sexuelle Orientierung/ Festlegung fällt mir schwer

R
Benutzer214743  (40) Ist noch neu hier
  • #1
Hallo,

da ich bisher leider nur Rückschläge erlebt habe, möchte ich versuchen hier ein paar Antworten bzw. hilfreiche Tipps zu bekommen.
Mein Leben war eine Berg- und Talbahn, die endlos schien, bis ich anfing über mich und meinen Körper, mein Erleben und Empfinden nachzudenken.
Heute stehe ich vor der Aufgabe, nicht zu wissen, zu welchem Geschlecht ich mich wirklich hingezogen fühle. Es fühlt sich an, als stünde ich schon eine ganze Weile vor dem Ziel, kann es aber nicht sehen, nicht eindeutig fühlen oder greifen. Es ist wie verhext.
Ich habe schon so Manches ausprobiert, habe auch selbst keine Angst vor gesellschaftlichem Druck oder einer Ablehnung durch Dritte.

Durch viel Arbeit habe ich einen Weg zu meinem Innern gesucht und gefunden, zu meiner emotionalen Welt, zu meiner Basis, doch auch dort fand ich keine Antwort.
Die Erziehung durch meine Eltern war sehr unstrukturiert, ich wurde hin- und hergeschoben, bekam nie eindeutige Antworten.

Als ich in die Pubertät kam und schon davor hatte ich etwas wie eine kleine Affäre mit einem Mitglied der Familie (männlich), später immer mal wieder kurze Affären mit Frauen.
Als ich anfing meinen Körper zu erkunden, fielen mir schon ein paar Unterschiede zu anderen Jungs/ Männern in meinem Alter auf; rein körperlich.

Ich zog mich schon etwas zurück, als ich dies bemerkte, doch nach dem ersten Schock, ging ich den Weg weiter.

Ich würde gerne wissen, wie ich mir sicherer werden kann, auf welches Geschlecht ich nun wirklich "abfahre". Und wie ich emotionale Signale hinsichtlich Liebe und Partnerschaft deutlicher erkennen lernen kann.

Danke fürs Lesen und ich hoffe auf hilfreiche Tipps.

MfG Ramana
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #2
Als ich anfing meinen Körper zu erkunden, fielen mir schon ein paar Unterschiede zu anderen Jungs/ Männern in meinem Alter auf; rein körperlich.
Wie meinst du das? Du unterscheidest dich körperlich von anderen Männern?

Du hast offenbar Erfahrungen gemacht mit Männern, wie auch mit Frauen. Was ich überhaupt nicht heraus lese, ist wie du Anziehung erlebst. Empfindest du denn sexuelle und/oder romantische Hingezogenheit?

Und kann es schlicht und einfach sein, dass du bi bist? Und einen Unterschied suchst, den es so gar nicht gibt?

Und wenn du einen konkreten Menschen vor dir hast, den du "magst", macht es dann überhaupt einen Unterschied welche(s) Geschlecht(er) du allgemein anziehend findest? Dann geht es doch eh um diesen konkreten Menschen.

Als ich in die Pubertät kam und schon davor hatte ich etwas wie eine kleine Affäre mit einem Mitglied der Familie (männlich)
Affäre mit Familienmitglied als Teenager? War er auch Teenager? Oder erwachsen? War das alles "legit"? Da klingeln ja doch ein, zwei Alarmglocken.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #3
.

Ich würde gerne wissen, wie ich mir sicherer werden kann, auf welches Geschlecht ich nun wirklich "abfahre".

Ich würde spontan sagen, das dies genau dein eigentliches Problem ist.

Du engst dich damit selbst ein.

Warum?

Wenn du auf einen Mensch abfährst, reicht das doch völlig
 
Metallfuß
Benutzer177659  (41) Meistens hier zu finden
  • #4
Ich würde gerne wissen, wie ich mir sicherer werden kann, auf welches Geschlecht ich nun wirklich "abfahre".
Vielleicht auf alle? "Pansexuell" könnte dein Label sein, wenn du ein Label für dich brauchst.
 
Darwinist
Benutzer152937  (33) Meistens hier zu finden
  • #5
Warum ist es dir überhaupt so wichtig festzulegen, auf welches Geschlecht du stehst? Vielleicht geht das einfach deshalb nicht, weil du gar nicht auf ein Geschlecht festgelegt bist? Es gibt so viel mehr als nur hetero und homo. Du könntest auch zum Bi+ Spektrum gehören (bi, pan usw.). Letztlich verliebt man sich ja in eine (oder mehrere) Person(en) und nicht ins Geschlecht.
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #6
Ich würde spontan sagen, das dies genau dein eigentliches Problem ist.

