es. "Nutzlos" werden die Erfahrungen keineswegs sein.
 
User208396
Benutzer208396  Ist noch neu hier
  • #36
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #37
Du machst mit dieser Schlussfolgerung zwei Schritte in einem und für mich wirkt es nicht so, als würden beide Schritte nach vorne gehen.
Der erste Schritt wäre in diesem Fall die Erkenntnis, dass du eine Neigung zu emotionaler Abhängigkeit hast. Da du diese Erkenntnis vorher nicht hattest, ist davon auszugehen, dass es dein Handeln bereits prägt. Weshalb deine Schlussfolgerung (dein zweiter Schritt) auch ein Fehlschluss sein kann.
Rational betrachtet wäre es demnach sinnvoll, zu überprüfen, wo diese Neigung stattfindet, worin sie begründet liegt und wann sie entstanden ist. Infolge dessen wäre eher davon auszugehen, dass deine Art und Weise, an deine derzeitige Situation heranzutreten, davon geprägt ist, dass du diese Neigung hast.

Der Schritt, den du gerade gehen wolltest war jedoch: gefundene Erkenntnis -> bestimmt kommt mein Wunsch daraus, dass ich das umgehen möchte.

Deswegen die Frage: Womit lebst du diese Neigung womöglich derzeit schon aus? Bist du überhaupt derzeit in der Lage, gesunde Beziehungen - egal wie verbindlich sie sind - zu führen?

Und da du zumindest hier im Thread ins Reflektieren kommst:

Warum nicht hier ansetzen? Wäre es nicht sinnvoller, erstmal ein bisschen 'aufzuräumen' und deine Handlungen nachvollziehen zu können bevor du dich mit dem Außen ablenkst?

Was uns zu deiner folgenden Frage bringt:

Warum denkst du, dass du das ohne Aufarbeitung auf Anhieb hinbekommst, nachdem es scheinbar die letzten Jahre (!) nicht geklappt hat? Du nimmst dir dadurch die Notwendigkeit, zu reflektieren und gegebenenfalls auch schmerzvollere Erkenntnisse zu haben. Da hier das reflektieren mit externem Input gut zu funktionieren scheint für dich, könnte ich mir gut vorstellen, dass dich so etwas durchaus weiterbringen würde. Hast du Menschen um dich herum, zu denen du eine wirklich gesunde Beziehung hast? Falls ja, wären das Anlaufstellen. Falls nein, wäre eventuell ein Therapeut oder eine Therapeutin auch ein guter Ansatzpunkt. Insbesondere, weil diese Menschen oft sehr gut darin sind, Systeme zu sehen, die man selbst als betroffene Person so nicht wahrnimmt.
Vielen Dank für deine Einschätzung und die klaren Gedanken.

Was die Neigung zur emotionalen Abhängigkeit betrifft, sehe ich jetzt deutlicher, dass dies ein Thema sein könnte, das sich in meinem Verhalten versteckt. Ich stimme dir zu, dass es wichtig ist, das zu erkennen und darauf zu achten, wann und wie diese Dynamiken in meinen Beziehungen auftreten. Ich möchte mich auch intensiver mit meinen bestehenden Verbindungen auseinandersetzen, um zu prüfen, welche wirklich gesund und unterstützend sind.

Zum Punkt der unverbindlichen Beziehungen (ONS/F+): Mir ist bewusst, dass diese nur eine temporäre Ablenkung sind und das grundlegende Problem nicht lösen werden. Aber ich sehe darin die Möglichkeit, eine andere Perspektive zu bekommen und auch vielleicht meinen Umgang mit Nähe und Distanz besser zu verstehen. Es ist nicht der langfristige Plan, sondern eher eine Art Übergangslösung, um Raum zu gewinnen und gleichzeitig eine andere Sichtweise auf meine Bedürfnisse und Wünsche zu entwickeln.

Konkrete Handlungsempfehlungen fehlen mir noch. Ich habe verstanden, dass ich an meiner emotionalen Unabhängigkeit arbeiten sollte. Hast du Ideen, wie ich dies im Alltag trainieren kann, ohne mich direkt in eine neue romantische Beziehung zu stürzen oder den Kontakt zur Außenwelt oder zu meiner Ex zu verlieren?

