
Benutzer172237 (23)
Sorgt für Gesprächsstoff
- #1
Ich möchte erst einmal klarstellen, dass mir bewusst ist, dass mein "Wunsch" aus einer sehr privilegierten Position kommt und in gewisser Weise lächerlich und auch beleidigend gegenüber Leuten ist, die richtige Probleme haben. Dieses Bewusstsein ändert aber nichts daran, dass ich so empfinde, das ist hier das Problem.
Zum eigentlichen Thema: ich verspüre immer wieder den "Wunsch", ein echtes Problem zu haben oder dass mir irgendetwas Traumatisches passiert wäre. Ich bin ziemlich privilegiert und das ist mir auch bewusst. Ich bin (zumindest auf dem Papier) männlich, weiß, gesund, haben Zugang zu einer guten Bildung, komme gut mit meiner Familie klar und habe nie etwas Traumatisches erlebt. Und dafür bin ich dankbar, auch wenn es vielleicht nicht so klingt.
Mein einziges "Problem" ist, dass ich keine Probleme habe, was dazu führt, dass ich das Gefühl habe, ich müsse glücklich und zufrieden und dankbar sein und mich schlecht fühle weil das eben nicht der Fall ist. Meine Logik ist, wenn es in meinem Leben ein Problem gäbe, dann wäre es gerechtfertigt, dass ich das Gefühl habe, dass mit mir etwas nicht stimmt..
Wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, lüge ich immer, weil ich keinen Grund habe, mich schlecht zu fühlen. Ich habe Freund*innen, die haben richtige Probleme zuhause, deren Eltern haben ein Alkoholproblem oder sie sind arm oder haben richtig schlimme Sachen erlebt. Und dann bin da ich mit meinem perfekten Leben und ich habe keinen Grund, mich scheiße zu fühlen und eben auch deshalb kein Recht dazu. Ich würde einfach gerne mal ehrlich sein können und sagen können, dass es mir nicht gut geht, aber wie, wenn alles perfekt ist und ich keinen Grund habe.
Zum eigentlichen Thema: ich verspüre immer wieder den "Wunsch", ein echtes Problem zu haben oder dass mir irgendetwas Traumatisches passiert wäre. Ich bin ziemlich privilegiert und das ist mir auch bewusst. Ich bin (zumindest auf dem Papier) männlich, weiß, gesund, haben Zugang zu einer guten Bildung, komme gut mit meiner Familie klar und habe nie etwas Traumatisches erlebt. Und dafür bin ich dankbar, auch wenn es vielleicht nicht so klingt.
Mein einziges "Problem" ist, dass ich keine Probleme habe, was dazu führt, dass ich das Gefühl habe, ich müsse glücklich und zufrieden und dankbar sein und mich schlecht fühle weil das eben nicht der Fall ist. Meine Logik ist, wenn es in meinem Leben ein Problem gäbe, dann wäre es gerechtfertigt, dass ich das Gefühl habe, dass mit mir etwas nicht stimmt..
Wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, lüge ich immer, weil ich keinen Grund habe, mich schlecht zu fühlen. Ich habe Freund*innen, die haben richtige Probleme zuhause, deren Eltern haben ein Alkoholproblem oder sie sind arm oder haben richtig schlimme Sachen erlebt. Und dann bin da ich mit meinem perfekten Leben und ich habe keinen Grund, mich scheiße zu fühlen und eben auch deshalb kein Recht dazu. Ich würde einfach gerne mal ehrlich sein können und sagen können, dass es mir nicht gut geht, aber wie, wenn alles perfekt ist und ich keinen Grund habe.