Du engst dich damit selbst ein.

Warum?

Wenn du auf einen Mensch abfährst, reicht das doch völlig
Ohne jetzt konkret einen Thread oder genauen Wortlaut im Kopf zu haben, meine ich mich zu erinnern, dass du schon öfter oder einmal gesagt hast, dass homosexuelle oder besser bisexuelle Kontakte (auch Gedanken? Ich weiß es nicht mehr?) für dich ein Ausschlusskriterium wären und du das auch erwartest beizeiten mitgeteilt zu bekommen. Habe ich das im Ansatz richtig im Kopf? (Kann mich auch irren.)
Dann wäre das aber doch zum Beispiel einer dieser Gründe, weshalb man das für sich eingeordnet haben möchte und es nicht reicht, auf einen Mensch abzufahren. Was ist, wenn der nächste eine Mensch auf den man abfährt, wissen möchte, dass der davor ein anderes Geschlecht hatte?
 
Beastie
Benutzer2160  (47) Beastialische Beiträge
  • #7
Ich hab auch direkt an Pansexualität gedacht.
Warum willst du denn unbedingt nur auf ein Geschlecht abfahren?
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #8
Ohne jetzt konkret einen Thread oder genauen Wortlaut im Kopf zu haben, meine ich mich zu erinnern, dass du schon öfter oder einmal gesagt hast, dass homosexuelle oder besser bisexuelle Kontakte (auch Gedanken? Ich weiß es nicht mehr?) für dich ein Ausschlusskriterium wären und du das auch erwartest beizeiten mitgeteilt zu bekommen. Habe ich das im Ansatz richtig im Kopf? (Kann mich auch irren.)
Absolut richtig
Dann wäre das aber doch zum Beispiel einer dieser Gründe, weshalb man das für sich eingeordnet haben möchte und es nicht reicht, auf einen Mensch abzufahren. Was ist, wenn der nächste eine Mensch auf den man abfährt, wissen möchte, dass der davor ein anderes Geschlecht hatte?
Meiner Meinung muss man doch unterscheiden:

Was ist für mich wichtig und was ist für den anderen wichtig.

Wenn mir ein Mann sagt, das er auf Menschen allgemein abfährt, dann ist es doch ok.

Für mich scheidet er dann aus. Und der andere ist deswegen nicht gezwungen sich selbst einzuengen bzw. auf irgendetwas festzulegen.

Deswegen ist der Mann doch kein schlechter Mensch oder sonst was. Es passt nur einfach nicht (für mich)
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #9
Deswegen ist der Mann doch kein schlechter Mensch oder sonst was. Es passt nur einfach nicht (für mich)
Keine Frage, ich wollte auch nicht andeuten, dass du das so siehst oder denkst. Ich meine mich auch zu erinnern, dass du das damals schon so formuliert hattest :smile:

Dennoch:
Was ist für mich wichtig und was ist für den anderen wichtig.

Wenn mir ein Mann sagt, das er auf Menschen allgemein abfährt, dann ist es doch ok.
Genau für so etwas ist es doch sehr wichtig, sich selbst und sein Begehren einschätzen zu können? Wie sollte sich jemand einer anderen Person gegenüber erklären können, wenn er selbst sich nicht einschätzen kann?
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #10
Wie sollte sich jemand einer anderen Person gegenüber erklären können, wenn er selbst sich nicht einschätzen kann?
Aber wieso reicht dem TE die Einordnung "Mensch" nicht?

Wieso muss es Homosexuell, bisexuell, plansexuell usw sein?

Wieso was enger stricken als es sein muss? Wieso mit Gewalt eine Schublade finden wenn die Kategorie "Mensch" so viel Raum zum atmen lässt?
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #11
Wie sollte sich jemand einer anderen Person gegenüber erklären können, wenn er selbst sich nicht einschätzen kann?
Genau so könnte er es erklären, ganz offen und ehrlich.
"Ich bin in dich verliebt (oder was auch immer). Ob ich generell nur auf Frauen (oder Männer) stehe, weiß ich allerdings nicht genau. Ich hatte schon Erfahrungen in beide Richtungen und kann mich nicht einordnen."
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #12
Aber wieso reicht dem TE die Einordnung "Mensch" nicht?
Dir reicht das doch auch nicht? Also, wenn jemand im Datingkontext zu dir sagen würde: ich hatte sexuelle Kontakte zu Menschen. Dann würdest du, sofern ich dich richtig verstanden habe, wissen wollen, in welchen engeren Schubladen sich diese Menschen befinden.
 