Ich möchte weiterhin aus eigener Kraft an diesen Themen arbeiten und freue mich über Hinweise, wie ich das besser strukturieren könnte. Wie würdest du da ansetzen, um mehr Klarheit über die eigenen emotionalen Muster zu bekommen, ohne auf kurzfristige Lösungen zurückzugreifen?
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #38
Ich sehe darin eher eine Ablenkung von dir selbst. Sobald du Menschen in "dein System" lässt, nehmen sie Einfluss auf dich. Das lässt nicht nicht vermeiden. Besser wäre es für mein Empfinden, wenn du dir erstmal den Raum für dich selbst nimmst. Kannst du 2-3 Tage am Stück ganz alleine sein? Ohne Ablenkung durch ein Buch, Smartphone, WhatsApp und Co.

Weil es nichts an der Ursache deiner Handlungen ändert. Die löst sich ja nicht in Luft auf, nur weil du deine Trigger zu umgehen versuchst.

Aber wie ich schon schrieb: wenn du meinst, dass das dein Weg ist, dann mach es. "Nutzlos" werden die Erfahrungen keineswegs sein.

Danke für deine Antwort und die Denkanstöße.

Was du ansprichst, trifft bei mir teilweise zu, aber nicht vollständig. Ich kann tatsächlich gut alleine sein und brauche nicht ständig Ablenkung, um mich wohlzufühlen. Allerdings merke ich auch, dass es bei mir dazu führt, dass ich mich komplett von der Außenwelt zurückziehe, wenn ich mich isoliert fühle. Das ist für mich langfristig nicht förderlich, da ich so noch weniger soziale Interaktionen habe und den Kontakt zu anderen verliere.

Was mir dabei fehlt, sind konkrete Handlungsempfehlungen, um einen gesunden Mittelweg zu finden: Raum für mich selbst, ohne dabei komplett von der Welt abzuschotten. Ich sehe, dass es wichtig ist, sich mit den eigenen Mustern auseinanderzusetzen, aber gleichzeitig möchte ich nicht in Isolation verfallen.
Hast du vielleicht Tipps, wie ich diese Balance besser halten kann, ohne dabei in alte Muster abzurutschen oder mich zu sehr von Menschen zu distanzieren? Ich bin bereit, mich auf diesen Weg einzulassen, aber mir fehlen manchmal die richtigen Ansätze, um wirklich Fortschritte zu machen.
 
axis mundi
Benutzer172636  Planet-Liebe-Team
Moderator
  • #39
Zum Punkt der unverbindlichen Beziehungen (ONS/F+): Mir ist bewusst, dass diese nur eine temporäre Ablenkung sind und das grundlegende Problem nicht lösen werden. Aber ich sehe darin die Möglichkeit, eine andere Perspektive zu bekommen und auch vielleicht meinen Umgang mit Nähe und Distanz besser zu verstehen. Es ist nicht der langfristige Plan, sondern eher eine Art Übergangslösung, um Raum zu gewinnen und gleichzeitig eine andere Sichtweise auf meine Bedürfnisse und Wünsche zu entwickeln.
Kannst du natürlich machen - aber allein wie das Thema hier gelagert ist und von dir begonnen wurde, zeigt, dass du hier auch Probleme zu haben scheinst, denn sonst hättest du dir mit Sicherheit schon eine F+ oder einen ONS gesucht. Das heißt, es wäre nicht zielführend, deine Problemlösungskompetenz primär hier aufzuwenden, anstatt dein eigentliches Grundproblem anzugehen. Man hat nur begrenzte Ressourcen.

Hast du Ideen, wie ich dies im Alltag trainieren kann, ohne mich direkt in eine neue romantische Beziehung zu stürzen oder den Kontakt zur Außenwelt oder zu meiner Ex zu verlieren?
Ich würde tatsächlich den Kontakt zur Ex erstmal reduzieren und das weniger als 'Ritual' und 'Konstante' nutzen. Das allein wird dich vor eine Herausforderung stellen.
Zusätzlich kannst du dir noch ein, zwei Dinge im Hobby- oder Weiterbildungsbereich suchst, an denen du wachsen kannst und bei denen du mit anderen Menschen einerseits zusammenkommst und andererseits Erfolgserlebnisse hast. Ich habe gehört, dass Bouldern oder Klettern dafür recht gut geeignet seien.
Ein weiterer Schritt wäre auch, raus aus deinem Alltag zu kommen. Unser Alltag gibt uns Sicherheit, aber er sorgt auch dafür, dass wir in Situationen verharren, anstatt sie zu optimieren. Viele Menschen lassen sich von ihrem Umfeld gestalten, anstatt dass sie selbst ihr Umfeld gestalten. Deswegen würde ich dir auch einen Urlaub vorschlagen. Etwas, das du alleine beginnst und bei dem du an jeder Station überlegen kannst, ob und welchen Kontakt zu Menschen du aufnehmen möchtest. Außerdem gibt es dir die Möglichkeit, dich selbst 'auszuprobieren'. Du könntest an jeder Station ausprobieren, wie sich gewisse gezeigte Charakteristiken für dich anfühlen. Weil du die Leute gegebenenfalls nie wieder siehst und weil sie auch keine Erwartungshaltung an dich haben.
So lernst du dich auch selbst besser kennen. Denn es kann auch sein, dass sich auf so einer Reise auch Charaktereigenschaften gut anfühlen, die du sonst im Alltag niemals herausgeholt hättest oder du merkst im Urlaub, dass du im Alltag einen Zug an den Tag legst, den du eigentlich an dir gar nicht haben möchtest.

Und nein, falls du niemanden hast, mit dem du das reflektieren kannst, dann würde ich nach der Reise wirklich jemand professionelles dafür in Anspruch nehmen. Das muss auch nicht regelmäßig oder im Rahmen von einer vollwertigen Therapie sein. Das können auch einzelne Termine sein, in denen du reflektierst und besprichst und Unterstützung dabei bekommst, dass du dich nicht wieder um dich selbst wickelst. Du bist nicht auf den Kopf gefallen, das merkt man. Aber wäre es ein für dich lösbares Problem, dann hättest du es bereits vor Jahren gelöst, oder nicht? ;-) Und fürs 'ich habe das aber allein geschafft' gibt's keinen Preis - genauso wenig wie du für zusätzlich verlorene Lebenszeit entschädigt wirst, falls du es alleine nicht löst und deswegen irgendwann unter der Situation zu leiden beginnst.
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #40
Danke für deine Antwort und die Denkanstöße.

Was du ansprichst, trifft bei mir teilweise zu, aber nicht vollständig. Ich kann tatsächlich gut alleine sein und brauche nicht ständig Ablenkung, um mich wohlzufühlen. Allerdings merke ich auch, dass es bei mir dazu führt, dass ich mich komplett von der Außenwelt zurückziehe, wenn ich mich isoliert fühle. Das ist für mich langfristig nicht förderlich, da ich so noch weniger soziale Interaktionen habe und den Kontakt zu anderen verliere.

Was mir dabei fehlt, sind konkrete Handlungsempfehlungen, um einen gesunden Mittelweg zu finden: Raum für mich selbst, ohne dabei komplett von der Welt abzuschotten. Ich sehe, dass es wichtig ist, sich mit den eigenen Mustern auseinanderzusetzen, aber gleichzeitig möchte ich nicht in Isolation verfallen.
Hast du vielleicht Tipps, wie ich diese Balance besser halten kann, ohne dabei in alte Muster abzurutschen oder mich zu sehr von Menschen zu distanzieren? Ich bin bereit, mich auf diesen Weg einzulassen, aber mir fehlen manchmal die richtigen Ansätze, um wirklich Fortschritte zu machen.
Okay...dann bist du weniger auf der verlustängstlichen Seite unterwegs? Oder wechselt das?.

Ich nehme mal an, dass deine Ex Freundin da einfach nur einen Ticken bindungsängstlicher war, so dass du in die Rolle "des Verfolgers" gerutscht bist?