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #13
Dir reicht das doch auch nicht? Also, wenn jemand im Datingkontext zu dir sagen würde: ich hatte sexuelle Kontakte zu Menschen. Dann würdest du, sofern ich dich richtig verstanden habe, wissen wollen, in welchen engeren Schubladen sich diese Menschen befinden.
Nein, denn wenn jemand von Menschen spricht, ist es für mich selbstverständlich das damit alle Richtungen gemeint ist.

Da bedarf es keine weiteren Erklärungen
 
Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #14
Zauberschnitte
Benutzer189381  Sehr bekannt hier
  • #15
Ich verstehe das richtig, dass du dann das Dating beenden würdest, weil dir klar ist, Mensch, das ist zu viel an Möglichkeiten, was für dich akzeptabel ist?
Ja

Ich bin da gewollt eng gestrickt. Ich möchte einen hetero Mann. Ohne gleichgeschlechtliche Erfahrungen und Begierden.

Damit fallen viele passenden Partner weg. Habe da aber auch keinen Leidensdruck :smile:
 
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Diania
Benutzer186405  (53) Sehr bekannt hier
  • #16
Damit fallen viele passenden Partner weg. Habe da aber auch keinen Leidensdruck :smile:
Sicher, aber vielleicht der andere.
Wenn derselbe Mensch nämlich mit Überzeugung sagen könnte: Ich stehe auf Frauen. Dann käme er ja in Betracht.
Ich persönlich kann, z.B. deshalb, den Wunsch sich selbst zu verstehen, ausgesprochen gut nachvollziehen.
 
R
Benutzer214743  (40) Ist noch neu hier
  • Themenstarter
  • #17
Vielen Dank für Eure Antworten.
Mir ging es nicht darum 'eine Schublade' zu finden, in die ich mich einordnen kann. Es ist einfach nur verwirrend, weil ich keine eindeutige Ausrichtung habe. Manchmal würde ich gerne mit einer Frau eine engere Freundschaft führen, ein anderes Mal dann mit einem Mann und wieder ein anderes Mal möchte ich nur intim mit mir selbst werden.
Ich kann mich nicht einsortieren, auch wenn ich manchmal schon das Gefühl habe, dass genau das von mir gefordert/ erwartet wird.
Verwirrend wird es wenn ich Interesse an einer Frau habe, dies aber gleich überlagert wird von Erinnerungen, wie schön es nun mit einem Mann wäre oder mit mir selbst.
Jedoch finde ich in mir keine eindeutige Antwort. Hinzu kommen die Reaktionen des Gegenübers, die Wünsche und Erwartungen, die ich dann nicht erfüllen kann/ möchte.
Es ist ein Gefühl wie immer den gleichstarken Wunsch zu haben, alle drei Möglichkeiten erleben zu wollen. Wenn ich versuche mich für eine Richtung zu entscheiden, kommen die beiden Anderen und ich fange von vorne an.
Ich würde nicht einmal behaupten, dass ich ein Problem habe mich zu entscheiden. Ich kann nur keines der Bedürfnisse schwächer machen.
Ich habe schon versucht, mir das mal darzulegen und habe überlegt, was ein No-go ist, ob beim Mann, bei der Frau oder mit mir selbst, aber dies ist nur von kurzer Dauer. Dann sind die drei 'Kräfte' wieder gleich stark.
Im Gegenzug das anstreben, was mir das größte Hochgefühl gibt, ist ebenfalls nur von kurzer Dauer. Denn die beiden anderen 'Kräfte' holen schnell auf.
Auch wenn ich im bewussten Erleben bin und mich entschieden habe, wachsen die beiden anderen Bedürfnisse stetig mit, bis sie gleichziehen.

Ramana
 
M
Benutzer193947  (33) Öfter im Forum
  • #18
Wenn du "engere Freundschaft" schreibst, meinst du Freundschaft, Beziehung oder Sex? Freundschaften sind ja sowieso geschlechtsunabhängig und mit mehreren Personen gleichzeitig möglich. Affären und Beziehungen auch, aber das sollte man vorher absprechen.