Aber genau deswegen sehe ich da persönlich wenig qualitative Erfahrungswerte für dich, wenn du jetzt auf unverbindlich umschaltest. Dann wirst du einfach nur auf Frauen treffen, die selbst vielleicht verlustängstlich sind und dann viel in die Beziehung zu dir reinbuttern, weil das ihr Bindungssystem aktiviert. Oder eben doch auf eine Frau, die ebenfalls emotional distanziert ist und du dich dann doch verliebst.

Hierbei geht es um diesen menschlichen Grundkonflikt von Nähe und Distanz in der Liebe.

Menschen, die diesen für sich gelöst haben, brauchen die Lösung nicht mehr in Form einer anderen Person zu suchen.

Sie haben in sich eine Balance gefunden, aus der sie für sich heraus passende Partner wählen bzw. die Beziehung so gestalten können, dass es sich für sie stimmig anfühlt.

Google mal körperorientierte Psychotherapie Übungen. Da stößt du auf eine Vielzahl an Beispielen, wie du dich wieder mehr in der selbst verankern kannst. So dass du in Beziehungen oder emotional schwierigen Situationen nicht mehr dein (dynamisches) Gleichgewicht verlierst.

 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #41
Kannst du natürlich machen - aber allein wie das Thema hier gelagert ist und von dir begonnen wurde, zeigt, dass du hier auch Probleme zu haben scheinst, denn sonst hättest du dir mit Sicherheit schon eine F+ oder einen ONS gesucht. Das heißt, es wäre nicht zielführend, deine Problemlösungskompetenz primär hier aufzuwenden, anstatt dein eigentliches Grundproblem anzugehen. Man hat nur begrenzte Ressourcen.


Ich würde tatsächlich den Kontakt zur Ex erstmal reduzieren und das weniger als 'Ritual' und 'Konstante' nutzen. Das allein wird dich vor eine Herausforderung stellen.
Zusätzlich kannst du dir noch ein, zwei Dinge im Hobby- oder Weiterbildungsbereich suchst, an denen du wachsen kannst und bei denen du mit anderen Menschen einerseits zusammenkommst und andererseits Erfolgserlebnisse hast. Ich habe gehört, dass Bouldern oder Klettern dafür recht gut geeignet seien.
Ein weiterer Schritt wäre auch, raus aus deinem Alltag zu kommen. Unser Alltag gibt uns Sicherheit, aber er sorgt auch dafür, dass wir in Situationen verharren, anstatt sie zu optimieren. Viele Menschen lassen sich von ihrem Umfeld gestalten, anstatt dass sie selbst ihr Umfeld gestalten. Deswegen würde ich dir auch einen Urlaub vorschlagen. Etwas, das du alleine beginnst und bei dem du an jeder Station überlegen kannst, ob und welchen Kontakt zu Menschen du aufnehmen möchtest. Außerdem gibt es dir die Möglichkeit, dich selbst 'auszuprobieren'. Du könntest an jeder Station ausprobieren, wie sich gewisse gezeigte Charakteristiken für dich anfühlen. Weil du die Leute gegebenenfalls nie wieder siehst und weil sie auch keine Erwartungshaltung an dich haben.
So lernst du dich auch selbst besser kennen. Denn es kann auch sein, dass sich auf so einer Reise auch Charaktereigenschaften gut anfühlen, die du sonst im Alltag niemals herausgeholt hättest oder du merkst im Urlaub, dass du im Alltag einen Zug an den Tag legst, den du eigentlich an dir gar nicht haben möchtest.

Und nein, falls du niemanden hast, mit dem du das reflektieren kannst, dann würde ich nach der Reise wirklich jemand professionelles dafür in Anspruch nehmen. Das muss auch nicht regelmäßig oder im Rahmen von einer vollwertigen Therapie sein. Das können auch einzelne Termine sein, in denen du reflektierst und besprichst und Unterstützung dabei bekommst, dass du dich nicht wieder um dich selbst wickelst. Du bist nicht auf den Kopf gefallen, das merkt man. Aber wäre es ein für dich lösbares Problem, dann hättest du es bereits vor Jahren gelöst, oder nicht? ;-) Und fürs 'ich habe das aber allein geschafft' gibt's keinen Preis - genauso wenig wie du für zusätzlich verlorene Lebenszeit entschädigt wirst, falls du es alleine nicht löst und deswegen irgendwann unter der Situation zu leiden beginnst.
Danke für deine ausführlichen Gedanken.

Du hast recht, dass dieses Thema schon länger in mir gärt und ich es bisher nicht gelöst habe. Es kann zur Ablenkung werden, mich auf F+ oder ONS zu fokussieren, statt das eigentliche Problem anzugehen. Trotzdem sehe ich es aktuell als eine Möglichkeit, neue Perspektiven zu gewinnen.

Den Kontakt zu meiner Ex zu reduzieren, ist ein Punkt, über den ich nachdenken werde. Auch wenn ich mich nicht so stark emotional an sie gebunden fühle, gibt dieser Kontakt eine gewisse Stabilität. Vielleicht wäre es jedoch sinnvoll, diese Dynamik etwas aufzulockern.

Deine Idee, über Hobbys wie Bouldern oder Klettern neue Erfahrungen zu sammeln und mit Menschen in Kontakt zu kommen, finde ich gut.

Danke nochmals für die Anregungen – das hat mir geholfen, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen.
 
Q
Benutzer77893  Meistens hier zu finden
  • Themenstarter
  • #42
Okay...dann bist du weniger auf der verlustängstlichen Seite unterwegs? Oder wechselt das?.

Ich nehme mal an, dass deine Ex Freundin da einfach nur einen Ticken bindungsängstlicher war, so dass du in die Rolle "des Verfolgers" gerutscht bist?

Aber genau deswegen sehe ich da persönlich wenig qualitative Erfahrungswerte für dich, wenn du jetzt auf unverbindlich umschaltest. Dann wirst du einfach nur auf Frauen treffen, die selbst vielleicht verlustängstlich sind und dann viel in die Beziehung zu dir reinbuttern, weil das ihr Bindungssystem aktiviert. Oder eben doch auf eine Frau, die ebenfalls emotional distanziert ist und du dich dann doch verliebst.

Hierbei geht es um diesen menschlichen Grundkonflikt von Nähe und Distanz in der Liebe.

Menschen, die diesen für sich gelöst haben, brauchen die Lösung nicht mehr in Form einer anderen Person zu suchen.

Sie haben in sich eine Balance gefunden, aus der sie für sich heraus passende Partner wählen bzw. die Beziehung so gestalten können, dass es sich für sie stimmig anfühlt.

Google mal körperorientierte Psychotherapie Übungen. Da stößt du auf eine Vielzahl an Beispielen, wie du dich wieder mehr in der selbst verankern kannst. So dass du in Beziehungen oder emotional schwierigen Situationen nicht mehr dein (dynamisches) Gleichgewicht verlierst.

Interessanter Punkt. Ich glaube, bei mir wechselt das je nach Situation. In meiner letzten Beziehung mit meiner Ex habe ich definitiv mehr investiert, was mich wohl in die Rolle des Verfolgers gebracht hat. Sie war emotional distanzierter, aber ob das direkt mit Bindungsangst zu tun hatte, weiß ich nicht genau. Vielleicht habe ich deswegen die Verlustangst bei mir stärker gespürt.

Dass der Wechsel auf unverbindlich mir nicht unbedingt weiterhilft, könnte stimmen – es ist eher ein Versuch, das Nähe-Distanz-Thema mal aus einer anderen Perspektive zu erleben. Ich verstehe, dass das Risiko besteht, wieder in ungesunde Dynamiken zu rutschen. Deswegen sehe ich das aktuell als eine Phase, um vielleicht neue Erfahrungen zu machen, ohne zu tief emotional involviert zu sein.

Ich werde mir die körperorientierten Psychotherapie-Übungen mal ansehen – das könnte ein Ansatz sein, mich besser in mir selbst zu verankern und mein emotionales Gleichgewicht zu stabilisieren. Danke für den Tipp!
 
Es gibt 8 weitere Beiträge im Thema "Sexuelle Intimität und Freundschaft: Warum ist es so kompliziert?", die aktuell nicht angezeigt werden. Bitte logge Dich ein, um diese ebenfalls anzuzeigen.
Oben
Heartbeat
Neue Beiträge
Anmelden
Registrieren