Und ansonsten klingt es, als wärst du sehr unsicher und hättest einfach noch nicht "die richtige(n) Person(en)" getroffen. Wenn du jemanden attraktiv findest, schau doch einfach mal, ob und wohin es sich entwickelt. Ohne Druck. Ihr müsst ja nicht gleich heiraten. :zwinker:
Übrigens kann man auch wenn man in einer Beziehung ist, sich weiterhin selbst befriedigen. Ich würde sogar sagen, dass das der Normalzustand ist.
 
N
Benutzer197010  (46) Öfter im Forum
  • #19
Mir ging es nicht darum 'eine Schublade' zu finden, in die ich mich einordnen kann. Es ist einfach nur verwirrend, weil ich keine eindeutige Ausrichtung habe. Manchmal würde ich gerne mit einer Frau eine engere Freundschaft führen, ein anderes Mal dann mit einem Mann und wieder ein anderes Mal möchte ich nur intim mit mir selbst werden.
Ich kann mich nicht einsortieren, auch wenn ich manchmal schon das Gefühl habe, dass genau das von mir gefordert/ erwartet wird.
Warum denkst Du, das würde erwartet? Und was wäre, wenn Du es einfach so lässt, wie es ist?
Verwirrend wird es wenn ich Interesse an einer Frau habe, dies aber gleich überlagert wird von Erinnerungen, wie schön es nun mit einem Mann wäre oder mit mir selbst.
Weil Du monogam sein möchtest oder warum? Aber selbst dann darf Dich das doch verwirren?
Jedoch finde ich in mir keine eindeutige Antwort. Hinzu kommen die Reaktionen des Gegenübers, die Wünsche und Erwartungen, die ich dann nicht erfüllen kann/ möchte.
Welche kannst Du denn nicht erfüllen?
Es ist ein Gefühl wie immer den gleichstarken Wunsch zu haben, alle drei Möglichkeiten erleben zu wollen. Wenn ich versuche mich für eine Richtung zu entscheiden, kommen die beiden Anderen und ich fange von vorne an.
Ich würde nicht einmal behaupten, dass ich ein Problem habe mich zu entscheiden. Ich kann nur keines der Bedürfnisse schwächer machen.
Ich habe schon versucht, mir das mal darzulegen und habe überlegt, was ein No-go ist, ob beim Mann, bei der Frau oder mit mir selbst, aber dies ist nur von kurzer Dauer. Dann sind die drei 'Kräfte' wieder gleich stark.
Im Gegenzug das anstreben, was mir das größte Hochgefühl gibt, ist ebenfalls nur von kurzer Dauer. Denn die beiden anderen 'Kräfte' holen schnell auf.
Auch wenn ich im bewussten Erleben bin und mich entschieden habe, wachsen die beiden anderen Bedürfnisse stetig mit, bis sie gleichziehen.
Bei mir gibt es da auch Schwankungen. Ich sehe die aber nicht als Problem.
Warum genau empfindest Du das so?
 
Sorceress Apprentice
Benutzer89539  Team-Alumni
  • #20
Vielen Dank für Eure Antworten.
Mir ging es nicht darum 'eine Schublade' zu finden, in die ich mich einordnen kann. Es ist einfach nur verwirrend, weil ich keine eindeutige Ausrichtung habe. Manchmal würde ich gerne mit einer Frau eine engere Freundschaft führen, ein anderes Mal dann mit einem Mann und wieder ein anderes Mal möchte ich nur intim mit mir selbst werden.
Ich kann mich nicht einsortieren, auch wenn ich manchmal schon das Gefühl habe, dass genau das von mir gefordert/ erwartet wird.
Verwirrend wird es wenn ich Interesse an einer Frau habe, dies aber gleich überlagert wird von Erinnerungen, wie schön es nun mit einem Mann wäre oder mit mir selbst.
Jedoch finde ich in mir keine eindeutige Antwort. Hinzu kommen die Reaktionen des Gegenübers, die Wünsche und Erwartungen, die ich dann nicht erfüllen kann/ möchte.
Es ist ein Gefühl wie immer den gleichstarken Wunsch zu haben, alle drei Möglichkeiten erleben zu wollen. Wenn ich versuche mich für eine Richtung zu entscheiden, kommen die beiden Anderen und ich fange von vorne an.
Ich würde nicht einmal behaupten, dass ich ein Problem habe mich zu entscheiden. Ich kann nur keines der Bedürfnisse schwächer machen.
Ich habe schon versucht, mir das mal darzulegen und habe überlegt, was ein No-go ist, ob beim Mann, bei der Frau oder mit mir selbst, aber dies ist nur von kurzer Dauer. Dann sind die drei 'Kräfte' wieder gleich stark.
Im Gegenzug das anstreben, was mir das größte Hochgefühl gibt, ist ebenfalls nur von kurzer Dauer. Denn die beiden anderen 'Kräfte' holen schnell auf.
Auch wenn ich im bewussten Erleben bin und mich entschieden habe, wachsen die beiden anderen Bedürfnisse stetig mit, bis sie gleichziehen.

Ramana
Also quasi ein Gefühl, dass du dich nicht entscheiden kannst? Dass wann immer du in eine Richtung gehst, dir plötzlich die anderen viel verlockender erscheinen?

So eine "fear of missing out" kenne ich, geht mir öfter so (und nervt!). Zum Glück habe ich das aber nicht in Liebesdingen.

Magst du die anderen Fragen auch noch beantworten?

"engere Freundschaft" finde ich aber auch eine etwas merkwürdige Formulierung. :grin: Es geht schon um Beziehung/Sex? Bzw. kann es sein, dass das für dich sehr schambehaftet ist?

Und inwiefern Beziehung mit dir selbst? Abgesehen von Selbstbefriedigung (die die meisten betreiben), und dass es natürlich immer besser ist mit sich selbst im Reinen zu sein... kann man ja jetzt nicht in einer Beziehung mit sich selbst sein. Jedenfalls nicht im landläufigen Sinne. Wie meinst du das? Einfach Dasein als glücklicher Single (was absolut legitim wäre)?
 
Anna1309
Benutzer166007  (40) Meistens hier zu finden
  • #21
Es ist ein Gefühl wie immer den gleichstarken Wunsch zu haben, alle drei Möglichkeiten erleben zu wollen
Und warum genau sollte das jetzt nicht möglich sein? Du musst dich gar nicht "entscheiden" ....
Verwirrend wird es wenn ich Interesse an einer Frau habe, dies aber gleich überlagert wird von Erinnerungen, wie schön es nun mit einem Mann wäre oder mit mir selbst.
Aber wieso kann das für dich nicht nebeneinander existieren?

Dann sind die drei 'Kräfte' wieder gleich stark.
Im Gegenzug das anstreben, was mir das größte Hochgefühl gibt, ist ebenfalls nur von kurzer Dauer. Denn die beiden anderen 'Kräfte' holen schnell auf.
Ja, klar. So funktionieren nun einmal Bedürfnisse. :grin: stillst du das eine, rückt es in den Hintergrund und die anderen (ungestillten) Bedürfnisse melden sich wieder an. Das ist eine never ending Story.

Kennst du das Modell des inneren Teams von Schulz von Thun?

Inneres Team – Wikipedia

Hast du eventuell Führungserfahrung? Als Führungskraft muss man auch viele unterschiedliche Interessen unter einen Hut bekommen und die Menschen dazu bewegen, an einem Strang zu ziehen.

Stelle dir vor, du bestehst aus vielen Menschen, von denen manche nicht dasselbe wollen. Allerdings müssen sie "zusammenarbeiten", damit das Projekt "dein Leben" gelingen kann. Dein Verstand ist jetzt die übergeordnete Instanz, quasi der Teamleiter, der alle Teammitglieder an einen Tisch holen und einen Konsens aushandeln muss.

Einen Konsens, keinen Kompromiss! (Siehe Schaubild)

Das gelingt dir natürlich nur, wenn du eine Vorstellung davon hast, was das übergeordnete Ziel ist, worauf alle hinarbeiten sollen. Wenn dir das noch fehlt, dann mangelt es dir einfach nur an Erfahrungswerten.

Es kann aber nicht schaden, wenn du mal in den inneren Dialog gehst und einfach drauf los fantasierst, völlig ergebnisoffen, wie du Beziehungen leben möchtest. Daran gemessen, wirst du auch passende Menschen für dich finden, ganz ohne Schubladen. Trust the process...
 

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